Im Moment geht es mir relativ gut. Ich habe eine Therapie gemacht und viel darüber rausgefunden, was in meinem Leben schiefgelaufen ist. Leider war meine Familie mir da keine Hilfe. Im Gegenteil, sie haben mir eingeredet, ich mache alles falsch und habe nicht funktioniert. Wenn mich mein Freund verlässt, bin ich schuld, denn ich habe nichts getan, um ihn zu halten.
Als ich schwanger war, haben sie so lange auf mich eingeredet, bis ich das Kind abgetrieben habe. Danach hat mir keiner zur Seite gestanden, im Gegenteil! Ich solle mich schämen, so ein Verhalten hat man mir nicht beigebracht. Bis heute gehe ich regelmäßig auf einen Friedhof, wo ein Grab für Sternenkinder ist, ich trage Blumen und Kerzen hin und werde meines Lebens nicht froh.
Nein sowas will ich nicht noch einmal mitmachen. Schwanger werde ich sicher nicht mehr und ob ich einen Mann finde, der mich so respektiert, wie ich bin, mich nicht gegen eine andere austauscht will ich nicht wissen. Vielleicht ist es doch besser für mich alleine zu bleiben.
Meine Freundin und ich sehen uns wieder öfters, aber ich klammere mich nicht mehr so an sie, denn der Druck mit meiner Familie fällt weg, seit ich sie nicht mehr sehe. Inzwischen haben sie es kapiert und versuchen nicht mehr an mich heranzutreten. Ab und zu rufe ich meine Mutter an, aber wenn sie über Themen spricht, die ich nicht hören will, lege ich auf.
Sollen die so leben wie bisher, ich kann und will das nicht mehr. Seit ich so entschieden habe geht es mir auch gesundheitlich besser, mein Blutdruck ist mit einem Medikament eingestellt vorher habe ich drei Medikamente gebraucht und Migräneanfälle habe ich nur noch sehr selten.
17.06.2017 21:35 •
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