Hallo TuS,
entscheidend ist doch zunächst mal: wie empfindest Du dabei? Kannst Du damit so leben, d.h. es so akzeptieren und einen einigermaßen normalen Umgang mit beiden pflegen? Kannst Du Dir vorstellen, ihn weiter als (guten) Freund zu behalten, wenn sie eine dauerhafte Beziehung führen?
Die Schilderung Deiner Ehe liest sich für mich, als wenn Du Deiner Frau nicht wirklich nachweinst und Dich eigentlich nur die Tatsache irritiert/stört/verletzt, dass sich Euer Freund in Eure Ehe eingemischt hat, bevor die Verhältnisse zwischen Deiner Frau und Dir klar sind ud Ihr Euch ggf. trennt.
Also: Liebst DU Deine Frau (wirklich) noch und möchtest Du Eure Ehe fortführen (wegen Euch, nicht wegen Eurer Kinder - die kommen damit auf Sicht klar, wenn Ihr Euch bemüht, ihnen weiterhin gute Eltern zu sein und Euch gemeinsam um sie kümmert). Wenn DU sie wirklich noch liebst, dann würde ich es von Eurem Freund als Treuebruch auffassen und die Freundschaft mehr oder weniger beenden (soweit dies im Hinblick auf Eure Kinder möglich ist). Wenn Du Eure Ehe eigentlich selbst am Ende siehst, würde ich ihm zwar sagen, dass Du irritiert bist, aber letztlich kein großes Fass aufmachen, sondern erstmal sehen, was die Zeit bringt- und DIch vor allem um Dich selbst und um Deine Kinder kümmern. Nach einer Weile kannst Du nach vorne sehen und findest vielleicht eine Frau, die Dich wirklich liebt und respektiert. Die Bezeihung zu Deiner Noch-Frau und Deinem Freund wird sich dann irgendwie einpendeln - je nachdem, wie ihr insbesondere den Umgang mit den Kindern hinbekommt.
Ich selbst bin am Ende einer früheren langjährigen Beziehug mal im Zuge eines solchen Warmwechsels im Freundeskreis betrogen und verlassen worden (wir hatten keine Kinder). Wir haben damals alle Kontakte zueinander abgebrochen, die beiden sind aus dem gemeinsamen Teil des Freundeskreises ausgeschieden bzw. um Distanz gebeten worden. Das fand ich damls gut und richtig und es hat mir über die Trennung hinweg geholfen. Das muss aber nicht zwingend so sein, ich kenne auch andere Beispiele, wo alle nach einer Weile miteinander befreundet geblieben sind. Das hängt wie gesagt davon ab, wie Du ehrlicherweise die Perspektiven Eurer Ehe und Deine Liebe zu Deiner Frau einschätzt. Wenn es im Grunde nur protokollarische Störgefühle bei Dir sind (im Freundeskreis macht man so etwas nicht), würde ich es letztlich akzeptieren - insbesondere, um Euren Kindern die Trennung und den weiteren Umgang zu erleichtern.
30.04.2013 15:18 •
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