hi,
es freut mich, dass dein thread eigentlich nur ein versuch ist, doch an die liebe zu glauben. das beweist mir, dass du an die liebe glaubst.
und es stimmt, man kann einen menschen ur dann lieben, wenn man ihn kennt. und es stimmt auch, dass man dann absolut angreifbar ist. nicht nur vonb der person die man liebt - auch vom schicksal. um zu verdeutlichen:
bis zu meinemn 28. lebensjah war ich solo. ich hatte nicht annähernd das wasm an einen freund nennt. ich habe die hoffnung auf liebe - oder den glauben dass es sowas überhaupt gibt - schon aufgegeben gehabt. NICHT FÜR MICH dachte ich. na und wie es kommt habei ch mich dennoch verliebt. nur dachte ich, das wäre wie alle anderen male davor auch: einseitig und absolut ohne zukunft und perspektive. insofern war ich auch wenig bereit etwas zu tun. aber irgendwie kam auf einmal fast eine art wut auf. wut auf meine angst. ich hatte plötzlich den eindruck, der grund warum ich liebe nicht erfahre ist, weil ich nicht bereit bin, etwas dafür zu tun, darauf einzusteigen, mut zu haben, risikos auf mich zu nehmen.
die folge war, dass ich - und gott weiß es fiel mir schwer, selbst für ein belangloses wort musste ich mich wochenlang durchringen - den mut entwickelte, über meinen schatten zu springen. ich durchlebte erfolg und misserfolg, euphorie und totale verletzung, aber das war es wert. ich bin mit ihm zusammengekommen. und zwar dann plötzlich ziemlich schnell.. ich war überrumpelt. ich hattte bis dato nie eine beziehung - ja nicht mal händchen gehalten. die ersten wochen waren in meinem empfinden - obwohl ich schwer verleibt war - gar nicht sooo berauschend schön. ich lebte in einer art schocksituation, ich musste fast sekündlich so viel lernen über die liebe aber vor allem überm ich selber - ich musste mich als einen mensch in der beziehung und liebe kennenlernen...
...in mir gab esl ange alarmglocken. die ersten monate konnte ich mich gefühlsmäßig gar nicht wirklich einlassen darauf, alleine schon wiel ich oft mitten in der nacht aufwachte und meinte, ich hätte alles nur geträumt. ich hatte quasi immer einen schutzmantel an derm ich vor verletzung und enttäuschug schützen sollte. und ich meine, das war der grund, warum ich die erste zeit nicht so genießen konnte. wer immer mit dem schlimmsten rechnet, wer mit der erwartung in sich herumläuft, alles geht schrecklich aus - der ist nicht offen für das schöne. eines tages fragte ich mich: wenn jetzt alles aus wäre, täte es weh? meine antwort war: ja, und wie. dann die zweite frage: und warum läßt du dich dann nicht gleich voll darauf ein? wenn es eh schon weh täte, dann ist es doch egal, oder? meine antwort: stimmt. und ich konnte loslassen. ich ließ meine ängste, sorgem zweifel los und war bereit, alle eindrücke und gefühle aufzunehmen...
...nach ein paar monaten stellte sich so das gefühl der liebe ein. plötzlich kann man eins werden. es dauerte aber noch, bis ich es ihm sagen konnte. liebe ist eben nicht verliebtheit und ich tat mir sehr schwer, mein gefühl in worte zu fassen...
...die verletzlichkeit nicht nur durch ihn: ich hatte manchmal unheimliche angst, es könnte ihm was zustoßen. je intensiver meine gefühle für ihn, umso größer wurde die angst, das schicksal würde ihn mir wegnehmen, also er mir durch tod entrissen werden. ich fragte mich nächtelang, wie ich damit umgehen würde. oder ich erwachte und sagte mir: er wird mir eines tages das herz aus der brust reißen, weil erhat die macht dazu. aber das sind gedanken, die nur dumm sind. es sind sorgen. und sorgen nützen nicht. das war in meinen augen die folgschaft meines schutzmantels. ich hatte ihn abgelegt und aus rache schickte er mir böse gedanken.
heute habe ich diese gedanken abgelegt. mittlerweile fühle ich mich ganz als liebender mensch in einer beziehung und ich weiß wie ich da so bin. ich weiß dass probleme auftauchen können - sie aber nur dazu dienen, bewältigt zu werden, daran zu wachsen und noch mehr zusammenzuschweißen. und eine liebesbeziehung unterscheidet sich grundsätzlich von allen anderen beziehungen.
ich, als eine die den glauben an die liebe verloren und auf so wunderbare weise wiedergefunden hat kann nur sagen: es lohnt, an sie zu glauben. es lohnt, für sie zu kämpfen. und ein leben mit liebe ist unvergleichbar mit dem leben als singel. ich war vorher nicht permanent ungklücklich oder so, und ich schwelge nicht jetzt ständig im absoluten glück. aber das grundgefühl ist einfach ein anderes. und in meinen augen: besser. man kann es nicht vergleichen und aus dem grund kann ich auch nicht sagen WAS genau anders ist. aber wie du sagst: meine ausführung würde dir auch nicht helfen. deshalb will ich dir hiermit auch nur eines deutlich machen: dass du die liebe noch nicht kennst ist für dich eigentlich wundervoll. warum? weil du sie noch kennenlernen darfst. weil deine zukunft dir etewas wundervolles, starkes und magisches schenken wird an dem du lernst und reifst. du müsstest eigentlich vor vorfreude ständig am platzen sein.
27.11.2003 18:26 •
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