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Neue Liebe, beide aus langjährigen Ehen - kompliziert

dionysos
Liebes Forum, dies ist mein erster Beitrag.
Ich versuche, möglichst kurz und prägnant einen sehr komplexen Sachverhalt zu schildern.

Ich komme aus einer 28jährigen Beziehung, meine neue Freundin aus einer 23jährigen Beziehung.
Wir lernten uns Anfang 2020 nach Kontakt über einem Dating-Portal kennen, Ziel war es bei beiden dezidiert NICHT, eine Beziehung anzufangen.
Ihr Beweggrund sich im Portal anzumelden, war ähnlich wie meiner, dass die Ehen durch psychische Probleme und Suchtverhalten der jeweiligen Partner kaputt waren und man Abwechslung abseits der Ehe suchte. Also eher ein niederträchtiger Grund gegenüber den Partnern.

Es kam, wie es kommen musste, bereits beim zweiten Treffen verliebte sich meine Freundin in mich, mir schmeichelte das sehr. Sie ist gebildet, Business-Lady-like, selbstbewusst, humorvoll, wir hatten die die selben Interessen, extrem viele Parallelen (auch der Werdegang mit den Partnern, Alk., Psychopharmaka etc.).
Wir schwebten gemeinsam zeitweise auf Wolke 7, riomantisch, verliebt, unglaubliche Emotionen.
Wir trafen uns anfangs nur zum spazieren gehen, wandern oder im Auto, stundenlanges Reden und schmusen, irgendwann das erste Mal S. im Hotel.

Während mich immer wieder das schlechte Gewissen meiner Frau gegenüber einholte, da auch meiner Freundin gegenüber nie einen Hehl daraus machte und sogar 2x halbherzig versuchte, Schluss zu machen, um meine Ehe zu retten, schien sie relativ stark mit dem Sachverhalt umzugehen.
Meine Frau war im Laufe des ersten Halbjahres mehrmals in einer Klinik (Depressionen / Alk.), viele Alk., die mir immer wieder zeigten, dass es so nicht weiter gehen kann in meiner Beziehung.
Ich probierte es schon so lange, habe ihr immer wieder mit Scheidung gedroht, habe sie gemahnt endlich einen Entzug zu machen, aber sie gestand sich ihre Sucht nicht ein und mir war das ganze Ausmaß wohl auch nicht bewusst, aber eine funktionierende, glücklich Beziehung war das schon seit längerem nicht mehr, ich hatte rückblickend damals eine sogenannte Co-Abhängigkeit entwickelt.
Ganz ähnlich bei meiner Freundin, deren Mann schwere psychische Probleme hat, Tabletten nimmt, ebenfalls sehr viel Alk. konsumiert, sich aber einer Therapie verweigert. Es kam in der Ehe wohl sehr oft zu schweren Streitereien, die auch der gemeinsame Sohn (Teenager) mitbekam.

Wenn wir uns trafen, flüchteten wir uns in eine romantische Traumwelt, es war einfach nur herrlich und wir fühlten uns so ruhig wenn wir uns hatten.
Anfang August stellte sie mir dann ihren Sohn vor, er mochte mich von Anfang an, auch ihre Eltern, Teile der Familie und Freunde lernte ich nach und nach kennen. Sie hat im ersten Halbjahr den Hausbau, den sie ursprünglich mit ihrem Mann geplant hat, allein durchgezogen, was viel Stress bedeutete.
Ich half im August beim Auszug aus der gemeinsamen Wohnung mit ihrem Mann, der Mitte Juni 2020 aus dieser Wohnung ausgezogen war und sie noch bis zum Einzug in das neu fertig gestellte Haus wohnen blieb. Sie hat ihrem Mann also bereits im Mai eröffnet, dass sie keine Chance mehr auf die Fortführung der Ehe mehr sieht; es war bereits seit längerem ein Thema zwischen Ihnen, sie hat ihn vor über 10 Jahren bereits mal für ein halbes Jahr verlassen, um doch wieder zu ihm zurück zu kehren.
Meine Frau und ich dagegen haben nach einer (wieder mal) Einweisung in eine Klink eine räumliche Trennung von 3 Monaten, von Mai bis einschl. Juli vereinbart. In dieser Zeit wuchs die Liebe zu meiner Freundin sehr, wir kamen uns wirklich sehr nahe.
Ende Juli, kurz bevor sie wieder in die gemeinsame Wohnung zurückkehren sollte, fragte mich meine Frau, ob ich eine Freundin hätte und ich gab es unumwunden zu. Klar war sie extrem down und traurig, aber sie kehrte dennoch in die gemeinsame Wohnung zurück, war erstaunlich einsichtig und wir vereinbarten, dass wir WG-mäßig zusammen wohnen wollten, bis sie eine eigene Wohnung gefunden hat.
Leider bekämpfte meine Frau diese Trennung und die Einsicht, dass ich eine Freundin habe und sie aus der geliebten Wohnung ausziehen muss mit Unmengen an Alk. und Dingen, von denen ich alptraumartig nicht mal zu denken wagte.
Ich hatte 2 Nervenzusammenbrüche, als ich ihre Sachen in Kisten verpackte und Freunde diese in die neue Wohnung schafften, all das geschah zeitrafferartig im August.
Ich hatte in der Zeit Urlaub und verbrachte diese Zeit fast ausschließlich im neuen Haus der Freundin, half beim Aufbau der Möbel etc.
Im September verbrachten wir (inklusive Sohn, also zu dritt) eine sehr schöne gemeinsame Zeit im Urlaub im Süden. Aber die Rückkehr vom Urlaub zog mir den Boden unter den Füßen weg. Ihr Noch-Ehemann sendete ständig Störfeuer, auch gegen mich, obwohl er seinerseits bereits seit Mai eine Freundin hat.
Meine Freundin forderte plötzlich mehr Zeit für sich, sie wollte zu sich finden, was ich nur sehr widerspenstig akzeptierte und nach 2 Wochen dieser schwierigen Phase gab sie mir den Laufpass, allerdings auch eher halbherzig, also hatte ich noch Hoffnungen. Im Nachhinhein hat sie mir gestanden, dass sie es ncoh einmal mit dem Mann probieren wollte, sie auch einmal S. hatten.
Ich ging durch die Hölle, auch wenn ich nichts von der Sache mit ihrem Mann wusste, so wusste ich, dass das noch nicht alles sein konnte. Es kam dann noch etwas sehr persönliches dazu, das ich nichtmal anonym niederschreiben will - jedenfalls musste sie sich während unserer kurzen Trennung einen gynäkologischen Eingriff unterziehen.
Jedenfalls nach ca. 2 Wochen fast ohne Kontakt hat sie mich unter Tränen angerufen, wie leid ihr alles tut und sie will mich unbedingt sehen - wir trafen uns Mitte / Ende Oktober und waren sofort wieder EXTREM ineinander verliebt. Wir wollten es eigentlich langsamer angehen lassen, aber auf ihr Drängen hin verbrachte ich 5 Nächte die Woche (darunter jewiels das gesamte Wochenende) bei ihr, sie sagte sie braucht mich und ich fühlte mich auch besser bei ihr. So ging das 4 Wochen lang, bis letztes Wochenende, da merkte ich eine Veränderung in ihr. Sie war nicht mehr so liebevoll zu mir und ich sprach das auch an.
Wir vereinbarten, es nun WIRKLICH wieder etwas langsamer anzugehen, aber 3 Tage später hatte sie einen Zusammenbruch, sie ist nun seit 1 Woche nur noch am heulten, hat Antidepressiva verschrieben bekommen und hat eine Therapie begonnen.
Ich hatte natürlich sofort Angst, dass es nun endgültig aus ist oder sie zu ihrem Mann zurückkehrt, aber sie sagte mir, es hat nichts mit ihr zu tun, sie hat nun nur erkannt, dass sie seit Monaten davor weggerannt ist, sich der Trennung wirklich zu stellen.
Sie sagte mir, dass sie mich nun in vielen Aussagen und Verhaltensweisen, die ich bereits 6 Monate davor zeigt, verstehen kann und dass ihr das alleine sein (im Sinne von ohne Ehe-Alltag) so weh tut und sie versucht hat, durch möglichst viel Action und Ablenkung zu verdrängen.
Sie meinte auch, sie wollte mich zwanghaft in eine familienartige Konstellation hineindrängen, wir haben bereits über meinen Einstieg in die Finanzierung des Hauses und Heirat gesprochen, dabei sind wir beide noch verheiratet. Ich konnte ihre Geschwindigkeit in den letzten Wochen kaum noch Schritt halten, ständig fielen ihr neue Dinge ein: was man noch alles im / am Haus erledigen muss, am besten noch bis Weihnachten, sie wollte die Scheidung durchpeitschen (die ihr Mann verweigert), hatte sogar abstruse Ideen von diversen nebengewerblichen Geschäftsideen, im Rückblick fast schon durchgeknallt.

Jedenfalls ist es so, dass wir uns vergangenes Wochenende nach ca. 1 Woche an einem neutralen Ort getroffen haben, viel geredet dabei, die erste Stunde hat sie fast nur geheult.
Ich habe sie am Schluss in den Arm genommen und ihr einfach nur minutenlang den Kopf gestreichelt. Insgesamt verbrachten wir so 3 Stunden mit spazieren gehen und am Schluss im Auto, wie früher, weil es uns zu kalt wurde draußen.
Sie hat mir klar gemacht, dass NICHT Schluss ist, sie aber jetzt da durch muss, weil sie nicht mehr davon laufen mag vor dem Schmerz der Trennung und sie nicht auf den Trümmern ihrer Ehe was Neues anfangen will, sondern jetzt erst wieder klar werden will und DANN ganz behutsam einen Neubeginn wagen will, ohne die ganzen unverarbeiteten Altlasten.
Wir vereinbarten, dass wir wieder mehr zu zweit, ohne ihren Sohn und ohne Stress wegen des Ausbau des Hauses und ohne Freunde etc. verbringen sollten, auch das Familienmäßige erstmal reduzieren und ich vorzugsweise nur bei ihr (oder sie bei mir) übernachten sollte, wenn der Sohn beim Vater auf Besuch ist.

Nach dem Treffen, noch während des Heimfahrens, hat sie mich angerufen und gesagt, dass sie sich seit Wochen nicht mehr so wohl gefühlt hat. Auch sagte sie mir zu, dass sie mich unter der Woche besuchen will und mich am Wochenende zu einer (Coronabedingt) kleinen Familienfeier begleiten will, um mehr Menschen aus meinem Umfeld kennen zu lernen (sie lernte bisher nur meine Mutter kennen).
Es schmerzt mich dennoch, dass sie weder per WhatsApp noch Telefonat mit mir Kontakt sucht, ich lasse sie aber umgekehrt in Ruhe, da ich sie nicht bedrängen will.
Ich befinde mich seit der Ternnung von meiner Frau in einer Gesprächstherapie wegen der Co-Abhängigkeit, was mir gut tut, aber es wurde mir von der Therapeutin klar gemacht, das ich ein massives Problem mit dem Thema Trennungsangst in Beziehungen habe, ich gerate ständig in Panik und klammere, sobald mein Kopfkino angeht. Während all meine persönlichen Säulen (Gesundheit, Finanzen, Job, Freunde, Familie etc.) absolut solide sind, beginnt mein gesamtes Fundament zu wankten, bishin zu psychsomatischen Problemen, wenn die Säule Beziehung unsicher ist.
Ich werde deshalb ebenfalls eine psychologische Therapie beginnen um an mir zu arbeiten, denn mein Klammern ist nicht beziehungsförderlich.

Das war es in Kürze
Es ist natürlich noch alles viel komplizierter, auf das Beziehungsgeflecht mit ihrem Sohn, der mich übrigens voll akzeptiert, aber den der Streit der Eltern wg. der Scheidung aufreib gehe ich jetzt mal gar nicht so sehr ein, auch nicht auf die nicht enden wollenden Psychospielchen des Noch-Ehemanns meiner Frau, der zumindest narzisstische Züge zeigt.

Jedenfalls hat meine Freundin plötzlich extrem mit allem zu kämpfen, was sie dieses Jahr alles erlebt hat, sie sagt sie kann sich im Moment mir nicht emotional öffnen, sie fühlt sich auch so schuldig, dass sie ihren Mann mit mir hintergangen und ständig angelogen hat - unabhängig davon, was er ihr alles schlechtes in der Ehe angetan hat, fühlt sie sich gescheitert, es nicht DOCH ernsthaft probiert hat.
Mir tut das natürlich alles sehr weh, weshalb ich hier im Forum gelandet bin und euch um Rat bitte, ob das alles noch gut werden kann. sie hat mich so oft in den Himmel gehoben, ich sei ihr Traummann etc. aber diese Emotionslosigkeit mir gegenüber macht mich so traurig. auch ich merke, dass ich noch nicht 100% abgeschlossen habe, dass ich mich in meiner Wohnung alleine fühle, das ich den sicheren Ehealltag vermisse. aber ich bin mit meiner Noch-Frau im Reinen, im Gegensatz zu meiner Freundin mit ihrem Mann verstehen wir uns und haben vereinbart, für immer beste Freunde und Familie zu bleiben, auch wenn wir getrennte Wege gehen.
Meine Noch-Frau macht derzeit eine Alk., endlich, sie hat sich sehr positiv entwickelt, wir sehen uns ca. alle 4-6 Wochen und stehen (auch wegen organisatorischen Dingen) per WhatsApp in Kontakt.

Aber ich habe das in den letzten Wochen / Monaten mehrmals hinterfragt: mein Herz ist bei der Neuen, auch wenn es kompliziert ist und auch bleiben wird, denn eine ernste Beziehung mit ihr würde für mich einen Umzug in eine andere Stadt (ca. 1 Stunde entfernt) bedeuten und somit auch ein Wechsel von Job und direktem Umfeld. Damit habe ich mich aber bereits arrangiert und wäre bereit dazu, weil ich sie liebe.

Die Frage, die mich umtreibt ist allerdings - kann das alles noch funktionieren? Ist ihr Weg der richtige?
Vermutlich haben wir alles falsch gemacht, uns in diese Beziehung zu flüchten, aber es ist geschehen. Wir haben mittlerweile alle Intensitäten und Geschwindigkeiten durch - kann uns jetzt bis Weihnachten der Durchbruch gelingen? Immerhin haben wir das nicht alles gemeinsam durchgestanden, um nun zu sagen, das war es?

23.11.2020 10:45 • #1


Heffalump
Deine Freundin lernt gerade sich abzunabeln, mit allen Högen und Tiefen. Kein leichter Prozess, zudem, das ihr Gatte ja noch quer schiesst.

Lass ihr Zeit.

23.11.2020 11:19 • #2


A


Neue Liebe, beide aus langjährigen Ehen - kompliziert

x 3


aquarius2
Du und deine AF haben jeweils einen instabilen Partner mit Suchtproblemen! Dürfen Moment wart ihr Mal glücklich, dann wollte sie zurück, deine Frau arbeitet an sich etc.
Keine guten Startvoraussetzungen! Was gut ist: Du hast eine Therapie angefangen und setzt dich mit deine Co-Abhängigkeit auseinander. Mach das unbedingt weiter, egal, ob du in Zukunft mit einer der beiden Frauen oder alleine durchs Leben gehst!
Arbeite an deinen Baustellen, der Rest wird sich zeigen!

23.11.2020 11:20 • #3


dionysos
Zitat von Heffalump:
Lass ihr Zeit.
Auch wenn es mich innerlich zerreisst, dass wir uns nicht mal eine WhatsApp schicken (wir taten das sonst mehrmals täglich und wenn wir uns nicht in real hatten, dann telefonierten wir oder machten Facetime), lasse ich ihr auch ihre Ruhe.
Ich würde mir so sehr wünschen, dass sie sich nach MIR sehnt, aber sie ist so sehr mit sich selbst beschäftigt... sie nimmt seit 4 Tagen leichte Antidepressiva, ich hoffe das die so wirken, dass es auch für mich gut sein wird... im Sinne, dass sie sich wieder an mich erinnert.
Ich verstehe, dass sie an der Trennung zu knabbern hat, das habe ich auch - aber ich verstehe ihre schweren Schuldgefühle nicht, da sogar ihr eigener Sohn ihr seit Monaten sagt, dass sein Vater sie manipuliert und er ihr nicht gut tut, im Gegensatz zu mir.

Sie fehlt mir so sehr...

23.11.2020 11:28 • #4


aquarius2
Wenn sie erst vor vier Tagen angefangen hat Antidepressiva zu nehmen musst du ihr mindesrens zwei Wochen Zeit geben, eher wirken die Medikamente nicht und danach bitte auch keine Wunder erwarten!

Ihr beide habt echt einige Baustellen die ihr jeder für sich angehen müsst. Vielleicht schafft ihr es noch einmal zueinander zu finden!

23.11.2020 11:32 • #5


Heffalump
Zitat von dionysos:
sie nimmt seit 4 Tagen leichte Antidepressiva,

die brauchen gut 6 wochen, bis die wirken

Wenn ihr Ex gut manipuliert, muss sie erst wieder lernen, sich und ihrem urteil zu vertrauen. Lies dich mal in toxische Beziehungen ein.

23.11.2020 11:32 • #6


dionysos
UPDATE
Habe mich 2 Tage gar nicht gemeldet (auch kein WhatsApp) und gestern rief sie mich plötzlich per FaceTime an. Eiskalt, emotionslos, aber immerhin rief sie mich an und sagte zu, mich auch heute wieder anzurufen.

Ich habe heute mal Depression gegoogelt und nun sehe ich etwas klarer. Der Grund bzw. die Gründe, warum dass alles in eine Depression mündete, wundert mich nicht. Irgendwann konnte sie den ganzen Stress der auf sie in den letzten Monaten einprasselte, nicht mehr weglächeln.
Mein Problem ist (das gehe ich jetzt therapeutisch an), dass ich mich danach lechze, geliebt zu werden, während sie im Moment emotional nicht dazu in der Lage ist. Sie sagt mir aber in ihrer emotionslosen Art, dass ich nicht ihre Liebe zu ihr in Frage stellen solle, es geht nur um sie und sie weiß nicht wie lange das dauert.
Nun, verstanden habe ich das jetzt, das macht es FÜR MICH leichter zu verstehen, warum sie so ist. Ich hoffe jetzt einfach, dass die Tabletten und die Therapie zumindest schrittweise Linderung bringen.
Immerhin sagt sie selbst, dass sie immer noch viel heult, aber es wird weniger und sie scheint klarer zu werden.
Sie hat gestern gesagt, sie hatte sowas NOCH NIE, sie kennt das nicht, sie ist ein positiver, fröhlicher Mensch. Das lässt mich hoffen, dass sie eventuell schnell wieder so etwas wie Liebe in meine Richtung andeuten kann.

24.11.2020 11:10 • #7


Kummerkasten007
Zitat von dionysos:
da sogar ihr eigener Sohn ihr seit Monaten sagt, dass sein Vater sie manipuliert

Zitat von dionysos:
meine neue Freundin aus einer 23jährigen Beziehung.


Ich denke, diese Art von Manipulationen läuft schon sehr lange. Mich wundert es, dass Du da kein Fingerspitzengefühl entwickelt hast, vor allem, weil Du eigentlich nachvollziehen sollen könntest, was Co-Abhängigkeit und psychische Defekte in einer langjährigen Beziehung aus einem machen können.

Zitat von dionysos:
Das lässt mich hoffen, dass sie eventuell schnell wieder so etwas wie Liebe in meine Richtung andeuten kann.


Sie wird Antennen haben, und Deinen unbewussten Druck spüren, von daher wäre es doch mal gut, ihr Zeit, Raum und Luft zu geben, sich selbst wieder zu finden? Tabletten und Therapien können sehr lange andauern, und es kann auch gut sein, dass sie mit einer gewissen Stabilisierung ihren Weg ohne Dich weiter geht.

Deine Verlustängste darfst Du ihr nicht aufbürden, das ist ganz alleine Dein Problem. Mit jedem Wort in Richtung bis wann vertreibst Du sie von Dir und machst vielleicht das letzte Fünkchen Zuneigung kaputt.

Denn sie hat es nunmal sehr deutlich gesagt:

Zitat von dionysos:
es geht nur um sie und sie weiß nicht wie lange das dauert.

24.11.2020 11:22 • #8


dionysos
Zitat von Kummerkasten007:
Ich denke, diese Art von Manipulationen läuft schon sehr lange.
Tut es. Nur ist das kein allzu großes Thema zwischen uns, da sie das lange von mir fern hielt und nur zuletzt immer mehr erzählte.

Zitat von Kummerkasten007:
Mich wundert es, dass Du da kein Fingerspitzengefühl entwickelt hast, vor allem, weil Du eigentlich nachvollziehen sollen könntest, was Co-Abhängigkeit und psychische Defekte in einer langjährigen Beziehung aus einem machen können.
Sorry, ich habe 1. meine eigenen Probleme und 2. bin ich kein Therapeut... ich lerne jeden Tag in dieser neuen Situation... sie übrigens auch.

Zitat von Kummerkasten007:
Sie wird Antennen haben, und Deinen unbewussten Druck spüren, von daher wäre es doch mal gut, ihr Zeit, Raum und Luft zu geben, sich selbst wieder zu finden?
Was soll ich denn sonst tun, als auf Tauchstation zu gehen und zu warten bis sie sich wieder meldet? Das reicht doch! Und nachfragen, ob man sich wieder mal treffen kann steht mir auch zu denke ich. Wenn sie nicht mag / kann, sagt sie mir dass ja eh.

Zitat von Kummerkasten007:
Tabletten und Therapien können sehr lange andauern, und es kann auch gut sein, dass sie mit einer gewissen Stabilisierung ihren Weg ohne Dich weiter geht.
100%ige Sicherheit gibt es nicht, aber sie drückt sich definitiv anders aus - sie sagt, sie geht da jetzt durch um UNS eine unbelastete Beziehung zu ermöglichen. Ich sage ihr ja auch, dass wir das gemeinsam schaffen und ich für sie da bin, sie reagiert da recht positiv drauf. Ich habe ehrlich gesagt nicht das Gefühl, dass sie mich in die Wüste schickt.

Zitat von Kummerkasten007:
Deine Verlustängste darfst Du ihr nicht aufbürden, das ist ganz alleine Dein Problem. Mit jedem Wort in Richtung bis wann vertreibst Du sie von Dir und machst vielleicht das letzte Fünkchen Zuneigung kaputt.
Sehe ich im Wesentlichen auch so, deshalb mache ich das ja auch nicht mehr; aber wie gesagt, nach dem nächsten Treffen zu fragen sehe ich jetzt nicht so schlimm, sie schlägt ja immer wieder mögliche Termine vor (meist ist es dann, wenn der Sohn beim Vater ist).

24.11.2020 11:32 • #9


Nela-Mary
Stimmt das Alter in deinem Profil? Demnach warst du mit deiner Frau zusammen seit du 15 warst?
Und bei deiner Freundin ist es vermutlich auch die erste Beziehung gewesen?

Ich sage mal so: Vermutlich würde es euch beiden nicht schaden, nun erst mal eine Weile alleine mit euren Problemen zurechtzukommen. Da hat sich auf beiden Seiten ordentlich was angestaut, wenn ihr aus Ehen mit suchtkranken Menschen kommt. Ihr beide wisst im Grunde gar nicht, wer ihr als erwachsene Personen ohne Partner seid. Von daher würde ich von dem Umzug in ihre Stadt und dem Jobwechsel erst mal absehen. Ihr könnt euch ja ggf. treffen (wenn sie auch dazu bereit ist), aber wozu die Eile? Warum muss es bis Weihnachten einen Durchbruch geben? Lasst euch doch Zeit zur Verarbeitung.

24.11.2020 12:08 • x 1 #10


dionysos
Zitat von Nela-Mary:
Vermutlich würde es euch beiden nicht schaden, nun erst mal eine Weile alleine mit euren Problemen zurechtzukommen.
Vermutlich, ja. In der Situation befinden wir uns ja gerade.

Zitat von Nela-Mary:
Ihr beide wisst im Grunde gar nicht, wer ihr als erwachsene Personen ohne Partner seid.
Das haben wir beide auch so analysiert.

Zitat von Nela-Mary:
Von daher würde ich von dem Umzug in ihre Stadt und dem Jobwechsel erst mal absehen. Ihr könnt euch ja ggf. treffen (wenn sie auch dazu bereit ist), aber wozu die Eile? Warum muss es bis Weihnachten einen Durchbruch geben? Lasst euch doch Zeit zur Verarbeitung.
Die Eile kam ursprünglich von ihr... der letzte Stand ist, dass ich meine Wohnung auf alle Fälle das gesamte Jahr 2021 lasse und wg. Job - auch wenn ich viel Zeit bei ihr verbringen würde - müsste ich versuchen 1-2 Tage Home-Office zu bekommen. Das wird nicht gerne gesehen bei uns (auch nicht wg. Corona), aber ich bin schon lange in der Firma u. evtl. bekäme ich aufgrund der speziellen Situation eine Sonderregelung.
Also Hals über Kopf mache ich auch aus Liebe nicht. Aber wir haben beide - auch nach wie vor - den Plan, dass das mit uns Perspektive hat, wir sind uns aber beide klar, dass wir jetzt erst mal beide durch die Hölle müssen, lernen alleine zu sein.
Beide mit Therapie wie es aussieht!

24.11.2020 12:39 • #11


Vicky76
Hallo @dionysos !
Da hast du dich ja ordentlich in einen Mist manövriert.

Zitat von dionysos:
Wir lernten uns Anfang 2020 nach Kontakt über einem Dating-Portal kennen, Ziel war es bei beiden dezidiert NICHT, eine Beziehung anzufangen.
Ihr Beweggrund sich im Portal anzumelden, war ähnlich wie meiner, dass die Ehen durch psychische Probleme und Suchtverhalten der jeweiligen Partner kaputt waren und man Abwechslung abseits der Ehe suchte. Also eher ein niederträchtiger Grund gegenüber den Partnern.

Ich glaube, dass war eine sehr schlechte Idee. Flüchten ist nie ein guter Berater. Man sollte sich vorher mit Situationen auseinandersetzen und wenn die Dinge dann gut geregelt sind , kann man sich in einem Liebesportal anmelden.

Zitat von dionysos:
Ich habe heute mal Depression gegoogelt und nun sehe ich etwas klarer.


Ist das nicht unglaublich schade, dass du jetzt erst Depressionen googelst. Hat deine NochFrau , nicht schon lange damit zu tun?
Mich stimmt das etwas traurig.
Zitat von dionysos:
mmerhin sagt sie selbst, dass sie immer noch viel heult, aber es wird weniger und sie scheint klarer zu werden.

Zitat von dionysos:
Die Frage, die mich umtreibt ist allerdings - kann das alles noch funktionieren? Ist ihr Weg der richtige?


Euch geht es beiden sehr, sehr schlecht. Ich glaube , es macht Sinn, getrennte Wege zu gehen, so schwer es auch ist. Mich würde dieses hin und her und her , dann hin, total stressen.
Man braucht doch auch mal Zeit, in der man emotional chillen kann.

24.11.2020 13:15 • #12


dionysos
Zitat von Vicky76:
Hallo @dionysos !
Da hast du dich ja ordentlich in einen Mist manövriert.
Tja, wo die Liebe hinfällt...

Zitat von Vicky76:
Ich glaube, dass war eine sehr schlechte Idee. Flüchten ist nie ein guter Berater. Man sollte sich vorher mit Situationen auseinandersetzen und wenn die Dinge dann gut geregelt sind , kann man sich in einem Liebesportal anmelden.
Hinterher ist man immer schlauer.... wie gesagt, es war alles GANZ anders geplant...

Zitat von Vicky76:
Ist das nicht unglaublich schade, dass du jetzt erst Depressionen googelst. Hat deine NochFrau , nicht schon lange damit zu tun?
Mich stimmt das etwas traurig.
Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Das tut mir auch unendlich leid, nicht immer für sie da gewesen zu sein. Das heißt aber nicht, dass ich JETZT den gleichen Fehler nochmal mache!

Zitat von Vicky76:
Ich glaube , es macht Sinn, getrennte Wege zu gehen, so schwer es auch ist.
Aber wenn es wirklich Liebe ist? So schnell gebe ich nicht auf, wir haben 11 Monate lang so viele Klippen umschifft wie manche ihr ganzes Leben nicht, ICH gebe jetzt nicht auf. Ich hoffe darauf, dass sie sich schnell wieder erholt und versuche jetzt für sie da zu sein. Ich werde meine Verlustängste therapeutisch schon in den Griff bekommen. Solange von meiner Freundin immer wieder Signale kommen, dass sie UNS nicht in Frage stellt, halte ich das durch. Wenn sie/wir da durch sind, könnte das für immer zusammen schweissen. Ich bin TROTZ ALLEM positiv.

24.11.2020 13:34 • #13


Vicky76
Zitat von dionysos:
Ich bin TROTZ ALLEM positiv.

Respekt! Mir wäre das zu viel Stress. Entweder man liebt mich und steht zu mir, von mir aus auch mit Abstand, oder manlässt es bleiben!
Aber so ein Theater, würde mich kirre machen. Da liebt ich lieber neKatze, oder nen Hund!

24.11.2020 14:01 • #14


Kummerkasten007
Zitat von dionysos:
Ich hoffe darauf, dass sie sich schnell wieder erholt und versuche jetzt für sie da zu sein


Was soll schnell gehen?

Bis man mit den Tabletten richtig eingestellt ist, kann es Monate dauern. Eine richtige, professionelle Therapie ist nicht in 9 Wochen vorbei.

Es sollte sich m.M. nach jeder erst mal um sich selbst bemühen, und in einigen Monaten kann man sich mal treffen und ausloten, ob es da überhaupt noch was gibt.

24.11.2020 14:06 • x 1 #15


A


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