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Neue Liebe, beide aus langjährigen Ehen - kompliziert

CaveCanem
Zitat von dionysos:
Ich weiß, dass sich meine Mama heute noch Vrowürfe macht, weil sie (alleinerziehend) mich als Kleinkind oft alleine ließ. Das habe ich vor kurzem erst über jemand anderen herausgefunden, denn erinnern kann ich mich nicht mehr so richtig.


Da musst Du hin. Denn da kommst Du her.

Das ist die Angst, die Dich heute noch derart beißt.

Ich komme später nochmal durch. Ich muss erstmal kurz außer Haus.

Sprich Deine Therapeutin mal darauf an. Stichwort inneres Kind.

Buchempfehlung: Das Kind in Dir muss Heimat finden

03.12.2020 13:29 • x 1 #91


dionysos
Zitat von Goldy:
Dionysos,

mindestens 3 Userinnen haben dir jetzt klipp und klar gesagt, dass du abhängig von deiner Freundin bist.

Was sagst du dazu?
Ich weiß das ja... das habe ich ja schon oft genug gesagt, deshalb Antidepressiva, Psychiater und bald (hoffentlich) psychologische Therapie. Ich gestehe mir das - wohl aufgrund der Vorkommnisse in diesem Jahr - selbst ein!

Nur ändert das nichts an meiner Lage, denn in den Wind schießen werde ich sie nicht.
Ich rechne halt jederzeit mit allem, aber gebe sie nicht auf.

Ihr vergesst immer, dass auch sie in einer Schei$$lage ist und sich gerade befreien will, um eben für mich frei zu sein - das sagt sie ja nicht einfach so dahin. Und sie redet ganz offen davon, dass ihr Lebensplan Ehe nach 23 Jahren gescheitert ist und sie sich die Schuld dafür gibt, es rational aber selbst nicht versteht warum, denn eine Weiterführung der Ehe war durch die vielen Streitereien unmöglich. Sie will durch die Therapie ergründen, warum sie sich so verantwortlich für das Scheitern fühlt.

Ich bin mir meiner psychischen Schieflage bewusst! Ich versuche, damit umzugehen, so gut es geht.
Aber warum seht ihr alles so derart negativ? Das Pendel könnte ja genauso gut in meine Richtung umschlagen oder schließt ihr das komplett aus?
Warum kann diese Beziehung denn nicht eine Chance haben, wenn wir diese Krise gemeinsam meistern?

Klar ist, wenn es bis Weihnachten nicht deutlich anders wird, dann werde ich mir wohl oder übel was einfallen lassen müssen.
Es ist eine Mischung aus bedingungsloser Liebe und Trennungsschmerz - alles sehr toxisch, ich weiß.
Aber im Moment für mich alternativlos - und auch wenn ich versuche, mich gegen meinen seelischen Schmerz zu wappnen, so bleibe ich verhalten optimistisch.

03.12.2020 13:34 • #92


A


Neue Liebe, beide aus langjährigen Ehen - kompliziert

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dionysos
Zitat von CaveCanem:
Buchempfehlung: Das Kind in Dir muss Heimat finden
Ich lese es bereits - bin erst zu 1/3 durch.

03.12.2020 13:34 • #93


G
Ich sehe nichts negativ, weil ich emotional nicht involviert bin. Du siehst es negativ, weil du schreibst, du hast Druck auf der Brust. Das kann ja nicht der Freude geschuldet sein.

Warum lässt du es nicht einfach laufen? Wie @Nachtlicht schrieb: schwimm mal ohne Flügel und schau, was du schaffen kannst, wie weit du kommst.

03.12.2020 13:49 • x 1 #94


dionysos
Zitat von Goldy:
Ich sehe nichts negativ, weil ich emotional nicht involviert bin. Du siehst es negativ, weil du schreibst, du hast Druck auf der Brust. Das kann ja nicht der Freude geschuldet sein.

Warum lässt du es nicht einfach laufen? Wie @Nachtlicht schrieb: schwimm mal ohne Flügel und schau, was du schaffen kannst, wie weit du kommst.
Guter Ansatz... DIESER Beitrag hilft mir wirklich weiter... denn wisst ihr, wie es heute eventuell wieder sein kann? wir werden heute abend videotelefonieren und es könnte durchaus sein, dass ich mich danach wieder beruhigt fühle - ich will diese Angst oder Schmerz, ohne sie zu sein nicht haben und oft genug hat es sich als unnötig erwiesen; aber die Vorkommnisse der letzten Monate haben mich vermutlich so sehr aus der Bahn geworfen, dass ich emotional extremst angeschlagen bin.

Das einfach laufen lassen widerstrebt mir immens, aber ich sehe ein, dass ich gar keine andere Möglichkeit habe?!

03.12.2020 13:56 • x 1 #95


A
Zitat von dionysos:
Guter Ansatz... DIESER Beitrag hilft mir wirklich weiter... denn wisst ihr, wie es heute eventuell wieder sein kann? wir werden heute abend videotelefonieren und es könnte durchaus sein, dass ich mich danach wieder beruhigt fühle - ich will diese Angst oder Schmerz, ohne sie zu sein nicht haben und oft genug hat es sich als unnötig erwiesen; aber die Vorkommnisse der letzten Monate haben mich vermutlich so sehr aus der Bahn geworfen, dass ich emotional extremst angeschlagen bin.

Das einfach laufen lassen widerstrebt mir immens, aber ich sehe ein, dass ich gar keine andere Möglichkeit habe?!


Warum macht Ihr nicht mal eine komplette Pause? Ein paar Monate wäre natürlich klasse, aber bis Anfang Januar wäre auch schon gut. Dann kann sich jeder mal besinnen in dieser Zeit, die eh für Besinnung gedacht ist, und mal etwas zur Ruhe kommen, seine Gedanken und Gefühle sortieren. Und eventuell die Kraft in sich selber entdecken.

Und dann kann sich auch mal ein Vertrauen einstellen, dass, wenn es sein soll, Ihr auch zusammen kommen werdet.

03.12.2020 14:11 • #96


dionysos
Es entzieht sich meiner Vorstellungskraft (und ich denke auch ihrer) - uns auch nur 2 Wochen nicht zu sehen.

03.12.2020 14:26 • #97


G
Man kann nichts ausprobieren, wenn man es nicht versucht!

Das was du da schreibst, das liest sich wie Entzugserscheinungen.

Damit kenne ich mich aus. Ich weiß nicht, ob du meine Geschichte kennst, aber das war Entzug. Eiskalt.

03.12.2020 16:11 • #98


Nela-Mary
Zitat von dionysos:
Es entzieht sich meiner Vorstellungskraft (und ich denke auch ihrer) - uns auch nur 2 Wochen nicht zu sehen.


Man merkt deutlich, dass du ihre Bestätigung brauchst, um dich ansatzweise wohl zu fühlen.
Wenn ihr miteinander sprecht, ist alles okay. Wenn ihr euch seht, noch besser. Aber was hat das mit Liebe zu tun?
Liebe übersteht zwei Wochen ohne dass man sich sieht. Liebe würde auch zwei Wochen ohne jeglichen Kontakt überstehen, wenn es sein müsste. Natürlich vermisst man sich dann, aber das eigene Leben geht trotzdem weiter. Und wenn man sich dann wiedersieht, ist es umso schöner.
Ich frage mich, wie es dir gehen würde, wenn sie es konsequent beenden würde?

Seit über 28 Jahren warst du keinen Tag alleine. Also nicht im örtlichen Sinne, sondern du hattest immer eine Person, der du dir sicher warst. Jetzt ist das nicht so und genau das macht dir Angst.
Ich hatte immer Angst davor alleine zu sein. Dann hat sich mein Exfreund nach 7 Jahren von mir getrennt und ich habe echt gelitten. Ich bin zum ersten Mal alleine in eine Wohnung gezogen und war dann genau das: allein. Ohne Partner, der auf mich wartet oder mich besuchen kommt. Und weißt du was? Ich habe mich noch nie so stark weiter entwickelt wie in dieser Zeit. Eine Trennung ist furchtbar - das steht außer Frage. Es ist aber auch eine riesige Chance, wenn man es zulässt. Und genau deshalb kann ich deine Freundin total gut verstehen.

Das heißt nicht, dass es für euch als Paar keine Chance gibt. Aber vielleicht ist im Moment einfach nicht der richtige Zeitpunkt für euch. Eure Therapien haben ja gerade erst angefangen und brauchen eine Weile, um zu fruchten.

03.12.2020 16:20 • x 4 #99


dionysos
Zitat von Goldy:
Das was du da schreibst, das liest sich wie Entzugserscheinungen.
Ja... sie ist MEINE Sucht, das ist mir bewusst

Zitat von Goldy:
Damit kenne ich mich aus. Ich weiß nicht, ob du meine Geschichte kennst, aber das war Entzug. Eiskalt.
Kannst du deine Geschichte verlinken? Wie ging sie aus?

08.12.2020 12:45 • #100


dionysos
Nach 1 Woche melde ich mich wieder mal... es ist nach wie vor eine Achterbahnfahrt der Gefühle... wir trafen uns am Wochenende wieder 3-4 Stunden zum Spazieren gehen... anfangs war sie verschlossen, aber am Schluss sehr zärtlich, streichelte mich, küsste mich sanft, drückte sich an mich. Abends schrieb sie mir viele sehr persönliche und liebevolle Sachen.
Gestern kam dann plötzlich wieder keine Nachricht.
Ich hab ihr dann abends geschrieben, ob ihr Tag OK war, worauf sie mit Nicht gut antwortete... ich hab ihr dann zurück geschrieben, dass ich mir Sorgen mache, wenn sie sich nicht meldet.
Sie hat mir dann erst heute morgen zurück geschrieben, dass ich mir keine Sorgen machen soll, es war ihr schon wieder alles zuviel und zu nah und sie ist wieder in ein Loch gefallen, diese hin und her Gefühlssachen seien nicht gut für sie.
Meine Sorgen stressten sie unbewusst; sie sagt sie sei noch nicht so weit wie es scheint und sie sei mit sich nicht im reinen.
Sie brauche Ruhe für sich, sie könne nicht anders. Dann schreibt sie noch Aber ich weiß es wird wieder gut....

Nachdem ich Psychologiemäßig eine Null bin verstehe ich im Moment nur, dass ich wieder mal (noch mehr als eh schon) auf Tauchstation gehen muss. Aber was heißt, sie ist nicht mit sich im reinen?

Übrigens hat sie mir beim spazieren gehen gesagt, sie kann meine Liebe im Moment nicht annehmen, weil sie sich selbst bestraft.

Bitte erklärt mir das... ihre (seit 2.5 Wochen) und meine (seit 12 Tagen) SSRI-Hemmer wirken übrigens noch nicht.
Ich bin extrem traurig und an manchen Tagen EXTREM unruhig (Herzflattern!). Ich kann mich in der Arbeit nicht richtig konzentrieren und habe Probleme durchzuschlafen. Ich habe es mit rezeptfreien Schlaftabletten (Hogga night) probiert, aber die helfen nicht richtig (nichtmal 2 Stück) und machen mich am nächsten Tag richtig fertig.

Ich nehme jetzt 2 Melatonintabletten vorm Bettgehen und Baldrian und das scheint ETWAS zu helfen.

Ich habe jetzt zu meiner Depression (oder was auch immer das ist) richtig Liebeskummer, weiß das es mit ihr zwar nicht vorbei ist, aber weiß jetzt auch, dass es vermutlich länger dauern wird.
Diese Ungewissheit treibt mich schier in den Wahnsinn.

08.12.2020 13:01 • #101


Kummerkasten007
Zitat von dionysos:
Gestern kam dann plötzlich wieder keine Nachricht.
Ich hab ihr dann abends geschrieben, ob ihr Tag OK war, worauf sie mit Nicht gut antwortete... ich hab ihr dann zurück geschrieben, dass ich mir Sorgen mache, wenn sie sich nicht meldet.


Du meinst es gut, aber das ist so ein großer Druck, den Du damit aufbaust, das verstehst Du nicht wirklich, oder?


Zitat von dionysos:
hre (seit 2.5 Wochen) und meine (seit 12 Tagen) SSRI-Hemmer wirken übrigens noch nicht.


Das sind keine Wunderpillen, die wie illegale Substanzen sofort wirken. Die richtige Einstellung kann mehrere Wochen dauern, es kann auch sein, dass andere Präperate verschrieben werden und die Einstellung von vorne beginnt.

08.12.2020 13:31 • #102


dionysos
Zitat von Kummerkasten007:
Du meinst es gut, aber das ist so ein großer Druck, den Du damit aufbaust, das verstehst Du nicht wirklich, oder?
nein... ich weiß ja nicht mal ob sie eine Depression hat oder wenn ja welcher Art... warum hängt sie so an mir, kann aber meine Liebe nicht annehmen... warum bestraft sie sich selbst... warum ist sie mit sich selbst nicht im reinen...


Zitat von Kummerkasten007:
Das sind keine Wunderpillen, die wie illegale Substanzen sofort wirken. Die richtige Einstellung kann mehrere Wochen dauern, es kann auch sein, dass andere Präperate verschrieben werden und die Einstellung von vorne beginnt.
Dessen bin ich mir bewusst.. nachdem ich aber offensichtlich auch Nebenwirkungen von den SSRI-Hemmern habe, es auch scheinbar ein relativ weit verbreitetes und erprobtes Medikament, denke ich schon, dass es Wirkung zeigen wird. ich nehme nur die Mindestmenge... ich will mich einerseits nicht komplett vollpumpen, andererseits würde sich meine Seele schon mal etwas Erholung wünschen
Was sie nimmt (ich weiß sie nimmt nur eine sehr geringe Menge) weiß ich nicht, ihre Ärztin meinte aber auch es könne Wochen dauern, aber mal ehrlich: die erste positive Wirkung (Nebenwirkungen hat sie die selben wie ich: v. a. Schlafstörungen und Unruhezustände) müsste bei ihr nach 3 Wochen schon mal zu erwarten sein?
Ich weiß, meine Hoffnung ist gering, aber es ist noch 2 1/2 Wochen bis Weihnachten... vielleicht entspannt sich die Lage bis dahin wieder etwas... ich weiß nicht, warum es ihr an manchen Tagen besser geht, an anderen fällt sie dann wieder in das von ihr beschriebene Loch... so extrem wie sie spüre ich das nicht, aber ich denke bei mir ist auch eher Liebeskummer bzw. die Angst sie zu verlieren das Thema, bei ihr tatsächlich die nicht verarbeitete Trennung bzw. das Ehe-Ende sowie der Umzug in ein neues Umfeld (Haus, Stadt) ohne Partner, völlig anderer Alltag.

Wenn sie schreibt Aber ich weiß es wird wieder gut... meint sie damit sich selbst oder das mit uns oder im Endeffekt beides?

08.12.2020 13:55 • #103


Kummerkasten007
Weißt Du, es ist egal, ob sie Depressionen, Burnout, hormonelle Schwankungen oder einen juckenden Ausschlag hat, denn das hier

Zitat von dionysos:
Sie brauche Ruhe für sich

Zitat von dionysos:
Meine Sorgen stressten sie unbewusst

Zitat von dionysos:
es war ihr schon wieder alles zuviel und zu nah


sind die Sachen, die wichtig sind.

Keine Ahnung, ob sie selber nicht weiß, wohin ihr Weg geht oder ob sie Dich einfach als emotionale Stütze braucht oder benutzt, sie ist gefühlsmäßig nicht auf dem gleichen Level wie Du.
Und das sagt sie auch mehr oder weniger durch die Blume, und Du nimmst das nicht ernst, sondern klammerst wie verrückt.

Und nochwas:
Medikamente schlagen bei jedem Menschen anders an. Aber selbst da übst Du Druck aus: Bei mir wirkt es schon, also muss es doch endlich bei ihr auch soweit sein.

Zitat von dionysos:
Wenn sie schreibt Aber ich weiß es wird wieder gut... meint sie damit sich selbst oder das mit uns oder im Endeffekt beides?


Niemand von uns kann das wissen. Und ich denke, sie weiß das selbst nicht im Moment.

Deine Erwartungshaltung und Abhängigkeit is enorm, so heftig habe ich das in diesem Forum leider noch nie gelesen.

08.12.2020 14:20 • x 1 #104


dionysos
Dazu muss ich aber schon klarstellen, dass ich mich komplett zurück genommen habe und nur reagiert habe auf sie.

Sie hat sich per WhatsApp gemeldet, also habe ich zurück geschrieben.
Sie hat gesagt, wann sie sich treffen möchte oder hat mich angerufen wenn sie das wollte. Umgekehrt kam da nichts von mir, kein Druck, nichts und sie hat mir das am Sonntag abend sogar auch bestätigt, indem sie mir schrieb, ich sei ein wirklich ganz besonderer Mensch, ich bringe ihr soviel Geduld und Zuneigung entgegen wie es sonst keiner tun würde und - jetzt kommt's - sie ist mir so dankbar dafür!

Ich deute es eher so, dass sie Ruhe braucht, um den Prozess zu druchlaufen, den ich eben nicht verstehe, mit sich ins Reine zu kommen. Und die Tatsache, dass sie sich so zu mir hingezogen fühlt, stört sie in diesem Prozess.
Ich weiß, viele (die meisten) in diesem Forum finden dass wieder zu optimistisch von mir, aber mein Gefühl trügt mich selten komplett - also glaube ich schon an die Möglichkeit meiner Theorie, sie sagt ja auch es liegt nicht an mir, sondern an ihr.

Klar habe ich eine Erwartungshaltun und zum wiederholten male: ja, ich habe eine Abhängigkeit, deshalb bin ich hier und bin in Behandlung. Ich bin quasi beherrscht von ihr und will das mit einer Therapie in den Griff bekommen, unabhängig davon, ob ich mit ihr die Kurve kriegen werde oder nicht.

Auch wenn ich hoffnungsloser Romantiker bin und ein psychisches Problem zu haben scheine, so bin ich durchaus intelligent, versuche zu reflektieren (ihr haltet mir ja fleissig den Spiegel vor) und arbeite an mir.

Trotzdem will ich sie verstehen! Hier sind so viele Frauen, könnt ihr euch nicht mal in sie hineinversetzen, kennt keiner ein ähnliches Krankheitsbild wie sie es zeigt?
Wenn sie mich nicht mehr haben wollte, glaubt mir, dann hätte sie mich schon zum Teufel gejagt.

08.12.2020 14:34 • #105


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