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Neue Freundin zieht sich zurück und ist depressiv

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Hallo zusammen,

Ich hoffe, ich bin hier im richtigen Unterforum.
Ich, 28 bin seit Ende September mit einer Frau (ebenfalls 28) zusammen, die ich schon seit Kindheitstagen kenne. Die ersten 1,5 Monate waren wunderschön und dann kamen ihre Depressionen zurück (hat sie phasenweise öfter). Ich habe in der Vergangenheit ebenfalls mit Depressionen zu kämpfen gehabt und bin jetzt nach 7 Jahren Single sein, das erste Mal wieder so weit, eine Bindung einzugehen.
Sie hat sich komplett zurückgezogen und wir haben uns in den letzten 2 Wochen vll 3 Stunden gesehen. (Sie sagt, sie will nicht, dass ich sie so sehe).
Sie will nicht mit mir über ihre Probleme reden und sagt, dass ich nicht immer nachfragen soll, wie es ihr geht (sowas kenn ich von mir selbst von früher). Ich möchte aber an ihren Problemen teilhaben und ihr helfen.
Sie hat gesagt, dass es nicht an mir liegt, ich ihr gut tue und sie keinen anderen möchte. Das selbe von meiner Seite. Sie hat mir allerdings andererseits nahegelegt, dass sie mir nicht gut tut und sie verstehen kann, wenn ich nicht mehr möchte, da sie momentan so schwierig ist. Ich möchte aber unbedingt mit ihr zusammenbleiben, weil ich weiß, was für ein Mensch sie ist, wenn sie keine depressive Phase hat. Ich weiß nicht mehr weiter. Wie kann ich ihr helfen, ohne ihr auf die Nerven zu gehen? Klar, sie muss selber da rauskommen. Aber wie kann ich sie unterstützen? Ist die Beziehung zum scheitern verurteilt? Ich weiß nicht mehr weiter

Viele Grüße

16.11.2017 21:18 • #1


mafa
Wie wäre es damit das zu respektieren was sie sagt? Sie will nicht mit dir darüber reden, dann solltest du das auch lassen. Sie wird schon auf dich zukommen wenn ihr wieder danach ist. Ansonsten wirst du die Zeit halt absitzen müssen. Mehr wie deine Hilfe anbieten kannst du nicht, und wenn das zu aufdringlich wird, kann es sein das sie sich schnell weiter von dir entfernt

16.11.2017 21:26 • #2


A


Neue Freundin zieht sich zurück und ist depressiv

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Traveller
Hallo
Ich möchte dir weitergeben was eine sehr kompetente Therapeutin in jeder Psychoedukation betont hat: Es kann sich nur jeder selbst helfen! Die Personen müssen das selbst einleiten und sich helfen lassen.
Sprich: Du kannst ihr nicht helfen, wenn sie nicht will.
Sie scheint da einige Rückzugs- und Abweisungsmechanismen entwickelt zu haben um ihre Krisen zu bewältigen, scheint es also nicht gewohnt zu sein, dass jemand Anderes daran Anteil nehmen möchte.
Das ist ein ziemliches Dilemma. Ich weiß auch nicht welchen Rat ich dir geben soll.
Denn offensichtlich hat sie diese Verhaltensmuster verinnerlicht und ist nicht bereit sie aufzugeben. Dies könnte sie in Folge einer umfangreichen Therapie erkennen und erlernen anders zu reagieren.
Ohne diese Veränderung sehe ich da eine schwierige Beziehung auf dich zukommen, in der sie womöglich auch bei Konflikten ähnlich reagieren könnte.
Es wird jedenfalls schwer eine Beziehung mit jemandem zu führen, der diese Beziehung schon von Anfang an scheitern sieht. In diesem Fall spreche ich auch aus eigener Erfahrung. Habe lange versucht dieser Person eine andere Sicht auf sich zu ermöglichen, sich nicht als schlechten Einfluss zu sehen und nicht so pessimistisch zu sein.
Letzenendes war ich im vollem Helfer-Syndrom und habe keinem von uns einen Gefallen damit getan.

16.11.2017 21:29 • x 1 #3


Butterkrümel
Hallo,

ein psychisch kranker Partner verlangt sehr viel Kraft, Verständnis und Rücksichtnahme. Du selbst kennst dich aus eigener Erfahrung mit Depressionen aus und weißt, wie belastend das ist. Langjährige Partnerschaften, die glücklich waren, sind schon an dieser Herausforderung gescheitert.

Ihr seid seit sechs Wochen (! 1,5 Monate) zusammen. Schon jetzt habt ihr euch in den letzten zwei Wochen überhaupt nur drei Stunden getroffen. Also ging es doch eigentlich nur vier Wochen ohne Probleme. Wie willst du darauf eine Beziehung aufbauen? Noch dazu eine, bei der du mit psychischen Erkrankungen konfrontiert bist?

Du kannst nicht ihr Therapeut sein. Das kann kein Partner.

Mein Rat an Dich wäre, gib ihr den Raum und den Abstand, den sie braucht, ermutige sie, eine Therapie zu beginnen oder weiterzuführen und ansonsten mache dir nicht zu viele Hoffnungen.

Ich wünsche euch alles Gute und deiner Freundin ganz viel Kraft, dass sie einen Weg findet, diese Krankheit zu überwinden.

16.11.2017 21:36 • #4


Vicky76
Ich kenne depressive Phasen, teilweise auch von mir. Ich weiß jetzt nicht, ob deine Freundin eine Therapie macht.
Wenn es mir richtig schlecht geht, hilft mir Schlafentzug und frische Luft.
In der Klinik ist das auch eine bewährte Methode.

16.11.2017 21:38 • #5




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