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Neue Freundin des Ex-Partners kommt in Wohnung

U
Hallo ich habe eine Frage und muss auch mal um für mich zu sortieren aufschreiben:

Ich habe eine one-off Beziehung über 30 Jahre mit einem Mann. Sozusagen seit meiner Jugend kennen wir uns. Wir hatten eine Beziehung allerdings nicht länger als 3 Jahre so richtig fest. Es gab schon zu Anfang unermessliche Dramen seinerseits. Immer wieder Eifersucht, Unterstellungen, er war ja der Erfahrene älteres Mann ich die junge unerfahrene Frau mit so vielen Dingen, die mir angeblich fehlten wo ich mich noch entwickeln müsse. Im Nachhinein war ich immer die, die nicht richtig und fertig war, die sich hinterfragen und entwickeln sollte. Heute merke ich erst, dass er sich nicht hinterfragt hat, dass er immer so selbstsicher war und ist, sich nicht zu hinterfragen. Wir haben bis auf kurze Zeit am Anfang nie zusammen gewohnt, das habe ich vermieden, denn das war immer ein Hin und Her. Aber wir haben immer Kontakt gehabt und in der Nähe zusammen gewohnt. So z.B. selbe Wohnanlage. Nach einem Überfall von einem Nachbarn auf uns sind wir dort geflohen und da er verletzt war und krank habe ich eine Wohnung als Hauptmieterin gemietet und wir sind zusammen eingezogen. Die ersten jahre in der neuen Wohnung waren schwer, er war krank und wurde noch kränker. Ich habe gemanagt und mich gekümmert. Eine S. Beziehung hatten wir zu der Zeit nicht mehr. Es war ausgemacht beim Einzug, dass wir eventuelle Partner oder Freunde nicht in die Wohnung lassen. Wir hatten ja genug Unruhe hier. An Anfang unserer Freundschaft bis zur Mitte hin, hatte er auch massive Psychische Probleme. Aber es gab eben Dinge, die für mich auch förderlich waren damals. Ich habe angefangen zu studieren und er hat mich immatieriell unterstützt, dass ich das angehe. Nun hatte er zwischenzeitlich andere Beziehungen und auch ich. Das war alles kein Problem. Wir haben immer reden können damals. Wir haben auch immer eine Lösung gefunden.
Nach dem Tod des Partners einer engen Freundin von mir vor 3 Jahren haben wir uns um sie gekümmert. In der Zeit sind beide sich näher gekommen. Ich habe das nicht schlimm gefunden, sondern eher befürwortet und unterstützt. Die beiden kamen zusammen und ich fand das o.k., dass beide glücklich sind. Habe angeboten, dass meine Freundin hier auch einziehen kann und ich ziehe aus. Habe ihr beigestanden in ihrer schweren Zeit. Mein Freund hat sich zum positiven verändert. Er wurde ruhig, zufrieden und sogar wieder vollkommen gesund. Auch das fand ich gut. Ich war auch nicht eifersüchtig. Soweit alles Gut. Dann kam eine Zeit, in der es mir in der Wohnung zu unruhig wurde. Er telefonierte stundenlang mit ihr im Wohnzimmer, mit ihrer Mutter ihrem Bruder, dessen Freundin. Stundenlang und ich wollte einfach diese ganzen Geschichten nicht hören. Ich wollte meine Ruhe von ihren Familiengeschichten und es geht mich auch nichts an. Wenn ich telefoniere, dann ziehe ich mich in mein Zimmer zurück. Auf meine Bitte dies auch zu tun, reagierte er nicht wirklich. Ständig auch abends spät, wenn ich schon schlafen wollte denn ich habe einen schweren Job klingelte das Telefon. Ich bat dann meine Freundin, dass Sie meinem Mitbewohner mal sagt, dass sie das nicht wolle, dass ich alles mithöre. Sie meinte das ginge sie nichts an und ich sollte einfach mal meine Ohren auf Durchzug stellen. Dann kam sie zu uns und hatte einen Sekt mit. Ich kam von einer 1 wöchigen Arbeitstour mit Hotel war Einkaufen für uns und hatte gerade alleine das Auto ausgeladen. Sie setzten sich ins Wohnzimmer und ich fragte, weil ich gerne meine Ruhe haben wollte, wie lange sie hier tagen wollten, weil ich echt müde bin und etwas Ruhe brauche. Sie sagte ich fahre gleich hier ist sowieso mal wieder eine miese Stimmung wegen Dir. Da habe ich ihr gesagt, was ich mir von ihr wünsche. Da sagte Sie : Halte Deine Gosch. Da habe ich beide erstmal vor die Tür gesetzt. Sie können Sie bei ihr ungestört treffen. Ich bin sehr traurig und habe den Kontakt zu ihr dann abgebrochen. Es ging nicht mehr. Habe aber weiterhin alles toleriert das beide weiter zusammen sind. Habe nur gesagt, ich möchte nicht mehr das sie hier her kommt, damit hier in meiner Wohnung Ruhe ist. Zwischenzeitlich hing bei ihnen der Haussegen auch schief und die Stimmung besserte sich hier wieder. Nun sind sie seit 1 Woche wieder ein Herz und eine Seele. Und immer wenn ich mal weg bin, schwupps sitzt sie hier in der Wohnung und sie machen sich über mich lustig. Zweimal kam ich wohl früher als von ihnen erwartet heim und sie sitzt da seelenruhig am PC und sie akzepieren nicht, dass ich dass nicht mehr so verkraften kann. Ich habe mit dem allen eigentlich alle zwei verloren. Das war nicht einfach für mich alles, aber ich habe gegeben und akzeptiert. Ihre Grenzen gewahrt. Über meine wird drübergelaufen. Ich bin nun insgesamt ziemlich isoliert und alleine. Nach aussen auch in unserem gemeinsamen Freundeskreis werde ich als das Problem dargestellt. Ich bin eine unmögliche Person. Er hat viele neue Freunde gefunden-findet er immer leicht-er stösst sie auch immer gerne und schnell wieder ab, wenn sie sich mal nicht seiner Meinung gerecht verhalten. Nun insgesamt hat er auch Schulden bei mir. Ohne mich könnte er die Wohnung gar nicht bezahlen. Er ist Rentner ich arbeite. Irgendwie habe ich das Gefühl die beiden bestätigen sich selbst eines gemeinsamen Feindes nämlich mich, um Zusammenhalt zu finden. Ich bin traurig und wütend und sehe nun immer klarer, dass diese ganzen 30 Jahre eigentlich nur Dramen waren, und ich heute wo ich älter bin vieles gar nicht mitgemacht hätte das ich immer versucht habe, diese Beziehung zu bekommen, die es sowieso nie so gegeben hat, wie ich das für richtig und nährend halte. Ich bin irgendwie so traurig innerlich und wie gelähmt und auch verwirrt. Was soll ich tun. Was sind meine nächsten Schritte. Eigentlich fühle ich mich schon seit geraumer Zeit einfach zu müde um irgendwas ausser Arbeit zu machen. Ich bin enttäuscht und einfach nur verwirrt. Was meint ihr. Langer Text, sicher wirr. warum kann ich mich nicht lösen? Danke fürs lesen eure Ulla

05.05.2019 14:52 • #1


Verloren1974
Sorry, fehlende Absätze haben dazu geführt, dass ich es nicht geschafft habe, den Text durchzulesen...

05.05.2019 15:20 • x 1 #2


A


Neue Freundin des Ex-Partners kommt in Wohnung

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G
Verloren 1974
Sorry, aber das musstest du jetzt mal ganz unbedingt loswerden, was?

05.05.2019 15:27 • x 2 #3


G
Oh Ulla.
30 Jahre......

Hast du denn eigene Freunde und Freundinnen in eurem Bekanntenkreis, mit denen du sprechen kannst? Ich meine, du weißt das ist nahe liegt, dass du ihn raus setzt Soll er doch zu der Freundin ziehen Du könntest dir ein frisches Leben basteln!

05.05.2019 15:32 • #4


VictoriaSiempre
Vorab ein kleiner Tipp: Wenn Du möchtest, dass Dein Text auch gelesen wird, dann bau künftig ein paar Absätze ein. Ansonsten erschlägt er einen.

Ihr habt eine Wohngemeinschaft, Du und dieser Mann? Jeder mit einem eigenen Zimmer, wobei Du die Hauptmieterin bist? Er beteiligt sich, wie es in einer WG üblich ist, anteilig an den Kosten?

Ich denke, Du hast 2 Möglichkeiten: Entweder Du kündigst ihm den Untermietvertrag und bleibst alleine dort wohnen. Oder Du akzeptierst, dass seine Freundin ihn dort besucht, wie beide es lustig sind. Du wirst ihm schlecht verbieten können, dass seine Partnerin bei ihm ist oder dass er mit ihr telefoniert.

Üblicherweise nimmt man in einer WG Rücksicht aufeinander, sonst funktioniert es halt nicht (mehr).

Ein wenig habe ich den Eindruck, als ob Du doch eifersüchtig bist und Dich als 5. Rad am Wagen fühlst? Ich könnte das nachvollziehen; es gab ja über 30 Jahre eine besondere Beziehung zwischen Euch (zumindest hast Du es so empfunden) und nun gibt es eine dritte Person, die ihm wichtiger ist als Du. Aber sowas passiert nun mal in Freundschaften - kommt ein neuer Partner hinzu, dann hat der auch meist Priorität.

Du musst Dich aber in Deinem Wohlfühlbereich nicht einschränken lassen, deshalb würde ich an Deiner Stelle diese Wohnsituation auflösen. Wobei mir nicht ganz klar ist, was Du mit es ist so unruhig genau meinst. Klar ist mehr los in einer Wohnung, wenn da 3 Leute hocken statt 2, die sich aufeinander eingespielt und sich auch womöglich nicht mehr so viel zu erzählen haben.

Um wieviel ist dieser Mann älter als Du?

05.05.2019 15:34 • x 1 #5


P
Hallo, ich habe mit meiner Ex Frau ähnliches gemacht. Nur das wir nicht im Guten auseinander gegangen sind. Sie hatte eine Affäre und diese kam des öftern nach der Trennung mit in unsere, meine Eigentumswohnung. Da wir Kinder haben hatte ich Mitleid mit unseren Kindern und wollte sie nicht auf die Straße setzen. Sie sollte sich eine neue Wohnung suchen. Sie hatte meine Gutmütigkeit förmlich ausgenutzt. Ich habe täglich mitbekommen, wie Sie mit Ihrem Neuen telefoniert hat und sich auch mit Ihm heimlich in meiner Wohnung mit Ihm getroffen hat. Es ist nicht einfach damit zu Recht zukommen, zu mindestens bin ich das nicht, habe Ihr das auch gesagt aber Sie hat es nicht gestört und ist im gemachten Nest geblieben, bis ich mit Androung einer Räumungsklage nach 6 Monaten aus der Wohnung bekommen habe. Ich kann Dir nur raten, dass er auszieht oder Du Dir eine andere Wohnung suchst oder bei Freunden usw. unterkommst bis er die Wohnung verlässt.

05.05.2019 15:59 • x 1 #6


Butterkrümel
Zitat von Ulla:
habe ich eine Wohnung als Hauptmieterin gemietet und wir sind zusammen eingezogen


Du bist Hauptmieterin. Hat er einen Untermietvertrag mit dir?

Zitat von Ulla:
Habe nur gesagt, ich möchte nicht mehr das sie hier her kommt, damit hier in meiner Wohnung Ruhe ist.


Deine Wohnung, deine Regeln. Wenn er das nicht möchte, muss er ausziehen.

Zitat von Ulla:
Und immer wenn ich mal weg bin, schwupps sitzt sie hier in der Wohnung


Du hast über deine Hausordnung informiert, sie wird nicht eingehalten.

Zitat von Ulla:
Wenn ich telefoniere, dann ziehe ich mich in mein Zimmer zurück. Auf meine Bitte dies auch zu tun, reagierte er nicht wirklich.


Das Zusammenleben passt nicht. Da er sich die Wohnung nicht ohne dich leisten kann, wird wohl er ausziehen müssen. Fordere ihn gemäß der Vereinbarung im Untermietvertrag auf, auszuziehen. Geht er nicht, kündige deinen Mietvertrag und ziehe aus. Dann muss er selbst sehen, wie er die Wohnung bezahlt und wie er sich für den Vermieter als neuer Hauptmieter interessant macht.

Lass dich nicht weiter ausnutzen. Du zahlst und arbeitest und er lässt sich aushalten und nimmt nicht Mal Rücksicht auf dich? Warum lässt du dir das gefallen?

05.05.2019 16:54 • x 1 #7


U
Ich danke Euch für die vielen Antworte. Ja das mit den Absätzen habe ich nicht bedacht und werde es versuchen, denn dass ist schwer zu lesen.
Nun mit Freunden zu reden müsste ich. Das Problem ist jedoch, dass seine Freundin nun ja auch meine beste Freundin war. Ich hatte noch eine andere Freundin, aber die ist eben auch mit ihr befreundet und will nicht reingezogen werden. Das akzeptiere und verstehe ich auch sehr gut und darum habe ich nach unserem ersten Gespräch darüber dann gesagt, dass ich mit ihr da nicht weiter darüber reden werde, denn ich möchte keine weiteren Dreiecksgespräche haben. Mein bester Freund neben meinem Mitbewohner ist vor 2 Jahren verstorben und dadurch hat es einen weiteren Riss im Freundeskreis gegeben. In dem Jahr ist ja auch der Freund meiner Freundin gestorben, die nun mit meinem Mitbewohner zusammen ist. Insgesamt hat sich in dem Freundeskreis, zu dem wir ja alle gehörten soviel verändert, dass irgendwie alles aus den Fugen geraten ist. 2 Menschen sterben und die Konstellationen finden sich neu. Für mich hat es eigentlich bedeutet, dass nun alle weg und für mich nicht mehr ansprechbar sind. Schon komisch.

Ich stelle erstmal fest, dass war mir auch nicht so bewusst: Der Tod von 2 Menschen hat dazu geführt, dass sich die Beziehungen änderten und es ein neues Paare gab und sich die Beziehungen änderten. Und während die beiden Menschen pflegebedürftig waren, da waren wir noch stolz darauf gemeinsam uns zu kümmern und zusammen zu halten. Nun hat sich nach dem Tod alles verändert und unsere Gruppe hat sich zersetzt.

06.05.2019 16:36 • #8


DieSeherin
ich habe den eindruck, ihr beide habt es die letzten jahre versäumt, eure beziehung mal auf ganz neue weise zu definieren. zwischen wir sind ein paar und wir sind echte freunde, scheint nie ein richtiger abstand gewesen zu sein, sondern es ist halt von einer liebesbeziehung hin zu einer kumpel-freundschaft gedümpelt!? und das scheint irgendwie in der luft zu hängen.

ihr solltet tatsächlich mal eine klare trennung hinlegen - auch von der wohnsituation her. mal ganz davon abgesehen, laufen sich ganz viele normale wohngemeinschaften oft irgendwann einfach tot und werden dann aufgelöst.

so wundervoll ich es finde, dass ihr euch für einander verantwortlich fühlt, so einschränkend finde ich das für dein ganz persönliches leben.

loslösen von ihm (und ihr) wäre - so glaube ich - der einzig richtige schritt für dich.

06.05.2019 16:47 • x 1 #9


B
Kann in so einer Gruppe auch passieren.
Hat er einen Untermietervertrag?Zahlt er?

06.05.2019 16:47 • x 1 #10


U
Danke Geraldina erstmal für den Anstoß darüber nachzudenken, dass ich und mit wem ich darüber reden sollte. Das was ich dazu geschrieben habe, war mit gar nicht so bewusst. Ich trauere den alten Umständen und Zeiten wohl nach, als wir alle eine Gruppe waren und es so schön war. Und vielleicht verletzt mich das daher auch so sehr. Und natürlich trauere ich auch darüber, dass ich meiner Freundin in der schweren Zeit geholfen habe und sie nun für 2 Wünsche die ich hatte: Anrufe ihrer Familie und die ellenlangen Diskussionen über ihr Leid und Leben in seinem Zimmer, weil ich diese Geschichten nicht mehr hören konnte und Ruhe brauchte und der Bitte als sie mich dann in meiner Wohnung damit abwürgte ich solle meinen Mund halten, dass sie nicht mehr hier in die Wohnung kommt, weil ich Ruhe brauche und ich mich aufrege darüber wie man es nach soviel Rücksicht von mir nicht auch mal einfach einen Wunsch von mir erfüllen kann.

Ich hätte mir gewünscht, dass sie meinen Ruheraum akzeptiert, nachdem ihre Bedürfnisse so lange im Mittelpunkt standen. Mich hat das sehr erschreckt. Ich wusste mir keinen anderen Rat mehr als zu sagen, dass Sie nicht mehr kommen darf. Ich habe mich so aufgeregt, dass ich eine Blutdruckkrise hatte. Ich war und bin noch immer fassungslos, dass man das nicht akzeptieren kann, um Rücksicht und Schonung den Menschen zu geben, die einem über lange Zeit beim Sterben und Tod des Partners unterstützt haben.

Geraldine noch mal danke an Dich, für den Hinweis: Ich glaube nach all dem habe ich Angst mich im nahen Bekanntenkreis zu öffnen (obwohl da kaum jemand mehr ist), weil ich einfach durch die Erfahrung, das meine engsten Freunde so gewaltvoll mit mir umgegangen sind und als Gewalt habe ich das empfunden, dass ich mich schützen möchte. Aber das heißt auch, dass ich mich so zurückziehe, dass ich depressiv werde und dass ist nicht gut für mich. Danke an Dich

06.05.2019 16:53 • #11


DieSeherin
Zitat von Ulla:
Ich trauere den alten Umständen und Zeiten wohl nach, als wir alle eine Gruppe waren und es so schön war.


das kann ich gut verstehen... aber das ist halt vergangenheit! vergiss bitte nicht in die zukunft zu schauen, weil du in der vergangenheit festhängst.

in deinem text sind so viele hätte, würde, wäre enthalten... beeinflussen kannst du das verhalten der anderen leider nicht, als sieh zu, dass du aktiv gestaltest, was du gestalten willst

06.05.2019 16:59 • x 1 #12


U
Danke Dir, Deine Nachricht hat mich gerade ziemlich umgehauen, Du hast so Recht. Jetzt kann ich aufeinmal auch weinen. Denke das ist gut so. Danke Dir. LG Ulla

06.05.2019 17:12 • #13


A


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