4

Neue Beziehung - und alte Gedanken

H
Hallo ihr Lieben,

ich habe vor 8 Jahren lange gebraucht um mich emotional aus einer destruktiven Partnerschaft zu verabschieden. Damals und auch noch lange danach habe ich viel hier geschrieben. das wurde dann weniger, ich war Single, ich war glücklich.

Ich war wie gesagt glücklich, habe mich so gefühlt und dachte mir fehlt nichts. Hat es aber doch wohl doch (Nähe, Liebe, Zweisamkeit. ) - ich weiss nicht was mich geritten hat - im März dachte ich es wäre eine supertolle Idee ein Wochenende damit zu starten mich bei Facebook (ich bin da gar nicht aktiv) in einer Singlegruppe anzumelden. Hab mich dann durch die Mitglieder geklickt, EINE einzige Frau angeschrieben, wollte Spass, vielleicht ein bisschen Selbstbestätigung, war doch so sicher in meiner Singlewelt.

Heute, 10 Wochen später ist nichts mehr wie es war und ich drehe am Rad. sch..

Also, fange ich mal an. 6 Wochen war nur Kennenlernen am Telefon angesagt. Schreiben wie toll der andere ist, Selbstbestätigung und tolle Gefühle inklusive und ich habe es genossen. Es ging so dermassen schnell, von 0 auf 100 in 3 Tagen ungefähr. und wie gesagt, ich habe es genossen, ich bin ja angekommen in meiner Singlewelt, mir wird nichts passieren.

Dann wurde es intensiver. Am Telefon schon so intensiv dass ich gemerkt habe - Oha. da begibst du dich gerade auf gefährliches Terrain. aber ich bin ja sicher in meiner Singlewelt, was soll schon passieren. Dann mehr Informationen: Sie hat ein Kind (hat sie mir gleich gesagt), der Vater nimmt das Kind nur unregelmässig (wusste ich erst als ich verliebt war). Sie arbeitet in der Pflege (hat sie mir gleich gesagt), sie hat eigentlich nie ein ganzes Wochenende frei (wusste ich erst als ich verliebt war), sie hat kein Auto, ich auch nicht, uns trennen 1 Stunde Bahnfahrt.

Und dann bin ich hingefahren. Vorher noch einen halbherzigen Versuch gemacht der Realität ins Auge zu sehen: Kind, keine Zeit, kaum gemeinsame Zeit. aber es war zu spät

Jetzt ist das erste Treffen 3 Wochen her, ich habe sie von den letzten 21 Tagen 15 gesehen weil ich bei ihr war. Ich habe jetzt einen Wohnungsschlüssel, mache dem Kind Frühstück, gehe mit dem Hund raus, warte auf sie bis sie dann Feierabend hat und nichts ist mehr gut bzw. nichts ist mehr im Einklang mit mir.

Unter der Woche bekomme ich nichts mehr auf die Reihe, meine Wohnung (bisher mein Rückzugsort) nervt mich, ich arbeite nur noch auf das nächste Wochenende hin. Und jetzt fängt es an dass wir nicht mehr reden können, alles was vorher war - diese Nähe und dieses Gefühl DEN Menschen kennengelernt zu haben (das hat mich verliebt gemacht) - ist weg. Egoismen werden herausgeholt, es ist nur noch Krampf. Alles geht zu schnell und doch nicht schnell genug, mir fehlt dir Zeit SIE kennenzulernen und trotzdem habe ich soviele Gefühle. Alles fühlt sich chaotisch an - ich weiss nicht mehr was richtig und was falsch ist. Kurz gesagt: Ich bin emotional mal wieder komplett überfordert.

Ich merke wie ich krampfe. Die Kennenlernphase in der ich Anfangs die Oberhand hatte weil sie immer gekommen ist hat sich gewandelt. Dadurch dass ich immer bei ihr bin (und anders wird es nicht gehen) gebe ich mein Leben aus der Hand, fühle mich angreifbar, suche nach Bestätigung. Ihr geht das auf den Sack. Auf einmal kommen Sachen wie Opferrolle kurz angebunden sein, alles was ich kenne und nie wieder wollte. Aber die Beziehung ist angeblich für sie gerade total super. und ich renne rum, 24 Stunden am Tag mit einem Presslufthammer im Bauch der mir die Luft zum atmen nimmt. Trotzdem sind soviele Gefühle da und das ganze ist so neu dass ich denke ich kann doch jetzt nicht alles wegschmeissen.Sie will mich sehen, jedes Wochenende, sie sagt mir für sie wäre es ja genauso schwer mich in ihr Leben zu lassen. Ja, mich in IHR Leben, was ist mit meinem?

Also Lehrstück: Wie gelange ich innerhalb von 3 Monaten in eine Abhängigkeit?

Ich wünsche euch alles Gute und würde mich freuen wenn der ein oder andere hier liest und antwortet. Danke

09.05.2019 18:35 • #1


K
Puuh, hallo erstmal!

Wie liefen denn die acht Jahre Single Dasein bei dir?

Hast du dich selbst dazu gequält niemanden kennenzulernen und brutal Sehnsüchte und Bedürfnisse/ wünsche unterdrückt ?

09.05.2019 18:38 • #2


A


Neue Beziehung - und alte Gedanken

x 3


H
Hallo Klaus,

nee, so ja nun auch nicht. Aber durch die wirklich schlimme letzte Beziehung hab ich es nicht zugelassen mich wirklich auf jemanden einzulassen. Es gab am Anfang und in der Mitte dieser Jahre Zeiten wo ich es mal versucht habe aber ich habe immer auf mich aufgepasst und eher zu schnell nein gesagt als zu schnell ja.

Irgendwie hab ich mich damit abgefunden gehabt und wirklich in den letzten 2, 3 Jahren das positive aus meinem Singleleben mitgenommen. Aber klar...da war im Unterbewusstsein schon immer das Gefühl da fehlt was.

Je länger man Single ist, desto schwerer fällt es dann aber sich wirklich auf was einzulassen. Ich dachte zum Schluss ich will und kann das gar nicht mehr....naja, ich kann das schon noch das weiss ich gerade

09.05.2019 18:41 • #3


K
Wie sich das für mich anhört hast du sehr lange gebraucht um selber alleine klar zu kommen und du beschreibst ja, dass du gerade selbige Kontrolle über deinen Alltag komplett einreißt.

Warum ist das so?
Offensichtlich geht es dir ja nicht unbedingt gut damit.

Erzähl mal mehr über sie.
Wie lange ist sie Solo etc?

Du sagst es bleibt keine Zeit sie kennen zu lernen.
Wieso nimmst du dir diese nicht bzw. forderst sie ein?

Laut deinem Text weißt du doch eigentlich was du brauchst.
Warum handelst du nicht danach ?

09.05.2019 18:45 • x 1 #4


H
Sie ist 38, ich bin 46. Sie hat eine ganz lange Beziehung hinter sich mit dem Vater ihres Kindes. Ganz viel Mist erlebt...und ist seit 2,5 Jahren Single.

Es hat sich einfach so ergeben dass alles so schnell ging. Für sie bin ich auch der erste Mann seit 2,5 Jahren. Alles hat sich so leicht angefühlt und jetzt ist alles schon 5 Schritte weiter als es eigentlich sein sollte.

Zeit einfordern ist schwierig. Sie arbeitet wenn ich frei habe (Wochenende), da ist das Kind, da ist ein Hund...und ich hab mich drauf eingelassen weil ich dachte wow...fühlt sich das gut an...und merke jetzt wow...ging das mal zu schnell

Aber das Problem ist jetzt irgendwie dass es a) nicht langsamer gehen kann wegen siehe oben und so eine destruktive phase begonnen hat wo eh alles schwierig wird. ich glaube ich will und muss mir gerade erstmal nur den Frust von der Seele schreiben. So habe ich es definitiv nicht gewollt...

09.05.2019 18:55 • #5


LastUnicorn
Wieso kann es nicht langsamer gehen?
Es ist doch nichts in Stein gemeisselt.
Wenn Du merkst die Situation tut Dir in der Form nicht gut, ist es doch kein Verbrechen den Fuss vom Gas zu nehmen und zu sagen das Du Dich in der Anfangseuphorie hast mitreissen lassen und Dich nun auch wieder mal um Dich kümmern möchtest.

Wieso sitzt Du in ihrer Wohnung und wartest darauf das sie von der Arbeit kommt? Wer verlangt das von Dir und warum kannst Du das nicht ändern?

09.05.2019 19:02 • #6


H
Weil ich über eine Stunde im Zug sitze um zu ihr zu fahren. ich kann das nur am Wochenende tun, dann von Freitag bis Sonntag. Da habe ich frei - sie arbeitet...

Aber ja, klar kann ich den Fuß vom Gas nehmen - mache ich auch gerade...aber das Gefühl ist dass dann eben das kommt was ich vor dem ersten Treffen gesehen habe: Eigentlich geht es so nicht. Es ist zuwenig Zeit da die man gemeinsam verbringen kann.

09.05.2019 19:05 • #7


K
Zitat von LastUnicorn:
Wieso sitzt Du in ihrer Wohnung und wartest darauf das sie von der Arbeit kommt?


Wie sieht denn eigentlich dein Alltag aus?
Was ist dir wichtig?

Warum kann das neue in Rekordzeit alles andere verdrängen und sich Platz schaffen?
Oder gibt es in deinem Leben gar nicht so viel anderes?

09.05.2019 19:06 • #8


LastUnicorn
Warum setzt Du Dich denn so unter Druck?
Wenn eure Lebenssituation jetzt so ist wie sie ist, dann muss man mal Kompromisse finden und dann sieht man sich unter Umständen nicht so oft.
Wenn die Beziehung enger und intensiver wird, weil BEIDE dafür Sorge tragen, entsteht irgendwann von selber der Wunsch an der Situation etwas zu verändern und dann kann man gemeinsam überlegen wie.

Gibt es für Dich nur a oder b? Entweder abhängige Liebe mit völliger Selbstaufgabe oder Single?

09.05.2019 19:07 • #9


M
Klingt für mich nach jemandem, der seine alten Verletzungen nicht überwunden hat. Du hast Dich quasi 8 Jahre weggesperrt vom Beziehungsleben. Aus Schutz und Angst. Du sagst, irgendwann hast Du Dich arrangiert damit. Ich würde es Resignation nennen mit bisschen Schönrednerei.
Romantische Gefühle überfordern Dich; Du weißt Dich nicht abzugrenzen. Dein Nervensystem ist quasi im Alarmzustand, als ginge es um Leben und Tod. Dabei kann Dir eigentlich nichts schlimmes passieren. Ihr müsstet ja nicht das ganze We zusammen verbringen, ab und an mal nur ein halbes wäre auch okay. Ich hab zudem noch nicht verstanden, warum es nicht möglich ist vom Gas zu gehen. Aber gut, Du empfindest das so. Dann ist das auch erstmal so.
Ich empfehle Dir tatsächlich eine Therapie. Du hast ja ziemlichen Leidensdruck. In einer Therapie könntest Du der Ursache auf den Grund gehen und Deine Emotionen ordnen.

Nachtrag: 1 Stunde Fahrtzeit ist nun nicht so dramatisch. Zudem widersprichst Du Dir. Zu viel Integration geht nicht, weniger auch nicht, dann sieht man sich zu selten. Du denkst in Extremen. Dazwischen gibt es noch ganz viel Platz für entspannte Beziehungsführung.

09.05.2019 19:09 • x 1 #10


H
Zitat:
Gibt es für Dich nur a oder b? Entweder abhängige Liebe mit völliger Selbstaufgabe oder Single?


Das ist die Frage die mir vor 8 Jahren öfter gestellt habe...dann 8 Jahre verdrängt habe (warum auch darüber nachdenken wenn man Single ist) und die sich gerade mit aller Macht wieder in den Vordergrund drängt.

Ja, ich glaube ich neige zu Selbstaufgabe gerade in Anfangsphasen von Beziehungen. Ich habe ein Problem damit es dann dem anderen Recht machen zu wollen und ich gebe mich und vieles dann auf. Das ist richtig besch issen wenn man da nach vielen Jahren wieder drauf gestossen wird

Danke mitsubi...ja, da ist schon was dran. Leidensdruck...das Wort kenne ich. Und du hast auch Recht mit dem 8 Jahre wegsperren...ich hab das nur selbst nicht so gesehen.

Ich bin sehr sehr gut darin anderen zu helfen. Ich bin glaube ich hochsensibel und neue Beziehungen überfordern mich..

09.05.2019 19:10 • #11


K
Zitat von Hannoveraner40:
Ich habe ein Problem damit es dann dem anderen Recht machen zu wollen und ich gebe mich und vieles dann auf. Das ist richtig besch issen wenn man da nach vielen Jahren wieder drauf gestossen wird


Willst du es ihr auch Recht machen? Hast du Sorge sie macht Schluss oder Drama, wenn du sagst, du möchtest mal wieder ein Wochenende für dich?

Sei mir nicht böse, aber beim Lesen des Eingangspost dachte ich, dass sie es ja schnell geschafft hat dich abzurichten. Was ist mir dir geschehen? Warum hast du dich so schnell so einspannen lassen?
Nun sitzt du da mit einem schlechten Bauchgefühl und bist emotional überfordert.

Würde an deiner Stelle erstmal rausgehen aus der Situation. Ein freies Wochenende einfordern.
Da nachdenken. Alles sacken lassen.

09.05.2019 20:42 • x 1 #12


A
Guten Abend.

Ich möchte auch etwas zu Deinem Thema schreiben, denn beim Lesen Deines Eingangsposts war ich erschrocken.

Zitat von Hannoveraner40:
Es ging so dermassen schnell, von 0 auf 100 in 3 Tagen ungefähr.


In drei Tagen warst Du extremst verschossen?
Ist es das was Du meinst?
Dieses Ungleichgewicht von Dopamin und Serotonin?
Drei Tage ist wirklich ungewöhnlich schnell - finde ich.

Zitat von Hannoveraner40:
Jetzt ist das erste Treffen 3 Wochen her
Zitat von Hannoveraner40:
Ich habe jetzt einen Wohnungsschlüssel, mache dem Kind Frühstück, gehe mit dem Hund raus, warte auf sie bis sie dann Feierabend hat


Diese Passage hat mich sehr erschrocken.
Normal hin normal her, ich nutze dieses plakative Wort jetzt einfach mal.
Das finde ich nicht normal.
Innert drei Wochen derartige Verantwortungen zu übernehmen?
Wie haltet ihr beiden das denn aus?
Weshalb gibt sie soviel Verantwortung an Dich ab.
Wer hat diese denn vorher übernommen?

Ich bin ein wenig geschockt, wenngleich ihr erwachsen seid und wohl wisst was ihr tut.

Zitat von Hannoveraner40:
bekomme ich nichts mehr auf die Reihe, meine Wohnung (bisher mein Rückzugsort) nervt mich,


Das ist sehr sehr traurig und liegt auf Deinen Schultern.
Mensch.
Denkt sie denn da gar nicht dran?
Also hat sie denn kein schlechtes Gewissen und Mitgefühl?
Eben auch ein Verantwortungsbewusstsein?

Zitat von Hannoveraner40:
Egoismen werden herausgeholt


Was meinst Du damit?

Zitat von Hannoveraner40:
Ihr geht das auf den Sack.

Zitat von Hannoveraner40:
Auf einmal kommen Sachen wie Opferrolle kurz angebunden sein


Wie kommt ihr auf solche Gespräche?
Wer spricht da was an?
Passiert das, wenn Du Bedürfnisse oder Befindlichkeiten äußerst?

Zitat von Hannoveraner40:
Je länger man Single ist, desto schwerer fällt es dann aber sich wirklich auf was einzulassen.


Hast Du in der langen Singlezeit Standards für Dich entwickelt, was Dir wirklich wichtig ist und welche erfüllt sein müssten damit Du wieder eine Beziehung eingehen würdest?

Zitat von Hannoveraner40:
so eine destruktive phase begonnen hat wo eh alles schwierig wird.


Was meinst Du hiermit?
Destruktive Phase?
Wow.

Viele Grüße nach Hannover

09.05.2019 21:23 • x 1 #13


H
Hallo...Update, aber erstmald möchte ich ein paar Fragen beantworten:

Zitat:
In drei Tagen warst Du extremst verschossen? .
Nein. Ich habe ganz im Gegenteil in der Vor dem ersten Treffen Phase immer auf die Bremse gedrückt. Versucht, das ganze nicht zu emotional zu sehen. Auch anzusprechen dass der Alltag durch die Realität nicht einfach werden wird. In dieser Zeit war ich auch noch bei mir...

Zitat:
Das finde ich nicht normal.
Innert drei Wochen derartige Verantwortungen zu übernehmen?
Es ist halt schwierig. Ich kann da nur am Wochenende hin wenn ich frei habe. Sie muss dann arbeiten bis 13:00 Uhr. Das Kind ist da, der Hund ist da, ich bin da...und das seit dem 3. Treffen. (Die ersten 2 hatten wir beide Urlaub). Ich würde mir das anders wünschen oder hätte es mir anders gewünscht. Abwechselnde Treffen bei mir und ihr. Zeit um sich zu zweit wirklich kennenzulernen...aber das gibt das unterschiedliche Leben eben nicht her. Selbst in der Woche kann ich nicht einfach hinfahren. Sie arbeitet immer früh und geht dann um 21:30 Uhr schlafen. Da wäre ich gerade 2,5 Stunden da...

Zitat:
bekomme ich nichts mehr auf die Reihe, meine Wohnung (bisher mein Rückzugsort) nervt mich,

Das ist sehr sehr traurig und liegt auf Deinen Schultern.
Mensch.
Denkt sie denn da gar nicht dran?
Also hat sie denn kein schlechtes Gewissen und Mitgefühl?
Eben auch ein Verantwortungsbewusstsein?


Doch. Da denkt sie dran und das gefällt ihr nicht. Aber die Antwort ist: Ich habe dir ja von Anfang an gesagt wie mein Leben läuft. Sie versteht das was für mich dahintersteckt dann als Druck dass ich ihr Leben ändern will. Das will ich gar nicht. Nur ist es eben so auch schwierig für mich.

---------------------------------
Naja, zum Update: Ich glaube langsam es war ein Strohfeuer und verglüht gerade. Auch dadurch, dass mich gerade ganz viele Mechaniken (Art der Gesprächsführung zum Beispiel) an alte Muster erinnern. Ich kann und will das nicht mehr. Momentan haben wir eine Kontaktpause ausgemacht. Ich wollte ihr vor 2 Tagen sagen dass ich glaube wir machen gerade alles zu schnell. Am Wochenende wäre ein Familienbesuch (ihre Familie) drangewesen, ein paar 100km entfernt und ich habe gemerkt wie ich am Mittwoch den ganzen Tag nur noch weg wollte...für mich sein wollte. Nicht mitfahren wollte. Das habe ich dann versucht ihr zu vermitteln...

...das Gespräch ist leicht eskaliert. Ihre letzten Worte waren: Ich glaube es ist besser du denkst mal ein paar Tage darüber nach was du eigentlich willst und ich lege jetzt auf.

Außerdem hätte sie keine Lust mehr auf dieses ständige Nachdenken. Tja, jetzt hat sie mir den schwarzen Peter zugeschoben und ich kann mich melden wenn ich nachgedacht habe. Ich denke aber mehr und mehr über MICH nach. Warum gerate ich immer in solche Situationen, was ist eigentlich mit mir los? Ich habe beruflich zum Glück die Möglichkeit relativ schnell an einen Therapieplatz für eine Verhaltenstherapie zu kommen und werde das auch angehen. Es kann nicht sein, dass ich alleine bleiben muss um glücklich zu sein, dass ich in Partnerschaften sofort mein Bauchgefühl verleugne und mich selbst aufgebe um es der anderen Person recht zu machen.

Gemeldet habe ich mich nicht. Werde ich auch bis Montag definitiv nicht machen...und bis dahin hoffe ich, wirklich klar zu sehen.

Euch ein schönes Wochenende

17.05.2019 10:57 • #14


H
noch ein Zusatz: Es gab vor einer Woche schon einmal so eine Krise wie jetzt. Da wollte sie Zeit zum Nachdenken, die habe ich ihr auch gegeben. Die Zeit waren dann 20 Stunden und dann hat sie eigentlich die ganze Schuld bei sich gesucht: Sie könne sich nicht richtig öffnen, sie hätte Angst ich würde sie nur als Mutter sehen, sie würde ihre Mauern bauen und und und...
Ich habe im Gespräch versucht von dieser Schuldgeschichte wegzukommen und ihr gesagt: Es ist doch gut wenn wir diesen Krach jetzt vielleicht gebraucht haben um daran zu wachsen. Wenn du dich mehr öffnest und mich emotional nicht abwechselnd wegschiebst und ranziehst, dann werde ich für meinen Teil auch ruhiger werden können. Auch in Zeiten in denen ich alleine bin nicht dauerhaft über alles nachdenken müssen und das ist doch super.

Naja, hielt nicht lange an...

17.05.2019 11:13 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag