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Neue Beziehung eingehen trotz Umstände?

P
@Nureingast
Definitiv gute Fragen.

Also ich bemerke das mich ihre Erkrankung ebenfalls sehr stark beeinflusst hat und insbesondere die kirchliche Hochzeit ist aus ihrem Antrieb heraus entstanden und ich habe das so „mitgemacht“.

Wie sicherlich bekannt ist, verläuft eine Depression in Wellen und aus meiner Sicht war auch alles gut bis zu ihrem Klinikaufenthalt und seitdem ging es stark Bergab bei uns, gefühlt wie eine Gehirnwäsche bei ihr und dann war der letzte Sargnagel quasi nur noch die Affäre.

Zur Hochzeit: mit den aktuellen wissen hätte man das nicht mehr machen sollen, aber es war alles geplant und irgendwie hatten wir beide nicht den Mut das ganze zu stoppen. Ich würde hier sogar tatsächlich von einer Art Co-Abhängigkeit sprechen was mir insbesondere im Nachgang stark auffällt. Aber bspw im Sommer habe ich das für mich selber einfach nicht bemerkt.

31.12.2024 23:35 • x 1 #16


Z
Zitat von FiFaFischi:
Mir persönlich würde das viel zu schnell gehen. Du hast im Oktober deine Partnerin geheiratet, und dich quasi direkt danach getrennt? Da ist doch ...

Mein Mann war 2 Wochen Single als er mich kennen lernte nach 3 1/2 Jahren Beziehung. Sie hatte ihn mit ihren besten Freund betrogen. Das ist 9 Jahre her

01.01.2025 07:49 • x 2 #17


A


Neue Beziehung eingehen trotz Umstände?

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c_minor
Tut mir leid, aber auch von meiner Seite aus ein dickes Obacht

Deine Situation, lieber TE, habe ich mehrmals aus der Außenperspektive mitansehen dürfen / müssen und kann Dir sagen, dass es leider in sämtlichen Fällen nicht wirklich gut ausgegangen ist.

Ihr steckt beide noch mitten in den jeweiligen Trennungsprozessen - emotonal und auch formal - und von ausreichender Verarbeitung kann da keine Rede sein. Das alles will und kann frau/mann in der momentanen Verliebtheitsphase gar nicht sehen, weil ihr beide vermutlich erstmal hauptsächlich dabei seid, euer angekratztes Ego wieder aufzubauen, dass die Kränkung infolge der Trennungen in den Keller gezogen hat.

Habt ihr auch mal nur eine Sekunde drüber nachgedacht, wie belastend ein laufendes Trennungsjah - insbesondere mit beteiligten Kindern - sich auf diese Beziehung auswirken kann? In den Fällen, die ich miterlebt habe, gingen Trennung und Scheidung alles andere als einfach über die Bühne. Das hat schon eine ganze Menge Kraft gekostet. Bei Dir, lieber TE, ist noch Wohneigentum im Hintergrund, über das auch entschieden werden muss. Für das Trennungsjahr selbst gibt es Spielregeln, ebenso für die Vorbereitung der Scheidung. Sind auch mindestens einer Seite Kinder beteiligt, muss - in diesem Fall frau - den Spagat hinbekommen, irgendwie mit dem Bald-Ex-Mann auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Das wird nicht nur eine Menge Kontakt, sondern ggf. auch Konfliktpotential bringen. Auch das ist eine nicht unerhebliche Belastung. Außerdem, lieber TE, solltest du dir drüber klar sein, dass für eine Mutter die Kinder IMMER an allererster Stelle kommen. Du wirst diesbezüglich Kompromisse und Abstriche machen müssen. Menschen, die diese Situation nicht gewohnt sind und/oder aufgrund ihrer Persönlichkeitsstruktur nur sehr schlecht damit klar kommen, einmal nicht die erste Geige zu spielen stehen diesbezüglich vor einer enormen Herausforderung, die ebenfalls die Beziehung nicht unerheblich belasten kann.

Zum Thema Verarbeitung:
Die rosarote Brille, die ihr beide momentan auf habt, trägt nicht gerade dazu bei, euch erstmal auf euch selbst zu besinnen und die gescheiterten Beziehungen aufzuarbeiten. Zu einer Trennung gehören immer zwei Menschen mit ihren jeweiligen Anteilen. Es ist immer empfehlenswert, sich mit den eigenen Anteilen zu beschäftigen, um ggf. nicht gleich wieder dieselben Fehler zu wiederholen. Und verlallt bitte nicht dem Irrtum, sowas wäre ausreichend innerhalb der neuen Beziehung möglich - das ist eine Rationalisierung, die in sämtlichen Fällen, die ich begleiten durfte, nicht funktioniert hat.

An deiner Stelle würde ich mir das alles ziemlich genau überlegen.

01.01.2025 08:07 • x 3 #18


Sitamun
Zitat von Paul8474:
Ich denke der neuen geht es nur darum die „Sicherheit“ zu haben.

Guten Morgen und gutes Neues!

Also du relativierst ja alle Bedenken hier so bisschen. Du bist abe trotzdem da. Irgendwas treibt dich ja um. Was ist das?

01.01.2025 08:15 • #19


P
@Sitamun Guten Morgen, ja da gebe ich dir Recht.

Als Mensch gefällt sie mir total gut und ich mag ihre Ansichten, ihre umgehensweisen mit Problemen, aber auch grundsätzlich ihre Art. Die ist einfach „echt“. Mich beschäftigen insbesondere die äußeren Umstände. Sowohl bei ihr, als auch bei mir.

Da kommen bspw so fragen auf wie viel Zeit als Paar wirklich bleibt oder wie sieht es mit gemeinsamen Urlauben aus? Geht das pauschal nur zu viert? Was grundsätzlich auch nicht schlimm wäre, aber ich habe damit so keinerlei Erfahrung. Dann auch die langfristigen Fragen mit zusammenziehen etc. ist dies überhaupt möglich? Spätere gemeinsame Kinder? Auch hier kann ich derzeit nicht sagen ob ich welche haben möchte.

Ja das sind alles so die Themen die mich einfach beschäftigen und zurückhalten. Auf der anderen Seite fänd ich es schon schade wenn wir keinen Kontakt mehr haben und sie „wegfallen“ würde, kann sie aber auch verstehen dass sie zumindest eine Aussage von mir braucht/haben möchte.

01.01.2025 09:54 • x 3 #20


Sitamun
Zitat von Paul8474:
Ja das sind alles so die Themen die mich einfach beschäftigen und zurückhalten.

Weißt du, ich verstehe dich ja.

Aber du schaust so sehr in die Zukunft, dass du das Jetzt nicht gelten lässt.

Du kennst die Frau noch gar nicht richtig. Das kommt noch. Dann lassen sich auch andere Fragen beantworten.

Geniess jetzt nach der schweren Zeit doch, wenn es irgendgeht, die Leichtigkeit, die Gegenwart.

Schau ihr könnt euch doch noch gar nichts versprechen. In einem Jahr seid ihr schlauer. Klärt eure Leben erstmal, findet euch zusammen. Dann erst seht weiter.

Oder setzt sie dir das Messer auf die Brust?

Was ist eigentlich mit deiner Ex? Wie gehts der?

01.01.2025 10:06 • x 6 #21


Laetitia2024
@Paul8474
Ein Leben mit Kindern kann eine sehr wertvolle und bereichernde Erfahrung für dich werden, wenn du ganz angstfrei damit umgehst und dich darauf einlässt. Du kannst dabei viel über dich lernen und als Mensch reifen. Du solltest die Kinder nicht als Hindernis sondern als Chance sehen.

01.01.2025 10:14 • x 2 #22


N
Zitat von Paul8474:
ich habe das so „mitgemacht“.

Zitat von Paul8474:
von einer Art Co-Abhängigkeit sprechen

Bist Du Dir jetzt sicher, dass es bei der Beziehung zu Deiner neuen Freundin nicht so ist? Du wirkst etwas zweifelnd.
Ich will Dir nichts absprechen aber gehe lieber zweimal in Dich, ob die neue Beziehung das richtige für Dich ist. Du stellst Dir bereits berechtigte Fragen. Und dass es im Trennungsjahr sehr hoch hergehen kann, hat Dir hier bereits jemand ausführlich geschildert. Solltest Du nicht unterschätzen.

01.01.2025 10:20 • #23


P
Zitat von Sitamun:
Weißt du, ich verstehe dich ja. Aber du schaust so sehr in die Zukunft, dass du das Jetzt nicht gelten lässt. Du kennst die Frau noch gar nicht richtig. Das kommt noch. Dann lassen sich auch andere Fragen beantworten. Geniess jetzt nach der schweren Zeit doch, wenn es irgendgeht, die Leichtigkeit, die Gegenwart. ...

Also sie macht nicht direkt Druck, würde aber wohl gerne wissen was wir nun sind und dann bspw auch den Kindern sagen das es jemanden gibt, einfach weil sie ehrlich sein möchte. Über ein Kennenlernen etc. Haben wir aber auch noch nicht gesprochen und das wäre auch nicht kurzfristig geplant oder so. Liegt aber auch einfach daran dass ich hier die Sorge und auch Verantwortung sehe Kinder hier nicht zu früh zu aktiv einzubinden da eine Trennung alleine so schon schwer genug sein muss für diese und man mit solchen Gefühlen aus meiner Sicht anders umgeht als mit Erwachsenen. Das findet sie auch gut dass ich mir hier auch diese Gedanken mache.

Meine Ex? Die läuft aus meiner Sicht vor ihrem Leben weg, kämpft weiter mit ihrer Depressionen, zieht aber gleichzeitig die Ego Tour durch und führt mit dem Mitpatienten bereits eine quasi Beziehung, da sie ständig dort ist und nicht mehr im gemeinsamen Haus. Aber da nehme ich auch keine Rücksicht drauf, wir sind aber beide bemüht hier alles ohne Streit zu klären was uns bisher auch gut gelingt.

01.01.2025 10:21 • x 3 #24


P
Zitat von Nureingast:
Bist Du Dir jetzt sicher, dass es bei der Beziehung zu Deiner neuen Freundin nicht so ist? Du wirkst etwas zweifelnd. Ich will Dir nichts absprechen aber gehe lieber zweimal in Dich, ob die neue Beziehung das richtige für Dich ist. Du stellst Dir bereits berechtigte Fragen. Und dass es im Trennungsjahr sehr hoch ...

Gut bei uns ist die Situation relativ klar, da wir nur für das Haus eine Lösung finden müssen, der Rest ist geregelt per Ehevertrag.

Genau diese Fragen stelle ich mir einfach da ich Fehler die ich in meiner letzten Beziehung gemacht habe nicht erneut machen möchte und dort natürlich versuche vorab antworten zu finden. Natürlich wird auch vieles sich hier erst im Laufe der Zeit zeigen.

01.01.2025 10:28 • x 1 #25


Sitamun
Zitat von Paul8474:
Anfang November habe ich dann eine Frau (35, 2 Kinder) kennengelernt auf einer Plattform für „unverbindliche“ Kontakte und seitdem treffen wir uns regelmäßig und merken dass es wirklich sehr gut funktioniert und harmoniert.

Also ICH würde mindestens bis zum Sommer warten, bevor ich die Kinder da mit reinnehme. Besonders weil ihr Eure Baustellen habt. Die Kinder müssen sich ja daran erstmal gewöhnen.

Und was spricht dagegen zu sagen: Ich finde toll was jetzt ist, ich möchte weitergehen, aber ich kann nicht in die Zukunft sehen. Glaskugel beim richten!?
Zitat von Paul8474:
Aber da nehme ich auch keine Rücksicht drauf, wir sind aber beide bemüht hier alles ohne Streit zu klären was uns bisher auch gut gelingt.

Das ist die Hauptsache. Klär und lös das alles auf, dann kannst du auch da planen.

Was ist mit der Ehe deiner Partnerin? Wie verstehen die zwei sich? Wie spricht deine Neue von ihrem Ex?

01.01.2025 10:30 • x 3 #26


C
Vielleicht geht es ihr auch nur um Exklusivität und diese Sicherheit kannst du ihr ja vielleicht geben? Ihr steckt ja schon in einer Beziehung, ob ihr es so nennt oder nicht, ist doch gar nicht so wichtig. Wenn es ihr wichtig ist, was würde sich für dich durch das Label ändern?

Die Punkte, die dich verunsichern, kannst du ja verhandeln, also kennenlernen frühestens in drei Monaten oä. Ich würde es riskieren, wenn bei dir Gefühle da sind

01.01.2025 10:35 • x 6 #27


Sitamun
Zitat von Paul8474:
da ich Fehler die ich in meiner letzten Beziehung gemacht habe nicht erneut machen möchte

Verständlich.

Dann lass dich nicht drängen und versprich nichts, wohinter du nicht oder nicht richtig stehst.

01.01.2025 10:36 • x 2 #28


K
Moin Paul,
was wäre denn die Alternative, wenn du dem Wunsch deiner potentiellen Partnerin nicht nachkommen würdest? Entscheidungen sind nun mal nur dann möglich, wenn man zwei (oder mehr) Alternativen hat. Hast du sie mal gefragt, was sie tun würde, wenn du keine „feste Beziehung“ mit ihr möchtest?

Abgesehen davon finde ich es absurd: Da lernen zwei Menschen sich kennen, sie fühlen sich zueinander hingezogen, die Hormonphasen haben also längst begonnen und beide sind ungebunden. Wieso meint man dann, diese Beziehung ohne Not vermeiden oder verhindern zu müssen? Welchen Sinn sollte das haben? Ob es eine Liebe wird oder nicht, stellt sich sowieso erst dann heraus, wenn die Phase des „Füreinander-Schön-Machens“ dem Ende zu geht und beide beim anderen auch das entdecken, was nicht aus Schokolade ist. Dazu muss man aber erst einmal so viel Zeit miteinander verbringen, dass man sich auch in der Alltagsbewältigung kennen lernt. Und dazu gehört auch die Tatsache, dass sie sich immer wieder um ihre Kinder kümmern will und wird.

In Bezug auf die Tatsache, dass diese Kinder eine Rolle in der Beziehung spielen werden, verstehe ich durchaus deine Sorge. Aber ist es tatsächlich eine Option, sie deshalb jetzt auf Abstand halten zu wollen? Mein Rat in solchen Situationen ist immer, alles auf die eine Karte zu setzen und dann gemeinsam herauszufinden, ob das Potential für eine „Lebensbeziehung“ besteht, eine Beziehung also, in der man nicht permanent auf die offene Tür hinter sich schielt, sondern sich offen und authentisch umeinander bemüht und aufeinander eingeht. Wenn sich später heraus stellt, dass es zu viele Störfaktoren gibt, die man nicht miteinander lösen kann, dann werde ihr das beenden. Aber es vorher prophylaktisch schon zu tun, finde ich unnötig. Die Wahrscheinlichkeit, eine Partnerin ohne Kinder und ohne Kinderwunsch kennenzulernen, wird sowieso mit jedem Lebensjahr geringer für dich. Du wirst dich diesen Herausforderungen also vermutlich eh stellen müssen, wann auch immer.-

Ich rate also zum Mut und zu Gesprächen, in denen das Wort „Wir“ ganz oft vorkommt. Ihr seid eh schon ein Paar, dann steht auch dazu und lernt euch auch in Alltagssituationen kennen. Viel Erfolg dabei.

01.01.2025 10:52 • x 6 #29


P
Zitat von Sitamun:
Also ICH würde mindestens bis zum Sommer warten, bevor ich die Kinder da mit reinnehme. Besonders weil ihr Eure Baustellen habt. Die Kinder müssen sich ja daran erstmal gewöhnen. Und was spricht dagegen zu sagen: Ich finde toll was jetzt ist, ich möchte weitergehen, aber ich kann nicht in die Zukunft sehen. ...

Ihre Ehe ist durch und soweit alles geklärt und soll im Frühjahr geschieden werden. Für die Kinder versucht sie einen normalen Umgang mit viel Struktur zu etablieren was so halbwegs klappt auf Grund seiner Verlässlichkeit.

Aber den Ansatz zu sagen wir versuchen es, aber lassen bspw Kinder weiterhin außen vor finde ich glaub gar nicht schlecht. Also so dass sie denen nichts verheimlichen muss, aber wir nun auch keinen auf Familie machen, aber sie natürlich auch erzählen kann wenn dort Fragen aufkommen.
Ich könnte mir vorstellen dass sich viele Fragen dann immLaufe der Zeit klären oder sich finden und wenn es dann doch nicht geht, leiden keine Kinder darunter. Da habe ich einfach große Skrupel vor.

01.01.2025 10:59 • x 5 #30


A


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