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Neuauflage der Beziehung gescheitert - selbst Schuld?

LillyP
Zitat von Anna_A:
Andererseits entwickle ich aktuell eine riesige Angst davor, dass dieser Tag X doch kommen wird. Ich weiß, ich muss anfangen mich zu lösen, muss losrennen und kämpfen, aber noch kann ich es nicht. Ich verharre in der Angst vor diesem Tag und davor, dass er mich überrollen wird.



Ersetz "ich kann nicht" durch "ich will nicht". Dann kommst du eher in deine Handlungsfähigkeit. Und hinterfrage, warum du noch nicht loslassen willst und was genau. Momentan sitzt du wie das Kaninchen vor der Schlange und wartest. Du kannst ab jetzt alles dafür tun, wenn der Tag kommt, dass du nicht überrollt wirst sondern ihm mal gehörig den Marsch bläst.

26.03.2021 15:47 • x 3 #61


A
Guten Abend,

Zitat von HatSieGewonnen:
ich möchte dir erstmal nur einen Gruß dalassen, tatsächlich bist du ein Grund mich hier anzumelden... Weil ich dich so gut verstehe, auch, wie du jetzt gerade fühlst und denkst.

Danke für deine Worte - machst du eine ähnliche Situation durch?

Zitat von LillyP:
Du kannst steuern wie du denkst und damit auch wie du fühlst.

Zitat von LillyP:
Und hinterfrage, warum du noch nicht loslassen willst und was genau.

Zitat von LillyP:
Weisst du, was ich glaube, was dir fehlt? Wut oder eine Trennungsaggression. Ich war auch lange im Trauern gefangen, weil ich ihn immer noch geliebt habe. Dann ist man immer noch in der Bindung.

Ja, ich empfinde tatsächlich (noch) keine Wut. Ich empfinde aktuell immer wieder Schuld und Traurigkeit.
Schuld, weil ich denke, dass ich selbst Schuld bin, dass mir das passiert ist. Weil ich meine Emotionen nicht im Griff und ihn letztes Jahr vor der Trennung nicht mehr wertgeschätzt habe. Ich war so in mir und mit meinen eigenen Problemen gefangen, dass ich ihn nicht mehr gesehen habe. Es tut mir unendlich Leid, wenn ich daran denke, wie er sich gefühlt haben muss. Ich liebte ihn immer und ich wollte ihm nie weh tun.
Traurigkeit, weil ich die aktuelle Situation nicht mehr verändern kann. Ich würde ihm so gerne sagen, was er mir nach wie vor bedeutet, ihm mein Herz ausschütten. Ich trage immer noch die Hoffnung in mir, dass doch wieder alles gut werden kann, es einen Weg für uns gibt, wir in der Zukunft eine Chance haben.
Und gleichzeitig schäme ich mich für diese Gedanken, denn ich weiß, wie weh er mir getan hat. Ich glaube, er hat das nicht mit böser Absicht getan...das macht es nicht besser...aber auch nicht einfacher für mich, damit klarzukommen.

Zitat von LillyP:
Mir hat geholfen, eine Negativliste zu schreiben mit Dingen, die nicht gut waren, an ihm und seiner Art. Die habe ich mehrmals am Tag gelesen. Hat lange gedauert bis überhaupt mal Wut aufkam.

Es gibt einige Dinge, die mir da einfielen. Aber auch genauso viele Dinge, die ich an ihm schätze und bewundere. Ich hätte so gerne zurück, was wir hatten.

Zitat von LillyP:
Mein Moment der inneren Befreiung war, als die warmgewechselte Next wieder mal direkt vor meiner Tür geparkt hatte. Ich habe mit einer halben Stunde Meditation versucht, meine Emotionen in den Griff zu kriegen. Hat nichts geholfen. Dann bin ich raus und hab ihr ein Ei aufs Auto geschlagen. Asche über mein Haupt, war nicht ok. Seitdem habe ich das Auto nie wieder gesehen. Und seit dem Tag bin ich innerlich frei.

Ganz ehrlich: finde ich gut. Dafür musst du dich nicht schämen. Sie hat genau vor deiner Tür geparkt? So nah war das Ganze? Schrecklich!

Zitat von Heffalump:
Selbst wenn er jetzt auf dich zu käme - hättest du im Hinterkopf - für die nächste wieder getauscht zu werden

Ich befürchte, ich würde nachgeben, wenn er jetzt ankäme. Da muss ich ehrlich sein - auch zu mir selbst. Und genau das ist das Problem. Deshalb ist es vielleicht sogar gut, dass er die Andere im Kopf hat. Ich versuche mich auf die Version der Geschichte zu konzentrieren, dass er die ganze Zeit in sie verliebt war, er es unterdrückt hat und es nun nach ihrem Aufeinandertreffen wieder hervorgekommen ist. Das minimiert die Möglichkeit einer Rückkehr zumindest gedanklich bei mir etwas und wirkt dem entgegen, was mein Umfeld sagt.
Ich fürchte mich davor, dass es wahr werden könnte.

Viele Grüße
Anna

26.03.2021 20:03 • #62


A


Neuauflage der Beziehung gescheitert - selbst Schuld?

x 3


LillyP
Letzten Endes muss auch jeder für sich entscheiden, wie lange man in welchem Zustand bleiben möchte. Ich habe mir wirklich eine Zeit der Trauer gegönnt, um es nicht zu verdrängen. In der Summe war es eine emotionale Achterbahnfahrt, da er 50 m entfernt von mir wohnt und wenige Wochen nach dem hastigem Abgang mit ihr die Strasse langlief. Mein Herz ist damals mehrfach gebrochen. Da er sich einige charakterliche Schlenker erlaubt hat, hatte ich zumindest Material um rational klar zu sehen.

Mein Fehler war in der Verarbeitung zu lange auf meinen Anteilen herumzuhacken. Ja, man sollte sich diese angucken, sonst kommt man nicht weiter. Das habe ich ausführlich getan, auch mit professioneller Unterstützung. Den anderen entschuldigen hilft allerdings auch nicht. Fehlende Kommunikationsfähigkeit, nie eigene Bedürfnisse äussern und passiv aggressives Verhalten waren nicht meine Baustellen, sondern seine. Der andere hat nunmal auch seinen Teil dazu getan, dass die Beziehung gescheitert ist. Und die Verantwortung liegt für seine Teile bei ihm. Da habe ich bei dir das Gefühl , du übernimmst einen zu grossen Brocken der Schuld. Er hat wirklich Mist gebaut mit dir, das war ganz respektloses Verhalten.
Deine Qual entsteht aus dem Vergleich, den du mit ihr zu dir ziehst. Gedankenstopp an der Stelle. Du bist nicht schlechter und sie hat nicht gewonnen.
Du hast ihn lange idealisiert, jetzt solltest du bewusst eine Zeit in die Richtung gehen, dass du ihn vom Thron stösst. Und eines Tages kannst du ihn in seiner Gesamtheit betrachten, mit Stärken und Schwächen. Jetzt kümmerst du dich erstmal um dich selbst.

26.03.2021 20:30 • x 1 #63


Heffalump
Zitat von Anna_A:
ich würde nachgeben, wenn er jetzt ankäme. Da muss ich ehrlich sein - auch zu mir selbst.

Ganz ehrlich?

Was ist dein Preis? Er darf in der Weltgeschichte seinen Willy spazieren führen, lügen, betrügen und bestimmt auch Dich als *Freundin*Partnerin* abwerten, und dafür lässt man ihn mit offenen Armen unter die Bettdecke? Zusätzlich, was er an *Krankheiten* von seinen Eskapaden mit *heim* bringt?

Ist er so toll? Aussehen? Im Bett? Menschlich? Wo er geht und steht, seufzen Bienen, Blumen und andere weibl. Wesen in Sekundentakt?

Du minimierst gerade deinen Wert (für ihn) um einige hundert Punkte, nur weil du ihn für deinen Nabel der Welt hältst. Ja, du liebst. Hab ich schon verstanden - aber bist du dir nicht mehr wert? Sollte man, demjenigen, dem man sein Herz schenkt, dieses für n Appel und n Ei geben? Ist immerhin deines.

Ich mein ja nur. Deinen Wert legst du fest. Denn kann ich dich nicht haben, steigt der imaginäre Wert - aber bekomme ich dich für ein Fingerschnippen ... dann sinkt dieses Wertesystem ins Bodenlose.

Ich will dir nichts böses. Aber ich möchte schon was wert sein, und wenn es nur der Wert der Ehrlichkeit ist, weil uns ne lange Zeit verband. Ja, Liebe kann enden. Aber musste er es so beenden, das du verzweifelt am Boden liegst? Hätte er es auch *mit Anstand* tun können?

Und - wie er Dich behandelt hat, wird er wieder handeln, egal welche ihm gerade im Bett wärmt.

27.03.2021 03:44 • x 8 #64


LillyP
In einem anderen Forum scheint die Nachfolgerin aufgeschlagen zu sein, hat auch schon (berechtigt) Zweifel. Er ist und bleibt der gleiche.

27.03.2021 09:32 • x 1 #65


H
Zitat von Heffalump:
Ganz ehrlich? Was ist dein Preis? Er darf in der Weltgeschichte seinen Willy spazieren führen, lügen, betrügen und bestimmt auch Dich als *...


Ich glaube, man kann es selbst oft nicht rational erklären, mir jedenfalls geht es so. Es ist nicht das aussehen, Geld, körperliches, Intelligenz.... Ich habe oft gesagt: es ist eben Gefühl. Zuneigung.

Mittlerweile frage ich mich:
- ist es mein veraltete Bild, das ich von ihm noch immer habe? Vermisse ich den Mann, der er in den letzten Jahren war, oder doch den, der er vor viel viel längerer Zeit einmal war.
Anna, wie ist das bei dir, welche Version von ihm vermisst du wirklich?

- vermisse ich ihn oder das, was er für mich bedeutet, Sicherheit, routine, vertrautes, Freundschaft, sich sehr gut kennen, ein Zuhause haben....

27.03.2021 10:57 • x 1 #66


Krabbe1
Zitat von Anna_A:
Ich hätte so gerne zurück, was wir hatten.


Auch wenn ihr wieder zusammen kommen solltet...
Das, was ihr einmal hattet, wird nicht zurück kommen...
Dieser Bruch aus Vertrauen, Ehrlich...
Der bleibt...
Mit viel Zeit, Geduld und Mühe gäbe es eventuell eine Chance, die Dinge mit professioneller Unterstützung aufzuarbeiten....
Das müsste aber der absolute Herzenswunsch beider Seiten sein...
Und selbst dann wäre es kein Spaziergang....

Zitat von Anna_A:
Ich versuche mich auf die Version der Geschichte zu konzentrieren, dass er die ganze Zeit in sie verliebt war, er es unterdrückt hat und es nun nach ihrem Aufeinandertreffen wieder hervorgekommen ist.


Liebe Anna...
Stell dir die Situation vor...
Er kommt zurück zu dir...
Er sitzt dir beim Essen gegenüber...
Ihr seht gemeinsam fern...
Macht einen Ausflug.....
Seid intim....
Auch, wenn man seine eigen Gedanken und Gefühle für eine gewisse Zeit verdrängen kann.....
Du wirst dir immer wieder die Frage stellen: Wo ist er emotional? Bei mir, hier in diesem Moment, oder leidet er weiterhin , vermisst er sie? Würde er diese Erlebnisse lieber mit ihr teilen?
Das zerfrisst einen....
Man bleibt in einer Lauerstellung....
Unbeschwert und fröhlich zu sein, funktioniert nicht mehr wirklich....

Ich drück dich...

27.03.2021 10:57 • x 3 #67


A
Guten Morgen ihr lieben Menschen,

zunächst einmal möchte ich mich sehr herzlich bei euch bedanken. Hier ins Forum zu schreiben und meine Gedanken mit Menschen zu teilen, die mich (uns) nicht persönlich kennen, gibt mir sehr viel und eröffnet mir neue Sichtweisen, die mir nahe stehende Menschen aus der persönlichen Betroffenheit heraus gar nicht geben können.
Mein Vater z. B. sagte damals bereits nach der Absage der Hochzeit (als wir noch versuchen wollten, uns zu retten) wir müssen dich da raus holen, du musst sofort ausziehen, alles kappen, Kontaktabbruch etc. und auch in den Wochen nach der Trennung verstand er nur allmählich, dass ich anders gestrickt bin, Zeit brauche und für mich nicht von heute auf morgen alles abbrechen und mein bis dato geliebtes Leben aufgeben konnte. Er machte sich einfach Sorgen wegen meines Gemütszustandes und er wollte mich beschützen - seine Tochter, die er nicht leiden sehen wollte und konnte. Ich erinnere mich an einen Abend, an dem ich auf dem Sofa saß, einfach nur da saß und unvermittelt anfing zu weinen. Er setzte sich einfach nur schweigend zu mir und hielt mich stundenlang fest, ohne ein Wort zu sagen, bis ich mich beruhigt hatte. Sein Schweigen zeigte mir, dass er es in diesem Moment verstanden hatte. Er litt stumm mit.

Zitat von LillyP:
In der Summe war es eine emotionale Achterbahnfahrt, da er 50 m entfernt von mir wohnt und wenige Wochen nach dem hastigem Abgang mit ihr die Strasse langlief. Mein Herz ist damals mehrfach gebrochen.

Das tut beim Lesen schon weh. Ich vermag mir nicht vorzustellen, wie du dich gefühlt haben musst. Es tut mir Leid, dass du diese Erfahrung machen musstest...sich vorzustellen, was der andere so treibt, reicht mir bereits. Es vorgeführt zu bekommen, würde mir - genauso wie dir - das Herz brechen. Fühl dich bitte gedrückt!

Zitat von HatSieGewonnen:
Mittlerweile frage ich mich:
- ist es mein veraltete Bild, das ich von ihm noch immer habe? Vermisse ich den Mann, der er in den letzten Jahren war, oder doch den, der er vor viel viel längerer Zeit einmal war.
Anna, wie ist das bei dir, welche Version von ihm vermisst du wirklich?

Zitat von HatSieGewonnen:
- vermisse ich ihn oder das, was er für mich bedeutet, Sicherheit, routine, vertrautes, Freundschaft, sich sehr gut kennen, ein Zuhause haben....

Zitat von HatSieGewonnen:
Ich habe oft gesagt: es ist eben Gefühl. Zuneigung.

Liebe @hatsiegewonnen, erwischt! Ich vermisse ihn, wie er bis zum Juli war. Pragmatisch, hilfsbereit, mein Fels in der Brandung. Wir hatten einen so unbeschwerten Umgang miteinander, kannten uns wie wir waren, nahmen uns an wie wir waren. Wir haben den gleichen Humor, konnten einander liebevoll aufziehen, hatten unsere Insider, unsere Rituale. Er machte mir Wärmflaschen fertig und legte sie mir ins Bett, bevor ich schlafen ging, weil ich immer kalte Füße habe, machte mir Tee, weil ich jeden Abend noch eine Kanne Tee trank. Ich bekam jedes Jahr einen tollen Adventskalender, in den er sehr viel Mühe investierte. Wir waren nicht nur Partner, sondern auch beste Freunde, ich konnte ihm alles anvertrauen, was mich beschäftigte.
All das vermisse ich unendlich.
In den letzten Monaten schien es zeitweise auch genau so. Und dann schlichen sich die Gedanken wieder ein an das, was war...an die Absage der Hochzeit, die Trennung, das aus-meinem-Leben-gerissen-Werden und vor dem Nichts stehen. Die Angst wurde größer und steigerte sich nach dem häppchenweise gestandenen Betrug ins Unendliche. Angst, Hilf- und Machtlosigkeit.

Zitat von Heffalump:
Was ist dein Preis? Er darf in der Weltgeschichte seinen Willy spazieren führen, lügen, betrügen und bestimmt auch Dich als *Freundin*Partnerin* abwerten, und dafür lässt man ihn mit offenen Armen unter die Bettdecke? Zusätzlich, was er an *Krankheiten* von seinen Eskapaden mit *heim* bringt?

Es ist so, dass ich ihn Anfang Januar (bevor ich von dem Betrug erfuhr) dazu aufforderte, sich komplett durchtesten zu lassen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir keinen intimen Kontakt zueinander, weil ich zunächst auf Distanz bleiben wollte und mich die Vorstellung ekelte, dass er nach mir mit einer anderen Frau geschlafen hatte. Er vereinbarte auch einen Termin und nahm diesen wahr. Nach dem Betrugsgeständnis allerdings war an Intimität noch weniger zu denken. Sowohl er distanzierte sich ja immer wieder und weiter als auch ich war in meinem Kopfkino gefangen.

Zitat von Krabbe1:
Auch wenn ihr wieder zusammen kommen solltet...
Das, was ihr einmal hattet, wird nicht zurück kommen...
Dieser Bruch aus Vertrauen, Ehrlich...
Der bleibt...

Genau, das habe ich in dieser Zeit auch gemerkt. Ich dachte aber, wenn wir nur genug Zeit haben, können wir etwas Anderes/etwas Neues daraus machen und uns damit wieder gut fühlen. Ich dachte, wir lieben einander und finden einen Weg...und wenn es eben lange dauert. Das war es mir wert.

Zitat von LillyP:
Da habe ich bei dir das Gefühl , du übernimmst einen zu grossen Brocken der Schuld. Er hat wirklich Mist gebaut mit dir, das war ganz respektloses Verhalten.

Zitat von LillyP:
Du hast ihn lange idealisiert, jetzt solltest du bewusst eine Zeit in die Richtung gehen, dass du ihn vom Thron stösst. Und eines Tages kannst du ihn in seiner Gesamtheit betrachten, mit Stärken und Schwächen. Jetzt kümmerst du dich erstmal um dich selbst.

Ich habe über das Wochenende und generell in letzter Zeit viel gestöbert, gelesen etc. Ich weiß, dass mich das im Verarbeitungsprozess nicht wirklich weiterbringen wird, aber ich versuche immer noch zu verstehen. Ich bin auf den Begriff Bindungsangst oder bindungsängstliches Verhalten gestoßen und erkenne etwa zwei Drittel der beschriebenen Verhaltensmuster wieder - sowohl in Bezug auf ihn als auch in Bezug auf die Beziehung.

Ein Schwenk zur Vorgeschichte:
Ganz zu Beginn war es bei uns beiden damals so, dass er die Beziehung sehr schnell vorantrieb. Wir kamen uns Ende November 2015 näher. Er wollte schnell meine Eltern kennenlernen, erzählte jedem, wir seien jetzt zusammen, stellte mich seinen Eltern vor, feierte Silvester mit mir, nahm mich mit zu diversen Events, wir unternahmen viel, er holte mich ab, brachte mich heim (ich hatte kein Auto zu dieser Zeit) etc. Für mich stand ab April 2016 ein Auslandsaufenthalt an, der nur ein paar Monate dauern sollte. Je näher dieser Auslandsaufenthalt rückte, desto mehr zog er sich zurück und machte schließlich einen Monat vor meinem Abflug Schluss.
Also: in der ersten Zeit komplett überschwänglich und dann nach drei Monaten Schluss mit der Begründung, er fühle sich zu verantwortlich und spüre den Druck meiner Erwartungshaltung, wisse nicht, ob er eine feste Bindung eingehen könne und wolle....Erwartungen, die es nicht gab! Ich hatte lediglich geäußert, dass die paar Monate Spanien keine lange Zeit seien, dass er mich ja aber besuchen kommen könnte.
Rückblickend betrachtet war diese Geschichte schon DAS Warnsignal, glaube ich.

Er ließ den Kontakt zunächst sein, nahm ihn dann immer öfter wieder auf. Wir schrieben und telefonierten auch und er kam mich Ende Mai 2016 dann besuchen - drei Monate, nachdem Schluss war.
Ich war damals sehr verständnisvoll, aber auch vorsichtig um meiner selbst willen. Erst eineinhalb Jahre später zog ich zunächst bei ihm mit ein, ein halbes Jahr später suchten wir uns das gemeinsame Haus. Ich glaube, es gab ihm eine gewisse Sicherheit, dass ich zunächst mit in seine Wohnung zog und wir das Zusammenleben ausprobieren konnten.

Bei folgenden Merkmalen des bindungsängstlichen Verhaltens erkenne ich ihn z. B. aktuell wieder:
Wirkliche Verantwortung und Verpflichtungen werden abgelehnt (bevorstehender Auslandsaufenthalt direkt zu Beginn, bevorstehende/näherrückende Hochzeit), Erwartungen des Partners werden als sehr einengend empfunden und lösen Fluchtreflexe aus (mehr Paarzeit, Bedürfnis nach Nähe meinerseits), Betroffene flüchten sich in bspw. Hobby oder Untreue, um sich vom Partner zu distanzieren, in der Distanzierung und Trennung vom Partner werden alle möglichen Begründungen herangezogen, die für den Partner unverständlich bleiben, Ablehnen von Verbindlichkeit, viele oberflächliche Verbindungen, große Probleme dabei, über Gefühle zu sprechen, Sprunghaftigkeit, Rückzug (zeitweise wollte er am liebsten seine Ruhe, mich 10 min später wieder sehen oder dachte daran, wieder zusammenzuziehen).

Ursache für dieses Verhalten sind meist Verlustängste und die Angst vor dem Verlust der eigenen Autonomie aufgrund von negativen Erfahrungen in Kindheit oder Beziehungen (er wurde für einen anderen verlassen + keine Exklusivität bei der Partnerin vor mir) und einem daraus resultierenden schwachen Selbstwert, der es schwer macht, anzunehmen, dass man bedingungslos liebenswert ist. Eigentlich besteht der sehnliche Wunsch nach Nähe, Vertrautheit und Innigkeit. Deshalb erzeugen die Betroffenen diesen Zustand möglichst schnell, empfinden wohl auch zunächst so, malen sich wirklich eine Zukunft aus. Wenn die Nähe jedoch zu groß wird und der Partner sich tatsächlich einlässt, werden die Ängste getriggert, die Gefühle verändern sich schnell ins Gegenteil und der Abwehrmechanismus wird aktiviert.

Ich erinnere mich an einige Äußerungen in ferner und naher Vergangenheit, die mich schon wunderten und nun stutzig machen:
Du siehst so viel besser aus als ich, was willst du überhaupt mit mir, Ich habe Angst, dass du mich irgendwann verlassen könntest, Ich habe Angst, dass du mich nicht mehr lieben kannst (nach dem Betrugsgeständnis), Ich habe Angst, dich zu verlieren, Ich war nicht ehrlich genug, um zu allen Fehlern zu stehen, weil ich Angst hatte, dass du mich nicht mehr willst, Du bist die erste und einzige Person, deren Loyalität ich mir immer sicher sein konnte etc...die Liste geht noch weiter.

Wenn Betroffene sich zurückgezogen oder Schluss gemacht haben, fallen Druck und Last im Laufe der Zeit ab und das Vermissen setzt ein. On-Off-Beziehungen können entstehen, wenn der Partner sich nicht selbst abgrenzt.

Zitat von Heffalump:
Ich mein ja nur. Deinen Wert legst du fest. Denn kann ich dich nicht haben, steigt der imaginäre Wert - aber bekomme ich dich für ein Fingerschnippen ... dann sinkt dieses Wertesystem ins Bodenlose.

Unabhängig von den Überlegungen, die ich da anstelle, hast du vollkommen Recht. Ich war schnell wieder verfügbar, wenngleich nicht vollkommen offen.

Zitat von Heffalump:
Aber ich möchte schon was wert sein, und wenn es nur der Wert der Ehrlichkeit ist, weil uns ne lange Zeit verband. Ja, Liebe kann enden. Aber musste er es so beenden, das du verzweifelt am Boden liegst? Hätte er es auch *mit Anstand* tun können?

Auch hiermit hast du vollkommen Recht. Das sehe ich ganz genauso, auch wenn ich noch Liebe für ihn im Herzen trage. Egal, was letztendlich der Hintergrund ist - warum, wieso, weshalb - der Umgang damit war und ist absolut daneben, nicht rücksichts- oder verantwortungsvoll mir gegenüber.

Zitat von LillyP:
In einem anderen Forum scheint die Nachfolgerin aufgeschlagen zu sein, hat auch schon (berechtigt) Zweifel. Er ist und bleibt der gleiche.

Das schaue ich mir jetzt mal genauer an, ich danke dir sehr @LillyP

Bitte entschuldigt, dass dieser Text so lang geworden ist!
Viele Grüße und einen guten Start in die neue Woche
Anna

29.03.2021 10:18 • x 1 #68


A
Eine Ergänzung:
Zitat von Anna_A:
Bei folgenden Merkmalen des bindungsängstlichen Verhaltens erkenne ich ihn z. B. aktuell wieder:
Wirkliche Verantwortung und Verpflichtungen werden abgelehnt (bevorstehender Auslandsaufenthalt direkt zu Beginn, bevorstehende/näherrückende Hochzeit), Erwartungen des Partners werden als sehr einengend empfunden und lösen Fluchtreflexe aus (mehr Paarzeit, Bedürfnis nach Nähe meinerseits), Betroffene flüchten sich in bspw. Hobby oder Untreue, um sich vom Partner zu distanzieren, in der Distanzierung und Trennung vom Partner werden alle möglichen Begründungen herangezogen, die für den Partner unverständlich bleiben, Ablehnen von Verbindlichkeit, viele oberflächliche Verbindungen, große Probleme dabei, über Gefühle zu sprechen, Sprunghaftigkeit, Rückzug (zeitweise wollte er am liebsten seine Ruhe, mich 10 min später wieder sehen oder dachte daran, wieder zusammenzuziehen).

...ausgeprägter Wunsch nach Freiheit/Selbstbestimmung: mind. drei Golfreisen im Jahr (auch in Corona) + sämtliche Golf- oder Fußball-Turniere, auch als Zuschauer + Wochenendtrips mit den Freunden + einmal im Jahr Trip mit den Geschäftspartnern + Reisen zu großen Fußballspielen, spontane Events, Trips zu den besten Freunden nach Berlin usw.

Also...ich möchte meinen, an Freiraum hätte es ihm nicht gemangelt. Allerdings sind viele Dinge durch Corona nicht mehr möglich, sodass wohl die Konzentration auf den Golfplatz als Heilmittel erfolgte...DAS Sinnbild für Freiheit und Autonomie.

29.03.2021 10:45 • #69


LillyP
Hallo Anna, erstmal danke für das Mitgefühl!
Das Thema Bindungsangst ist natürlich eine Möglichkeit. Ich habe mich viel damit beschäftigt und habe es auch in meiner damaligen Partnerschaft angesprochen. Fakt ist, bei allem Verständnis für innere Schwierigkeiten des Partners bleibt man dann irgendwann auf der Strecke. Gerade Bindungsängstler sehen da keinen Handlungsbedarf, sie kommen ja mit weniger aus. Abgesehen von dem ganzen Betrug: was brauchst DU? Wieviel Nähe braucht es für dich um glücklich zu sein? Mein vermeintlicher Bindungsängstler hat übrigens jetzt mit der nächsten Frau kein Problem mit Nähe. Davon ist nichts mehr übrig. Vielleicht ist es die erste Verliebtheit mit ihr und es kommt wieder , oder es passt einfach besser und er konnte das mir gegenüber nicht in Worte fassen, sich selbst nicht spüren oder war einfach zu feige, es mir zu sagen und hat das mitgenommen, was ging? Zählt für das Ergebnis auch nichts. Fakt ist, du denkst wieder mit der Theorie über ihn nach und bist nicht bei dir.

Insofern hilft nur die Erkenntnis, auf sich selbst zu sehen und die eigenen Bedürfnisse zu wahren.

Es ist prima, wenn du die ersten Knackpunkte, an denen du es hättest sehen können, erkennen kannst. Von der Rückschau ausgehend bist du dann besser vorbereitet für den Nächsten.
Ich fand die Videos und Kurse vom Hemschemeier sehr hilfreich, damit konnte ich mich neu aufstellen.

29.03.2021 19:34 • x 1 #70


T
Meine Einschätzung zu dem Thema:
Wenn man(n) sich nicht konsequent zwischen zwei Frauen entscheiden kann, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass keine von beiden die richtige ist.

Eines Tages wirst du mehr als dankbar sein. Vor allem, dass er wenigstens die Hochzeit abgesagt hat. Meine Ex Frau war leider nicht so...

29.03.2021 20:26 • x 2 #71


sos
hm, hm, hm. nach wie vor. hier scheint mir nicht bindungsangst das richtige wort, sondern immer noch egozentrik. wenns schwierig wird, darf man nicht darüber reden, das verdirbt ja die stimmung! darüber wirds dann noch schwieriger, bis das sensibelchen flüchten muss weil am anfang wars doch soo schön. ja, klar, ist halt nicht immer eitel sonnenschein. mein ex war immer hilfsbereit und nett und zuvorkommend, solange er bekam, was er wollte. wenn nicht, dann wurde es schon schwierig. also: was soll das sein? liebe? wohl eher nicht das ist ein deal, gefühlspragmatik.
konfliktscheu, daher unehrlich. bequem, daher unehrlich. feig, daher unehrlich. bei mir schleicht sich das ganze nach und nach aus eigentlich aktuell grundlos, ohne ansage. aber mir ist schon klar, dass er diese vertrackte beziehung lieber sein lassen will ist gemütlicher. und: die neue sieht ihn mit leuchtenden augen. wär mir ja auch lieber, aber ohne dieses sch.... letzte jahr mal aufzuarbeiten, wird das nix mehr. aber entschuldigen kann sich der mann ja auch nicht richtig. und @ANNA so sehe ich deinen typen leider auch

29.03.2021 23:04 • x 1 #72


Heffalump
Zitat von Anna_A:
Ich dachte, wir lieben einander und finden einen Weg...und wenn es eben lange dauert. Das war es mir wert.

Und weil du diesen Weg (ziemlich alleine) gegangen bist - bist du nun ziemlich verloren.

Denn wenn er es ebenso empfunden hätte - gäbe es die Andere ja gar nicht, der würde keinen zweiten oder dritten Blick auf Andere werfen. Niemand kann für Andere die Hand ins Feuer legen, wenn dieser nicht will.

Ich hatte auch gedacht, wenn man sich liebt, schafft man jede Klippe. Aber wenn der Andere, diesen Punkt schon überwunden hat, es schaffen zu wollen. Sich schon auf neues, aufregendes, reizendes konzentriert und seine Partnerschaft nur mitlaufen lässt, bis man für sich den Absprung schafft - lässt man seinen ehemaligen Partner mit mehr Fragezeichen zurück, als es einem bewusst.

Und diese Fragezeichen beschäftigen Dich nun.

Wer will, findet Wege -- wer nicht will, findet Gründe.

30.03.2021 02:44 • x 2 #73


A
Guten Abend ihr Lieben,

heute war ein sehr dunkler Tag für mich, ich bin ausgelaugt, müde und erschöpft. Die Zeit zieht an mir vorbei und ich sehe ihr gerade nur zu...die letzten Tage habe ich mich mit der Recherche über Wasser gehalten und stelle heute fest, dass ich wahrscheinlich nur eine Beschäftigung gesucht und mir etwas eingeredet habe. Warum, wieso, weshalb...ich hänge in der Luft.

Die Erklärung, dass ich selbst wahrscheinlich mein eigener Lückenfüller war, ihn letztendlich darin bestärkt habe, dass unsere Beziehung zu Ende ist und nicht mehr funktioniert, er MICH brauchte, um mit MIR abzuschließen, tut zu weh, als dass ich sie annehmen kann. Ich habe das Gefühl, den Weg für das Neue bereitet zu haben. Ich weiß, dass er ihr damals etwas schrieb wie vielleicht ging alles zu schnell, ich hatte noch nicht abgeschlossen und konnte deshalb vielleicht auch nichts Neues aufbauen. Den Abschluss hat er ja nun...Er brauchte noch eine Runde mit mir, um abzuschließen und hat währenddessen bereits wieder an sie gedacht. Nahm an, sie wolle nichts mehr von ihm wissen und das änderte sich beim Aufeinandertreffen.
Bei diesem Gedanken überkommt mich die Traurigkeit, ich fühle mich heute wertlos und unbedeutend...ich weiß, dass ich es nicht bin, aber so fühlt es sich an.

Zitat von LillyP:
Fakt ist, bei allem Verständnis für innere Schwierigkeiten des Partners bleibt man dann irgendwann auf der Strecke. Gerade Bindungsängstler sehen da keinen Handlungsbedarf, sie kommen ja mit weniger aus.

Zitat von LillyP:
Ich fand die Videos und Kurse vom Hemschemeier sehr hilfreich, damit konnte ich mich neu aufstellen.

Ich habe einfach nach einer Erklärung gesucht, die sich ohnehin nicht bestätigen wird. Selbst wenn etwas Wahres dran ist, hätten wir nie eine Chance. Die letzten Jahre liefen gut, eine Mischung aus Nähe und Distanz, die für beide in Ordnung war. Mit Corona kippte es und ich fühlte mich vernachlässigt und wie die zweite Wahl - Golf und Fußball waren so viel spannender als z. B. Spazieren mit mir.
Die Videos von Christian Hemschemeier habe ich mir zum Teil schon angesehen - allerdings unter der Annahme der Bindungsangst. Ich habe aber auch meine Anteile erkennen können, meine Verlustangst z. B., aus der heraus ich ihm nachging, wenn er sich zurückzog.

Zitat von LillyP:
Mein vermeintlicher Bindungsängstler hat übrigens jetzt mit der nächsten Frau kein Problem mit Nähe. Davon ist nichts mehr übrig. Vielleicht ist es die erste Verliebtheit mit ihr und es kommt wieder , oder es passt einfach besser und er konnte das mir gegenüber nicht in Worte fassen, sich selbst nicht spüren oder war einfach zu feige, es mir zu sagen und hat das mitgenommen, was ging? Zählt für das Ergebnis auch nichts.

Nein, es zählt für das Ergebnis auch nichts, aber mich selbst macht es nur noch trauriger. Ich glaube, mein Ex ist auch sehr verliebt, fühlt sich von mir und den Schuldgefühlen befreit und kann seine Verliebtheit nun deutlich einfacher genießen als letztes Jahr...kann sie zu sich einladen und tut dies auch, kann Freunden und Familie erzählen, wir hätten es ja versucht, aber es habe nicht geklappt...und sie schließlich als seine neue Freundin vorstellen. Ich sollte mich von dem Gedanken lösen, dass sie nur Trost, Flucht oder Übergang ist, aber dabei wird mir schlecht und alles dreht sich.

Zitat von Toretto:
Wenn man(n) sich nicht konsequent zwischen zwei Frauen entscheiden kann, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass keine von beiden die richtige ist.

Das sagte eine Freundin von mir auch. Es ist ja aber nicht so, dass er uns beide gleichzeitig kennengelernt hat und sich nun nicht entscheiden kann. Mich kennt er seit Jahren, durch die zweite Runde in den letzten Monaten weiß er nun, was er NICHT mehr möchte. Sie ist neu; er sagte mir soetwas wie, dass ihm die Zeit mit ihr letztes Jahr doch mehr bedeutet habe, als er sich selbst eingestehen wollte und zwischendurch an sie gedacht habe. Ich glaube, die Entscheidung ist gefallen.

Zitat von Heffalump:
Aber wenn der Andere, diesen Punkt schon überwunden hat, es schaffen zu wollen. Sich schon auf neues, aufregendes, reizendes konzentriert und seine Partnerschaft nur mitlaufen lässt, bis man für sich den Absprung schafft - lässt man seinen ehemaligen Partner mit mehr Fragezeichen zurück, als es einem bewusst.

Ja, die Fragezeichen hatte ich letztes Jahr und nun wieder - gefühlt noch größere Fragezeichen. Warum diese zweite Runde....ich war letztes Jahr auf einem guten Weg, als er mich doch noch erwischt hat. Ich habe alles geglaubt, was er sagte, weil ich es mir so sehr wünschte. Wenn sie doch so toll ist, dass er mich mit ihr betrügt und etwas mit ihr anfängt, warum konnte er nicht einfach dort bleiben? Warum musste ich dafür her halten, um festzustellen, dass es die alte Beziehung nicht mehr geben wird?
Ich muss einfach nur heulen.

Zitat von sos:
aber mir ist schon klar, dass er diese vertrackte beziehung lieber sein lassen will ist gemütlicher. und: die neue sieht ihn mit leuchtenden augen. wär mir ja auch lieber, aber ohne dieses sch.... letzte jahr mal aufzuarbeiten, wird das nix mehr.

Ja, genau...ich würde meinen Ex auch gerne noch so sehen können wie ich ihn immer gesehen habe. Ich möchte mich nicht getäuscht haben, aber der innere Kampf gegen diese Tatsache bringt mich um den Verstand.

Zitat von GAST88:
Da waren zu viele Gemeinsamkeiten. Vielleicht, ist es für ein Trost zu wissen, dass es dieser Frau mit Deinem Ex auch nicht gut geht.

Danke, @LillyP machte auch schon darauf aufmerksam. Ich habe mir die Beiträge durchgelesen und sie scheint stark der Meinung zu sein, dass es etwas wird. Wer weiß, was er ihr sagt, schreibt und wie er sich verhält. Diesmal dann unbeschwert von dem bösen schlechten Gewissen, das ihm im Nacken sitzt.

Ich wünsche euch einen schönen Abend!
Viele Grüße
Anna

30.03.2021 17:08 • #74


LillyP
Hallo Anna, einen fetten Drücker für dich! Kopf hochhalten ist manchmal gar nicht so einfach.
Es wird von Tag zu Tag besser werden, vielleicht in Minischritten und mit Schlenkern, aber du wirst das schaffen.




Zitat von Anna_A:
Die Erklärung, dass ich selbst wahrscheinlich mein eigener Lückenfüller war, ihn letztendlich darin bestärkt habe, dass unsere Beziehung zu Ende ist und nicht mehr funktioniert, er MICH brauchte, um mit MIR abzuschließen, tut zu weh, als dass ich sie annehmen kann.

Musst du auch nicht. Übernimm die Rolle der Handelnden: DU brauchtest die Extrarunde, um Gewissheit zu haben. Er hat sich beim 2.. Mal benommen wie ein wabbeliger Lurch. So was willst du nicht und DU machst jetzt innerlich Schluss.

Zitat von Anna_A:
Ich sollte mich von dem Gedanken lösen, dass sie nur Trost, Flucht oder Übergang ist, aber dabei wird mir schlecht und alles dreht sich.

Mute dir nicht zuviel zu, am besten nicht zuviel grübeln, bei den Gedanken etwas anderes tun, den Raum wechseln, raus an die frische Luft. Du weißt es ja auch nicht.

Zitat von Anna_A:
ich würde meinen Ex auch gerne noch so sehen können wie ich ihn immer gesehen habe. Ich möchte mich nicht getäuscht haben, aber der innere Kampf gegen diese Tatsache bringt mich um den Verstand.

Auch hier hilft dir Zeit und Geduld. Der harte Abgleich mit der Realität ist anstrengend, aber auch heilsam.

Zitat von Anna_A:
Ich habe mir die Beiträge durchgelesen und sie scheint stark der Meinung zu sein, dass es etwas wird.

Muss dir egal werden, so früh wie möglich. Wer sehenden Auges in sein Unglück rennen möchte, bitte. Für mich wäre das kein potentieller Partner.

30.03.2021 20:44 • x 1 #75


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