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Neuauflage der Beziehung gescheitert - selbst Schuld?

A
Liebe @LillyP

danke, es ist auch schön, von dir zu hören! Wie geht es dir denn? Habt ihr inzwischen einen Hund?

Zitat von LillyP:
Es klappt selten beim ersten Mal.

Es gab noch weitere Versuche, die aber nicht der Rede wert sind. Seit dem letzten, den ich oben beschrieben habe, habe ich allerdings niemanden mehr getroffen. Dafür haben die Gedanken an meinen Ex erneut zuviel Raum eingenommen, sodass ich damit erst zurecht kommen möchte. Natürlich sehne ich mich nach Aufmerksamkeit, Zärtlichkeiten etc., aber ich möchte einen einigermaßen klaren Kopf haben und mich nicht um jeden Preis in irgendetwas hineinstürzen.

Zitat von LillyP:
Zu deinem Ex und der neuen Beziehung: am besten nicht hingucken und hören. Je weniger du weißt, desto gesünder für dich.

Wie sagt Christian Hemschemeier? Kein Kontakt und keine Information davon abgesehen, dass das ein oder andere mal durchsickern kann, muss ich gestehen, dass ich immer noch hin und wieder gezielt nach Infos suche und natürlich auch finde. Ich rede mir ein, dass mich diese Infos dann nicht unvermittelt treffen, sollte ich doch zufällig mal jemanden treffen, der in Plauderlaune ist o. ä. Aber du hast recht: es tut jedes mal sehr weh.

Zitat von LillyP:
Der Frauentausch wird nichts ändern an seinem Charakter. In der ersten Zeit ((kann bis zu anderthalb oder zwei Jahre dauern) ist der Hormonspiegel anders und er wird sich deshalb anders verhalten. Wir ticken natürlich auch mit jeder Person im Zusammenspiel anders, aber die Grundstruktur ändert sich deshalb nicht.

Er scheint sich sehr verändert zu haben und tut vieles von dem ich dachte, er würde es nicht für eine Frau tun. Er spielt nach ihren Regeln, investiert nicht nur Geld (davon hat er genug), sondern vor allem Zeit, hat eine Firma zur Vermarktung ihrer Dienstleitung im Bereich des Reitsports gegründet (ein Schelm, wer hier zweideutig denkt).
Ich hätte nie gedacht, dass er seine schicke Wohnung links liegen lässt, um sich jeden Tag auf den Weg dorthin zu machen.

Ich glaube, das habe ich hier noch nicht geschrieben: er sagte mir von Anfang an, dass er sich bei zu viel (körperlicher) Nähe bedrängt fühle, wenig S** wolle, beim S** nicht über mich herfalle (übersetzt: deutlich machen, wenn er Lust hat, initiieren etc.), kein Romantiker sei und (generell, nicht auf Körperlichkeit bezogen) nichts mache, worauf er keine Lust habe. Ich dachte immer, wenn er das so formuliert, wird es auch vor mir bereits ein Problem gewesen sein und habe es nicht persönlich genommen. Ich dachte, er ist einfach so und habe ihn so akzeptiert.
Deshalb war ich mir auch ziemlich sicher, dass sämtliche Aussagen in der Trennung der Wahrheit entsprachen. Zu viele (gemeinsame) Urlaube = zu viel Verbindlichkeit, zu viel Nähe = Abstand suchen nach Urlauben. Gemeinsame Aktivitäten entsprachen nicht seinen Interessen, habe sie nur mitgemacht, um mir einen Gefallen zu tun = verbogen, um es mir Recht zu machen, um geliebt zu werden, bis es zu viel wurde. Zeitintensives Hobby und viele Urlaube/Reisen ohne mich = Abstand. Wenig S** = wenig körperliche Nähe.

Nun...wie es im Bett aussieht, weiß ich natürlich nicht. Aber Hobby und ihr Zuhause befinden sich am selben Ort = kein Abstand = immer, wenn er seinem Hobby nachgehen möchte, ist sie da. Und es ist nicht zu eng. Das irritiert mich schon. Auch, dass verbindliche Verabredungen kein Problem mehr sind, Routinen, Regelmäßigkeit, Struktur.

Ich glaube inzwischen, dass er all das (Zusammenleben, Hochzeit, Kinder) mit MIR nicht wollte, es sich aber sehr wünscht. Meine Freunde und Familie sagen, dass er unstet ist, keinen Alltag leben kann etc. Doch, kann er. Nur mir MIR nicht. Und das kratzt nach wie vor enorm an meinem Selbstwert.

Bevor es mich gab, wurde er stets abgewiesen. Ich war die erste, die ihn wirklich ehrlich wollte, loyal, treu und ehrlich war. Die erste, derer er sich sicher sein konnte. Quasi die einzige Option. Ich habe in der Beziehung wenig Forderungen gestellt, ließ alles laufen, hätte nicht zwingend heiraten müssen etc. Er konnte eigentlich sein Single-Leben weiterführen (nicht auf S**ualität bezogen!) und hatte trotzdem jemanden an seiner Seite. Als es dann ernst wurde und ich Ansprüche in Form von Beteiligung, Verantwortung und mehr Zeit stellte, war es das...da reichte es nicht mehr.

Mein Therapeut sagte zuletzt: Wenn Sie früher Forderungen gestellt hätten, wäre die Beziehung früher auseinander geflogen, weil er es nicht WILL. Ja, kann gut sein...aber auch dann der Gedanke: nun funktioniert es, also hat es an mir gelegen bzw. an unserer Konstellation. Vielleicht passen die beiden einfach besser zusammen. Kann ja sein...was sollte dann diese Show mit mir? Besser als Alleinsein? Bis die Richtige um die Ecke kommt?

Ich habe ihn damals gefragt, was er an ihr gut fand bzw. was ihm bei uns gefehlt hat. Das war ihm unangenehm und er rückte nicht so recht mit der Sprache raus. Stattdessen beschrieb er sie (unwillentlich) recht negativ: kommt mit vielen Menschen nicht zurecht, hasst Menschen, hat wenig Freunde kommt mit ihrer Mutter nicht klar, hatte bisher nur Pech mit Männern usw. - im Grunde einiges dabei, was er mir in der Trennung vorgeworfen hatte - ich hätte mich ja in einer Negativ-Spirale befunden.

(Zum Thema hatte bisher nur Pech mit Männern hat Hemschemeier eine ganz klare Meinung )

Naja, das sind gerade so die Gedanken am Abend...

Viele Grüße
Anna

03.04.2022 20:47 • #106


LillyP
Ich hatte das Erlebnis des Nichtwiedererkennens damals mit meinem Ex Mann, der während unserer Beziehung sehr stoffelig und unaufmerksam war. Er hat der Next sogar die Stiefel ausgezogen. es reichte ein Blick von ihr. Mir hatte er selbst in der Schwangerschaft kein Deut geholfen mit meinen Schuhen, sogar einmal kurz vor der Geburt auf mein Bitten hin. Mir hat das damals nicht weh getan, aber ich war sehr erstaunt über die Wandlung. Er hat das ein paar Jahre durchgehalten, ich hatte mich ehrlich für ihn gefreut, dass es jetzt wohl besser passt und er fürsorglich sein kann. Dann kam aber wieder das alte Muster durch und es ging mit einem Riesenknall auseinander. Kurz nachgedacht über seine Veränderung habe ich schon. Aber in der Zeit habe ich wieder über jemanden anders nachgedacht und nicht über meine Muster. Die anderen nehmen sich selbst mit und wir uns auch. Deshalb besser die Zeit für dich selbst nutzen. Aber das weißt du ja alles.
Ich denke schon, dass sich Leute grundlegend ändern können. Aber eher durch Schicksalsschläge als durch Warmwechselaktionen.

03.04.2022 21:23 • x 1 #107


A


Neuauflage der Beziehung gescheitert - selbst Schuld?

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LillyP
Ja, seit einem halben Jahr haben wir einen Hund. War die beste Entscheidung seit langem! Eine Hündin, die total auf Männer steht. Eigentlich schade für unseren Mödelshaushalt. Auf der anderen Seite gräbt sie uns ständig Kerle an.

03.04.2022 21:26 • #108


T
Moin Anna,
Ich war bisher stiller Mitleser und finde es toll, dass du dein Thema und deine Entwicklung weiterführst.
Nicht so toll ist leider, dass du an der Geschichte noch so dran hängst und vor allem dich sehr sezierst. Reflexion ist gut und wichtig, aber wie so oft macht die Dosis das Gift.
Ich glaube, dass deine Anteile am Scheitern eurer Partnerschaft nicht so massiv waren.

Was mir aufgefallen ist: wie du ihn beschreibst, seine Wesen bei dir und seine vermeintlichen Änderungen (ich nenne es mal Anpassungen) bei seiner neuen Freundin. Mir sprang sofort ins Auge, dass du eine Näe-Distanz-Diskrepanz bei euch ausgemacht hast. Vor allem betonst du seine Distanz bei dir bzw. in eurer Partnerschaft.
Dazu möchte ich folgendes sagen: Bei euch stand eine Hochzeit an. Ein wirklich felsenfestes commitment. Nicht wenige sehen das als alle Freiheiten weg, alle Möglichkeiten weg, nun wird das Leben sehr ernst. Da kommt man nicht mehr so einfach raus.
Jetzt sagst du, dass er das offenbar zulassen kann - Struktur, Nähe, Verbindlichkeit. Da sage ich: Oberflächlich mag das so wirken, aber er hat immer noch die Möglichkeit sich zu entziehen, da er eine eigene Wohnung hat und somit das Potential des Rückzuges vorhanden und greifbar ist. Alleine das Wissen um die Möglichkeit (in vielerlei Hinsicht und etwas globaler gesagt) beruhigt ungemein.

Zitat von Anna_A:
Mein Therapeut sagte zuletzt: Wenn Sie früher Forderungen gestellt hätten, wäre die Beziehung früher auseinander geflogen, weil er es nicht WILL.

Das würde ich so unterschreiben. Oder aber eben gleich am Anfang, eine gesunde Dynamik austarieren im Bezug auf Bedürfnisse. Und so hart es klingt, ja es liegt vermutlich an dir als Person aber auch an ihm, dass es bei euch nicht geklappt hat. Das hat nichts mit Schuld zu tun, sondern mit so isses.

Menschen agieren in Rollen miteinander - je nachdem, wie ein Mensch auf uns wirkt und mit uns interagiert, reizt er Persönlichkeitsmerkmale, die in unsere Kommunikation mal stärker mal schwächer einfließen. Mit deiner Mom redest du ja auch anders als mit die fremden Personen. Das als krasses Beispiel um es zu verdeutlichen. Die Beziehungsebene ist hier maßgeblich.

Zitat von Anna_A:
Ja, kann gut sein...aber auch dann der Gedanke: nun funktioniert es, also hat es an mir gelegen bzw. an unserer Konstellation.

Nein, es hat an EURER Konstellation gelegen, nicht nur an dir. Er war auch Teil davon und seine Neue ist eben ein anderer Mensch, die anders mit ihm interagiert. Ob das bei denen alles wirklich so rosig ist, wie du glaubst, steht auf einem anderen Blatt. Du bekommst nur (wenn überhaupt) die Spitze des Eisberges mit.

Zitat von Anna_A:
Stattdessen beschrieb er sie (unwillentlich) recht negativ: kommt mit vielen Menschen nicht zurecht, hasst Menschen, hat wenig Freunde kommt mit ihrer Mutter nicht klar, hatte bisher nur Pech mit Männern usw. - im Grunde einiges dabei, was er mir in der Trennung vorgeworfen hatte - ich hätte mich ja in einer Negativ-Spirale befunden.

War es so? Gab es bei dir eine Negativ-Spirale? Was meinte er damit?

05.04.2022 06:44 • #109


A
Hallo zusammen,

Zitat von LillyP:
Ja, seit einem halben Jahr haben wir einen Hund. War die beste Entscheidung seit langem! Eine Hündin, die total auf Männer steht. Eigentlich schade für unseren Mödelshaushalt. Auf der anderen Seite gräbt sie uns ständig Kerle an.

Da musste ich erstmal herzhaft lachen. Danke @LillyP ! Sind denn auch tatsächlich interessante Kontakte dabei oder hat eure Hündin einen anderen Männergeschmack?
Klingt auf jeden Fall nach einer sehr guten Entscheidung - nicht (nur) der Männer wegen!

Zitat von LillyP:
Dann kam aber wieder das alte Muster durch und es ging mit einem Riesenknall auseinander.

Komisch, oder? Dass es so lange funktioniert hat und sich dann wieder änderte. Woran liegt das? Ich kenne das auch in unterschiedlichen Beziehungen - nicht nur Liebesbeziehungen. Weil man das Zielobjekt sicher hat? Zu bequem wird?

Zitat von LillyP:
Ich denke schon, dass sich Leute grundlegend ändern können. Aber eher durch Schicksalsschläge als durch Warmwechselaktionen.

Ich hoffe für mich selbst sehr, dass Leute sich ändern können. Ich arbeite hart an mir, meinen Gedanken, meiner Bindungsfähigkeit. Selbst wenn Änderungen nicht grundlegend möglich sind - ein Teil würde mir reichen. Ich versuche schon, das Geschehene auch als Chance für mich zu begreifen. Das gelingt nicht immer.

Wenn der warme Wechsel aber zu der Richtigen hin stattfindet, lässt er vielleicht erkennen, was man wirklich möchte, oder? Dass man miteinander sprechen kann, eigene Bedürfnisse kommunizieren und ihnen nachgehen darf.
Ich kann mir schon vorstellen, dass er, weil er vor mir nur Ablehnung erfahren hatte, ständig hin- und hergerissen war zwischen seinen und meinen Bedürfnissen, mir meine erfüllen wollte, um nicht wieder abgewiesen zu werden. Seinen ging er schon oft nach, so ist es nicht, aber bei weitem nicht in der Intensität, die er sich eigentlich gewünscht hätte. Er hätte sich für mich schon extrem beim Golfen eingeschränkt, war eine Aussage. Sämtliche Personen in unserem Umfeld sagten mir entweder schon während der Beziehung oder danach, dass sie ihn nicht als Partner hätten haben wollen, dass er egoistisch sei, unnahbar, zu sehr sein eigenes Ding mache (u. a. das viele Golfen, die vielen Reisen ohne mich, während ich unsere Reisen meist (nicht immer) initiierte).

Zitat von Tin_:
Reflexion ist gut und wichtig, aber wie so oft macht die Dosis das Gift.

Danke für deine Rückmeldung zu meinem Thema!
Ja, ich hinterfrage mich schon sehr, da hast du Recht. Manchmal denke ich, ist es viel einfacher, alles beiseite zu drängen und stur geradeaus zu sehen. Das bekomme ich leider nicht hin und wäre ja auch das andere Extrem. Ich reflektiere viel und erinnere mich auch an vieles.

Zitat von Tin_:
Mir sprang sofort ins Auge, dass du eine Näe-Distanz-Diskrepanz bei euch ausgemacht hast. Vor allem betonst du seine Distanz bei dir bzw. in eurer Partnerschaft.

Ja, es gab da eine Diskrepanz, die sich aber nicht immer zeigte. Wir sind im Außen verschieden, aber im Inneren ähnlich - so empfand ich es immer. Rückblickend sehe ich, dass wir beide eher vermeidend waren. In meiner Beziehung vorher hatte ich das ganz stak gespürt, aber noch nicht einordnen können - meinen Ex-Ex hatte ich auf Distanz gehalten. Mein Ex und ich passten daher zunächst gut zusammen, dachte ich. Er ist recht autonom, was ich gut fand, weil ich dadurch Raum hatte und niemand an mir zerrte. Manches fiel mir aber doch auf und verletzte mich teilweise: der Abstand nach dem Urlaub z. B. Ich fühlte mich auch se*uell nicht sonderlich begehrt, muss ich sagen. Der Laptop war immer mit dabei, auch im Urlaub wurde gearbeitet (ich hatte Verständnis, weil er selbstständig ist. Aber er hat auch einige Mitarbeiter, die das Tagesgeschäft ohnehin ohne ihn erledigen). Er wollte - bis auf wenige Ausnahmen - nicht mit zu meinen Freunden. Der erste Gedanke bei gutem Wetter war meist nicht ach cool, was kann ich mit Anna machen, sondern ich könnte eine Runde golfen gehen.
Gleichzeitig habe ich auch einige Vermeidungsstrategien angewendet - bin z. B. nicht mit zum Golfen oder entsprechenden Veranstaltungen. 1. interessiert mich das Thema nicht, 2. sagte er ja zu Beginn, er mache nichts, worauf er keine Lust habe, also müsse ich das auch nicht, 3. dachte ich, dass es seine Zuflucht ist, er auch froh ist, mich nicht immer um sich zu haben.

Aber vor allem der letzte Punkt scheint so nicht zu stimmen, denn sie wohnt dort, kennt die Leute dort, ist immer dabei + er und sie sehen sich jeden Tag bei ihr.

Zitat von Tin_:
Dazu möchte ich folgendes sagen: Bei euch stand eine Hochzeit an. Ein wirklich felsenfestes commitment. Nicht wenige sehen das als alle Freiheiten weg, alle Möglichkeiten weg, nun wird das Leben sehr ernst. Da kommt man nicht mehr so einfach raus.

...zu der er mir den Antrag gemacht hat. Was dachte er, würde passieren?
Vielleicht wurde das alles auch zu groß...er äußerte mal, er würde gerne nur mit Familie und Trauzeugen heiraten. Ich wollte gerne meine Freundinnen dabei haben. Dadurch, dass sein Freundes- und Bekanntenkreis super groß ist, wurde die Hochzeit auch groß.

Zitat von Anna_A:
Mein Therapeut sagte zuletzt: Wenn Sie früher Forderungen gestellt hätten, wäre die Beziehung früher auseinander geflogen, weil er es nicht WILL.

Zitat von Anna_A:
Als es dann ernst wurde und ich Ansprüche in Form von Beteiligung, Verantwortung und mehr Zeit stellte, war es das...da reichte es nicht mehr.

Zitat von Tin_:
Das würde ich so unterschreiben. Oder aber eben gleich am Anfang, eine gesunde Dynamik austarieren im Bezug auf Bedürfnisse.

Als wir damals zusammen gekommen waren, machte er bereits nach drei Monaten das erste mal Schluss - es sei ihm zu schnell zu eng geworden (von ihm vorangetrieben) und er wisse gar nicht, ob er eine enge Beziehung, irgendwann Hochzeit und Kinder wolle. Nach weiteren drei Monaten kam er zurück und wir ließen es langsam angehen. War für mich okay und nicht krampfig. Das erste ich liebe dich kam nach langer Zeit von ihm. Der Vorschlag zusammenzuziehen auch - ich war damals auf der Suche nach einer neuen, eigenen Wohnung. Seinem Vorschlag kam ich erst ein Jahr später nach. Der Antrag kam von ihm - ich äußerte stets, nicht zwingend heiraten zu müssen.
Wir haben uns über einige Jahre gut eingespielt, dachte ich.
Als es auf die Hochzeit zuging, Corona dazu kam, ich so meine Probleme hatte - siehe unten, da kippte es.

Als er nach Absage und Trennung wiederkam, hatte ich mir Gedanken darum gemacht, was ich im Leben möchte und er signalisierte mir, dass er ähnliches möchte: eine Familie z. B.
In der Beziehung waren wir beide unverbindlich bei dem Thema - Kinder wären schön, aber wenn es nicht klappt, klappt es halt nicht. Wenn es passiert, ist es okay, weil wir gut situiert sind. In der Wiederannäherung sagte er, er wünscht sich eine Familie und könne sich das nur mit mir vorstellen. Als ich dann jedoch sagte, dass eine Familie bedeutet, dass auch er sich einschränken muss, es keine fünf Reisen ohne mich mehr geben und jedes Wochenende für das Hobby reserviert sein kann, weil ich nicht einsehe, mich die meiste Zeit alleine um ein Kind zu kümmern, war das wohl abschreckend.
Ich sagte ihm auch, dass ich an mir gearbeitet hätte (siehe unten) und er auch auf mich zukommen müsse, denn zum Scheitern der Beziehung haben wir beide unseren Teil beigetragen. Ich wünschte mir z. B. einen fixen Paartag am Wochenende (habe ich hier im Thread schonmal geschrieben) - ging nicht, zu verbindlich.

Nun verbringt er jeden Tag dort, packt mit an. Was ist verbindlicher als ein ganzer Haufen Tiere?

Zitat von Tin_:
Jetzt sagst du, dass er das offenbar zulassen kann - Struktur, Nähe, Verbindlichkeit. Da sage ich: Oberflächlich mag das so wirken, aber er hat immer noch die Möglichkeit sich zu entziehen, da er eine eigene Wohnung hat und somit das Potential des Rückzuges vorhanden und greifbar ist. Alleine das Wissen um die Möglichkeit (in vielerlei Hinsicht und etwas globaler gesagt) beruhigt ungemein.

Guter Aspekt danke!
Gleichzeitig ist er aber mit einer Frau zusammen, die dort wohnt, wo sein liebstes Hobby stattfindet. Es ist quasi untrennbar mit ihr verbunden...es darf gar nicht schief gehen, weil das jedes mal ungute Gefühlt bedeuten würde, weiterhin hinzufahren.
Ist das dann nicht etwas widersprüchlich?

Zitat von Tin_:
War es so? Gab es bei dir eine Negativ-Spirale? Was meinte er damit?

Ja, es war so. In dem halben Jahr vor der Hochzeit starben meine Großeltern kurz hintereinander, ich war im Job + Homeoffice unzufrieden. Er fuhr weiter in sein Büro (nur er, nicht seine Mitarbeiter), aber ich war nur zu Hause. Ich hatte Stress mit meiner Familie und meinen Freunden, war unzufrieden, launisch, ließ auch einiges an ihm aus. Nicht schön. Er sagte mir nach der Trennung, er sei nicht mehr gerne nach Hause gekommen, ich hätte ihn runtergezogen. Er hätte es mir vorher nicht sagen können, weil es nich den richtigen Zeitpunkt gegeben hätte und es mir ja eh schon nicht gut gegangen sei. Er hätte mich nicht zusätzlich belasten wollen. Ich aber hätte mir wirklich ehrlich gewünscht, mein Verhalten gespiegelt zu bekommen. Ich hätte diese Chance gerne gehabt. Er bedeutete mir so viel und der Satz, er sei nicht mehr gerne nach Hause gekommen, bracht mir das Herz.

Nach er Trennung klärte ich dann viele Dinge, pflegte meine Freundschaften wieder, unternahm viel etc. Veränderte etwas!

Ich sollte wirklich lernen, mich kürzer zu fassen.
Danke fürs Lesen und viele Grüße!

Anna

05.04.2022 10:32 • #110


T
Zitat von Anna_A:
Er hätte es mir vorher nicht sagen können, weil es nich den richtigen Zeitpunkt gegeben hätte und es mir ja eh schon nicht gut gegangen sei.

Dein Ex lügt in meinen Augen. Diese Aussage ist in Kombination mit nachfolgender Trennung für mich völlig unlogisch. Er hat sich parallel etwas neues aufgebaut und ist dann gegangen… weil ER zu feige war. So wird ein Schuh draus.

Irgendwo in diesem Forum habe ich mal gelesen:
Wer sich in schlechten Zeiten von mir abwendet, den brauche ich auch in guten Zeiten nicht.
Vielleicht hilft dir diese Sichtweise.

05.04.2022 10:43 • x 3 #111


LillyP
Zitat von Anna_A:
Sind denn auch tatsächlich interessante Kontakte dabei oder hat eure Hündin einen anderen Männergeschmack?

Ach, das ist praktisch. Sie mag einfach alle, achtet aber auf uns - wenn wir jemanden mögen, dreht sie dann richtig auf. Ich habe bis jetzt keinen neuen Partner, war aber auch mit Arbeitsplatzwechsel beschäftigt. Den ersten Freund meiner Tochter hat sie allerdings auch maßgeblich beeinflusst.

Zitat von Anna_A:
Wenn der warme Wechsel aber zu der Richtigen hin stattfindet, lässt er vielleicht erkennen, was man wirklich möchte, oder?

Ich halte warmgewechselte Beziehungen ganz im Sinne von Martin Uhlemann für Angstvermeidungs GMBHs.

in deinem Fall ging es ja auch noch hin und her - auch ein mieser Start in eine Beziehung. Niemand mit gesundem Selbstwertgefühl möchte so starten und lässt es. Also Baustellen auf beiden Seiten. Kann natürlich nach außen angeblich glücklich wirken, kann auch lange dauern. Ich bleibe bei dieser Alternative lieber allein.
Eine Zeit allein bleiben ist mE nach unerlässlich zur Musteränderung.
Ja, natürlich, mit anderen Partnern gibt es andere Dynamiken. Das mag dann noch eine Runde weiter laufen. Aber er bringt sehr viel Unehrlichkeit mit sich, das verschwindet nicht einfach so.
Bin da ganz bei Tin, auch mit der Ansicht, dass du jetzt das übermäßige Reflektieren beiseite legen darfst.

05.04.2022 18:36 • #112


T
Moin Anna,

ich habe mal ein wenig über deine Aussagen nachgedacht. Was und auch das WIE waren sehr interessant. Also nicht schockiert sein, wenn ich hier einige Zitate kommentiere.

Zitat von Anna_A:
Ja, ich hinterfrage mich schon sehr, da hast du Recht. Manchmal denke ich, ist es viel einfacher, alles beiseite zu drängen und stur geradeaus zu sehen. Das bekomme ich leider nicht hin und wäre ja auch das andere Extrem. Ich reflektiere viel und erinnere mich auch an vieles.

Zu sehr vielleicht? Weißt du, viele Dinge davon sind in der Vergangenheit. Du kannst sie aufgreifen, durchdenken, analysieren und doch - der Zweifel bleibt, ob deine Schlüsse korrekt sind und vor allem, ob sie dir helfen können. Er kann und wird dazu nicht mehr Stellung beziehen können und selbst wenn, so wirst du nie die Wahrheit kennen. Es gibt sehr viele Menschen, die spüren zwar, dass eine Trennung einer der größten Vertrauensbrüche ist, ihnen ist es aber nicht wirklich bewusst. Und wie will man etwas/einem Menschen noch glauben, was und wer nicht mehr vertrauenswürdig ist. Auch glaube ich wie du, dass Extreme nicht gewinnbringend sind. Aber ich glaube, wird DÜRFEN es uns erlauben gewisse Dinge wegzuschieben, weil wir uns eben an vieles erinnern. Erinnerungen verfestigen sich, sobald man sie immer wieder ins Bewusstsein ruft. Vielleicht ist es ja eine Möglichkeit, ein paar Dinge einfach mal sein zu lassen. Dinge, die du auch nicht ändern kannst und bei denen du zu keinem GLAUBWÜRDIGEN und relevanten Ergebnis kommst. Sicherlich ist es nicht einfach, diese Dinge zu erkennen und zu differenzieren: Wo fangen DU und deine Anteile an, wo enden sie bzw. sind/waren einer bilateralen Dynamik geschuldet? Gar nicht so einfach, ich weiss.
Zitat von Anna_A:
Wir sind im Außen verschieden, aber im Inneren ähnlich - so empfand ich es immer.

Empfand oder empfindest du es noch so? Ich glaube tatsächlich, dass du da irrst. Wenn ihr im inneren so gleich gewesen wärt, dann hättet ihr euch gemeinsam entwickelt. Was ich von ihm lese ist durchgängiges Vermeiden einer echten Bindung. Bei dir vielleicht anfangs oder bei deinem Ex auch. Na und? Menschen reagieren aufeinander. Du wolltest mehr Bindung, er nicht. Da ändern auch seine Taten wie ein erstes Ich liebe dich oder die von ihm initiierten Vorschläge der Hochzeit und des Zusammenzuges nichts.
1. Weil es nach der ersten Trennung war und er was anbieten musste um dich wieder zu gewinnen. Wobei ich nicht sagen möchte, dass es reine Manipulation war, sondern schon glaube, dass er es in dem Moment wirklich wollte - vielleicht aus einer Art Verlustangst.
2. Weil es ein Unterschied ist einen ANDEREN Menschen zu binden oder sich selbst binden zu wollen/es zu können.

Wenn du hier im Forum mal querliest, wirst du viele Themen sehen, die mit Bindungsvermeidern (und ich pathologisiere nicht, sondern finde kein passenderes Wort dafür) zu tun haben. Der Klassiker: Mann legt wie die Feuerwehr los, bindet die Frau damit aber er ist selbst nicht in der Lage sich wirklich einzulassen. Es ist eher ein Wunsch und Streben nach Sicherheit, ganz salopp: Sie will mich und würde nicht einfach gehen, ich habe aber Optionen. Auf der anderen Seite ist es aber auch bei einigen Fällen so, das Verweigerer Angst haben sich zu öffnen und sich eben damit auch angreifbar, verletzlich machen.
Nicht vergessen dabei, dass das Streben nach Sicherheit in vielen von uns liegt und ich glaube kaum, dass das oft bewusst getan wird.
Es geht in meinen Augen (bitte nicht negativ konnotieren das Wort, sondern wertfrei belassen) oft dabei um Kontrolle. Kontrolle bietet Sicherheit. In der heutigen Zeit ist Sicherheit aber auch ein seltenes Gut. Sicherheit dem eigenen Selbst gegenüber, der Partnerschaft und dem eigenen/gemeinsamen Leben gegenüber.

Zitat von Anna_A:
Rückblickend sehe ich, dass wir beide eher vermeidend waren. In meiner Beziehung vorher hatte ich das ganz stak gespürt, aber noch nicht einordnen können - meinen Ex-Ex hatte ich auf Distanz gehalten. Mein Ex und ich passten daher zunächst gut zusammen, dachte ich. Er ist recht autonom, was ich gut fand, weil ich dadurch Raum hatte und niemand an mir zerrte. Manches fiel mir aber doch auf und verletzte mich teilweise: der Abstand nach dem Urlaub z. B. Ich fühlte mich auch se*uell nicht sonderlich begehrt, muss ich sagen. Der Laptop war immer mit dabei, auch im Urlaub wurde gearbeitet (ich hatte Verständnis, weil er selbstständig ist. Aber er hat auch einige Mitarbeiter, die das Tagesgeschäft ohnehin ohne ihn erledigen). Er wollte - bis auf wenige Ausnahmen - nicht mit zu meinen Freunden. Der erste Gedanke bei gutem Wetter war meist nicht ach cool, was kann ich mit Anna machen, sondern ich könnte eine Runde golfen gehen.

Genau das meinte ich weiter oben. Ihr wart vielleicht anfangs gleich - was ich noch nicht mal so ausdrücken würde. Ich würde eher sagen, ihr hattet am Anfang jeweils eine Vorstellung von einer Partnerschaft, wie ihr sie euch idealerweise wünschen würdet. Was lese ich da sonst an Gleichheit? Nur das Autonomiebedürfnis - aber das halte ich für sehr gesund in JEDER Partnerschaft. Weiterhin (und ich sehe ja nur einen Ausschnitt) erkenne ich da eher unterschiedliche Bedürfnisse. Verstehst du, was ich meine, wenn ich das sage nachdem ich diesen Absatz gelesen habe?

Zitat von Anna_A:
Aber vor allem der letzte Punkt scheint so nicht zu stimmen, denn sie wohnt dort, kennt die Leute dort, ist immer dabei + er und sie sehen sich jeden Tag bei ihr.

Zitat von Anna_A:
1. interessiert mich das Thema nicht, 2. sagte er ja zu Beginn, er mache nichts, worauf er keine Lust habe, also müsse ich das auch nicht, 3. dachte ich, dass es seine Zuflucht ist, er auch froh ist, mich nicht immer um sich zu haben.

Aber dafür stimmt der erste Punkt bei ihr. Sie interessiert sich für das Thema. Ich kenne übrigens keinen Mann, der es nicht gut findet, wenn die Frau zumindest Interesse an SEINEM geliebten Hobby zeigt. Interesse kann man aufbauen - und hier ist es nicht das Interesse an dem Hobby Golfen sondern vielmehr Interesse an dem, womit ein geliebter Mensch seine Zeit verbringt. Übrigens sehe ich diesen Punkt als sehr wichtig in einer Partnerschaft an.
Als Beispiel: Ich konnte nie was mit Feldhockey anfangen. Meine Ex-Partnerin hat aber in der Feldhockey-Bundesliga gespielt. Mehrmals die Woche Training, Freundschaftsspiele und an den Wochenenden eben die Ligaspiele. Und doch habe ich mich mit ihr gefreut, wenn sie gesiegt hat, bin immer mal wieder zu den Auswärtsspielen mitgefahren, habe bei Olympia die Live-Streams im Internet rausgesucht damit wir auch unterwegs die Spiele schauen konnten.
Es geht darum Zeit miteinander zu verbringen, Interesse an der Person zu zeigen, sich mit ihr zu freuen aber auch traurig zu sein, wenn was nicht so gut geklappt hat.
Mich hat Punkt 1 bei dir schon etwas getriggert, muss ich sagen. Denn mir wurde mal genau DAS von einer Ex-Partnerin gesagt, als ich von meinem Hobby sprach: Es interessiert mich nicht. Das war wirklich sehr verletzend. Ich glaube, das kann man so pauschal sagen: Wenn kein Interesse am Hobby oder gar Abwertung des Hobbys, dann sagt das auch was über das Standing der Person zu einem aus.
Hast du ihm das mal so gesagt?
Zu Punkt 3: Dachtest du das nur oder war das auch seine Haltung? Habt ihr darüber geredet oder waren das wirklich nur deine Gedanken? Denn genau bei sowas liegen in Partnerschaften extreme, wenn nicht sogar DIE Konfliktpotentiale. Der eine denkt sich etwas zurecht und handelt danach - ohne den anderen mit einzubeziehen.

Zitat von Anna_A:
...zu der er mir den Antrag gemacht hat. Was dachte er, würde passieren?

.... dass eure Partnerschaft weiterläuft wie bisher vielleicht? Also dieses autonome Leben, was du ja auch anfangs gut fandest, aber du eben mehr und mehr gemeinsam wolltest? Verstehe das bitte nicht als Vorwurf. Ich glaube, das ist ein völlig normales Verhalten, wenn sich eine Partnerschaft entwickelt.
Zitat von Anna_A:
Als er nach Absage und Trennung wiederkam, hatte ich mir Gedanken darum gemacht, was ich im Leben möchte und er signalisierte mir, dass er ähnliches möchte: eine Familie z. B.

Zitat von Anna_A:
In der Wiederannäherung sagte er, er wünscht sich eine Familie und könne sich das nur mit mir vorstellen.

Er musste ja was anbieten, dir eine Zukunftsperspektive schenken um dich wieder zu erobern. Bei dem Love-Bombern wird das gerne Future-Faking genannt.
Ich vermag aber nicht zu sagen, ob er das in dem Moment/in der Phase wirklich so meinte, weil er dich wiederhaben wollte (in solch emotionalen Situationen sagen/denken/tun Menschen echt komische Dinge) oder ob das wirklich pures Future-Faking war.
Zitat von Anna_A:
Nun verbringt er jeden Tag dort, packt mit an. Was ist verbindlicher als ein ganzer Haufen Tiere?

Ach, ist er das? Er lebt dort sein Hobby, vielleicht ist es sogar mehr als das. Für mich sagt das nicht so viel über sein Standing der neuen Frau gegenüber aus. Sie bietet ihm da Unterkunft, wo er am liebsten seine Zeit verbringt. Als Bonus gibt's dann noch S., warmes Essen, Ego-Streicheleinheiten, usw. obendrauf. Dafür muss er aber auch was investieren, da er ja sonst ziemlich schnell und eindeutig als Schmarotzer dastehen würde. Das ist natürlich nur eine Vermutung. Es kann auch sein, dass die beiden sich eben wegen und über ihre Verbindung zum golfen gut ergänzen. Vermutlich herrscht da eine ganz andere Dynamik als bei euch.
So hart es vielleicht auch klingen mag (und auch hier ging es als Affaire los): Warum gibt es Affären? Sie sind Bedürfnisbefriedigung. Bedürfnisse, die nicht in der Partnerschaft gestillt werden. Er hat durch die Partnerschaft mit dir eben auch gelernt, was er möchte und was nicht. Ein Rechenbeispiel: Was ist, wenn du 7 von 10 Bedürfnissen erfüllt hast aber sie nun 8 oder 9 von 10? Zumindest das mit dem Golfen erfüllt sie besser als du. Auch entwickeln sich Menschen und Bedürfnisse. Gerade Männer werden mit dem Alter bindungsWILLIGER. Nicht umsonst spricht man (auch bei Frauen) in den Zwanzigern von Austoben und später von Ankommen.
Zitat von Anna_A:
Gleichzeitig ist er aber mit einer Frau zusammen, die dort wohnt, wo sein liebstes Hobby stattfindet. Es ist quasi untrennbar mit ihr verbunden...es darf gar nicht schief gehen, weil das jedes mal ungute Gefühlt bedeuten würde, weiterhin hinzufahren.
Ist das dann nicht etwas widersprüchlich?

Nein, denn ich glaube nicht, dass er sich darum vorher oder währenddessen Gedanken gemacht hat. Warum sollte er soweit denken? Schau doch, wie viele Menschen Partnerschaften oder Affairen in der Firma eingehen. Da denkt doch niemand dran: Oha, wenn ich das nun mit ihr/ihm mache und das in die Brüche geht, dann wirds hier aber sehr unangenehm. Gehst du Partnerschaften mit dem Gedanken ein Wenn das dann auseinandergeht.... oder eher mit Der ist toll, ich bin verliebt und will diesen Menschen an meiner Seite...?
Zitat von Anna_A:
Er sagte mir nach der Trennung, er sei nicht mehr gerne nach Hause gekommen, ich hätte ihn runtergezogen.

Auch wenn es verletzend war und ist. Vermutlich ist er da sehr ehrlich gewesen, aber eben auch so direkt, dass es dir weh getan hat. Zur Wahrheit gehört auch immer ein Stück Empathie und auch Diplomatie. Das vergessen viele Menschen sehr gerne (Bin direkt und ehrlich).
Zitat von Anna_A:
Er hätte es mir vorher nicht sagen können, weil es nich den richtigen Zeitpunkt gegeben hätte und es mir ja eh schon nicht gut gegangen sei. Er hätte mich nicht zusätzlich belasten wollen.

Und das ist einfach nur feige. Er schiebt damit seinen Anteil ganz weit von sich weg. Du bist seine Partnerin gewesen, es wäre auch an ihm gewesen dich mal in den Arm zu nehmen und zu fragen: Was brauchst du? Wie kann ich dich unterstützen?
Einfach nur eine feige Ausrede.

Huch, nun wurde es doch sehr viel. Ich hoffe, ich kann deine Gedanken damit etwas anregen, vielleicht aus anderen Blickwinkeln draufzuschauen, wenn es dir so wichtig ist das weiter durchzuanalysieren. ;P

06.04.2022 07:29 • x 4 #113


A
Guten Morgen zusammen,

ich habe gestern viel über eure Antworten nachgedacht (vor allem über deine @Tin_ )und möchte gerne nachher in Ruhe etwas dazu schreiben, nicht zwischen Tür und Angel.
Deshalb bitte nicht wundern, wenn bisher nichts kam

Ich wünsche euch erst einmal einen schönen Tag.

Viele Grüße
Anna

07.04.2022 08:42 • x 2 #114


Heffalump
Zitat von Anna_A:
doch wurde das gemindert, als ich mitbekam, dass mein Ex-Freund für seine Neue ihren Geburtstag organisiert hatte und die beiden sich als Pärchen einen gemeinsamen Namen - zusammengesetzt aus Buchstaben ihrer jeweiligen Namen - gaben. Gefeiert wurde u. a. die 2.0-Version ihrer Verbindung/Beziehung. Verbesserte Neuauflage.

Warum macht du die Kanäle der Information, was er tut und wann - nicht endlich zu?
Zitat von Anna_A:
Um Weihnachten und Silvester vermisste ich meinen Ex ganz stark

Was du vermisst - ist nicht er, als Person - sondern das, was er für dich darstellte (dein Fantasiegebilde, wie Mann sein müsste)
Zitat von Anna_A:
Zu Neujahr meldete er sich bei meinem Vater

So ein A...rsch.

Dein paps hätte sofort auflegen - und dir nix davon sagen sollen.
Zitat von Anna_A:
In dieser Zeit bekam ich auch mit

Siehe oben.
Du bekommst zu viel mit.
Du kannst nicht abschließen.

Somit, du willst immer (noch) wieder, mehr in Gedanken um ihn herum schwirren, als um Dich. Du bist doch die Person, mit der du ein Leben lang leben wirst, warum bist du dir selbst so unwichtig?
Zitat von Anna_A:
Ich habe das Gefühl, ich war es nicht wert.

Kann man auch positiv werten.

Da ging ein großer Kelch an dir vorüber.
Zitat von Anna_A:
Warum musste er zu mir immer wieder Abstand herstellen und nun ist es nicht (mehr) zu eng? Sie wohnt dort wo er golfen geht, sie sehen sich 24/7 - warum ist es nicht zu viel/ zu eng?

Sie lernen heute, für die Beziehung von morgen.
Zitat von Anna_A:
Das irritiert mich schon. Auch, dass verbindliche Verabredungen kein Problem mehr sind, Routinen, Regelmäßigkeit, Struktur.

Ich wette, sie möchte durchaus auch Dinge, die Ihm nicht möglich sind. Die er aber, bei der Nächsten, dann kann.


Du bist noch nicht durch mit der Trennung. Du haderst noch, träumst, hoffst und frägst Dich immer noch warum es nicht klappte - mit Euch.

Wenn du Anna von rechts auf links drehst, schreibt man es trotzdem immer noch Anna, vielleicht deswegen? Oder weil der Mond nur 4 Phasen hat? Oder weil es einfach nicht gepasst hat, obwohl du dich bis zum Erbrechen geändert hast, du alle Ecken und Kanten abgerundet hast, er aber exakt diese Ecken und Kanten braucht - um als, hüstel, Partner einigermaßen zu funktionieren?

Bist du nicht schon wieder in der Tretmühle, mehr auf Ihn zu achten, wie ein Geigerzähler? Als auf Dich?


Er ist zumindest, der Motor, für Dich, genauer auf Dich zu schauen und man muss es lernen, akzeptieren zu können, das das Eckige nicht ins Runde passt.

08.04.2022 02:44 • x 1 #115


T
Zitat von Anna_A:
Ich aber hätte mir wirklich ehrlich gewünscht, mein Verhalten gespiegelt zu bekommen. Ich hätte diese Chance gerne gehabt. Er bedeutete mir so viel und der Satz, er sei nicht mehr gerne nach Hause gekommen, bracht mir das Herz.

Menschen sagen genau solche Sätze NACH einer Trennung zur Schuldumkehr; damit weist er dir die Schuld zu und lässt dich glauben, mit dir stimme etwas nicht. Alternativ kannst du aber auch denken: Was ein A*sch; ein guter Partner sagt zeitnah wenn ihm etwas nicht passt. Nicht erst Jahre später.

Was ich damit sagen will: Hol ihn von dem Podest, auf dem er immer noch bei dir steht. Niemand braucht einen Partner, der nahtlos vom Heiratsmodus in den Warmwechselmodus über geht.
Sei froh dass er seinen Charakter zwangsläufig mitgenommen hat und ihr nicht geheiratet habt

09.04.2022 03:53 • x 2 #116


A
Guten Abend zusammen,

ich melde mich verspätet. Die letzten Nachrichten hier stimmten mich nachdenklicher als beim ersten Lesen gedacht hatte und ich fand nicht die richtigen Worte, um adäquat hierauf zu reagieren. Ich versuche es nun, indem ich mich an Zitaten entlang hangle.

Vorab:
Zitat von LillyP:
Ich habe bis jetzt keinen neuen Partner, war aber auch mit Arbeitsplatzwechsel beschäftigt.

Ist das eine gute Neuigkeit (weil Umorientierung, Vorankommen etc.) oder eher eine schwierige, weil nicht selbst gewählte Neuigkeit?

Zitat von Toretto:
Dein Ex lügt in meinen Augen. Diese Aussage ist in Kombination mit nachfolgender Trennung für mich völlig unlogisch. Er hat sich parallel etwas neues aufgebaut und ist dann gegangen… weil ER zu feige war. So wird ein Schuh draus.

Zitat von Toretto:
Wer sich in schlechten Zeiten von mir abwendet, den brauche ich auch in guten Zeiten nicht.

Zitat von Toretto:
ein guter Partner sagt zeitnah wenn ihm etwas nicht passt. Nicht erst Jahre später.

Ich gebe dir in allem Recht @Toretto , doch glaube ich, dass es schlicht und ergreifend die Wahrheit war. Er fühlte sich unwohl - warum, weshalb, wieso auch immer - und konnte es einfach nicht sagen. Vielleicht aus Angst? Vielleicht aus falscher Rücksichtnahme? Vielleicht, weil er dachte, er sei für mein Glück verantwortlich und müsse sich zurücknehmen und verbiegen, damit es mir gut geht? Das tat er scheinbar öfter, ohne es zu sagen. Ich äußerte es meist, wenn ich etwas nicht gut fand, aber er tat das andersherum tatsächlich äußerst selten. Scheinbar staute sich das Unausgesprochene ganz schön an.

Zitat von Tin_:
Und das ist einfach nur feige. Er schiebt damit seinen Anteil ganz weit von sich weg. Du bist seine Partnerin gewesen, es wäre auch an ihm gewesen dich mal in den Arm zu nehmen und zu fragen: Was brauchst du? Wie kann ich dich unterstützen?

Auch das stimmt. Er ist ein eher rationaler und lösungsorientierter Mensch, ich aber war zu der Zeit nicht rational und hätte mir emotionalen Beistand gewünscht. Ich wollte nicht, dass er meine Probleme löst. Gleichwohl habe ich ihn und die Beziehung sehr damit belastet, dass ich nur noch Probleme bei mir gesehen habe und unzufrieden war - warum auch immer das so war. Ich habe es mitunter an ihm ausgelassen und das geht einfach nicht und ich bedauere es nach wie vor.

Zitat von LillyP:
Niemand mit gesundem Selbstwertgefühl möchte so starten und lässt es. Also Baustellen auf beiden Seiten.

Ich kann mit einigen Beiträgen von Martin Uhlemann nicht viel anfangen, aber den Begriff der Angstvermeidungs GmbH finde ich sehr gut! Angst vor dem Alleinsein, Angst vor den eigenen Fehlern, der Auseinandersetzung mit sich, Fragen von anderen.
Ich würde so auch nicht in eine Beziehung starten wollen. Aber vielleicht ist es manchmal eben doch einfacher, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen, nicht zu hinterfragen etc.

Zitat von LillyP:
Eine Zeit allein bleiben ist mE nach unerlässlich zur Musteränderung.

Da gebe ich dir Recht, denn das merke ich an mir selbst ganz deutlich. Auch: Innere Leere nicht mit dem nächstbesten Partner auffüllen, Selbstständigkeit lernen, Selbstreflexion, den Selbstwert aus sich heraus stabilisieren und nicht im Außen.
Andererseits: warum sollte z. B. mein Ex sich seine Muster ansehen und sie verändern wollen, wenn er bis dato gut damit fährt? Solange kein Leidensdruck da ist, sieht man keine Notwendigkeit, irgendetwas zu verändern.


Zitat von Tin_:
Sicherlich ist es nicht einfach, diese Dinge zu erkennen und zu differenzieren: Wo fangen DU und deine Anteile an, wo enden sie bzw. sind/waren einer bilateralen Dynamik geschuldet? Gar nicht so einfach, ich weiss.

Ja, gar nicht so einfach. Ich habe es mit der Glaswand nach Stefanie Stahl versucht, aber auch hier in einigen Punkten keine eindeutige Zuordnung gefunden. Ich würde mich/uns wirklich gerne von außen betrachten können - allerdings nicht ganz autark, sondern mit dem Wissen um meine Trigger, meine Fehler etc.

Zitat von Tin_:
Empfand oder empfindest du es noch so? Ich glaube tatsächlich, dass du da irrst. Wenn ihr im inneren so gleich gewesen wärt, dann hättet ihr euch gemeinsam entwickelt. Was ich von ihm lese ist durchgängiges Vermeiden einer echten Bindung. Bei dir vielleicht anfangs oder bei deinem Ex auch. Na und? Menschen reagieren aufeinander. Du wolltest mehr Bindung, er nicht. Da ändern auch seine Taten wie ein erstes Ich liebe dich oder die von ihm initiierten Vorschläge der Hochzeit und des Zusammenzuges nichts.
1. Weil es nach der ersten Trennung war und er was anbieten musste um dich wieder zu gewinnen. Wobei ich nicht sagen möchte, dass es reine Manipulation war, sondern schon glaube, dass er es in dem Moment wirklich wollte - vielleicht aus einer Art Verlustangst.
2. Weil es ein Unterschied ist einen ANDEREN Menschen zu binden oder sich selbst binden zu wollen/es zu können.

Puh gute Frage - hierüber musste ich mit am längsten nachdenken und habe doch keine abschließende Antwort parat. Ich empfinde es heute zwar weniger so, aber ich empfinde es noch. Ich glaube, wir haben ein ähnliches Bindungsmuster. Ja, ich wollte irgendwann mehr Bindung als er. Aber ich frage mich, ob ich die auch noch gewollt hätte, wenn er zugewandter und emotional erreichbarer für mich gewesen wäre. Mein Bindungswunsch hatte viel Raum, weil er zurückwich.

Punkt 1 und 2 finde ich super interessant! Gerade Punkt 2 hat mich bewegt. Er sagte mir, auf mich sei immer Verlass gewesen. Ich sei die erste und einzige gewesen, der er hätte vertrauen können und deren Loyalität er sich sicher sein konnte. Das hat ihm wohl eine gewisse Sicherheit gegeben:
Zitat von Tin_:
Es ist eher ein Wunsch und Streben nach Sicherheit, ganz salopp: Sie will mich und würde nicht einfach gehen, ich habe aber Optionen.



Zitat von Tin_:
Weiterhin (und ich sehe ja nur einen Ausschnitt) erkenne ich da eher unterschiedliche Bedürfnisse. Verstehst du, was ich meine, wenn ich das sage nachdem ich diesen Absatz gelesen habe?

Kannst du mir deinen Eindruck bitte noch etwas genauer beschreiben?

Zitat von Tin_:
.... dass eure Partnerschaft weiterläuft wie bisher vielleicht? Also dieses autonome Leben, was du ja auch anfangs gut fandest, aber du eben mehr und mehr gemeinsam wolltest?

Ja, da hast du wohl Recht. Das Thema Hochzeit und die Planung haben auch viel Raum eingenommen und leider nicht die Leichtigkeit gehabt, die ich mir eigentlich wünsche. Irgendwie hat das auch etwas kaputt gemacht. Aber wie soll es so autonom bleiben, wenn man über einen Hauskauf nachdenkt oder noch bindender eine Familiengründung? Gerade im letzten Fall müssen doch beide an einem Strang ziehen, Absprachen treffen, sich nach den Bedürfnissen des Kindes richten etc.

Zitat von Tin_:
Wenn kein Interesse am Hobby oder gar Abwertung des Hobbys, dann sagt das auch was über das Standing der Person zu einem aus.
Hast du ihm das mal so gesagt?

Zitat von Tin_:
Ich kenne übrigens keinen Mann, der es nicht gut findet, wenn die Frau zumindest Interesse an SEINEM geliebten Hobby zeigt.

Zitat von Tin_:
Es geht darum Zeit miteinander zu verbringen, Interesse an der Person zu zeigen, sich mit ihr zu freuen aber auch traurig zu sein, wenn was nicht so gut geklappt hat.

Das hat mich am meisten beschäftigt. Ich habe durchaus Interesse an seinem Hobby gezeigt, indem ich nachgefragt habe, Golfbegriffe gelernt habe etc. ABER ich bin nicht mitgegangen und das bereue ich bitterlich. Golf ist nicht mein Sport und die Gesellschaft am Golfplatz war nicht meine, aber mir wäre sicherlich kein Zacken aus der Krone gebrochen, wenn ich alle paar Wochen mal mitgegangen wäre. Ein großer Fehler, den ich sehe und so gerne rückgängig machen würde.
Wie geschrieben: er sagte mir von Anfang an, er mache nichts, worauf er keine Lust habe und zog das in vielen Situationen auch durch. Andersherum wollte er nicht, dass ich nur ihm zuliebe irgendwo mit hingehe, obwohl ich eigentlich keine Lust hatte, weil er sich dann andersherum verpflichtet gefühlt hätte, es ebenso zu tun. z. B. wollte er auch nicht, dass ich ihn zum Flughafen fahre oder ihn nachts irgendwo abhole, weil ich das ja dann andersherum hätte erwarten können.

Vielleicht hätte ich den ersten Schritt gehen müssen!

Bei den Dingen, die wir gemeinsam unternahmen, ging ich im Umkehrschluss davon aus, dass er Lust auf sie hätte. Denn er sagte ja, dass er nichts mache, worauf er keine Lust habe. Also hinterfragte ich auch nicht...
Dass er vieles einfach tat, um mir einen Gefallen zu tun bzw. mir zu gefallen, war mir nicht klar. Stefanie Stahl sagt: Wer nicht enttäuschen darf, kann kein freier Mensch sein. Das passt irgendwie...

Zitat von Tin_:
Zu Punkt 3: Dachtest du das nur oder war das auch seine Haltung? Habt ihr darüber geredet oder waren das wirklich nur deine Gedanken? Denn genau bei sowas liegen in Partnerschaften extreme, wenn nicht sogar DIE Konfliktpotentiale. Der eine denkt sich etwas zurecht und handelt danach - ohne den anderen mit einzubeziehen.

Er sagte mir mal, wenn ich irgendwo dabei sei, habe er das Gefühl sich um mich kümmern zu müssen. Ich bin erst einmal zurückhaltend, wenn ich neue Leute kennenlerne. Nicht schüchtern, aber abwartend. Ich habe aber auch nie danach verlangt, bemuttert zu werden und kann auch alleine nach Hause fahren und mein Partner bleibt länger irgendwo etc. Seine Aussage zeigte mir, dass er sich ohne mich freier bewegen konnte. Er betonte zudem, dass z. B. beim Herrengolf Freundinnen nicht gerne gesehen seien. Nun...seine neue Freundin ist da wohl ausgenommen. Er hat auch nie gesagt, dass er sich freuen würde, mich bei Veranstaltungen dabei zu haben. Er fragte hin und wieder, ob ich mitkommen wolle - vielleicht war das seine Art, mir zu zeigen, dass es ihm wichtig wäre, wenn ich mitkäme. Die Frauen einiger Golf-Kumpels waren genauso abwesend wie ich...

Zitat von Tin_:

Aber dafür stimmt der erste Punkt bei ihr. Sie interessiert sich für das Thema.

Zitat von Tin_:
Das ist natürlich nur eine Vermutung. Es kann auch sein, dass die beiden sich eben wegen und über ihre Verbindung zum golfen gut ergänzen. Vermutlich herrscht da eine ganz andere Dynamik als bei euch.

Eine andere Dynamik auf jeden Fall! Sie selbst spielt aber kein Golf. Sie wohnt dort, weil zur Anlage ein Gestüt gehört, auf dem sie arbeitet. Durch die Nähe kennt sie die Leute und nimmt an Events teil. Wie groß ihr Interesse am Golfen thematisch ist, weiß ich nicht, aber es ist nicht ihr Hobby.

Zitat von Tin_:
Er hat durch die Partnerschaft mit dir eben auch gelernt, was er möchte und was nicht.

Autsch...das tut weh...

Zitat von Tin_:
Auch entwickeln sich Menschen und Bedürfnisse. Gerade Männer werden mit dem Alter bindungsWILLIGER. Nicht umsonst spricht man (auch bei Frauen) in den Zwanzigern von Austoben und später von Ankommen.

Aber das hätte er doch vor gar nicht allzu langer Zeit haben können? Ankommen, Familie etc.


Viele Grüße
Anna

12.04.2022 22:18 • #117


Lilli70
Zitat von Anna_A:
Guten Abend zusammen, ich melde mich verspätet. Die letzten Nachrichten hier stimmten mich nachdenklicher als beim ersten Lesen gedacht hatte und ...

Lies dir bitte nochmal alles durch was du gerade geschrieben hast. Ich weiß, dass ist Aufarbeitung, aber auch alles sehr psychedelisch. Diese ganzen Fragen die du dir stellst, warum, warum nicht, hättest du NICHT mit dem richtigen Partner. Er sollte es nicht sein! Er war nicht der Richtige für DICH! In einer Beziehung, wo alles wirklich passt, treten diese Fragen gar nicht auf. Was habe ich falsch gemacht, wie hat er das jetzt interpretiert, hätte ich in dem Moment anders handeln sollen? Diese Fragen stellen sich gar nicht, wenn BEIDE die Beziehung wollen. Da geht jeder automatisch auf die Bedürfnisse des anderen ein, einfach weil man möchte, dass der andere glücklich ist. Deswegen schaffen es ja auch nur sowenige! Das Glück des anderen für einen Moment, und wenn er auch noch so klein ist, wichtiger zu nehmen, als wie man selbst tickt. Und das nicht nur einmal, sondern tagtäglich. Nicht WEIL man liebt, sondern TROTZDEM. Es ist gut, dass alles so gekommen ist. Das was du dir vom Leben wünscht, konnte er dir nicht geben , und andersherum. Es geht nicht um dich, er konnte DAS nicht. Und du vieles auch nicht. Sein Abgang war unter aller Sa…., aber wer hat schon den Hintern in der Hose? Die wenigsten sind Besonders, vielleicht 10%. Es ist bitter, ich weiß, aber auch diese Kröte muss man schlucken. Ich drück dich , und ich hoffe, dass du wieder glücklich wirst. Den Richtigen zu treffen , ist ein schmaler Grat. Du bist gut so wie du bist, du bist kein schlechter Mensch. Da wird sich schon einer finden lassen. Sei froh, dass du dich nochmal neu orientieren darfst. Es liegt in DEINEN Händen. Du schaffst das

12.04.2022 23:28 • x 1 #118


Lebensfreude
@Lilli70 das haste sehr schön ausgedrückt

12.04.2022 23:31 • x 1 #119


Lilli70
Zitat von Lebensfreude:
@Lilli70 das haste sehr schön ausgedrückt

Ach Lebensfeude, auch ich musste Kröten schlucken, und sie wurden nicht zum Prinzen, außer mein Mann

12.04.2022 23:46 • #120


A


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