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Neuanfang im Heimatort - wie starten?

VictoriaSiempre
Egal, ob in ner Großstadt oder auf der Alm: Drauf warten, dass Dich jemand dort abholt, braucht man nicht.

Und natürlich kennen Dich die alten Schulfreunde nicht mehr bzw, empfangen Dich nicht mit offenen Armen. Die haben ihr Leben in der Kleinstadt weitergelebt, während Du rausgegangen bist. Das eine ist nicht besser oder schlechter als das andere.

Hast Du denn Kontakt gehalten in der Zeit, wo Du weg warst? Falls nicht, kannst Du nicht erwarten, wieder nahtlos anzuschließen.

Ich glaub, dass es ab einem bestimmten Alter, egal wo, schwerer ist, Kontakte oder gar gute Freundschaften zu finden. Die Schlagzahl ist in einer Großstadt allerdings sicher höher.

12.02.2019 21:41 • x 3 #16


B
Zitat von VictoriaSiempre:

Ich glaub, dass es ab einem bestimmten Alter, egal wo, schwerer ist, Kontakte oder gar gute Freundschaften zu finden. Die Schlagzahl ist in einer Großstadt allerdings sicher höher.


Meiner Erfahrung nach ist es ab einem gewissen Alter bei der Freundes-Suche genau so schwer oder leicht wie bei der Partnersuche. Man wird skeptischer, richtet sich ein mit seinem Freizeitverhalten uvm.

Ich zB frage mich auch bei Leuten, die mich ansprechen ob ich diese Person als Kontakt möchte, also ich merke bei mir selber auch ich werde wählerischer. So geht das anderen natürlich gleichfalls.

12.02.2019 21:45 • #17


A


Neuanfang im Heimatort - wie starten?

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S
Zitat von bardon:
Also die Chance hat jeder. Ob ich jetzt eine Eigentumsbude und unbefristeten Job aufgeben würde für ein Wagnis ohne Sicherheiten, also ich würde das sicherlich nicht tun. Und wer eine Wohnung kauft, klingt nicht nach Risikoliebend.



Nicht risikolebend, wenn man eine Wohnung kauft? Aha?

Ich habe mir in der Stadt in der ich 7 Jahre lang gelebt habe eine gekauft, der Nachmieter zahlt schön den Kredit ab. Selbe Spiel hier in meinem Heimatort, werde hier vermutlich nicht auf Dauer bleiben, wieder wegziehen und andere dafür abzahen lassen. Unfassbar mein Mut.

@filialleiter: Die Welt steht dir offen, du bist noch jung, wobei ich dir sagen will, dass ich 2 Jahre gebraucht habe um wieder anzukommen und wieder alles aufzubauen. Hier sterben werde ich vermutlich nicht, aber nur aus dem Grund weil ich keinen Hang zu monoton habe.

Wir haben nur dieses Leben, wie bunt es wird bestimmst dabei du!

12.02.2019 21:55 • #18


B
Zitat von Sahnekirsche:

Nicht risikolebend, wenn man eine Wohnung kauft? Aha?

Hab mir in der Stadt in der ich 7 Jahre lang gelebt habe eine gekauft, der Nachmieter zahlt schön den Kredit ab. Selbe Spiel hier in meinem Heimatort, werde hier vermutlich nicht auf Dauer bleiben, wieder wegziehen und andere dafür abzahen lassen. Unfassbar mein Mut.

@filialleiter: Die Welt steht dir offen, du bist noch jung, wobei ich dir sagen will, dass ich 2 Jahre gebraucht habe um wieder anzukommen und wieder alles aufzubauen. Hier sterben werde ich vermutlich nicht, aber nur aus dem Grund weil ich keinen Hang zu monoton habe.

Wir haben nur dieses Leben, wie bunt ea wird bestimmst dabei du!


Ja, in aller Regel kauft keiner eine Wohnung zum Eigennutzen, der einen wechselnden Lebenswandel führt, weil man sich damit einfach bindet, eine Mietwohnung ist in drei Monaten geräumt.

Musst ja nicht gleich alles überziehen oder ins Lächerliche ziehen. Natürlich kann man eine Wohnung auch wieder verkaufen oder vermieten, aber der Umstand ist erheblich höher als eine Mietwohnung einfach zu verlassen und tschüss zu sagen.
Vermieten kann gut gehen auch gewaltig schief gehen mit einem Mieter, der mal eben die Miete nicht mehr zahlt, also ich persönlich würde meine Wohnung nicht vermieten, wenn ich die auf Kredit laufen habe.

Es gibt Menschen, die sind bereit alle paar Monate um zu ziehen und es gibt Menschen, die wollen das nicht. Er schreibt er ist kein Stadtmensch, bewusst aufs Land gezogen und sucht dort Anschluss. Der Tipp Zieh wieder zurück in die Stadt ist in meinen Augen nicht Ziel führend und das wird er auch nicht tun

12.02.2019 22:00 • #19


S
Zitat von bardon:
Vermieten kann gut gehen auch gewaltig schief gehen mit einem Mieter, der mal eben die Miete nicht mehr zahlt, also ich persönlich würde meine Wohnung nicht vermieten, wenn ich die auf Kredit laufen habe.


Kann man und macht man über Makler, denn die haften auch dafür, wenn sie Mietnomaden an Land ziehen.

Zitat von bardon:
Der Tipp Zieh wieder zurück in die Stadt ist in meinen Augen nicht Ziel führend und das wird er auch nicht tun


Eh nicht, würde ich auch nicht. Zum Glück besteht die Welt ja auch nicht aus Stadt Deutschland.

Man findet angstbedingt 1000 Gründe warum etwas nicht geht oder macht es einfach.

12.02.2019 22:10 • #20


B
Zitat von Sahnekirsche:

Kann man und macht man über Makler, denn die haften auch dafür, wenn sie Mietnomaden an Land ziehen.



Eh nicht, würde ich auch nicht. Zum Glück besteht die Welt ja auch nicht aus Stadt Deutschland.

Man findet angstbedingt 1000 Gründe warum etwas nicht geht oder macht es einfach.


Das sind jetzt sehr individuelle Ansätze, glaube aber bei allem Respekt vor deiner sehr weit reichenden Veränderung nicht, dass das als Lösungsansatz hier gefragt wäre

12.02.2019 22:14 • #21


S
Zitat von bardon:

Das sind jetzt sehr individuelle Ansätze, glaube aber bei allem Respekt vor deiner sehr weit reichenden Veränderung nicht, dass das als Lösungsansatz hier gefragt wäre


Welcher davon ist nicht zielführend:

1.) Dass er sich vielleicht noch etwas gedulden muss bis er ankommt (wie bspw. bei mir).

wenn das nicht klappt

2.) überlegen wo es ihn hinziehen könnte und den Schritt einfach wagen, weil zurück immer geht.

?

12.02.2019 22:19 • #22


A
Ich muss jetzt doch mal pro Landleben
schreiben. Ich bin auf dem Land groß geworden, habe einige Jahre in einer Millionenmrtropole gewohnt, danach in einer Stadt mittlerer Größe und bin dann wieder aufs Land zurückgekehrt. Und wenn ich Land schreibe, dann meine ich auch Land.
Vielleicht ist es aber auch typbedingt...
Ich mag die kleinen Strukturen. Ich brauche es, dass ich beim Einkaufen Leute treffe und mich dann auch meistens noch eine Weile unterhalte. Ich kann mich aber auch daran erinnern, dass es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich Fuß gefasst hatte.
Aber dann ist es wie eine Lawine gewesen. Leute über andere Leute kennengelernt.
Mann muss natürlich schon mal Sachen mitmachen auf die man vielleicht vorher gar nicht so viel Lust hatte. Bei mir war es das Feuerwehrfest...Inzwischen gehe ich gerne hin, weil ich voll im Dorfleben integriert bin.
Ich mag allerdings auch gerade den Umgang mit den unterschiedlichen Generationen.
Und es ist so nett, nach einem Punschen im Wald noch irgendwo beim Spiegeleierbraten und einem Schlummertrunk zu versacken.
Für Kultur muss ich fahren. Das stimmt.
Aber für mich machen Menschen das Leben lebenswert.

12.02.2019 22:23 • x 1 #23


VictoriaSiempre
Der TE hat hier nicht nachgefragt, wie er sich Eigentum beschaffen und andere dafür zahlen lassen kann (ich finde Deinen Ansatz völlig legitim, @Sahnekirsche ).

Er ist zurück in die Heimat, aus Gründen. Einer davon war, dass er sich im ländlichen Umfeld wohler fühlt. Klar kann man sagen Zieh um von Kleinstadt zu Kleinstadt, bis es Dir irgendwo gefällt! Vermutlich wird aber auch im nächsten Ort nicht darauf gewartet, dass der TE endlich zuzieht.

In die Pötte kommen und soziale Kontakte knüpfen muss er schon selber. Egal, ob in Hintertupfingen oder New York. Wobei NY evtl. mehr Möglichkeiten bietet.

12.02.2019 22:24 • x 2 #24


B
Zitat von Sahnekirsche:

Welcher davon ist nicht zielführend:

1.) Dass er sich vielleicht noch etwas gedulden muss bis er ankommt (wie bspw. bei mir).

wenn das nicht klappt

2.) überlegen wo es ihn hinziehen könnte und den Schritt einfach wagen, weil zurück immer geht.

?


Wenn jemand angibt, von der Stadt aufs Land gezogen zu sein, sich dort Eigentum kauft und einen Job mit Sicherheit sucht und gefunden hat, wird der Tipp Vermiete deine Bude und zieh ins Ausland vermutlich ins Leere laufen, so meine Vermutung.

Typbedingt passt das einfach nicht zusammen, niemand der bereit ist ins Ausland zu ziehen, kauft sich irgendwo im Dorf eine Bude und sucht einen sicheren Job dazu.

Wer hier schreibt, er hat mit seinen letzten beiden Beziehungen Probleme gehabt, dem rate ich auch nicht unbedingt ans andere Ufer zu schwimmen, wenn seine Interessen klar sind.

12.02.2019 22:28 • #25


S
Zitat von VictoriaSiempre:
Der TE hat hier nicht nachgefragt, wie er sich Eigentum beschaffen und andere dafür zahlen lassen kann (ich finde Deinen Ansatz völlig legitim, @Sahnekirsche ).

Er ist zurück in die Heimat, aus Gründen. Einer davon war, dass er sich im ländlichen Umfeld wohler fühlt. Klar kann man sagen Zieh um von Kleinstadt zu Kleinstadt, bis es Dir irgendwo gefällt! Vermutlich wird aber auch im nächsten Ort nicht darauf gewartet, dass der TE endlich zuzieht.

In die Pötte kommen und soziale Kontakte knüpfen muss er schon selber. Egal, ob in Hintertupfingen oder New York. Wobei NY evtl. mehr Möglichkeiten bietet.



Bin ich ganz bei dir, nur kennen wir seine Ortschaft ja nicht. Kann ja tatsächlich dievergessene Trostlosigkeit sein.

Im Grund genommen geht es immer um das eigene Wohlbefinden und wenn sich das nicht ändert, muss man (wie du schon sagst) selber für den Komfort sorgen und dem Gefühl und nicht den damit verbundenen Ängsten folgen.

12.02.2019 23:35 • #26


B
Meiner Erfahrung nach sind die sogenannten Schlafstädte im Speckgürtel von Großstädten noch viel anonymer, sie verbinden die Nachteile der Dörfer und die Nachteile der Städte - sie haben einerseits keine vernünftige Infrastruktur für junge Leute und andererseits keine gewachsene soziale Struktur. Das sind oft ehemals kleine Dörfer, die aufgrund günstiger Lage an Zubringern zu Bundesstraßen oder Autobahnen rasant ausgebaut wurden und Supermärkte aus dem Boden gestampft wurden, weil die Familien und Leute aus der Stadt wegen der Wohnqualität und Ruhe und Preise in diese Randgegenden gezogen sind.

Das sieht dann so aus, dass dort das Vereinsleben komplett am Ende ist, Fitness Center dominieren, die Leute fahren morgens um 7 raus in die City, kommen abends 18 Uhr wieder und verbringen die Zeit bei der Familie und Einkaufen.

Sie nehmen weder am Vereinsleben teil, hier gibt es auch keine Gärten, den Nachbarn sieht man eigentlich nie, man kennt sich nicht, Kneipenkultur gibt es auch nicht, weil die Familienväter da nicht die Zielgruppe sind.

Diese Randgegenden ehemals Dörfer haben zwar noch Kerngegenden wo Landwirtschaft mal war und so weiter, dort sind noch ein paar Einheimische, der Rest ist rund herum erbaut und anonym wie die Stadt aber ohne deren Weggeh-Möglichkeiten.

Wieder anders sieht es notgedrungen aus auf wirklich richtigen Dörfern, die durch Land und Kreisstraßen weiter weg sind und dort tatsächlich noch Feuerwehr und Dorfvereine vorhanden sind und die jüngeren sich dort auch niederlassen, Handwerk lernen oder sonstiges. Wie man dort als Fremder aufgenommen wird, weiß ich nicht, ich weiß aber, dass dort der Zusammenhalt ein ganz anderer ist, wenn ich zu Besuch bin.

13.02.2019 11:48 • x 1 #27


Doing
Eine 15k Einwohner Stadt ist mMn das schlechteste was es gibt. Du hast die Nachteile der Stadt + die Nachteile vom Dorf in einem...

Ich wohne in einer 4k Gemeinde. Hier gibt es noch genug aktive Vereine. Den leuten ist es bewusst, dass ohne Verein und co nix geht. Daher arbeitet jeder dran das am Leben zu halten. In deinem besagten 15k Nest ist da schon wieder zuviel Distanz, da fehlt vermutlich wieder der Zusammenhalt etwas am Leben zu halten. Aber das ist sehr individuell. Aber gibt natürlich genug gemeinden die auch tot sind. Ist halt lotto.

13.02.2019 15:57 • x 1 #28


B
Zitat von Doing:
Eine 15k Einwohner Stadt ist mMn das schlechteste was es gibt. Du hast die Nachteile der Stadt + die Nachteile vom Dorf in einem...

Ich wohne in einer 4k Gemeinde. Hier gibt es noch genug aktive Vereine. Den leuten ist es bewusst, dass ohne Verein und co nix geht. Daher arbeitet jeder dran das am Leben zu halten. In deinem besagten 15k Nest ist da schon wieder zuviel Distanz, da fehlt vermutlich wieder der Zusammenhalt etwas am Leben zu halten. Aber das ist sehr individuell. Aber gibt natürlich genug gemeinden die auch tot sind. Ist halt lotto.


Exakt so ist das. Ich wohne auch in einem Randbezirk mit relativ guter Anbindung in die Großstadt/Metropole. Dort am Vereinsleben teilzunehmen ist unsinnig, da man mit dem Wagen knapp 1 Stunde rein fährt inkl. Parkplatzsuche, von Randbezirken abgesehen.

Seit ich hier wohne, circa 5 Jahre, suchen die Vereine nach Nachwuchs, weil hier im Ort (besagter 15k-20k Ort) kein Mensch mehr an einem Verein teilnehmen will.

Morgens sieht hier das Leben in meiner Straße so aus: Jeder wacht auf, macht sich fertig, geht aus dem Haus direkt zum Auto und fährt los. Dann irgendwann Nachmittags/Abends kehren die Leute zurück, hier stellt nicht mal jemand die Mülltonne raus, wir haben alle Hausmeister. Also man braucht im Grunde nur 5m raus zum Auto und weg. Ich bin öfter mal draußen, kenne inzwischen fast alle die in meinem Haus wohnen (muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen). Gemacht habe ich mit den Leuten hier noch nie etwas, weil nicht mein Alter....)

Auf diesen Dörfern ist es nahezu Glücksache, wenn man mal jemanden trifft. Ich könnte mich hier in diversen Fitness Studio Kursen anbiedern und natürlich in die Feuerwehr eintreten, wenn ich aber null Bezug dazu habe, fliegt der Spuk schnell auf.

Ich hab mich etwas arrangiert mit der Situation und plane in den nächsten 5 Jahren eine räumliche Veränderung, aber auch nicht in die Großstadt, sondern eher in einen S-Bahn angebundenen Randbezirk, der noch halbwegs in der Natur liegt.

Für mich ist eines im Leben klar, und das gilt nicht nur hier und in Bezug auf Beziehung - wenn DU nichts änders, egal was ändert sich garnichts. Daheim sitzen tun viele und jammern und hoffen, das ist beruflich so, das ist privat so. Ich gehe trotz Rückschlägen immer und immer wieder auf Leute zu und bin immer und immer wieder genervt, wenns nicht klappt, aber trotzdem tue ich es immer und immer wieder und versuche auch zu verbergen, dass ich häufig genervt bin. Aber was ist die Alternative? Die Alternative ist nichts tun und dann passiert auch genau - nichts.

14.02.2019 08:05 • #29


S
Exakt so ist es bardon,
Ziele sollte man haben im Leben und nicht resignieren,egal bei was,seh ich auch so.
Ich wohnte 11 Jahre mit S Bahn vor der Tür,war perfekt,in 20 Minuten jeweils in grossen Metropolen,der Ort selbst überschaubar und ruhig,Natur vor der Tür.Sowas schwebt mir auch wieder vor wenn der passende Zeitpunkt kommt .

Man arrangiert sich im Leben mit so allerhand und versucht das Beste daraus zu machen.Hauptsache es geht weiter und kommt nicht zum Stillstand.

14.02.2019 08:19 • x 1 #30


A


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