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Neu verliebt nach toxischer Beziehung

M
Hallo zusammen,
Kurzfassung: Sommer 2016 1. Treffen als Single mit grosser Jugendliebe nach 30 Jahren; on-off seit dem bis September 2018. Bewusst werden, dass es eine absolut toxische Beziehung ist (ich will keine Diagnose stellen). Endgültiger Cut von mir im September 18 - aber Gang durch die Hölle (Klinik, Suizid-Gedanken, körperliche Probleme etc)
. Wie viele von uns hier
Darüber will ich hier nicht mehr reden, ich bin geheilt

Ablenkung gesucht seit Herbst 2018: ,viele Dates, viele Versprechen,viele 'Liebesbekundungen ' natürlich ohne Erfolg. weil: noch gar nicht frei und bereit für etwas Neues. Therapid-gestütztes Arbeiten an mir.

Keinerlei Interesse an Beziehungen seit Nov. 18.

Dann im März 19: Kennenlernen eines Mannes, der so ganz anders ist.
Der verlässlich ist. Empathisch. Sich bemüht.
Ich: erstmal auf Abstand. Angst vor Gefühlen, Angst vor Verbindlichkeit.
Er hat nie gedrängt, im Gegenteil. Er hat alles richtig gemacht.

Seit 1. Mai so etwas wie in einer Beziehung und nun Thema zusammenziehen
Knackpunkt: meine toxische Beziehung zuvor.
Mein Vertrauen ist gleich Null. So erschüttert. Aber er hat es nicht verdient.
Er hat eine 20jährige Ehe hinter sich, die Scheidung läuft gerade an, Diskussionen und Problematiken natürlich inbegriffen

Ich habe Angst davor, dass, wenn sie wieder vor der Tür steht, er nicht stark genug ist. Er hat sie schon 2 x in den letzten 6J ahren zurück genommen.

Wie gewinne ich Vertrauen und Selbstsicherheit?

18.07.2019 17:20 • x 1 #1


KölscheJung
Hey,
Mach mal langsam. Von zusammenziehen braucht ihr erstmal gar nicht reden. Erstmal gucken ob die Beziehung überhaupt funktioniert. Ihr kennt Euch doch noch nicht lange...

18.07.2019 17:27 • x 1 #2


A


Neu verliebt nach toxischer Beziehung

x 3


baba
also ihr seid ein paar Wochen oder knapp 3 Monate zusammen und er will zusammen ziehen? gehts auch langsamer? Lernt euch mal richtig kennen.

18.07.2019 17:33 • x 1 #3


M
Danke für eure Antworten.
Aber es geht nicht um das
Zusammenziehen.
Ich suche Gedankenaustausch zu Betroffenen, die aus einer toxischen Beziehung kommen und in einer neuen Beziehung sind.
Wie habt ihr dies mit dem neu vertrauen wieder hin bekommen?

18.07.2019 17:59 • x 2 #4


R
Sorry, aber schau dir deinen Text nochmal in Ruhe an...

Ich finde es gut, dass du Therapie machst und wahrscheinlich hast du für dich bereits einiges dazugelernt. Aber, dass du dich an einem Punkt siehst, in dem du dich als geheilt empfindest finde ich eine sehr gewagte Selbsteinschätzung. Die Zeitspannen, die du nanntest, sind für eine Therapie, bei der du denkst nun so alte und tiefgreifende Muster komplett von dir abgestreift zu haben ziemlich unrealistisch - so etwas benötigt teilweise Jahre.

Zitat:
Der verlässlich ist. Empathisch. Sich bemüht.
Ich: erstmal auf Abstand. Angst vor Gefühlen, Angst vor Verbindlichkeit.
Er hat nie gedrängt, im Gegenteil. Er hat alles richtig gemacht.


Das liest sich für mich recht auffällig:

Ok, er kann also mit deinen Unzulänglichkeiten umgehen. Hat alles richtig gemacht. Aber wo ist dein Part? Es ist DEINE Aufgabe, mit diesen Emotionen und Ängsten umzugehen lernen und NICHT die deines Partners. Wie soll sich Selbstsicherheit ergeben, wenn du darauf hoffen musst, dass dein Partner mit deinen Emotionen umgehen kann? Sowas geht schon wieder Richtung Abhängigkeit.

Zitat:
Seit 1. Mai so etwas wie in einer Beziehung und nun Thema zusammenziehen


Sorry, aber sowas ist einfach *beep*. Im März kennengelernt und jetzt schon zusammenziehen thematisieren. Mit einem Mann der mitten in einer (On-Off)Ehe/Scheidung steckt. Ich glaub dass sind einfach gesunde Anteile, die hier misstrauisch bei dir werden.

18.07.2019 19:17 • x 6 #5


Nachtlicht
Zitat von Mönchen72:
Aber es geht nicht um das
Zusammenziehen.
Ich suche Gedankenaustausch zu Betroffenen, die aus einer toxischen Beziehung kommen und in einer neuen Beziehung sind.


Nach kürzester Zeit zusammen zu ziehen, hat aber nun mal eine toxische Anmutung.

Was spricht dagegen, sich den neuen Mann erstmal in Ruhe weiter anzuschauen?

Gerade wenn man so schwere Zeiten hinter sich hat, ist es extrem wichtig, bei sich zu bleiben. Insbesondere in einer neuen Kennenlernsituation - eine Beziehung würde ich das nach so kurzer Zeit noch nicht nennen wollen.

18.07.2019 19:32 • #6


M
Jetzt habe ich so eine ausführliche Antwort geschrieben....Aber sie ist weg

18.07.2019 20:12 • #7


M
Zitat von ramse:
Sorry, aber schau dir deinen Text nochmal in Ruhe an...

Ich finde es gut, dass du Therapie machst und wahrscheinlich hast du für dich bereits einiges dazugelernt. Aber, dass du dich an einem Punkt siehst, in dem du dich als geheilt empfindest finde ich eine sehr gewagte Selbsteinschätzung. Die Zeitspannen, die du nanntest, sind für eine Therapie, bei der du denkst nun so alte und tiefgreifende Muster komplett von dir abgestreift zu haben ziemlich unrealistisch - so etwas benötigt teilweise Jahre.



Das liest sich für mich recht auffällig:

Ok, er kann also mit deinen Unzulänglichkeiten umgehen. Hat alles richtig gemacht. Aber wo ist dein Part? Es ist DEINE Aufgabe, mit diesen Emotionen und Ängsten umzugehen lernen und NICHT die deines Partners. Wie soll sich Selbstsicherheit ergeben, wenn du darauf hoffen musst, dass dein Partner mit deinen Emotionen umgehen kann? Sowas geht schon wieder Richtung Abhängigkeit.



Sorry, aber sowas ist einfach *beep*. Im März kennengelernt und jetzt schon zusammenziehen thematisieren. Mit einem Mann der mitten in einer (On-Off)Ehe/Scheidung steckt. Ich glaub dass sind einfach gesunde Anteile, die hier misstrauisch bei dir werden.



Hallo @ramse,
Auch dir vielen Dank für deine Nachricht. Darauf möchte ich gern ausführlicher reagieren.

Glaube mir bitte, wenn ich schreibe, dass ich geheilt bin. Dies bezog sich auf meinen Ex-Partner. Über ihn bin ich dank Therapie hinweg. Es war hart. Sehr hart. Mit allem, was dazu gehört.
Aber: warum werden hier immer gleich alle abgestempelt?

Ja. Ich bin in eine toxische Beziehung geraten. Weil ich empathisch bin. Weil ich an das Gute im Menschen glaube. Weil ich gern helfe.
Du unterstellst mir jedoch alte und tiefgreifende Muster, die nur über Jahre auflösbar sind. Das lese ich hier immer wieder.

Wenn ich dir jetzt sage, dass ich das erste Mal in meinem Leben an einen solchen Menschen geraten bin und ansonsten in langjährigen Beziehungen war, die friedlich geendet sind und der Gegenpart zu meinen besten Freunden gehört: wo ist da das verankerte Muster?

Ja. Mein neuer Partner kann damit umgehen. Wir reden sehr viel darüber.
Und mit keinem Wort habe ich gesagt, dass er für mein Wohlbefinden verantwortlich ist. Ich weiß, dass es meine Aufgabe ist.

Darum galt meine Frage auch an Betroffene, die nach einer toxischen Beziehung neu durchgestartet sind. Wie baut man unvoreingenommen wieder Vertrauen auf und bestraft die neue Liebe nicht mit alten Erfahrungen?

Danke für eure konstruktiven Meinungen

18.07.2019 20:43 • x 3 #8


R
Zitat von Mönchen72:
Aber: warum werden hier immer gleich alle abgestempelt?


Es geht nicht darum, dass ich dich damit abstempeln oder angreifen wollte. Ich möchte dir eine konstruktive Rückmeldung geben, die dich in deinem Prozess weiterbringt und dir meine Wahrnehmung wiederspiegeln soll. Diese sind auf Basis der Dinge formuliert, die du hier geschrieben hast.

Vielleicht gibt es dir Denkanstöße, die du annehmen möchtest, vielleicht kannst du damit nichts anfangen. Aufjedenfall spreche ich aus Erfahrung, als jemand, der immer wieder in toxische Beziehungsmuster geraten ist und mittlerweile diesbezüglich viele Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt hat. Als jemand der mittlerweile seit über 2 Jahren diesbezüglich Psychotherapie gemacht hat. Als jemand der subjektiv davon sehr profitiert hat und ein Umdenken bezüglich vieler Aspekte erreicht hat. Als jemand der auf seinem Weg auch schon in einer ähnlichen Situation wie du gesteckt ist und sich ähnliche Gedanken gemacht hat. Und als jemand, der nun in einer glücklichen Beziehung ist und sich über diese Dinge keinen Kopf mehr machen muss.

Zitat:
Glaube mir bitte, wenn ich schreibe, dass ich geheilt bin. Dies bezog sich auf meinen Ex-Partner. Über ihn bin ich dank Therapie hinweg.


Was bedeutet für dich hinweg sein? Diese Erfahrung scheint dich nach wie vor stark zu belasten, so sehr, dass du Angst hast diese Erfahrung in deine neue Beziehung zu bringen. Ist das aus deiner Sicht schon bereit und offen für etwas Neues, was Hand und Fuß haben soll?

Zitat:
Ja. Ich bin in eine toxische Beziehung geraten. Weil ich empathisch bin. Weil ich an das Gute im Menschen glaube. Weil ich gern helfe.
Du unterstellst mir jedoch alte und tiefgreifende Muster, die nur über Jahre auflösbar sind. Das lese ich hier immer wieder.


Zitat:
Wenn ich dir jetzt sage, dass ich das erste Mal in meinem Leben an einen solchen Menschen geraten bin und ansonsten in langjährigen Beziehungen war, die friedlich geendet sind und der Gegenpart zu meinen besten Freunden gehört: wo ist da das verankerte Muster?


Ich schätze das hast du mit psychotherapeutischer Hilfe besprochen. Es ist deine Angelegenheit, inwiefern du dich darauf einlassen willst. Deshalb sag ich auch nichts mehr zu diesem Thema, obwohl ich der Meinung bin, du könntest davon sehr profitieren, dich noch ein wenig damit auseinanderzusetzen. Das ließt du nicht umsonst immer wieder, auch wenn du es nicht gerne hörst.

Zitat:
Darum galt meine Frage auch an Betroffene, die nach einer toxischen Beziehung neu durchgestartet sind. Wie baut man unvoreingenommen wieder Vertrauen auf und bestraft die neue Liebe nicht mit alten Erfahrungen?


Emotionen sind da und lassen sich nicht ändern. Der Umgang damit liegt bei dir. Du weißt, dass du ein Thema in der Vergangenheit hast, für das dein Partner nichts kann. Und das ist wichtig zu wissen. Kommt Misstrauen auf, dir das wieder auf rationaler Ebene bewusst machen, selber Stop sagen, durchatmen, wieder in der Gegenwart ankommen. Denken: Gibt er mir wirklich einen Grund dafür? Dir selbst Zeit geben, um Vertrauen aufzubauen.

Vorallem: Vor was hast du Angst? Was könnte passieren, dass du misstrauisch bist? Gibt es nicht die Möglichkeit, die Beziehung zu beenden, wenn sich deine Befürchtungen erfüllen?

18.07.2019 21:48 • x 1 #9


Spreefee
Zitat von ramse:
in dem du dich als geheilt empfindest finde ich eine sehr gewagte Selbsteinschätzung.


Zitat von ramse:
Es ist DEINE Aufgabe, mit diesen Emotionen und Ängsten umzugehen lernen und NICHT die deines Partners. Wie soll sich Selbstsicherheit ergeben, wenn du darauf hoffen musst, dass dein Partner mit deinen Emotionen umgehen kann? Sowas geht schon wieder Richtung Abhängigkeit.


Zitat von Mönchen72:
Wenn ich dir jetzt sage, dass ich das erste Mal in meinem Leben an einen solchen Menschen geraten bin


Das möchtest du gerne glauben.

Wie erklärt sich denn:

1. Deine Unsicherheit
2. Deine Ängste

Und wie zum Teufel, kann es sein, dass sich ein Mann in der Scheidungsphase bei dir einnisten will.

Sorry

Drüber weg bist du vielleicht aus deiner Ex Beziehung. Selbstsicherheit, Selbstvertrauen fehlen dir noch gänzlich.

Es gibt für nichts Garantien im Leben. Und auch wenn du meinst, du bist geheilt, spricht schon dein Reden über deine Ängste und deine Unsicherheit selbst dagegen.

Menschen die toxisch sind, binden schnell. So schnell wie jetzt der Neue dich. Lovebombing, zusammen ziehen und dann Rollen sie langsam ihren roten Teppich aus, ohne das man es merkt.

Schau dir das erste mal ein Jahr an und wenn du dann noch der gleichen Meinung bist, hast du auch keine Angst mehr und der Neue zeigt der Weil, wer er wirklich ist.

Keiner, der 20 Jahre eine Beziehung hatte, zieht nach ein paar Monaten bei der nächsten ein. Die Anfrage an dich allein spricht, von meiner Seite aus, schon gegen ihn.

19.07.2019 00:11 • x 2 #10


Gorch_Fock
Auch ich sehe hier deutliche red flags. Probleme sind vorprogrammiert und mit Deiner Vorgeschichte wirst Du halt auch speziell von Männer welche Deine Schwachpunkte erkennen ausgewählt. Entzieh mal Sechs und die Aussicht auf ein Zusamnenziehen und schau Dir an, wie lange die Beziehung noch hält.

19.07.2019 03:57 • x 2 #11


M
@ramse
Das tut mir sehr leid, dass du mehrfach so etwas erleben musstest.

Um so mehr freue ich mich, dass es bei dir ein Happyend gab. Das ermutigt mich.

Das Hinweg sein bezog sich rein auf meinen Expartner. In dem Sinne, dass ich keinerlei Gefühle mehr hege. Auch keine negativen mehr. Er ist mir einfach gleichgültig.

Es bezog sich nicht auf das, was er in mir angerichtet und ausgelöst hat. Daran arbeite ich noch.
Und das war auch mein Anliegen hier: wie schaffe ich auch das noch? Wieder volles Vertrauen zu schenken und mein Erlebtes nicht auf den Mann zu projizieren, der es nicht verdient hat?
Eben nicht zu denken: OMG....Das endet bestimmt genauso. Denn es gibt keine Red Flags

Dass das meine erste Erfahrung mit solchen Menschen war, möchte ich nicht glauben, sondern es ist eine Tatsache (zumindest als Partner). Den Exemplaren, die ich danach kennen lernte, habe ich beim ersten schlechten Bauchgefühl die rote Karte gezeigt und nicht in mein Leben gelassen. Nun verhält es sich aber anders. Es gibt keine Anzeichen seinerseits.

Und: er will sich nicht bei mir einnisten. Davon war auch meinerseits hier keine Rede. Sondern lediglich, dass das Thema aufgekommen ist. Und dies nicht aus Bedürftigkeit heraus, sondern es hat zum größten Teil pragmatische, berufliche Gründe.

Er hat keine Anfrage gestellt, sondern mir ein Angebot gemacht. Warum disqualifiziert ihn das gleich?

@gorchfock: welche Redflags siehst denn du?

19.07.2019 04:56 • #12


B
Ein Mann in der Trennungsphase mit zwei Neustartversuchen ,der nach so kurzer Zeit das Thema Zusammenziehen auf den Tisch bringt,sind keine Red Flags?
Ich würde jetzt nicht alles auf deine Vorerfahrungen schieben, sonst überhörst du dein Bauchgefühl.

19.07.2019 05:01 • x 2 #13


M
Zitat von Bones:
Ein Mann in der Trennungsphase mit zwei Neustartversuchen ,der nach so kurzer Zeit das Thema Zusammenziehen auf den Tisch bringt,sind keine Red Flags?


Ich weiß es nicht. Ob ich das als Red Flag definieren würde.
Und eben genau das will ich auch nicht. Alles rot sehen. Sondern dem Ganzen eine entspannte Chance geben.

Seine Frau hat sich getrennt und kam 2 x zurück. Er wollte die Ehe retten und hat Chancen gegeben. Was ist daran verkehrt?

19.07.2019 05:12 • x 1 #14


B
Zitat von Mönchen72:

Ich weiß es nicht. Ob ich das als Red Flag definieren würde.
Und eben genau das will ich auch nicht. Alles rot sehen. Sondern dem Ganzen eine entspannte Chance geben.

Seine Frau hat sich getrennt und kam 2 x zurück. Er wollte die Ehe retten und hat Chancen gegeben. Was ist daran verkehrt?


Wer hat denn von Alles rot sehen geschrieben? Für mich sind es unter den Umständen einfach Red Flags ,kannst du für dich sehen,wie du willst.Er befindet sich in der Trennungsphase, da ist noch nichts abgeschlossen und er bringt so ein Thema wie Zusammenziehen auf den Tisch.Würde mich stutzig machen,muss es dich natürlich nicht.

19.07.2019 05:48 • x 3 #15


A


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