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Neu verliebt nach toxischer Beziehung

Gwenwhyfar
Zitat von Mönchen72:
Ablenkung gesucht seit Herbst 2018:


Ja, ich sehe auch rote Flaggen.

Wer 2 Chancen gibt, gibt womöglich eine 3.. Scheidungen kann man zurück ziehen, man kann sich auch trotz Scheidung hinterher besser verstehen denn je. Der Scheidungsprozess kann schwierig werden, gerade wenn sie nicht will. Der Scheidungstermin ist nochmal eine Tortur für sich. Ich kenne niemanden, selbst Menschen, die wirklich geschieden werden wollten, denen da nicht nochmal alles hoch gekommen ist. Mit übrigens der nicht seltenen Folge, dass die Neue, die den Prozess so tapfer unterstützt hat, gehen dürfte.
20 Jahre sind eine tiefe Verbindung, Gedanken an die eigene Schuld, die großen Wünsche, die man hatte etc. pp.

Du wiederum hast gerade einen Scheiterhaufen hinter Dir. Musst Du Dich schon wieder auf Glatteis begeben mit einem Menschen bei dem nichts geklärt ist? Du bist vermutlich für so eine Konstellation zu instabil, immer noch. Verarbeitung dauert. Innerhalb von 6 Monaten bezweifle ich tatsächlich, dass man aus so einem Tief heraus ist.

Und Du weißt nicht, wer er wirklich ist. Das entpuppt sich ca. in einem Jahr Stück für Stück. Rosarote Brillen bilden leider nicht die Realität ab.

Das ist natürlich meine Sicht der Dinge. Meines Erachtens macht ihr beide das gerade oben Zitierte: Ihr lenkt Euch von Euren eigenen Scheiterhaufen ab. Und das geht eben selten länger gut.

Ich komme aus einer toxischen Beziehung und würde den Teufel tun, so eine Konstellation anzufassen.

19.07.2019 06:06 • x 3 #16


Nachtlicht
Zitat von Nachtlicht:
Was spricht dagegen, sich den neuen Mann erstmal in Ruhe weiter anzuschauen?


Das war nicht rethorisch gemeint, mich würde wirklich interessieren was aus deiner Sicht dagegen spricht, das Tempo aus dem Kennenlernen rauszunehmen, also auch tatsächlich oder vermeintlich rein pragmatische Gründe fürs Zusammenziehen erstmal nicht als Anlass zu nehmen, sofort All-In zu gehen.

Hast du Sorge, dass der Mann dann weg sein könnte?

Auch ich sehe hier einige rote Flaggen. Die müssen keine sein, können aber - und in beiden Fällen nutzt es dir mehr, hier erstmal auf die Bremse zu treten, als es dir schaden könnte.

19.07.2019 07:23 • x 2 #17


A


Neu verliebt nach toxischer Beziehung

x 3


W
Zitat von baba:
also ihr seid ein paar Wochen oder knapp 3 Monate zusammen und er will zusammen ziehen? gehts auch langsamer? Lernt euch mal richtig kennen.


Ich bin nach drei Wochen zu meiner neuen Freundin gezogen.
Beide superfrisch aus vorigen Dingen.

Wir haben das ganz einfach locker gehandelt. Hätte jederzeit wieder gehen können.

Das ist nun 15 Monate her und es läuft super.

Wer das Gefühl hat, dass er warten soll der wartet. Andere nicht.

19.07.2019 10:43 • x 4 #18


M
@weltwanderer
Ich danke dir und freue mich für dich.
Du hast keine Bedenken gehabt?
Wie hat dein Umfeld reagiert?

19.07.2019 10:58 • #19


W
Zitat von Mönchen72:
@weltwanderer
Ich danke dir und freue mich für dich.
Du hast keine Bedenken gehabt?
Wie hat dein Umfeld reagiert?


Mit meiner Exfrau war die Scheidung schon eingereicht.
Mit meiner Freundin habe ich die Affaire beendet sobald ich sie kennengelernt hat.

Mein Umfeld hat sehr gut reagiert - meine Freunde haben sich alle gefreut und inzwischen kennen sie auch alle.

Ich hatte keine Bedenken. Wir haben es locker genommen und gesagt wir machen es uns gegenseitig angenehm. Es ist dann die große Liebe geworden.

Ich hätte allerdings jederzeit ausziehen können da ich meine Bleibe nicht aufgegeben habe.

19.07.2019 11:41 • x 1 #20


M
Hallo zusammen und vielen Dank für eure Gedanken zum Thema.
Es wehen viele Red Flags hier. Auch diese überlese ich nicht.

Aber diese negative Grundeinstellung ist ein wenig unangenehm. Nicht, weil ich es nicht hören oder die Augen verschließen will, aber ihr habt euch doch gerade eingeschossen auf meine Beziehung. Alles bringt zum Ausdruck: O je. Das kann ja gar nicht funktionieren.

Da ist von Einnisten, von Lovebombing, von zu viel Tempo, von nicht verarbeiteten Sachen, von nichts geregelt bei meinem Partner über wir lenken uns nur vom Scherbenhaufen ab etc. zu lesen. Ohne, dass ihr die Hintergründe zu unserer Beziehung kennt. Ich habe (fast) gar nichts von ihm oder uns preis gegeben bisher.
Bei so viel Negativität wird man fast ein wenig herunter gezogen. Das sollte jedoch hier nicht Ziel sein, oder?

Ich versuche mal, die Sache ein wenig ausführlicher zu machen. Nicht, weil ich mich rechtfertigen will, aber vielleicht gibt es ein anderes Bild bei euch.

Mein Scherbenhaufen ist nicht 6 Monate alt, sondern ich habe den Cut (nach einer zweiten Runde über vier Monate) vor 11 Monaten gemacht.

Der andere Scherbenhaufen: die Trennung erfolgte vor knapp 1,5 Jahren. Sie hatte 6 Jahre eine on-off-Affaire und ist nun mit dieser seit 1,5 Jahren offiziell zusammen.

Ich wollte mich ablenken nach der Trennung. Ja. Hat natürlich nicht funktioniert. Musste ich schmerzhaft erfahren. Und habe mich damit rigoros auseinandergesetzt und mich im Januar von solchen Ablenkungsmanövern verabschiedet.
Ich bin mir sicher, dass das Neue jetzt keine Ablenkung ist und ich will und muss auch nicht gerettet werden von meinem neuen Partner.

Für ihn bin ich die erste Frau nach der Trennung. Er hat sich nie abgelenkt. Zumindest nicht mit Frauen

Zum Thema Zusammenzug:
Es macht den Anschein, als zögen wir nächste Woche zusammen.
Auch dies entspricht nicht den Tatsachen.
Er hat mir ein Angebot gemacht, zu ihm zu ziehen. Zur Verliebtheit kommen - wie schon gesagt - pragmatische Gründe dazu, die mir meinen beruflichen Alltag (und somit letztendlich auch unser privates Leben) erleichtern könnten
Keine Rede also von Einnisten bei mir oder sonstigem.
Und auch kein Druck seinerseits. Er überlässt mir die Entscheidung. Und diese muss ich auch nicht heute oder morgen treffen.

Zum Thema Tempo rausnehmen:
Können wir beide nicht, weil gar keine Tempodynamik vorhanden ist; -)

Thema Lovebombing:
Auch das gibt es nicht. Es sei denn, ich liebe dich nach knapp 5 Monaten Kennenlernen fällt darunter.
Ich finde es schön, das zu hören und auch wieder sagen zu können.

Nun. Das klingt alles toll. Ich weiß. Und trotzdem habe ich diesen Thread eröffnet. Was ist denn nun mein Anliegen?
Nochmal...Ich suche den Austausch zu Leuten, die nach einer toxischen Beziehung etwas Neues, Glückliches begonnen haben.
Wie habt ihr das Erlebte hinsichtlich neuem Vertrauen verarbeitet?
Wie ist es euch gelungen, eben keinen negativen Kram in die neue Beziehung mitzunehmen und nicht übervorsichtig zu sein?

Ich möchte nicht ständig mit Handbremse umherlaufen. Keine Red Flags im Gepäck haben. Nur eine gesunde Vorsicht. Nicht mehr und nicht weniger. Und meine Unbeschwertheit möchte ich wieder haben.

Ich möchte nicht sagen müssen: Oh mein Gott, dass kann ja gar nicht gut gehen. Nicht alles beobachten, analysieren und bewerten, wie hier gern geraten wird.

Und auch gar nicht davon ausgehen, dass er auch wieder toxisch sein könnte, nur weil er mir angeboten hat, zu ihm zu ziehen. Oder weil er noch nicht ganz durch die Scheidung durch ist und sich erlaubt hat, eine neue Beziehung einzugehen.

Es mag viele solcher Exemplare geben, aber er ist mit Sicherheit nicht toxisch.
Das war und ist nie meine Intention hier gewesen.

Und wenn ich jetzt jeden Mann als toxisch einstufe, weil er nett und sympathisch ist und nicht mindestens fünf Jahre seine Beziehung verarbeitethat...Na, dann hat mein Ex schon wieder Macht, ohne es zu ahnen

Es ist manchmal schwierig, alles richtig in Worte zu fassen, hoffe aber, dass es mir nun gelungen ist, meine Probleme verständlich zu schildern.

Falls ich etwas vergessen habe, gerne Nachfragen

Danke euch

19.07.2019 13:16 • x 2 #21


M
@weltwanderer
Das klingt super. Schön, dass ihr das so hinbekommen habt

Darf ich fragen, ob du oder sie aus einer verkorksten toxischen Beziehung kommt oder hattet ihr vorher normale Partner?

19.07.2019 13:24 • #22


W
Zitat von Mönchen72:
@weltwanderer
Das klingt super. Schön, dass ihr das so hinbekommen habt

Darf ich fragen, ob du oder sie aus einer verkorksten toxischen Beziehung kommt oder hattet ihr vorher normale Partner?


Meine Beziehung war in den letzten Jahren schon sehr toxisch. Die meiner neuen Freundin noch viel mehr.

Und die neue ist das Gegenteil weil wir beide wissen was wir nicht mehr wollen.

Ich bin schon vor mehreren Jahren das erste Mal ausgezogen und die Scheidung war schon ausgemacht. Meine Frau wollte dann noch eine Chance und ich habe sie ihr gegeben. Das war dann genau einen Monat gut und dann hat es Jahre gedauert bis ich mich endlich überwunden habe. Davor habe ich mich ewig geärgert was auch heisst, dass ich genauso mitverantwortlich war, dass das ganze so toxisch geworden ist.

19.07.2019 13:31 • x 1 #23


M
@weltwanderer
Dann habt ihr die gleiche Konstellation:
Ich toxisch verseucht, mein Partner hat das Gleiche wie du durchgemacht. 2x eine Chance gegeben, weil sie zurück wollte.
Danach hat er das Spiel durchschaut.

Auch wir beide reden viel darüber, was wir auf gar keinen Fall mehr wollen. Auch was uns vielleicht noch triggert im Moment.
Bei ihm ist es das Handy. Bei mir Schweigen
Lösung für uns beide: er hat freien Zugang zu meinem Handy. Das aber noch nie eingefordert
Das Schweigen: wir reden viel. Und wenn er wirklich mal keine Lust hat, sagt er mir das, bevor er sich zurück zieht. Kommt dann aber auch wieder von allein auf mich zu.

Ach, ich freue mich für euch

19.07.2019 13:49 • #24


W
Hey. Geht es locker und unkompliziert an.
Wünsche dir das alles gut läuft.

Zitat von Mönchen72:
@weltwanderer
Dann habt ihr die gleiche Konstellation:
Ich toxisch verseucht, mein Partner hat das Gleiche wie du durchgemacht. 2x eine Chance gegeben, weil sie zurück wollte.
Danach hat er das Spiel durchschaut.

Auch wir beide reden viel darüber, was wir auf gar keinen Fall mehr wollen. Auch was uns vielleicht noch triggert im Moment.
Bei ihm ist es das Handy. Bei mir Schweigen
Lösung für uns beide: er hat freien Zugang zu meinem Handy. Das aber noch nie eingefordert
Das Schweigen: wir reden viel. Und wenn er wirklich mal keine Lust hat, sagt er mir das, bevor er sich zurück zieht. Kommt dann aber auch wieder von allein auf mich zu.

Ach, ich freue mich für euch

19.07.2019 15:56 • x 1 #25


Spreefee
Zitat von Mönchen72:
Aber diese negative Grundeinstellung ist ein wenig unangenehm. Nicht, weil ich es nicht hören oder die Augen verschließen will, aber ihr habt euch doch gerade eingeschossen auf meine Beziehung. Alles bringt zum Ausdruck: O je. Das kann ja gar nicht funktionieren.



Was hast du erwartet? Und nein, ich empfinde es nicht von meiner Seite so, darauf eingeschossen zu sein. Es sind eben Erfahrungen. Ausreißer gibt es nach oben und unten überall. Sie haben eben Seltenheitswert.

Dein Selbstwert ist für mich dennoch nicht ausreichend groß genug, um eine gute Partnerschaft zu führen. Du hängst dein Glück an ihn. Du brauchst ihn, um glücklich zu sein. Das sind halt keine guten Voraussetzungen.

19.07.2019 21:06 • x 1 #26


R
Zitat:
Nun. Das klingt alles toll. Ich weiß. Und trotzdem habe ich diesen Thread eröffnet. Was ist denn nun mein Anliegen?
Nochmal...Ich suche den Austausch zu Leuten, die nach einer toxischen Beziehung etwas Neues, Glückliches begonnen haben.
Wie habt ihr das Erlebte hinsichtlich neuem Vertrauen verarbeitet?
Wie ist es euch gelungen, eben keinen negativen Kram in die neue Beziehung mitzunehmen und nicht übervorsichtig zu sein?


Für was brauchst du denn diesen Austausch, wenn du dir so sicher bist, wie du es darstellen versuchst und alles so toll läuft? Wo kann man dich abholen und wo liegen aus deiner Sicht die aktuellen Probleme in der Beziehung, die du auf deine Vorerfahrungen zurückführst?

Für mich klingt das alles sehr ambivalent. Zum Beispiel auf der einen Seite:
Zitat:
Es mag viele solcher Exemplare geben, aber er ist mit Sicherheit nicht toxisch.

Auf der anderen Seite fragst du danach, wie nach einer toxischen Beziehung in einer neuen Beziehung Vertrauen aufgebaut werden kann. Vor was hast du Angst, wenn er mit Sicherheit nicht toxisch ist?

Zitat:
Ich möchte nicht ständig mit Handbremse umherlaufen. Keine Red Flags im Gepäck haben. Nur eine gesunde Vorsicht. Nicht mehr und nicht weniger. Und meine Unbeschwertheit möchte ich wieder haben.


Du möchtest eine gesunde Vorsicht erreichen. Allerdings keine Red Flags (Warnsignale) im Gepäck haben - somit Warnsignale ignorieren können? Hier schließt das eine das andere aus.

Zitat:
Auch wir beide reden viel darüber, was wir auf gar keinen Fall mehr wollen. Auch was uns vielleicht noch triggert im Moment.
Bei ihm ist es das Handy. Bei mir Schweigen
Lösung für uns beide: er hat freien Zugang zu meinem Handy. Das aber noch nie eingefordert
Das Schweigen: wir reden viel. Und wenn er wirklich mal keine Lust hat, sagt er mir das, bevor er sich zurück zieht. Kommt dann aber auch wieder von allein auf mich zu.


Auf der einen Seite finde ich es gut, wenn klar darüber kommuniziert wird, welche Bedürfnisse beide Partner haben. Sogar sehr, sehr gut ist es, wenn man seine Trigger kennt. Aber wieso müsst ihr versuchen, euch diese gegenseitig zu kompensieren?

Wäre es nicht seine Aufgabe, mit seinem Handytrigger umzugehen lernen?

Wäre es nicht deine Aufgabe, damit umzugehen lernen, wenn er mit Schweigen reagiert?

Es mag geschmackssache sein, aber solche Dinge halte ich persönlich für sehr fragwürdig. Auch wenn er zum Beispiel dein Angebot zur freien Einsicht in dein Handy nicht nutzt und du nichts zu verstecken hast: Ich sehe es sehr skeptisch, so ein Angebot überhaupt zu machen (auch wenn er es nicht nutzt - ihm diese Möglichkeit in Aussicht zu stellen sehe ich schon als zu viel an) Schon im Sinne der anderen Menschen, mit denen du hoffentlich Kontakt hast - sie adressieren Nachrichten an DICH und nicht an deinen Partner - auch wenn diese harmlos und unverfänglich sind, gehen sie ihn meiner Meinung nach schlicht und ergreifend nichts an. Und so etwas sollte klar gestellt werden, hat er ein Eifersuchtsproblem, wenn du am Handy bist ist es seins und sollte an solchen Grundsätzen nichts ändern.

Noch ein Thema, was ich wichtig finde: Was fällt dir zum Thema Verlustängste ein?

20.07.2019 00:23 • x 4 #27


M
Ich finde deine Fragestellung @Mönchen72 sehr interessant und stelle mir, nach meiner toxischen Beziehung, (2 Jahre her ) die gleichen Fragen.

Werde ich, auch wenn erlebtes verarbeitet, die Nachwirkungen in der neuen Beziehung spüren? Was ist mit Vertrauen? In einer toxischen Beziehung existiert Vertrauen kaum. Kann das wieder kommen?

Auch wenn man etwas verarbeitet hat, bedeutet es nicht, dass man frei von Ängsten ist. Die müssen angeschaut werden, keine Frage. Aber darin baden muss man auch nicht.

Das Forum zeigt leider kaum positive Geschichten, darum finde ich diesen Faden sehr gut. Hier wurde nach Erfahrungsberichten gefragt. Also haut die mal raus. Und gebt Menschen die aus toxischen Beziehungen kommen, etwas Hoffnung.

20.07.2019 02:01 • x 2 #28


T
Ganz allgemein gesagt hilft folgendes: über Gefühle und Ängste sprechen, unabhängig bleiben, nicht verschmelzen - bei sich bleiben, Streitregeln ausmachen, Ängste aushalten, sich immer wieder trauen, positive Erfahrungen stärken das Vertrauen, sich die Situation vorstellen, vor der man Angst hat,

Für an die Situation angepasste Tipps müsstest du über die toxische Beziehung genauer berichten, sein und dein Verhalten und Erleben. Ich kann mir darunter wenig vorstellen.

20.07.2019 07:43 • #29


M
Zitat von weltwanderer:
Hey. Geht es locker und unkompliziert an.
Wünsche dir das alles gut läuft.


Das ist mein Ziel
Ich danke dir

20.07.2019 09:12 • #30


A


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