Nein zur dunklen seite der macht

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hatte am wochenende ein längeres telefonat mit einem freund, der noch relativ dick in der rachephase drinsteckt. er verstand irgendwie nicht, daß ich meine ex und ihren neuen lover nicht irgendwie mehr gepiesackt habe, um eine innere genugtuung zu bekommen.

ja, ich hatte relativ früh erkannt, daß es für meinen seelenfrieden und meine selbstachtung wichtig ist, nicht auf das niedere niveau der verlogenen affäre meiner ex einzusteigen. Auch wollte ich meinem sohn und mir gegenüber irgendwie sauber bleiben und nicht billigen racheglüsten nachgehen.

Trotzdem hat mich das gespräch sehr aufgewühlt und mir seit langem mal wieder eine unruhige traumnacht mit ihr und minderwertigkeitsgefühle beschert.

Aber ich bleibe dabei: für meine eigene genesung und den aufrechten gang bin ich froh, der verlockung der dunklen seite nicht nachgegeben zu haben. So fühle ich mich zwar im nachhinein ein bißchen weicheiig aber ich habe meine guten werte erhalten und fühle mich irgendwie besser ohne rache.

Das Thema ist vielleicht für euch bedeutungslos, aber ich mußte auch das mal loswerden.

mick

08.04.2002 07:40 • #1


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Hallo Mick,

ich finde es äußerst Wichtig in unserer Situation von Rache abzusehen.

Es mag zwar kurzfriestig ein Mittel für manch einen sein, ich möchte aber (wie DU) meinen Seelenfrieden behalten und mein Gesicht bewahren. Ich Liebe diesen Menschen und möchte mich später an diesen Menschen erinnern ohne jegliche Reue über mein Verhalten danach.

September

08.04.2002 08:18 • #2


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Nein zur dunklen seite der macht

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Hi Mick,

ich kann gut verstehen, dass Dich das Thema wieder stark an Deine Ehe erinnert. Und ich finde es auch keinesfalls unwichtig, auf diesen Punkt hinzuweisen.
Es ist sehr sehr wichtig, sich selbst nicht untreu zu werden und stets zu versuchen, nach seiner Überzeugung zu leben. Um seine Selbstachtung nicht zu verlieren. Rache, Schikanen und Bösartigkeit aus Frust sind etwas, das es zu vermeiden gilt. Wenn der Partner sich aus welchen Gründen auch immer so verhält, werde ich mich dennoch bemühen, meinen Weg nicht zu verlassen und mich auf sein Niveau zu begeben. Was nicht heisst, dass man sich nicht gegen ein feindseliges Verhalten wehrt.
Aber so wie ich versuche, nicht zu _betteln_ begebe ich mich auch nicht auf ein derart charakterloses Niveau, in dem ich mich rächen  oder den anderen bewusst schädigen oder provozieren will. Ich selbst muss mir bei allem, was ich tue, noch voller stolz in die Augen sehen können.
Wenn man zu stark von seiner Überzeugung abweicht, geht das nicht. Und da bin ich mir eindeutig wichtiger, als die Rache an jemand, dem ich längst egal bin und ich damit nur zeigen würde, wie armselig ich doch bin.

Ein verkratztes Auto z. B. ist unschön und kann teuer werden - aber letztlich beweist mir das nur, wie wichtig ich der Person noch sein muss, die das getan hat. (sofern es ein Ex-Partner war)

Hubi

08.04.2002 08:30 • #3


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Hallo mick,

ich finde das Thema, dass du angeschnitten hast, überhaupt nicht belanglos. Nachdem ich mich vor etwas mehr als 4 Wochen vom ersten Schock erholt hatte und mir zugestand über meine Gefühle nachzudenken, spürte ich unter anderem auch eine gewisse Rachelust in mir. Das was mein Mann und 'sie' mir angetan hatten sollten sie büßen. Ich hatte keine Ahnung wie, ich hatte nur dieses Gefühl in mir mich rächen zu müssen. Dieses Bedürfnis war nur von kurzer Dauer, es entspricht nicht meinem Wesen. Entstanden ist es vermutlich nur weil ich mich vor eine Situation gestellt sah, mit der ich für den Moment überfordert war. Und auf dem Weg, einen Umgang damit zu finden spürte ich neben anderen Gefühlen eben auch das der Rache in mir.

Eine 'Freundin' gab mir in einem kurz darauf folgenden Gespräch dann ungefragt Tips wie so eine solche Rache aussehen könnte, auch sie konnte nicht verstehen warum das für mich nicht in Frage kommt. Sie war im übrigen nicht die einzige die Ideen dieser Art hatte.

Ich sehe keinen Sinn darin mich an meinem Partner zu rächen. Es wird nichts ändern an dem was geschehen ist und wie es geschehen ist, ich muss für mein weiteres Leben einen anderen Weg finden damit umzugehen, etwas zu dem ich vor mir und dem was ich bin weiterhin bestehen kann.

Das Gefühl der Rache ist eine Art Agressionen abzubauen. Vielleicht hilft es jemand ein solches Szenario in allen Nuancen geistig durchspielen , umsetzen sollte man es nicht. Aggressionen kann man auch anders abbauen, ich denke jeder weiß am Besten selbst was ihm da guttut.

Trotzdem geb ich jetzt noch nen Filmtip zum Thema ab ... passend dazu kommt nämlich heute Abend der FILM 'Die Teufelin' (20.15h - Kabel) im Fernsehen. Ich habe ihn schon mehrmals gesehen und bin mal gespannt wie er heute, 4 Wochen nachdem meine Welt mal so eben zusammengebrochen ist, auf mich wirkt. Aber ich bin zuversichtlich dass ich noch immer herzhaft über die Rachegelüste von 'Ruth' lachen kann!

lilac

08.04.2002 11:52 • #4


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Hallo mick,
oh ja, was kenne ich die Rachegedanken genau! Auch ich habe in den ersten Wochen einige Racheszenarien durchgespielt, insbesondere ihr an ihrem Auto doch den einen oder anderen Denkzettel zu verpassen (ist ja auch so verlockend, weil einfach).
Aber ich bin dann sehr schnell davon abgekommen. Vor Allem, um mich selbst nicht ins Abseits zu stellen. Ich will mir treu bleiben und auch Morgen noch in den Spiegel schauen können.
Da meine Rachegedanken aber irgendwie nicht ganz abstellen kann denke ich immer wieder an etwas, woran ich fest glaube, nämlich an die ausgleichende Gerechtigkeit. Und so hoffe ich, dass meine Ex eben mit dem von ihr gewählten Weg auf die Nase fällt. (klingt gemein, ist aber so). Das ist meine Form von Rache, eine Rache, die nicht ich auslöse und umsetze, sondern die sich aus ihrem Lebensweg ergibt. Das hilft mir praktisch genauswo wenig bis auf... na ja, ein irgendwie befriedigendes Gefühl. Man soll mich deswegen gern verurteilen, aber es ist so. Und ich habe damit auch keinerlei Probleme.

Gruß

Ralf

10.04.2002 11:16 • #5


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Hi Mache auch grad eine schwere zeit durch obwohl ich schon 5 Monate von meinem EX Freund getrennt bin´. Mir gehts noch immer ziemlich schlecht und jeden Tag hoffe ich das das schei. gefühl endlich aufhört. Mein Ex Freund hatte 3 Wochen nach unserer Trennung eine neue Freundin mit der er sich schon während unserer Beziehnug traff und mit der er recht fleißig in meiner Wohnung gechattet hatte während ich mit Kochen oder Lernen beschäftigt war.Ich habe die Wahrheit immer so in kleine Stücke erfahren! Naja jetzt weiß ich alles und obwohl ich weiß das er mich wirklich schei. behandelt hat gehts mir nicht besser! Ich habe auch kurz über Rache nachgedacht aber ich glaube nicht das das meine Situation grundlegend ändern würde. Ich Hoffe auf das Motto Wie man in den Wald hineinschreit so kommt es zurück Und ich bin fest davon überzeugt das es ihm einmal genau so gehen wird und er wird auch diese Qualen die ich schon seit 5 Monaten erleide erleben! LG Hexe

14.04.2002 18:28 • #6


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Hallo Hexe,

solange Du noch diesen Hass gegen Deinen Ex hegst, wirst Du leiden.
Erst wenn Du ihm nichts Schlechtes mehr wünschst, hast Du soviel Abstand gewonnen, dass Du sagen kannst: Ich bin frei

Vom Leid anderer geht es uns nicht besser. Wir wünschen uns nur manchmal, der andere möge verstehen, wie es uns erging. Dass auch er leidet. Aber davon halte ich persönlich nicht viel.
Es ändert letztlich  nichts an der Tatsache, dass man einen lieben Menschen verloren hat. Und das manchmal in doppelter Hinsicht:

1. Der Mensch ist nicht mehr bei uns
2. Der Mensch ist kein lieber Mensch mehr, nachdem er sich bei der Trennung so zu verändert haben scheint.

Ich wünsche Dir, dass Du bald zu der Erkenntnis kommst, dass es auch für Dich gut war, dass die Beziehung zu Ende ist. Erst jetzt hat Du die Möglichkeit, offen für einen Menschen zu sein, der zu Dir passt und der Dich so liebt, wie Du es Dir wünschst.

Alles Gute

Hubi

15.04.2002 07:43 • #7


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Hi Hubi! Danke für deine Antwort! Ich wünsche ihm grundsätzlich nichts Schlechtes aber es ist einfach schwer zu akzeptieren das ich meinem Ex Freund egal bin und er meine Liebe nicht mehr erwidert.
Es tut einfach furchtbar weh.Ich glaube das ich mich nicht in ihm getäuscht habe denn ich kannte ihn vorher 1 jahr. er rannte mir ein halbes jahr hinterher und ich wollte nichts von ihm weil ich wußte das er ein ziemlicher Weiberer war und er erzählte auch das er nur bei seiner Ex Freundin war weil sie ihm alles bezahlt hatte usw aber trotzdem hab ich mich auf ihn eingelassen weil ich dachte mit mir macht er das nicht weil mich liebt er wirklich.Jaja die Entäuschung war praktisch vorprogrammiert!
Das SChlimmer aber daran ist das ich mir immer noch dei Schuld für das Scheitern unserer beziehung gebe weil ich wie wir 1 Woche getrennt waren mit einem anderenein bisserl herumgeknutscht habe . Ich habe SChluß gemacht weil er sich Nichts mehr um mich gekümmert hat. naja ich hab ihm das erzählt in dem Glauben das er sich dann wieder um mich bemüht weil ich ja sonst weg sein könnte naja er war furcht bar böse und hat gesagt das ihn das sooooo verletzt hat und das er mich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr so wie am Anfang liebte!naja ich glaube das das jetzt nur eine billige Ausrede ist Naja aber trotzdem denke ich immer noch darüber nach wies gewesen wäre hätte ich das nicht gemacht.Er hat danach immer gesagt das ich das irgendwann zurückbekomme und tatsächlich er hats mir zurückgegeben in verschärfter Form.

naja manchmal zweifle ich auch daran daran das er seine neue Freundin nicht wirklich liebt weil wir hatten noch was miteinander alls er schon mit ihr zusammen war und ich denke wenn ich frisch verliebt bin rühre ich meien Ex Freundin sicher nicht mehr an oder??? Naja egal es ändert nichts an meiner Situation.

Vielleicht schreibt mir ja jemand was drauf!!!!!

15.04.2002 20:05 • #8




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