Liliana6
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Liliana6
Zitat:Und - wenn doch?
Münze - immer zwei Seiten
Zitat:„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.
Zitat:Zitat von Liliana6:Der erste Mensch in meinem Leben, der FÜR MICH alles hinter sich lässt, um mit mir zusammen zu sein.[pid]undefined[/pid]
Um dich dann dennoch zu betrügen
Zitat von Liliana6:dass ich damit auch nicht alleine bin...sonst würde ich mich für mich selbst schämen und schlecht fühlen
Margerite
Zitat von Liliana6:Schade, dass ich sie nicht aus meinem Gehirn aufzeichnen kann ... so viele Verwebungen, Erkenntnisse, Beispiele bin ich unbewusst durchgegangen. Jetzt ist alles aus dem Gedächtnis verschwunden (dabei wollte ich sie eigentlich aufschreiben).
Ich hoffe, dass die Verarbeitung trotzdem im Unterbewusstsein so wirkt, wie sie soll.
Ich glaube wieder fest an mich und an mein wahres Selbst - dass ich es nicht nur kurz finden und leben kann, sondern dauerhaft damit Situationen wie am Wochenende (stundenlange Streitgespräche) aus einer nicht-kindlichen alten Verletzung in der Realität nach und nach entspannter für mich ausgleichen kann.
Margerite
Zitat von Liliana6:Kleine Brotkrumen hingestreut bekam, mich gefreut habe und aus Dankbarkeit ein Ei gelegt. Kamen mal keine, habe ich 2 Eier gelegt, um wieder welche zu bekommen.
Liliana6
Zitat:Muschelchen, du brauchst dich für nix schämen. Das Leben hat dich bisher so geformt - und du hast überlebt. Es kann nur aufwärts gehen
Liliana6
Zitat:Ich denke, es ist einfach viel wert, wenn Du Dir Zeit nimmst und Deine Gedanken wandern lässt, wo immer sie auch hinlaufen. Das ist das eigentlich Wesentliche, in sich hinein zu horchen und Rückschau zu halten. Du befasst Dich mit Dir, mit verschütteten Dingen, die Du früher übersehen hast und ob Du sie danach aufschreiben kannst, ist eher unwesentlich. Einfach in sich hören, ohne Ziel und ohne die Absicht, sich das merken zu müssen. Vielleicht ist es das innere Kind, das zu Dir spricht und es freut sich, wenn Du es annimmst.
Zitat:Stundenlange Streigespräche - schrecklich und völlig unwirksam. Dabei kommt nie was raus, denn es geht oft nur ums Rechthaben, aber keiner rückt von seinen Ansichten ab. Kannst Du Dir sparen, kostet nur jede Menge Energie, die Du für positive Dinge aufwenden könntest. Lass Dich einfach nicht drauf ein. Ein paar gut platzierte und wahre Worte wirken gut, aber Palaver ohne Ende verpufft irgendwo im Nichts.
Margerite
Zitat von Liliana6:Da verstand er mein Reflektieren nur als Anschuldigung und immer-wieder-aufwärmen.
Alles erklären, dass dem nicht so ist schlug fehl. Naja, er meint halt, er will sich nicht mehr an die zeit erinnern, wo er so viel falsch gemacht hat. Er will auch keinesfalls nochmal nachfühlen weil er sich vor sich selbst schämt und das vergessen will. Für ihn spielt nur seine Chance mit mir eine Rolle (sagt er jedenfalls).
Ich akzeptiere, dass Männer eben anders mit solchen Gefühlen umgehen. Tröstlich, dass es für ihn nicht so intensiv und tief war, wie es in meinen Gedanken (mit meinen Emotionen) hätte sein sollen.
Zitat von Liliana6:Ich erkläre dann so lange, bis ich für mich mein Recht auf Gerechtigkeit habe.
Zitat von Liliana6:Bin jetzt aber erstmal busy...
Zitat von Liliana6:Ich kann es nicht ausstehen, wenn etwas Falsches gesagt wird. Ich erkläre dann so lange, bis ich für mich mein Recht auf Gerechtigkeit habe.
Zitat von Margerite:Dass er jetzt einer Aufarbeitung, die aber nötig wäre, aus dem Weg geht, sagt aus, dass er damit nicht mehr tangiert werden will, weil es ihn unangenehm berührt.Das schiebt er dann weg und will es vergessen und übergehen, was aber für eine Aufarbeitung und auch ein Erkennen der eigenen Anteile meiner Ansicht nach nötig wäre. Er will halt bequem und unangestrengt jetzt wieder von vorne anfangen, so als ob nichts gewesen wäre.
Margerite
Zitat von Heffalump:Auch wieder ein Muster, das mir so bekannt ist.
Und wie heftig ich darum stritt, - genauso heftig von meinem Ex geleugnet wurde.
Zitat von Heffalump:Ich stelle mir das so vor, das Liliana darüber reden wollte um zu verstehen, warum er seinen Willy vor die Tür lies - er aber das verweigerte, weil jetzt ist er ja wieder da. Kein Grund, ihm da die Hölle heiß zu machen, muss ja reichen, wenn er sagt - er liebt sie - wieder. Und heute schon gar nicht. Worüber denn? Darüber, dass er wieder mal .... Ach, denke ich mir dann, geschenkt! Reg Dich nicht über so was auf, bringt nicht, ist, wie es ist und es gibt schlimmeres.
Zitat:Das hier ist für mich.
Es gibt Menschen, die mich erzählen lassen und auf mich eingehen. Mir ihre Geschichte erzählen und damit findet ein Austausch statt, den kein Ratgeber, keine Lektüre und auch Gespräche mit meinem Mann leisten könnte.
Ich kann mich darauf einlassen, ohne mich zu schämen. Über Dinge reden, die mir unangenehm sind, aber nunmal existieren.
Dafür möchte ich jedem danken, der liest, mir antwortet, mir schreibt oder einfach mitfühlt.
Zitat:Sorry, ist lang geworden, aber es tut mir gut, das vor mir selber zuzugeben und niederzuschreiben
Zitat:Mein größter Albtraum: ich verhalte mich unbewusst wie meine Mutter !
Zitat:Ich bin seit meiner Kindheit immer mal wieder so. Konnte das gut überspielen und habe über die Jahre gelernt, mich zurückzunehmen - nach außen.
Zitat:Aber wenn ich jetzt bewusst an verschiedene Situationen zurück denke, dann liegt das in mir. Woher es kommt, ob anerzogen oder falsch gelernt, versuche ich herauszufinden.
Zitat:Zu meiner Kindheit: in meiner Familie gab es keine Berührungen, Umarmungen oder Trost.
Zitat:Ich bin sehr distanziert aufgewachsen. Mein Vater war immer stolz auf mich (entsprechend habe ich alles getan, um ihn stolz zu machen - die besten Noten, lieb sein usw).
Zitat:Mein jüngerer Bruder war körperlich nicht so robust wie ich, deshalb bekam er die Aufmerksamkeit meiner Mutter.
Zitat:Zu ihr hatte ich kein schlechtes, .aber auch kein liebevolles Verhältnis
Zitat:Sie wollte halt ständig, dass ich mich schicke, damit die Nachbarn oder im Dorf niemand was Negatives sagen konnte.
Zitat:Beneidet habe ich zu der Zeit meine Freundinnen. Um ihren liebevollen, familiären Umgang.
Zitat:Ich war immer bei anderen spielen, nie kam jemand zu mir.
Zitat:Vergleiche ziehen, hast du geschrieben. Ja, das habe ich mein Leben lang gemacht. Und natürlich innerlich immer den Kürzeren gezogen, weil mir mein Leben, Aussehen, Können immer minderwertig vorkam. ich weiß auch, dass meine Mutter diejenige war, die mich von Anfang an mit anderen Mädchen verglichen hat und ich mir deren Vorzüge und somit meine Schwächen offen gesagt hat. Es war halt ihre Art.
Zitat:Aber nicht eingeladen oder gefragt zu werden hat mich verunsichert und verbittert.
Zitat:War ich wütend, habe ich alle schlechten Eigenschaften in ihnen gesucht und aufgeführt (manchmal sehr subtil erwähnt). War ich verunsichert oder enttäuscht, habe ich stundenlang nach den Auslösern in mir gesucht.
Zitat:Ich habe Dinge mitgemacht, die mich nicht interessierten, Gespräche über Themen geführt, die mich langweilten. Mit Menschen meine Zeit verbracht, die mich nicht kannten, um gemocht zu werden. Wenn ich das so schreibe, merke ich selber, wie krank und kaputt mein Innenleben war.
Zitat:Unser beider Eltern sind Kriegskinder und mussten ihr Leben lang kämpfen. Sie selbst wurden ebenfalls streng erzogen (die Mütter) und haben diese Erziehung nie hinterfragt. Sie haben sie 1:1 weiter gegeben. Ich mache ihnen keinen Vorwurf deswegen. Auch ich wollte anders sein, durfte oder konnte es aber nicht, weil es nicht zu mir (bzw. dem Bild von mir im Außen) gepasst hätte.
Zitat:Mir ist natürlich ein bisschen unangenehm, meine schlechten Seiten zu offenbaren. Das habe ich mit Menschen, die mir nahe stehen immer vermieden. Weil ich dann dachte, ich passe nicht ins Bild, was andere von mir haben und ich auch sein wollte (geschätzt, begehrt, geliebt, anerkannt, gemocht und respektiert).
Zitat:Ich weiß, ich muss an mir arbeiten. Ich will an mir arbeiten. Ich bin sehr fleißig und gleichzeitig nicht sehr geduldig.
Zitat:Er hat die Erziehung einfach weiter geführt. Mich klein gehalten und nach allem streben und arbeiten lassen. Ich war gewohnt, etwas leisten zu müssen, um Lob und Anerkennung zu bekommen. Er hat das sehr gut erkannt und mich emotional an ihn gebunden. Und ja: ich habe mich binden lassen.
Zitat:Ich bin intelligent, sehe gut aus, bin freundlich, kommunikativ, sehr empathisch und meine Figur ist auch nicht das Thema, denn mit der bin ich dank vielem Sport mega zufrieden.
Zitat:Und die immerwährende Frage: WARUM gibt er sich bei DER so viel mehr Mühe, wo sie ihm doch nicht ansatzweise das bietet, was ich ihm geboten habe?
Zitat:Soviel Aufwand. Ich bin mir gerade nicht mehr sicher, ob das Neid ist. Missgunst schon eher. Und abgrundtiefer Hass.
Weil ich von mir ein gutes Bild hatte, was mir durch solch gemeine Aktionen zerstört wurde.
Zitat:Er hat über Monate Salami-Taktik gefahren und nur das zugegeben (nicht mal dann direkt), was ich beweisen konnte. Das hat mich mehr verletzt und enttäuscht, als die Tatsache des Betruges.
Zitat:Im ersten Schock und in meiner Hass-Phase war für mich aber klar, dass ich bewusst benutzt und ausgenutzt wurde. Weil ich so verständnisvoll und nett bin. Das hat mir sehr weh getan und wieder dachte ich mit mir kann man es ja machen.
Zitat:Daher rührt auch die Angst vor der gemeinsamen Zukunft. Was, wenn es wieder passiert? Wenn ich zu schnell verzeihe, wenn ich nachgebe, wenn das normale Zusammensein sich wieder schön anfühlt, habe ich dann den Grundstein gelegt, dass man mit mir ja alles machen kann? Dass ich ihn noch ein drittes Mal damit durchkommen lasse?
Zitat:Ich glaube auch, manchen Männern bin ich zu viel, wenn du verstehst. Musste ich erst lernen, dass sie nicht so einen Gefühls- und Gedankenhintergrund haben wie ich.
Zitat:Dann lernte ich meinen jetzigen Mann kennen. Der erste Mensch, der von mir nicht erwartete, dass ich etwas besonderes für ihn leiste, sondern mich einfach gut fand. Wir hatten so schöne gemeinsame Jahre, dass mir nicht aufgefallen ist, dass mein Denken immer noch wie früher ist.
Zitat:Ich hatte eine schlimme Depression, in einer Zeit, wo doch alles super war ... während der 2-jährigen Therapie wurde der Auslöser klar: Ängste. Genauer Verlustängste.
Angst, den Menschen zu verlieren, der mich wie kein anderer zuvor angenommen hat.
Welche Steigerung kann es geben, wenn man gefühlt am Ziel seiner Träume ist? Keine. Das hat mich fertig gemacht.
Denn immer noch denke ich, ich bekomme das, was ich mir verdient habe statt weil ich bin, wer ich bin.
Zitat:Diese Dynamik beobachte ich über mein Leben verteilt. Ich dachte oft genug, JETZT habe ich es verstanden - dann lief es für eine Zeitlang (auch vor meinem Mann) für mich erfüllend. Aber immer war zu dieser Zeit dann jemand da, der das spürte und mit den altbekannten Tricks und Mustern ausbremste, zurückholte in mein Oh je, ich bin nicht gut genug.
Zitat:Darüber habe ich gestern ähnlich auch in der Therapie gesprochen. Und mir selbst ist aufgefallen, dass das lebenslang gewohnte Zuckerbrot sich immer gut genug anfühlte, um mich in den altbewährten Kreislauf zurück zu bringen - ich wollte sogar dorthin zurück.
Zitat:Schnelles Dopamin bei absoluter Leere in den Synapsen ist für den Körper wohl erstrebenswerter als abzuwarten, ob nicht über die seelische Ebene später etwas ähnliches kommen könnte.
Zitat:Die Angst, jemand könnte mein wahres ICH erkennen, ist bis heute größer, als der Wunsch, meine Gefühle aufzuschreiben. Es tut gut, dass ich das hier endlich darf und mir zutraue. Dass es mir egal ist, wie man mich hier sieht.
Zitat:Danke dafür...
Mosaik
Liliana6
Liliana6
Zitat von Mosaik:@Liliana6 Wieso kannst du nicht das gleiche haben?
Margerite
Zitat von Liliana6:Es ging darum, dass er nach ca. 1 Stunde unkonstruktiven Austausches nenne ich es mal, zu mir sagte, dass ich doch Verständnis haben möchte, dass er SO VIEL auf einmal nicht leisten kann. Dass ihn seine gesundheitlichen Ängste lähmen und er nicht gleichzeitig einfühlsam meine Gedanken/ Gefühle „bearbeiten“ kann. Wenn es ihm gut ginge, dann hätte er ja mehr Elan, um sich meinen Bedürfnissen zu widmen.
Mosaik
Zitat von Liliana6:Ich verstehe die Frage nicht ... sorry.
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