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Nehme ich mir zu viel Zuneigung von Frau und Kind?

K
Meine Furcht mag etwas seltsam anscheinen. Ich bin privat extrem glücklich und habe das Glück eine wunderbare Familie zu haben. Ich selbst bin schon recht sensibel und stehe beruflich / unternehmerisch seit circa 2 Jahren unter starkem bis sehr starkem Druck. Ich muss diese Führungsrolle beruflich ausfüllen, da an der richtigen unternehmerischen Führung auch viel für meine Familie hängt und deren Wohl für mich über allem steht.

Umgekehrt fühle ich mich sehr oft sehr leergesogen und der berufliche Alltag nimmt mir viel Kraft.

Meine Familie kennt mich sehr sehr gut und daneben, dass ich ein wunderbares Zuhause habe, bekomme ich auch sehr viel Zuneigung, Liebe und Geborgenheit. Meine Sorge ist ehrlich gesagt, dass ich meiner Familie dauerhaft zu viel abfordere. In wirtschaftlich stabilen Zeiten war ich ebenso sensibel, aber einfach gelassener und frei von Ängsten. Die Nähe zu meiner Frau und unserer Tochter ist wirklich das, was mir Sicherheit, Willen und Energie gibt. Meine Frau weiß auch offen, dass ich die Sorge habe, dass ich zu viel abverlange und sie steht voll hinter mir, ich möchte aber nicht riskieren, dass vor allem unsere Tochter negativ von mir beeinflusst werden könnte. Wie gesagt, ich liebe meine Familie über alles, daher hinterfrage ich das kritisch.

Gibt es Meinungen bzw. Erfahrungen?

19.08.2024 12:14 • x 2 #1


Gastxy45
Zitat von knuspi:
, ich möchte aber nicht riskieren, dass vor allem unsere Tochter negativ von mir beeinflusst werden könnte.

inwiefern erscheint dir konkret das so?

19.08.2024 12:17 • x 1 #2


A


Nehme ich mir zu viel Zuneigung von Frau und Kind?

x 3


Scheol
@knuspi
Zitat:
Meine Furcht mag etwas seltsam anscheinen.

Nicht wirklich.

Zitat:
Ich bin privat extrem glücklich und habe das Glück eine wunderbare Familie zu haben. Ich selbst bin schon recht sensibel und stehe beruflich / unternehmerisch seit circa 2 Jahren unter starkem bis sehr starkem Druck.

Extrem , wunderbar , recht sensibel, sehr starken Druck…….

Alles sehr extrem Begriffe. Immer on top.

Zitat:
Umgekehrt fühle ich mich sehr oft sehr leergesogen und der berufliche Alltag nimmt mir viel Kraft.

Warum du dich leer fühlst siehst du oben ,….extrem , sehr starken Druck , sensibel.

Zitat:
Ich muss diese Führungsrolle beruflich ausfüllen,

Du musst gar nichts , du willst das und du möchtest das so ! Niemand steht mit der Waffe hinter dir der das sagt !

Der einzigste der dich so antreibt ist dein innerer Kritiker , dein pusher.

Wenn man etwas macht oder nicht macht , will man mit der Konsequenz leben.

Zitat:
da an der richtigen unternehmerischen Führung auch viel für meine Familie hängt und deren Wohl für mich über allem steht.

Und weil du Frau , Kind , Status , Haus , Autos oben halten willst, fühlst du dich wie du dich fühlst.

Deine Familie ist dein Mittelpunkt und gibt dir Sinn.

Nimmt man dir , Arbeit und Familie , hast du gar nichts mehr zu tun. Warum kümmerst du dich nicht um dich ?

Zitat:
In wirtschaftlich stabilen Zeiten war ich ebenso sensibel, aber einfach gelassener und frei von Ängsten.

Hier ist das Denken vermute ich was ich oben anspreche . Was ist wenn die Wirtschaft noch beschissener läuft und du eventuell diesen Beruf nicht mehr hast. Wo siehst du dich da , deinen Wert ?

Zitat:
Die Nähe zu meiner Frau und unserer Tochter ist wirklich das, was mir Sicherheit, Willen und Energie gibt.
?

Ist ja auch was schönes . Nur wie sieht es aus wenn du für dich selbst einstehen sollst. Wo ist dein Wert wenn du diesen Job nicht hättest ?

Zitat:
dass vor allem unsere Tochter negativ von mir beeinflusst werden könnte.

Inwiefern ? Das du Zuviel arbeiten bist und Zuwenig zuhause bist und sie von ihrem Vater nichts hat ?

Oder weil wenn du weniger arbeiten würdest deine Tochter gewisse Annehmlichkeiten nicht mehr haben könnte ?

Zitat:
Gibt es Meinungen bzw. Erfahrungen?

Bisschen ,……..

19.08.2024 12:34 • x 4 #3


B
@knuspi
Zitat von knuspi:
seit circa 2 Jahren unter starkem bis sehr starkem Druck

Zitat von knuspi:
Ich muss

Zitat von knuspi:
Umgekehrt fühle ich mich sehr oft sehr leergesogen und der berufliche Alltag nimmt mir viel Kraft.

Zitat von knuspi:
Gibt es Meinungen bzw. Erfahrungen?

Wie geht es dir wirklich?

19.08.2024 12:43 • x 1 #4


FrauDrachin
Hey @knuspi ,

also, erst einmal ehrt es dich sehr, dass du dir diese Fragen stellst. Das finde ich ganz toll.

Ich antworte dir aus der Perspektive einer Frau, deren Exmann auch beruflich extrem eingespannt, in einer Führungsposition war.

Also, dass mein Exmann Energie von mir und den Kindern gezogen hätte, habe ich nie so empfunden, und war für mich nie das Problem, um mal auf deinen Threadtitel bezug zu nehmen.

Mein Problem waren 3 Dinge:
1. Dass wir als Familie immer weniger Lebensqualität hatten
2. Dass ich mit Dingen, die die Kinder angingen, gefühlt komplett alleine dagestanden bin
3. Dass ich mir Sorgen um ihn und seine körperliche und seelische Gesundheit gemacht habe, und damit bei ihm komplett ins Leere gelaufen bin

Ich weiß nicht, inwieweit die obigen Punkte auf dich zutreffen, ich lass dir trotzdem mal meine Gedanken zu allen da. Vor allem 3 könnte interessant für dich sein

Zu 1. Ich denke, für keine Familie ist es ein Problem, wenn es mal Durststrecken gibt. Das Problem kommt dann, wenn sich Durststrecke an Durststrecke reiht, und man sich irgendwann eingestehen muss, dass der Punkt, wo man sich durch den Berg gewühlt hat, einfach nicht kommen wird. Ich habe als Ehefrau, und sagen wir mal, Lebensqualitätsbeauftragte, nix davon, wenn immer mehr Geld da ist, und dafür immer weniger Zeit und Energie, das Geld für etwas schönes zu verwenden.
Also: Gibt es für dich und deine Familie eine mindestens mittelfristige Perspektive, dass es wieder ruhiger wird?
Bist du sicher, dass sich die Verpflichtungen, die du eingegangen bist, nicht verselbstständigen?
Hat deine Frau noch die Chance, euer Leben mitzugestalten, oder wird alles nur noch um berufliche Notwendigkeiten (absichtlich in Anführungszeichen, s.u.) herum organisiert?

zu 2. ist eigentlich selbsterklärend, und spielt viel vom obigen Abschnitt mit rein. Trifft das auf dich zu, oder eher nicht?

zu 3. Ich sehe, ähnlich wie @Scheol , wenn ich ihn richtig verstanden habe, einige Zeichen, dass das, was du beruflich machst, nicht gesund ist. Manche Dinge könnte man als erste Anzeichen eines Burn Out deuten, bitte behalte das auf dem Schirm. Wenn du Ängste entwickelst, kann das z.B. nicht gut sein. Wenn du den Eindruck hast, dass von deinen Unternehmerischen Entscheidungen so viel abhängt, klingt das sehr nach Überforderung. Vielleicht hart formuliert, aber ich denke, es ist auch nicht jeder für eine Führungsposition geschaffen, das ist keine Schande. Sich unentbehrlich wichtig fühlen ist jedenfalls ein erster Schritt in den Burn Out. Wie Scheol sagt, es war deine Entscheidung, die dich hierher gebracht hat, niemand hindert dich daran, dich nach einem Job umzuschauen, der dich weniger überfordert. Bist du selbstständig? Schaue dir auch evtl. die Art an, wie du mit Fehlern umgehst.
Was ich auch lese, und was mir bei meinem Exmann in den Wahnsinn getrieben hat waren 2 Denkmuster:
1. Ich mache das ja nur für die Familie! Nein, Exmann machte das, weil er es so wollte. Sowohl ich als auch die Kinder haben ihm wieder und wieder gesagt, dass wir nicht mehr Geld und Vermögen und vermeintliche wirtschaftiliche Sicherheit brauchen, sondern einen anwesenden Partner und Vater.
2. Es gibt keine Alternative zu dem was ich mache, ich mache nur, was ich tun muss, ich habe da keinen Handlungsspielraum. Doch. Hatte er. Hast du. Immer.

Gut, soweit zu meinen Erfahrungen, ich hoffe, du kannst was draus ziehen.

19.08.2024 13:04 • x 7 #5


Sitamun
Zitat von knuspi:
Gibt es Meinungen bzw. Erfahrungen?

Deine wirklichen (!) Prios überdenken und danach handeln.

19.08.2024 13:13 • x 1 #6


K
Erst einmal Danke für die vielen Beiträge!

Ja, ich bin selbständig, von grundauf ein Gestalter und ideenreich, aber kein Workaholic und keiner, der aus dem Beruf seine Position herzieht. Ich vernachlässige meine Familie in keinster Weise und meine Frau und ich unterstützen und ergänzen uns gegenseitig sehr gut, so dass wir uns viel schöne Zeit als Familie und auch mal als Ehepaar organisieren. Wir sind grundsolide Menschen, ohne überzogene monetäre Erwartungen - wir wollen auskömmlich und weitgehend sorgenfrei durchkommen, aber bei der Auswahl zwischen Luxus und ruhigem Camping im Grünen werden wir immer die Ruhe und Entspannung vorziehen.

Meine Eltern mussten sich in den 90er Jahren selbständig machen und obwohl sie liebevolle Eltern waren, musste ich auch viel zurückstecken und habe mich auch eingebracht, weil ich ja intuitiv spürte, dass ihnen meine Hilfe sehr gut getan hat. Meine Eltern waren dafür immer als Rückhalt für mich, aber als Jugendlicher und junger Erwachsener hat mir so eine liebevolle Strenge und Führung rückblickend gefehlt.

Ich lasse die Dinge sich nicht verselbständigen - lieber geregelt Dinge abwickeln und sich neu ausrichten, so wie ich / wir es gerade tun. Daher habe ich von der Sache her keine Sorge der Existenz, dennoch ist so ein abrupter Einschnitt binnen 2-3 Jahre herausfordernd.

Im Umfeld sind genügend Bekannte in ein Burn out geraten oder haben sich gerade so noch rechtzeitig gerettet, so dass ich sehr aufmerksam mit allem umgehe und mich selbst reflektiere und auch absolut offen mit meiner Frau über jede Sorge spreche.

Wenn ich einfach morgens im Bett liege und meine Frau und Tochter da sind, dann ist das das Schönste überhaupt.

Dort, wo ich meine familiäre Sorge habe, ist, dass ich mitunter (nicht immer!) durchaus auch nachdenklich bin und speziell unsere Tochter hier sehr feine Antennen hat. Ich möchte aber ihre Empathie nicht überstrapazieren. Für sie möchte ich auch der Papa sein, bei dem sie notwendige Sicherheit spürt und weiß, dass ich einfach da bin. Da ich nun selbst vieles so sensibel wahrnehme, mache ich mir auch mehr Gedanken um vieles als andere.

19.08.2024 13:38 • #7


Waris07
@knuspi

Könnte es sein, dass du dich selber unnötig so unter Druck setzt?
Dir das alles langsam zu viel ist und du völlig ausgebrannt bist?
Es hört sich für mich gerade zumindest so an, als stehst du kurz vor einem Zusammenbruch.

Sollte dem so sein. Dann kann ich dir nur raten: Geh mal etwas vom Gaspedal runter. Wenn du das von alleine nicht kannst/ schaffst, weil du so dermaßen in deinem Hamsterrad rotierst, dann nimm bitte die Hilfe eines Profis in Anspruch.

Nachtrag: Sehe gerade mein Post hat sich mit dem des TE überschnitten.

19.08.2024 13:49 • x 1 #8


Scheol
@knuspi

Zitat:
Ja, ich bin selbständig, von grundauf ein Gestalter und ideenreich, aber kein Workaholic und keiner, der aus dem Beruf seine Position herzieht. Ich vernachlässige meine Familie in keinster Weise und meine Frau und ich unterstützen und ergänzen uns gegenseitig sehr gut, so dass wir uns viel schöne Zeit als Familie und auch mal als Ehepaar organisieren. Wir sind grundsolide Menschen, ohne überzogene monetäre Erwartungen - wir wollen auskömmlich und weitgehend sorgenfrei durchkommen, aber bei der Auswahl zwischen Luxus und ruhigem Camping im Grünen werden wir immer die Ruhe und Entspannung vorziehen.

Ich habe ein „paar“ Burnis damals beraten. Mitte der 90ziger kam die „Manager“ Erkrankung heraus.



Zitat:
Meine Eltern mussten sich in den 90er Jahren selbständig machen und obwohl sie liebevolle Eltern waren, musste ich auch viel zurückstecken und habe mich auch eingebracht, weil ich ja intuitiv spürte, dass ihnen meine Hilfe sehr gut getan hat.

Meine Eltern waren dafür immer als Rückhalt für mich, aber als Jugendlicher und junger Erwachsener hat mir so eine liebevolle Strenge und Führung rückblickend gefehlt.

Du warst um die 5-6 Jahre alt damals ?


Parentifizierung oder Parentifikation ist eine Umkehr der sozialen Rollen zwischen Elternteilen und ihrem Kind bezeichnet wird.

Eine Parentifizierung in diesem Sinne findet statt, wenn sich das Kind aufgefordert und/oder verpflichtet fühlt, seinerseits die nicht-kindgerechte, überfordernde und seine weitere Entwicklung blockierende „Eltern-Funktion“ gegenüber einem oder beiden Elternteil(en) wahrzunehmen.

Weil du intuitive gemerkt hast das sie Hilfe benötigen




Zitat:
Ich lasse die Dinge sich nicht verselbständigen - lieber geregelt Dinge abwickeln und sich neu ausrichten, so wie ich / wir es gerade tun.

Weil es dir Sicherheit gibt ?
Damit du nicht existenziell Bedroht bist.
Zitat:
Daher habe ich von der Sache her keine Sorge der Existenz, dennoch ist so ein abrupter Einschnitt binnen 2-3 Jahre herausfordernd.


Zitat:
Im Umfeld sind genügend Bekannte in ein Burn out geraten oder haben sich gerade so noch rechtzeitig gerettet, so dass ich sehr aufmerksam mit allem umgehe und mich selbst reflektiere und auch absolut offen mit meiner Frau über jede Sorge spreche.

Sehr lobenswert. Machen viele in dieser Ebene nicht. Weil Scham meist ein großes Thema ist.

Zitat:
Wenn ich einfach morgens im Bett liege und meine Frau und Tochter da sind, dann ist das das Schönste überhaupt.

Weil es dir Sicherheit gibt ?

Zitat:
Dort, wo ich meine familiäre Sorge habe, ist, dass ich mitunter (nicht immer!) durchaus auch nachdenklich bin und speziell unsere Tochter hier sehr feine Antennen hat.

Die extra Betonung der feinen Antennen ,….woher kommen diese feinen Antennen ?

Die selben feinen Antennen wie du damals bei deinen Eltern? Oder sogar hoch sensitiv (HSP)

Zitat:
Ich möchte aber ihre Empathie nicht überstrapazieren.

Was bedeutet das ? Das sie nicht in die Rolle fallen soll wie du damals ?

Zitat:
Für sie möchte ich auch der Papa sein, bei dem sie notwendige Sicherheit spürt und weiß, dass ich einfach da bin.

Warum soll das nicht so sein ?

Zitat:
Da ich nun selbst vieles so sensibel wahrnehme, mache ich mir auch mehr Gedanken um vieles als andere.

Bist du HSP ? Woher kommt das sehr sensible ? Aus der Kindheit wo du deine Eltern unterstütz hast ?

19.08.2024 14:46 • x 3 #9


Sitamun
Hälst du dich für einen präsenten und zugewandten Ehemann und Vater?

19.08.2024 15:25 • #10


FrauDrachin
Zitat von knuspi:
Dort, wo ich meine familiäre Sorge habe, ist, dass ich mitunter (nicht immer!) durchaus auch nachdenklich bin und speziell unsere Tochter hier sehr feine Antennen hat.

Also, da würde ich mir wenig Gedanken machen.

Natürlich dürfen Kinder mitbekommen, dass im Leben der Erwachsenen nicht immer alles eitel Sonnenschein ist. Geht ja gar nicht anders. Ist ja anders gar nicht sinnvoll. Schließlich ist ja auch das eine ganz wichtige Lektion, die wir unseren Kindern vorleben, wie man mit Schwierigkeiten umgehen kann.
Wichtig scheint mir, dass die Kinder vermittelt bekommen (@Scheol hat es wieder auf den Punkt gebracht), dass die Erwachsenen mit ihren Leben klar kommen, ihr Leben nach ihren Wünschen gestalten, und dass die Kinder nicht gefragt oder aufgefordert sind, hier irgendetwas mitzutragen, sondern dass sie sich ganz ihrer eigenen Entwicklung widmen dürfen. Dass sie sich keine Sorgen um die Eltern zu machen brauchen.

Wenn du wirklich 100% für dich sagen kannst, dass sie sich keine Sorgen machen braucht (mich hast du noch nicht wirklich überzeugt), dann brauchst du ihr das nur so zu vermitteln. Papa ist gerade nachdenklich, weil in der Arbeit wichtige Entscheidungen anstehen. Ist aber nicht dramatisch, ich komm schon klar. Gib mir noch ne halbe Stunde, dann machen wir was schönes, ja?

Wobei...
Interessanter Gedanke gerade. Vielleicht nochmal ein Unterscheidungskriterium:
Liebe und Zuneigung und Zusammenhalt sind ja an sich Dinge, die im Überfluss da sind. Die geschenkt werden. Die den anderen nichts kosten, wenn sie geschenkt werden. Insofern brauchst du dir keine Gedanken machen, dass du zu viel geliebt wirst.
Andererseits, wenn sich deine Frau und deine Tochter dauernd anstrengen müssen, eine liebevolle, geborgene Umgebung für dich zu schaffen, weil du dauerhaft aufgefangen werden musst, dann ist das sehr wohl eine Anstrenung für die beiden, die sie sicher eine Weile gerne auf sich nehmen, die sie aber auf Dauer überfordert.

Liebe schenken und fließen lassen vs. mit LIebe versuchen zu heilen und auszugleichen. Gibt das Sinn?

19.08.2024 16:39 • x 2 #11


ElGatoRojo
Zitat von knuspi:
Meine Sorge ist ehrlich gesagt, dass ich meiner Familie dauerhaft zu viel abfordere.

Tja - letztlich kann man alles zerdenken und in Frage stellen, weil man sich zur Perfektion hin trimmen will. Willst du wirklich deiner Tochter vorgaukeiln, das Einhörner tatsächlich reral sind?

Wenn deine Frau den Background ist und ihr euch so arrangiert habt - dann ist es so. Diese Rollen sind nicht illegal und unmoralisch.

19.08.2024 16:57 • #12


K
@Sitamun Ja, auf jeden Fall.
@Scheol Das Thema HSP kam schon früher vor. Ich habe schon öfter einfach mal psychologische Beratung in Anspruch genommen, um in Sachen wie Konfliktbewältigung und Mitarbeiterführung besser zu werden. Gemäß der Einschätzungen haben ich eine Hochsensibilität, wobei ich das für mich nicht als Deckmantel für Unzulänglichkeiten sehe, sondern versuche, die Stärken zu nutzen und auf die Empfindungen zu achten und möglichst gut zu filtern. Das ist in einem angespannten beruflichen Kontext nicht einfach. Ich gerate an Punkte, wo Regeneration nehmen muss. Insofern kann Deine Annahme schon richtig sein, dass ich meine Tochter schlichtweg schützen möchte und hieraus auch meine Besorgnis entsteht.
@ElGatoRojo Wirklichkeit ja, aber im richtigen Ausmaß. Ich denke schon, dass man als 6jähriges Kind ein weitgehend unbesorgtes Leben leben sollte. Die normalen Alltagsprobleme kriegen die Kinder doch sowieso mit.
@FrauDrachin Ich ziehe schon die klare Trennlinie zwischen Beruf und Privatsphäre. Diese Sorgen und Entscheidungen berate und entscheide ich mit meiner Frau. Weder unsere gemeinsame Tochter noch mein Stiefsohn (12) sollen davon beeinträchtigt werden. Aus eigener Erfahrung weiß ich ja, dass man als Kind diese Erfahrungen mit sich trägt und einen das im Erwachsenenalter negativ ausbremsen kann.

20.08.2024 10:36 • #13


FrauDrachin
Zitat von knuspi:
Ich ziehe schon die klare Trennlinie zwischen Beruf und Privatsphäre.

Also,
-du belastest deine Kinder nicht mit beruflichem Kram
-die Kommunikation mit deiner Frau ist vorbildlich, sie hat die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten
-dein Familienleben wird nicht beeinträchtigt, du hast genug Zeit und Energie für deine Familie
-du steuerst nicht auf einen Burn out zu

Kannst du nochmal konkretisieren, was das Problem ist? Irgendwie hab ichs immer noch nicht verstanden.

20.08.2024 10:45 • x 1 #14


Scheol
Zitat:
Das Thema HSP kam schon früher vor.

Ich weiß und woher hast du diese ? Das wurde dir vermutlich nicht erklärt ?

Du beschreibst hier in deinem Thema beiläufig eine Situation wo ich hellhörig wurde.

Die Parentifizierung, ist eine Überlebensstrategie eines Kindes um die Eltern zu stabilisieren.

Der Mensch kommunziert zu knapp 70 Prozent nonverbal. Ein Kind liest die Mimik der Eltern und bezieht jedes Emotionen der Eltern auf sich.

Schaut die Mutter traurig , dann wird das Kind zum Kasper um den Versorger / Versorgung ( mutter ) zu stabileren.

Das aushelfen bei den Eltern , ließ dich wachsamer werden da aus der Sicht eines Kindes damals , deine Versorgung in Gefahr war. ( deshaib ist das aushelfen eine Überlebensstrategie.

Traumatologen sagen das eine HSP nur nur ein Trauma entstehen kann, da das Gehirn auf dem Alarm / Achtsamkeitsmodus hängen bleibt.

Zitat:
Ich habe schon öfter einfach mal psychologische Beratung in Anspruch genommen, um in Sachen wie Konfliktbewältigung und Mitarbeiterführung besser zu werden

Weil es dich überfordert ? Weil du Konflikte scheust ?

Zitat:
Gemäß der Einschätzungen haben ich eine Hochsensibilität, wobei ich das für mich nicht als Deckmantel für Unzulänglichkeiten sehe, sondern versuche, die Stärken zu nutzen und auf die Empfindungen zu achten und möglichst gut zu filtern.

Beruflich fand ich es oft als Vorteil.

Zitat:
Das ist in einem angespannten beruflichen Kontext nicht einfach. Ich gerate an Punkte, wo Regeneration nehmen muss.

Laute Musik , helles Licht usw. Ist meist nichts für HSP. Sie brauchen ab und an ihre Ruhe Zeiten.

Zitat:
Insofern kann Deine Annahme schon richtig sein, dass ich meine Tochter schlichtweg schützen möchte und hieraus auch meine Besorgnis entsteht.

Meine Annahme ist , das SIE einen Vater sieht der HSP hat durch seine Kindheit und SIE denkt das ihr Vater auch überfordert ist und SIE ihn stabilisieren müsste , zur Sicherheit für sie.

Du eventuell ihre Blicke , ihr Verhalten liest , dich getriggert fühlst und somit ein Kreislauf im Gang ist ohne das beide Seiten dafür eine Erklärung haben und da auch nicht raus kommen.

20.08.2024 11:02 • #15


A


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