Navigation in gefährlichem Terrain

Hallo,

ich wende mich mit einer etwas vertrackten Situation an euch in der Hoffnung, nicht gleich verurteilt zu werden. Leider kann ich in meinem persönlichen Umfeld mit niemandem darüber reden, jedoch benötige ich dringend etwas Austausch, um nicht immer nur im Kreis zu denken.

Zur Ausgangssituation: Mein Mann und ich sind beide Mitte bzw. Ende 40, zusammen seit über zwanzig Jahren; wir haben eine wunderbare Tochter, die für ihre Ausbildung in eine andere Stadt gezogen ist. Wir haben ein schönes Haus mit Garten, nette Bekannte, funktionierende Alltagsroutinen ... nur uns gegenseitig selten noch etwas zu sagen. Mein Mann, der mich in jüngeren Jahren noch sehr eifersüchtig gehütet hat, interessiert sich hauptsächlich für seine Hobbies. Und ich welke im goldenen Käfig vor mich hin. Es ist nicht so, als würden wir dauernd streiten; wir haben schon ewig nicht mehr gestritten. Gäbe es Haus, Tochter und unsere eingespielten Abläufe nicht, hätten wir uns vielleicht schon vor Jahren getrennt. Auseinander gelebt, wie man so schön sagt. Es gibt Tage, an denen sich unsere Kommunikation auf Guten Morgen, bitte bring Milch mit und Gute Nacht beschränkt. An die letzten Zärtlichkeiten kann ich mich nicht mehr erinnern, so lange sind sie schon her. Ich habe allerdings die Vermutung, dass mein Mann vor etwa zwei Jahren eine Affaire hatte, da er sich eine zeitlang auffällig verhielt. Dies hat mich damals verletzt, da in der Vergangenheit immer er derjenige war, der sehr einengend und kontrollierend mit mir umgesprungen ist. Ich habe ihn jedoch nicht darauf angesprochen, um keine schlafenden Hunde zu wecken.

Nun, ich habe meinen Mann einmal sehr geliebt, und ich möchte ihm nicht weh tun; ich habe aber auch mich lieb, und ich möchte noch etwas vom Leben spüren bevor ich zu alt dafür werde. Daher habe ich seit dem Auszug meiner Tochter angefangen, mir gelegentlich eine Online-Bekanntschaft zu suchen, um mich harm- und gefahrlos mit Fremden über S. austauschen zu können. Damit war ich zunächst ausgelastet und verbrachte ganze Tage in meinem Kopfkino. Nach dem Vergnügen kam dann öfter die Ernüchterung mit der Frage, was ich da eigentlich treibe, und ich ließ wieder eine Weile die Finger davon.

Nun spielte mir das Schicksal über eben jenes Internet kürzlich einen neuen Mann zu. Einen, dessen Film mein Kopfkino seitdem in Endlosschleife abspielt. Was ich bisher von ihm kenne: sein Alter (32), sein Aussehen und seine Stimme (beides sehr attraktiv), seinen Wohnort (etwa eine Autostunde entfernt) und ein paar persönliche Details (intimer Natur und sehr aufregend). Trotzdem ich im Gegensatz zu ihm meine Webcam nicht benutzt habe, zeigte er sich mir gegenüber interessiert und aufgeschlossen. Er hat vorgeschlagen, sich mit mir auf einen Kaffee zu treffen, damit ich ihn näher in Augenschein nehmen könne.

Ich habe schon eine Ahnung, wie ich bezüglich des Kaffeetrinkens entscheiden werde, dennoch bitte ich um neutrale Einschätzung folgender Sachverhalte:

Ich soll ihn in Augenschein nehmen - bedeutet das, für ihn steht die Richtung bereits fest, ohne mich zu kennen? Kann es so etwas geben? Oder nehme ich ihn da zu wörtlich?

Wie vermittele ich meinem Mann, dass ich mir die Öffnung unserer Ehe wünsche, die aus meiner Sicht ohnehin nur noch auf dem Papier besteht? Vermittele ich ihm das überhaupt oder wäre es einfach nur, siehe oben, dumm, schlafende Hunde zu wecken?

Vielen Dank im Voraus für eure Meinungen!

Wandelsternchen,

Du willst keine schlafenden Hunde wecken bei Deinem Mann wegen einer eventuell gelaufenen Affäre,
und planst mit einem viel jüngeren eine solche. Wie alt ist Eure Tochter ?

Im goldenen Käfig wie Du schreibst, an Eure alte Liebe wieder anzuknüpfen, ist das keine Option ?

Wenn nicht, wozu dann der goldene Käfig ?

Schon mal mit deinem Mann gesprochen, dass dir was fehlt?

Wie würde es denn weitergehen, wenn dein Date dich attraktiv findet? Würdest du die Sicherheit deines goldenen Käfigs aufgeben oder würdest du versuchen beides zu haben?

Ich lese, dass Dein Mann sich für seine Hobbies interessiert, während Du dahinwelkst in Deinem goldenen Käfig, seitdem Deine Tochter ausgezogen ist.

Hast Du denn auch Hobbies? Interessen? Dinge, die Du unabhängig von Deinem Mann nur für Dich tust und die Dir Spaß machen und Dich erfüllen? Leidenschaften, für die Du glühst? Gehst Du regelmäßig allein (z.B. mit Freundinnen) aus? Bist Du berufstätig? Liebst Du Deinen Beruf, übst Du ihn mit Leidenschaft aus?

Wenn Du diese Fragen zur Mehrzahl mit Nein beantworten musst, dann lass mal die Finger von einer Affäre oder anderen Männern und kümmere Dich erstmal wieder um DICH. Denn so, wie es Dir dann im Moment geht, bist Du emotional gar nicht in der Lage, eine Affäre zu führen Das wird in Drama enden, für Dich. Das verspreche ich Dir. Du brauchst keine Affäre und keinen S., Du brauchst wieder ein Leben.
Für mich klingt das so, als hättest Du die letzten Jahre nur für Familie (Tochter), Haus und Garten gelebt, während Dein Mann sich schon früher als Du wieder auf seine Sachen besonnen hat (Hobbies etc.). Damit hat er Dir nun leider was voraus - denn Dir fehlt offenbar ein Lebensinhalt. Du langweilst Dich, und damit - rate mal - BIST Du auch langweilig. Auch für Deinen Mann.

Wenn Du wieder genug eigenes Leben, eigene Interessen, eigene Inhalte in Deinem Leben hast, dann hast Du Deinem Mann auch wieder was zu erzählen. Und dann hat er auch wieder Interesse an S. mit Dir, und Du an ihm. Und dann ... wird alles mit Euch wieder schön

Hallo Wandelsternchen,

Deine Zeilen kommen mir bekannt vor. Ich las ganz ähnliches in diesem Buch hier-

Heissssss. Eine Lustreise zur S. von Maya Onken

Zitat:

Alle Frauen schwimmen im Fluss der weiblichen S.: Entweder sie dümpeln gemütlich vor sich hin, oder sie ertrinken fast in Lust und Sehnsucht. Sie sind entweder auf einer Insel der Lust- und Körperlosigkeit gestrandet, oder sie legen sportlich im Kraulschwumm die gewünschten Strecken zurück. Wie auch immer – das Thema S. beschäftigt sie zutiefst, aber meist unausgesprochen.

So auch die 38-jährige, verheiratete Journalistin Alé, die sich auf verschiedene s.uelle Abenteuer einlässt. Mit Blick auf ihre innere Welt, ihre ins Schleudern geratene Ehebeziehung, ihre Hoffnungen und Wünsche deckt Alé aktuelle Machtverhältnisse auf, zeigt die Widersprüchlichkeiten in der weiblichen S. und Gefühlswelt auf und wie die Frauen im Hamsterrad verschiedenster Frauenbilder strampeln. Alé denkt laut, flucht unbarmherzig, nennt die Dinge beim Namen – und steht am Schluss als ziemlich souveräne S. da.

Ich habe ein wenig darin gelesen....Bis zum angeblichen Happy End- die Protagonistin als souveräne S.göttin- habe ich es aber nicht geschafft weil ich vorher ziemlich entsetzt das Buch zugeklappt habe. Glaube, Frauen, die sich nach Sinnlichkeit...sehnen, wünschen sich wahrlich etwas anderes. Könnte Dich aber etwas wachrütteln Ist wie ein sehr int,imes Tagebuch geschrieben mit sämtlichen noch in,timeren anfänglichen Chatverläufen und späteren realen Treffen....

Zitat von Wandelsternchen:

Wie vermittele ich meinem Mann, dass ich mir die Öffnung unserer Ehe wünsche, die aus meiner Sicht ohnehin nur noch auf dem Papier besteht? Vermittele ich ihm das überhaupt oder wäre es einfach nur, siehe oben, dumm, schlafende Hunde zu wecken?

Du bist hier im Trennungsforum unterwegs. Du bist hier also völlig falsch mit deiner Frage.

Sie ist hier nicht falsch! Sie ist hier genau richtig, hier geht es um Affären und hier kann jeder schreiben, dem es gut tut.

Zitat von Wolfsfrau:

Sie ist hier nicht falsch! Sie ist hier genau richtig, hier geht es um Affären und hier kann jeder schreiben, dem es gut tut.

Hier geht es um Verarbeitung der Gefühle nach der Trennung von der Affäre bzw. wenn EF/EM betrogen wurde, und nicht darum Ratschläge zu sammeln, wie man eine Affäre beginnen kann. Dafür gibt es S6-Foren. Dort kann der TE wahrscheinlicher geholfen werden. Dort kann sie sich darüber hinaus direkt potentielle Affärenmänner suchen. Sollte sie sich in ihrer Affäre unglücklich verliebt haben, kann sie sich hier im Trennungsforum ausweinen. Z.B. der AM ist gebunden und will sich nicht trennen und er ist für ihre grosse Liebe oder er ist Single, 10 Jahre jünger und findet auf einmal seine grosse Liebe und lässt sie fallen.

Alles was ich damit sagen möchte, ist: es gibt bessere Foren, um eine Antwort auf ihre Frage zu erhalten. Dass TE weiss, dass sie sich im gefährlichen Terrain befindet, weiss sie schon. Es kommt aus dem Titel ihres Beitrags hervor.

Hallo Wandelsternchen,

dir ist schon klar, dass so ein jüngerer Mann an dir vermutlich hauptsächlich s. Interesse hat? Vermutlich ist er auch bedeutend mehr im Internet unterwegs, um Bekanntschaften zu knüpfen.

Dein Leben ist dir zu langweilig, zu eingefahren und die Tochter, ein großes gemeinsames Thema für dich und deinen AM lebt nicht mehr bei euch. Da ist also ein großer Lebensinhalt weggebrochen.

Aber an der Stelle wäre es doch jetzt nötig, erstmal auf deine Ehe und deinen Partner und auf dich zu schauen. Wie soll deine/eure Zunkunft aussehen?

Falls du zum Schluß kommst, dein neuer Lebensinhalt sollen belanglose Affären mit Männern sein, dann viel Vergnügen dabei und auch bei der Abwicklung deiner Ehe, wenn das ganze Auffliegen sollte.

Guten Morgen und danke für eure Beiträge.

Mit so hoher Resonanz in kurzer Zeit habe ich nicht gerechnet. Ich möchte gern näher auf einzelne Rückmeldungen eingehen; da ich heute einer dicht gepackten Agenda ausgesetzt bin, muss ich dafür jedoch um etwas Geduld bitten. Ich werde ausführlicher antworten, sobald es mir möglich ist.

Zitat von Wandelsternchen:

Wie vermittele ich meinem Mann, dass ich mir die Öffnung unserer Ehe wünsche, die aus meiner Sicht ohnehin nur noch auf dem Papier besteht? Vermittele ich ihm das überhaupt oder wäre es einfach nur, siehe oben, dumm, schlafende Hunde zu wecken?

Wahrscheinlich ist es ihm nicht vermittelbar, wenn Du direkt jemanden in der Pipeline hat.

Es wird landläufig gesagt, dass eine Öffnung der Ehe nur dann funktioniert, wenn sie intakt ist.
Das scheint hier nicht so zu sein.

Die Öffnung kann ein langer Weg sein, daher würde ich mir den aktuellen Mann erst mal aus dem Kopf schlagen.

Was passiert, wenn eine Affäre auffliegt, kannst Du ja hier im Forum gerade nachlesen. Willst Du so etwas riskieren?

Liebe TE...nun ja, dein Argument du möchtest deinem Mann nicht weh tun edelmütig und moralisch einwandfrei!
Kann es sein, dass du dir selbst eins in die Tasche lügst? Letztendlich suchst du für dich eine Lösung, welche dir möglichst problemlos die Erfüllung deiner Bedürfnissen ermöglicht, alles ok ! nicht verwerflich!
Jedoch, alles hat halt seinen Preis! und dein Preis hierfür wird es letztendlich sein, dass du deinen Mann verletzen und verlieren wirst!
Daher meine Vermutung, dass deine Aussage deinem Mann nciht wehtun zu wollen eine ggf. unterbewußt getriggerte Aussage ist, die dich ein wenig aus der Verantwortung entlassen soll?
An dem Punkt wo du jetzt angekommen bist, must du eine Entscheidung treffen, die Konsequenzen tragen!

Ich danke für eure Beiträge, über die ich mir Gedanken gemacht habe. Verständlicherweise raten die meisten von euch mir ab, was mich nicht überrascht hat. Ich bin jedoch sicher nicht die einzige, die angesichts der Frage nach dem Verzicht lange grübeln kann, ohne auf ein zufriedenstellendes Ergebnis zu kommen. Was ich weiß ist lediglich, dass weiterer Verzicht zusehends auf Kosten meiner Lebensqualität geht und dass ich diese Frage nicht unendlich in die Zukunft schieben kann.

Zitat von lucky123:

Im goldenen Käfig wie Du schreibst, an Eure alte Liebe wieder anzuknüpfen, ist das keine Option ?

Auch wenn eine solche Frage naheliegend ist, halte ich dies für ausgeschlossen. Es gab von beiden Seiten derartige Versuche in der Vergangenheit, das Ergebnis fühlte sich angestrengt an und währte nur kurz. Ich habe derzeit keinen Bedarf an weiteren Manövern dieser Art und ich glaube, mein Mann hat sich mit sich selbst und der Situation ganz gut arrangiert.

Zitat von Rüde:

Würdest du die Sicherheit deines goldenen Käfigs aufgeben oder würdest du versuchen beides zu haben?

Mein Wunsch ist es, meinem Leben etwas hinzuzufügen, nicht, es neu zu beginnen. Ich möchte also beides, um deine Frage zu beantworten. Bisher habe ich mit meinem Mann noch nicht über meine aktuellen Wünsche gesprochen.

Zitat von Kaetzchen:

Für mich klingt das so, als hättest Du die letzten Jahre nur für Familie (Tochter), Haus und Garten gelebt,

Ich fürchte, die Redensart vom goldenen Käfig war von mir etwas unglücklich gewählt. Tatsächlich habe ich einen Beruf, ein Ehrenamt, soziale Kontakte und persönliche Interessen, die mich durchaus bereichern. Mir fehlt also kein grundsätzlicher Lebensinhalt, sondern schlicht und einfach Sinnlichkeit. Es ist meine Weiblichkeit, die welkt.

Zitat von ysabell:

Ich las ganz ähnliches in diesem Buch hier-

Möchtest du mir dieses Buch empfehlen oder mich davor warnen? Ich fürchte ich verstehe nicht recht, was du meinst.

Zitat von Kuschelmaus:

Du bist hier also völlig falsch mit deiner Frage.

Zitat von Wolfsfrau:

Sie ist hier genau richtig,

Dies vermag ich nicht zu beurteilen.
Als ich damals alle Facetten der Gefühle kennenlernte, die mit meinem Verdacht einhergingen, mein Mann habe eine Affaire, habe ich viel in diesem Forum gelesen und fand darin sowohl Trost als auch Entscheidungshilfen. Es war immer schon die Vielseitigkeit von Sichtweisen, die mir half, meine eigene Position zu finden. Jetzt, da ich mich selbst auf ungewohntem und potentiell gefährlichem Terrain bewege, möchte ich mir im Vorfeld Gedanken um die Möglichkeiten der Schadensbegrenzung für den Fall des Falles machen.

Zitat von Sabine 49:

dir ist schon klar, dass so ein jüngerer Mann an dir vermutlich hauptsächlich s. Interesse hat?

Das will ich doch hoffen!

Zitat von unbel Leberwurst:

Es wird landläufig gesagt, dass eine Öffnung der Ehe nur dann funktioniert, wenn sie intakt ist.

Eine interessante These; ich dachte bisher immer, es gelte eher das Gegenteil. Kannst du mir die Grundlage dieser Annahme erklären?
Den aktuellen Kandidaten auszuschlagen, sofern er denn mich nicht ausschlägt, fiele mir sicher sehr schwer. Ich sehe dort viel Potential.

Zitat von Peter_L:

Daher meine Vermutung, dass deine Aussage deinem Mann nciht wehtun zu wollen eine ggf. unterbewußt getriggerte Aussage ist, die dich ein wenig aus der Verantwortung entlassen soll?

Ich will meinem Mann nicht weh tun. Ich will es nicht - das bedeutet leider nicht automatisch, dass ich es nicht eventuell tue, wenn ich mich für die Erfüllung meiner Wünsche und Bedürfnisse entscheide. Zu verstehen und zu vermitteln dass mein Wunsch für mich und nicht gegen ihn gerichtet ist, dürfte der schwierigste Teil dabei sein.

Leider bin ich nicht weiter gekommen in meinen eigenen Überlegungen zu der Angelegenheit. Aktuell tendiere ich dazu, meinen Mann einzuweihen, fürchte jedoch, dass dies die schadensträchtigere Variante ist und mehr meinem Bedürfnis nach einer Erlaubnis, einer Absolution entspringt. Erführe er nichts, wäre mein Gewissen belasteter, aber er und unser Alltag ungestört.

Eines noch zum Status meiner Ehe. In manchen Beiträgen wurde ich gewarnt, meine Ehe werde enden sobald ich den Fuß aus der Tür setze. Euch Warnenden möchte ich danken, da ihr es gewiss gut mit mir meint, und zugleich wissen lassen, dass ich mich nicht um den Fortbestand meiner Ehe sorge. Sowohl mein Mann als auch ich sind uns darüber einig, dass wir eine gut funktionierende Wirtschaftsgemeinschaft sind und haben nicht die Absicht zu zerstören, was wir uns in Jahren harter Arbeit gemeinsam aufgebaut haben. Auch kenne ich meinen Mann gut genug um zu wissen, dass eine Scheidung für ihn nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch aus Prestigegründen nicht in Frage kommt, zumindest solange ich weiterhin die üblichen sozialen Funktionen im Umfeld erfülle. Wie es innerhalb unserer Ehe aussieht, falls er seine eifersüchtigen Manierismen wiederentdecken sollte, ist natürlich eine andere Frage und lässt mich weitaus mehr zögern. Ich kann nicht sicher genug einschätzen, ob er sich innerlich bereits so weit von mir entfernt hat, dass es ihm einerlei ist, oder ob dann alte Instinkte die Oberhand gewinnen werden.

Zitat von Wandelsternchen:

Zitat von unbel Leberwurst:

Es wird landläufig gesagt, dass eine Öffnung der Ehe nur dann funktioniert, wenn sie intakt ist.

Eine interessante These; ich dachte bisher immer, es gelte eher das Gegenteil. Kannst du mir die Grundlage dieser Annahme erklären?
Den aktuellen Kandidaten auszuschlagen, sofern er denn mich nicht ausschlägt, fiele mir sicher sehr schwer. Ich sehe dort viel Potential.

Bei einer Öffnung ist ja das Ziel, dass die Hauptbeziehung bestehen bleibt. Dazu ist es wichtig, dass die Vertrauensbasis in der Ehe intakt ist.
Ist die Ehe schon in Schieflage, wird es eher dazu führen, dass sich einer der Partner so fremdverliebt, dass die Hauptbeziehung beendet wird.

Man muss das Vertrauen haben, den Partner (möglichst ohne Eifersucht) in der Überzeugung ziehen zu lassen, dass man selber die Nummer eins ist. Eine Garantie gibt es natürlich nicht, dass es nicht auch bei einer guten Ehe schieflaufen kann, aber in einer kaputten Ehe ist diese Wahrscheinlicheit viel größer.

Wie siehst Du eigentlich das S6bedürfnis bei Deinem Mann? Hat er kein Interesse mehr?

Wenn Du Dich Deinem Mann offenbarst, wirst Du erst mal ganz viel reden müssen. Er muss es sacken lassen und wird dann hoffentlich Deinen Argumenten zugänglich. Aber alleine dieses reden kann euch näher zusammenbringen.

Auf jeden Fall solltet ihr unabhängig von der Öffnung versuchen, wieder attraktiver füreinander zu werden.


Ich kenne ein Partnerwechsler, das von sich behauptet, es habe sie noch viel näher zusammengebracht und wenn sie sich anderweitig vergnügt haben, fallen sie zu Hause noch einmal übereinander her, weil sie heiß aufeinander sind.

Hallo Wandelsternchen,

Dein Username passt gar nicht zu Deinem Schreibstil

Zitat:

Möchtest du mir dieses Buch empfehlen oder mich davor warnen? Ich fürchte ich verstehe nicht recht, was du meinst.

empfehlen, damit Du gewarnt bist Mir hat`s nicht gefallen, darin zu lesen, aber es ist eben ein Erlebnisbericht einer sehr reflektierten, intelligenten Frau, die ähnliche Gedanken und Bedürfnisse hat....Eine wirklich gut laufende Ehe, in der sie als sinnliches Wesen aber nicht mehr wahrgenommen wird...
Die Gedanken, Fantasien, die sie hat, kennen sicherlich viele Frauen. Träume davon, wieder richtig begehrt zu werden, sich se,xuell auszuprobieren usw.
Aber die Umsetzung ihrer ero. Träume erweist sich als ziemlich dumpfer Aufprall in der (virtuellen) Realität. Und genau diesen Aspekt fand ich besonders interessant- inwiefern diese Art des Kontaktes insbesondere für Frauen unbefriedigend ist. Aber wie gesagt- ich habe es nicht zuende gelesen.

Zitat:

Auch wenn eine solche Frage naheliegend ist, halte ich dies für ausgeschlossen. Es gab von beiden Seiten derartige Versuche in der Vergangenheit, das Ergebnis fühlte sich angestrengt an und währte nur kurz. Ich habe derzeit keinen Bedarf an weiteren Manövern dieser Art und ich glaube, mein Mann hat sich mit sich selbst und der Situation ganz gut arrangiert.

Das kann ich gut verstehen und glaube auch nicht, dass man die Leidenschaft in jedem Fall wieder wecken kann.
Ich habe mich schon oft gefragt, wie man in langwährenden Beziehungen mit diesem Problem umgehen kann, soll...
Früher haben sich die Frauen wohl mehrheitlich mit einem aS.uellem Leben arrangiert.
Heute lautet die Lösung manchmal Partnerwechsler. Käme für mich nie in Frage. Ist doch im Grunde auch ein Fremdgehen mit dem feinen Unterschied, dass man als Partner dabei ist,- und so das Gefühl hat, den S. mit dem Partner zu teilen und die Kontrolle nicht zu verlieren. Ich finde das grauenhaft. Ich muss meinem Partner nicht auch noch beim Fremdgehen auf die Finger gucken. Dann lieber die altbewährte Fremdgehmethode