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Narzissten - wie erkennen?

P
Hier ist so viel los, dass ich gar nicht schaffe, alles zu beantworten..

Jeanny:
bei mir ist es irgendwie ganz anders, aber doch ähnlich.
Ich kann eigentlich sagen, dass mein ex kein N. ist, aber Züge sind da.
Die Emphathie fehlt. totl. Und was er echt krass betreibt, ist das Hoovering..

Kinigunde, ich glaube, zu wissen, wen man da an der Seite hatte, ist der Schlüssel zur Wiedergenesung.
Klar, beschäftigt man sich erstmal wieder mit ihm. aber über den Weg kommt man wieder zu sich.
Wenn sich das Puzzle vervollständigt, gibt es gar nicht mehr so viele Fragen..

mich nervt, dass ich meinen Ex-Irren nicht einschätzen kann.
Abwertung gab es selten. Eher ganz subtil mit so ich-mein-es-nur-gut-mit-dir-Kritik, also eher Bevormundung..
Aber, wie gesagt, Emphathie fehlt..
mir würde es so helfen, mehr darüber zu lesen. ich weiss, dass ich quasi die Fragen dann beantwortet hätte...

13.03.2015 11:42 • #376


R
P.S. Und wer es noch nicht kennt, die Seite von re-empowerment.de ist auch klasse, aber soso bitter. Anfänglich ist mir fast körperlich übel geworden beim Lesen. Also immer Stück für Stück .... und auch mal raus aus dem Narz-Gedanken-Karusell ... auch wenn es gerade anfänglich wahnsinnig schwer ist ....ich weiß!

Aber es wird besser! Es dauert aber es wird! Ich habe auch gedacht, dass es kein Leben danach und ohne ihn gibt. Doch gibt es und so übel ist es nicht!

13.03.2015 11:47 • #377


A


Narzissten - wie erkennen?

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Z
@ saxana
ich sitze hier und habe Lachtränen in den Augen!

RATTE! Dieses Wort war auch in meinem Geiste. Und Mistgrube auf zwei Beinen.

Ja, jetzt kann ich über meine Blödheit mehr lachen als noch vor einem Monat.
Und ja, dieses Übersstülpen seines Lebens oder Chaos, Widersprüchlichen Vertsricktheiten oder irrsinniges Zeug.
Auf alle Fälle bist Du erstmal beschäftigt und es geht immer mehr um ihn. Was für en Fest.
Und Du bist ja so tolerant, weil Du hast ja Erfahrungen und hast gelernt Menschen auch mit ihren Schwächen zu akzeptieren.
Nur, dass dies eiskalte Berechnung zum Selbstzweck ist. Es geht niemals um Dich.
Und Du kreiselst und kreiselst immer mehr um die Narze.

Irgendwann empfand ich ihn nur noch als fordernd und klebrig. Er trampelte auf der Stelle immer nur auf seiner Stelle.
Das war so anstrengend. Und seine ganzen Intrigen mit Verwandten und Bekannten. Freunde hatte er ja keine.

Und ich habe mich auch noch eine Zeitlang damit auseinandergesetzt. Dachte, lass es so hindümpeln. Nimmst Dir noch den Urlaub mit ihm (meinen Anteil hatte ich selbst gezahlt), und dann sagste Tschüs.
Die Chance bekommst Du nicht. Ein Narz legt sich nicht fest. Auch nicht mit Urlaub.
Nicht mit Verbindlichkeiten oder Verträgen. Und Du krepierst irgendwann dran, seelisch. Und das ist verdammt noch mal ernst!

Was ich hier so lese, kommt mir alles bekannt vor.
Alte oder ältere Frauen wollen sie nicht. Die sind entweder schon masakriert oder unwillig, da ist der Pepp weg. Nur bei dem Narz nicht, wohlgemerkt.
Nein da müssen jüngere her, die denken er ist gesetzt und über die Allüren und Mitlife - Crisis hinaus.
Da hast Du anderen Stress, aber mußt ihn nicht mehr in seiner vorpupertären Selbstfindungsphase begleiten.
Ja, auch ich dachte so.
Ich war damals 44 und er 53.

Denkste Puppi!

Ürbrigens das Abchecken wieso ich die Beziehung oder Ehe beendet habe, kenne ich auch.
Geschickt gell?

Aber der Vergleich mit normalen und gesunden Beziehungen, die ich auch eine hatte, sind hilfreich.
Und wenn ich daran denke und wie ich diese Ratte an mir austoben lassen konnte. Ich betone extra lassen konnte. Ich habe es ja zugelassen. Weil ich offensichtlich froh war an so einen tollen Mann zu geraten. Der ja das ganze Gegenteil von allen was ich oder er hatte.

Das mit der Sternschnuppe , hörte ich auch.
Mein Bauchgefühl sagte mir damals, es ist seltsam und irgendwie kindisch das der Dich nach so kurzer Zeit schon als DIE FRAU empfindet.

Im Nachhinein, würg! Ich kriege gerade Pickel. Oder doch nicht? Nicht mehr. Puuhhh.

Aber mal im Ernst, ich bin ein ganzes Stück weiter, aber noch nicht drüber weg.

Mir erschließen sich Sichtweisen, die auch mein persönliches Umfeld beleuchten.
Da habe ich in letzter Zeit zwei Narze abgeschossen, die mir angefangen haben auf den Keks zu gehen. (Partnerin und Kinder abwerten, endlose Monologe über sich halten, sich selbst dauernd bemitleiden, nicht fragen wie es mir geht usw.)
Ich habe denen ohne Diskussion meine Sichtweise gesagt.

Ich bin nicht mehr die Frau, die Mutter, die da ist, die aushält.
Wo steht in meiner Geburtsurkunde geschrieben, dass ich nicht auf meine Bedürfnisse achten soll? Wo steht geschrieben, dass ich als Mülleimer für alles herhalten soll. Und warum soll ich nicht eigenverantwortlich mein eigenes Leben leben, so wie ich es den anderen auch zugestehe?

Genau. Ich bin auch ein wenig wütend über mich. Ich habe aus Toleranz weggeschaut, nicht hingeschaut. Und das ist ausgenutzt worden.
Der Selbstbedienungsladen hat geschlossen. Da bin ich schon eine ganze Weile dran.
Und vielleicht kann ich mir das auch verzeihen, dass zugelassen zu haben.

So nun muss ich wieder was tun.
Euch allen einen schönen Freitag.

13.03.2015 12:29 • #378


Z
Kurz nochmal.

Der Verweis auf meine Geburtsurkunde.
Meine Mutter war und ist Narzisstin. Ihre Ausbrüche waren gefürchtet und grausam.
Mein Vater ebenso.
Du hörst als Kind und Jugendliche immer nur, wie unerwünscht Du warst und das sie sich scheiden lassen, wenn wir aus dem gröbsten raus sind.
Meine Mutter war sehr intrigant und manipulativ. Sie hat die Geschwister für ihre Zwecke untereinander ausgespielt. Sie war es wert sich da nieder zu lassen, wer finanziell (oberste Priorität!) oder materiell am besten gestellt war, um sie zu versorgen.

Ich habe vor Jahren diesem Treiben mit mir ein Ende gesetzt. Habe keinen Kontakte mehr.
Und musste vor 3 Jahren bei meinem Zwillingsbruder (beim Klassentreffen) erkennen, dass er so kaputt, wie narzisstisch ist. Ich solle doch auf meine Mutter zugehen, ich solle doch verzeihen, damit es IHM besser geht.

Ich bin nach Hause gefahren und es hat mich über eine Woche beschäftigt.
Mein Entschluss, sie alle in Ihrem Leben zu belassen war richtig.
In den Jahren habe ich vieles aufgearbeitet. Aber eben noch nicht alles.
Sonst wäre ich nicht wieder auf einen Narzissten hereingefallen. Deshalb bin ich hier bei Euch.
Da bin ich dran, die Antwort für mich zu finden. Das muss aufhören!

Ich weiß aber, dass ich auf meinem Weg, durch diese frühen destruktiven Beziehungen, durch diese Menschen, noch einmal durch muss. Ich muss nur durch. Ich begleite sie nicht mehr und packe auch nicht deren Päckchen aus.
Das ist mein Weg zu mir.

So und jetzt raus ins Grüne, raus aus dem narzisstischen Karussell. Ich habe diesmal nicht bezahlt!

13.03.2015 12:51 • #379


K
Zitat:
Meiner hat mir auch noch erzählt, am Tag vor unserem Kennenlernen, hätte er ne Sternschnuppe gesehen und sich genau so eine Frau wie mich gewünscht. Und dann stehe ich plötzlich vor ihm....


Ich wurde mit Superlativen überschüttet - Gott hatte in mir seine Göttin gefunden....

Bis zu der Begegnung mit dem Gestörten reichte meine Phantasie nicht aus, um mir vorstellen (ausmalen) zu können, was Mann einer Frau für Komplimente machen kann....
Schwindel - erregend.

13.03.2015 12:55 • #380


G
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure unterstützenden Worte!

Zu den Literaturtipps:

Die Masken der Niedertracht ist von Marie-France Hirigoyen, fand ich auch ziemlich gut, die re-empowerment-Seite ebenfalls.
Außerdem habe ich noch in Narzißmus -das innere Gefängnis von Heinz-Peter Röhrig gelesen, fand ich auch interessant, aber wenn man noch nach den guten Seiten des N. sucht, vielleicht zu nett geschrieben.

Liebe Grüße!

13.03.2015 13:20 • #381


B
Eine Frage an die Mitbetroffenen hätte ich aber schon... Ein Verhalten seinerseits verstehe ich innerhalb seines Krankheitsmusters nicht. Er begann urplötzlich damit, über Krebs und Krebstote zu reden. Mehrmals wöchentlich erwähnte er immer wieder über Bekannte und Kollegen, die entweder selber darunter litten oder jemand in der Verwandschaft hatten, die daran verstarben. Begonnen hatte dies mit dem Tod seines Vorgesetzten (den er übrigens als Vaterfigur hielt obwohl sein richtiger Vater sehr wohl lebt und gesund ist) vor ein paar Jahren. Ich hatte ihn einmal gefragt, was er den von mir erwarte, wenn er mir solche Sachen erzähle. Ob er vielleicht getröstet werden möchte? Er hat dann geantwortet: Ach nein nein, ist schon gut. Und dabei hämisch gelächelt... noch heute weiss ich nicht, was das hätte sein sollen. Und dies tat er seiner Mutter auch an, solche Geschichten erzählen und sie fragte mich auch mal, was denn mit ihrem Sohn denn los sei....

13.03.2015 13:36 • #382


B
sorry, doppelt

13.03.2015 13:38 • #383


P
@BlackSwan:
das wundert mich auch. besonders das hämische Grinsen.
ist es vielleicht so, dass er darüber Aufmerksamkeit bekommen wollte? weil er so leidet? oder aber zeigen wollte, wie mitfühlend er ist?

13.03.2015 13:41 • #384


R
@ Schwänchen

Es ist wohl so, dass N sehr sehr schwer, also mehr Probleme als normale Menschen haben, mit dem Altern und den damit verbundenen Krankheiten, Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit etc. klarkommen. Sie empfinden dieses auch als narzisstische Kränkung. So wie sie ja generell sehr empfindlich und leicht verletzlich sind. Und dann tut ihnen dies nicht ein anderer Mensch sondern ihr eigener Körper an.

Das wäre ein Erklärungsversuch. Muss ja nicht stimmen, sein Verhalten könnte auch andere Gründe haben. Aber du kannst ja mal drüber nachdenken, vielleicht hilft es dir weiter.

Liebe Grüße!

13.03.2015 13:51 • #385


B
Ja also mit irgend einem Vorwurf meinerseits an ihm hat es sicherlich zu tun. Mir viel je länger je mehr auf, wie er sein Verhalten meinem extrem anpasste. Wie ein Schatten. Vielleicht habe ich ihm irgendwann in einer meiner tausend Wutausbrüche etwas an den Kopf geschmissen, an das ich mich nicht mehr erinnere, denn diese Wutausbrüche waren so sehr im Affekt, dass ich am Ende wie ein Blackout-Erlebnis hatte und nur noch Erschöpft auf dem Sofa einschlief. Aber es war schon merkwürdig... oder vielleicht hing es nicht mit mir zusammen sondern mit einer neuen Errungenschaft, die sich dann auflöste und er hatte die falsche Karteikarte genommen. Keine Ahnung.

13.03.2015 13:51 • #386


R
P.S. Und das hämische Grinsen würde ich als Verachtung interpretieren, was sie ja für alles haben. Schlussendlich ja sogar für sich selbst.

Sorry für das P.S. hier immer, aber als Gast kann man seine Beiträge leider nicht editieren.

13.03.2015 13:53 • #387


B
Zitat von Raja:
@ Schwänchen

Es ist wohl so, dass N sehr sehr schwer, also mehr Probleme als normale Menschen haben, mit dem Altern und den damit verbundenen Krankheiten, Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit etc. klarkommen. Sie empfinden dieses auch als narzisstische Kränkung. So wie sie ja generell sehr empfindlich und leicht verletzlich sind. Und dann tut ihnen dies nicht ein anderer Mensch sondern ihr eigener Körper an.

Das wäre ein Erklärungsversuch. Muss ja nicht stimmen, sein Verhalten könnte auch andere Gründe haben. Aber du kannst ja mal drüber nachdenken, vielleicht hilft es dir weiter.

Liebe Grüße!


Ja, entspricht auch meinen Beobachtungen. Er hat nun begonnen, sich vegan zu ernähren, etwas, dass er vorher nie tat. Wobei ich erwähnen muss, dass seine Next Veganerin ist.... Und wenn er zu Hause isst, isst er Fleisch und trinkt Milch. Wie auch immer. Und massiv abgenommen innerhalb sehr kurzer Zeit hat er auch. Und verbringt viel mehr Zeit mit der Körperpflege als früher. Ich freue mich so sehr, endlich auszuziehen...

13.03.2015 13:55 • #388


Z
@BlackSwan

Aus Erfahrung kenne ich auch solche Verhaltensweisen meines Ex.
Immer hatte er was, was andere hatten und sei es über irgendwelche Ecken und Leute, dass könnte er ja auch haben.
Sein falsches Mitleid war so übertrieben und Selbst bezogen, dass es als Schauspiel enttarnt wurde.
er schmückte sich so zu sagen mit den Leid oder Krankheiten, Tod anderer Mensche, um sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.
Mit der Gewichtsabnahme will er wahrscheinlich darauf hinweisen, dass er wenn er so krank wäre, dem Siechtum erlegen wäre. Könnte ja alles sein. Seine Botschaft: Sei also noch achtsamer mit mir, damit mir sowas nie passiert.
Natürlich brezeln sie sich für die Next auf. Spielen ihr Schauspiel und zücken die Karteikarte.

Ich habe meinen Ex ja auch soviel gelernt, er bedankte sich bei verschiedenen Trennungen bei mir dafür.
Ja, toll. Würg. Was ist das für ein Gedankengut. Es tat mir nicht gut.
(Das ist das entscheidende, eine Beziehung soll beiden gut tun. Wenn dann N- Zweifel aufkommen, nix wie raus da.)
Er konnte sich so noch weiter perfektionieren um zu manipuliren.
Vergriff er sich im Karteikasten, waren ich und die anderen ja unfähig und verstehen alles falsch. Er könne ja machen was er wolle.

BlackSwan, was Dein Gottähnliches Geschöpf da abzieht, zeugt vom Mangel der eigenen Idendität. Deshalb wird das mal ausprobiert.
Und die Mitleids Masche, auch wenn er keines empfindet, wirkt so aufgesetzt. Zieht aber fast immer. Wie bei uns die mit einem Narzissten zu tun hatten.

Und wenn Du ausgezogen bist, wirst Du erstmal die Ruhe gar nicht fassen können.
Keiner der mehr besondere Beachtung nimmt für all seine Wehwechen.
Keine Spannung, kein Druck, kein Ping-Pong Männchen mehr, das Aufmerksamkeitsheischend umher springt.
Keine frechen Lügen ins Gesicht.
Und kein Oropax, wegen Schnarcherei....tzzzzz

Du wirst ihn vermissen. Die Idiotie des Mr. Jekyll/ Hyde.
Du wirst fluchen, schreien, weinen.
Aber Du wirst froh sein, dieser destruktivität, die Dir fast alles nahm, entkommen zu sein.

Wenn Du keine kleinen Kinder hast, brich den Kontakt ab.
Sonst rasselst Du immer wieder rein und es geht Dir schlecht.
Ich spreche aus eigener Erfahrung.
Bin hinterher gerannt. Ach wie doof! Habe auf Kontakt reagiert.
Und das Spiel ging da weiter, wo es aufhörte.
Bis ich innerlich den Cut machte und den Kontakt abbrach.

13.03.2015 15:30 • x 1 #389


B
Vielen vielen Dank für eure Worte. Kinder haben wir zum Glück keine. Das war die beste Entscheidung meinerseits, auch wenn es für eine Frau schwierig ist, bewusst auf Kinder zu verzichten, weil die Umstände nicht stimmten. Der Kontakt ist meinerseits soweit abgebrochen, dass er nur punktuell nach Hause kommen darf. Trotz allem hat er ziemlich schiss vor mir und hat auch akzeptiert, dass er sich mehrheitlich von zu Hause entfernen muss. Und die Ruhe spüre ich schon jetzt, auch wenn nicht konstant, da er eben immernoch irgendwie präsent ist.
@zuversichtstärke: es ist wirklich so, wie Du schreibst. Und seitdem er so abgenommen hat, hat er tatsächlich von allen mehr Aufmerksamkeit gekriegt, vorallem von seiner Mutter. Mich hat es auch erwischt ihm zu fragen, ob es ihm gut ginge und er hat gelacht und gesagt: aber ja doch.
Nein, Kontakt will ich nie mehr von ihm. Ich habe bereits alle Fotos von ihm gelöscht. Und aus meinen Erinnerungen wird er auch verschwinden. Ab ins Nichts.... wo er hingehört.

13.03.2015 15:47 • #390


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