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Narzisst und Alk. als Partner

Irmi99
Hallo, war schon lange nicht mehr hier.
Naja. Ich muss mir etwas von der Seele schreiben.
Bin seit fast drei Jahren mit meinem Partner zusammen. Wir kennen uns schon ziemlich lange, fast 15 Jahre. Er wurde auch im Jahr 2018 geschieden.
War zwei Jahre spurlos verschwunden. Laut seiner Aussage hat er sich eine Auszeit genommen.
2022 meldet er sich bei mir auf meine Arbeitsstelle und wollte gerne mit mir Essen gehen. Hatte erst bedenken. Bis ich dann zustimmte.
Dann sind wir zusammen gekommen.
Er hatte zu diesem Zeitpunkt bei seiner Mutter gewohnt und war arbeitslos. Er ist dann spontan bei mir eingezogen. Unsere Beziehung ist ein auf und ab. Er ist Alk. und hat narzisstische Zeichen.
Ich hatte ihn schon paarmal aus meiner Wohnung geschmissen und doch wieder reingelassen. Ich weiss was ihr denkt. Ist die doof.
Naja mittlerweile bin ich in kein Ehrenamt mehr tätig, habe kaum noch Freunde und viele mich in letzter Zeit ziemlich unglücklich.
Wir gehen auch so gar nicht weg. Sitzen die meiste Zeit zu Hause.
Waren im August für paar Tage in Urlaub. Die schön waren.
Kaum zu Hause wieder Stress.
Naja egal was ich mache es ist falsch.
Er liegt die meiste Zeit im Bett oder holt für sich Alk.. meistens von meinem Geld. Ich gehe nur Arbeiten.
Wenn ich Dinge anspreche wie, Geld oder Arbeit oder Alk.. Kommt immer ein dummer Spruch.
Ich weiss einfach nicht mehr weiter.
Mein Sohn möchte ich nicht, damit reinziehen, er hat erst vor kurzem sein Vater verloren.

28.09.2024 19:53 • #1


Ete
@Irmi99
Hallo,

um es mal ganz klar zu sagen: Ja, es ist absolut deine Schuld, dass du in dieser Situation steckst. Du weißt, dass er ein Problem mit Alk. hat und dir nicht guttut, aber du hast ihn immer wieder zurückgelassen. Jedes Mal, wenn du ihn nach Hause holst, zeigst du ihm, dass er sich nicht ändern muss. Du hast ihm die Macht über dein Leben gegeben, und er nutzt das voll aus – sei es finanziell, emotional oder in jeder anderen Hinsicht.

Dass du dich mittlerweile unglücklich fühlst, keine Freunde mehr hast und dein Ehrenamt aufgegeben hast, ist auch ein Zeichen dafür, wie sehr diese Beziehung dich runterzieht. Aber das wird sich nicht von alleine ändern. Es liegt an dir, aus dieser Situation herauszukommen, und das wird nur passieren, wenn du klare Grenzen setzt und sie auch durchziehst.

Und ganz ehrlich, ein paar Bierchen hin oder her sind vielleicht nicht das Hauptproblem, aber es ist offensichtlich, dass sein Alk. euer Leben völlig dominiert. Dein Sohn sollte definitiv nicht in diese Dynamik reingezogen werden – und auch du solltest dich nicht weiter darin verlieren.

Du weißt, was zu tun ist. Jetzt musst du nur den Mut finden, es auch wirklich durchzuziehen.

Alles Gute.

28.09.2024 19:58 • x 1 #2


A


Narzisst und Alk. als Partner

x 3


B
@Irmi99

Schrecklich.
Am besten du holst dir Therapeutische Unterstützung- Suchtberstung für Angehörige, Selbsthilfegruppen oder zu deinem Hausarzt eine Überweisung für ein Erstgespräch. Dann ihn rauswerfen aus deiner Wohnung. Um eine Trennung führt kein Weg dran vorbei. Co Abhängig nennt sich das was du durchlebst.
Zitat von Irmi99:
Mein Sohn möchte ich nicht, damit reinziehen, er hat erst vor kurzem sein Vater verloren.

Dann braucht er dich als seine Mutter dringender denje.

28.09.2024 20:04 • x 1 #3


Wasabix
Hallo
Das klingt ja alles ganz schlimm was du da berichtest.

Hast du dich schon über Alk. und die Folgen für den Partner/ Partnerin informiert?
Diese Leute sind schwer krank und die Krankheit zerstört die Beziehung.

Ob Narzisst oder nicht, Alk. an sich ist schon ne Katastrophe.

Setze ihm ein Ultimatum bzgl Entzug und Therapie.
Wenn er nichts unternimmt musst du ihn rauswerfen. Um DICH zu retten.

Dann hast du auch Kraft für deinen Sohn,der dich auch braucht. Einen anderen Weg gibt es nicht

28.09.2024 20:04 • x 2 #4


CanisaWuff
Schmeiß ihn raus und informiere Dich über Co-Abhängigkeit. Alkis fühlen sich immer toll, sind arrogant und sehen sich als den Nabel der Welt.
Und übrigens...Du kannst Dein Geld auch ganz für Dich alleine ausgeben...nur falls Du das vergessen hast
Will er saufen, soll er arbeiten und sein Leben sortieren.

28.09.2024 20:06 • x 7 #5


S
Liebe Irmi,

für einen Außenstehenden ist die Sache sonnenklar: Rausschmiss.

Aber so einfach ist es für Dich ja nicht! Sonst hättest Du es bereits getan. Gründe gibt es genug.

Irmi, hast Du schon mal daran gedacht, Dich einer Selbsthilfegruppe für Angehörige/Freunde von Alk. anzuschließen? Da hättest Du Menschen um Dich herum, die Dich verstehen, die Dich unterstützen und Dir eine klare Sicht vermitteln können.

Eine Therapie für Dich könnte ich mir in diesem Fall auch sehr hilfreich vorstellen. Es gibt ja etwas, was Dich bei ihm hält....und das will ergründet werden, damit Du wieder in Deine Kraft kommst.

Alles Liebe für Dich!

28.09.2024 20:06 • x 5 #6


B
Zitat von Irmi99:
Mein Sohn möchte ich nicht, damit reinziehen, er hat erst vor kurzem sein Vater verloren.

Auch wenn er seinen Vater nicht verloren hätte, hat er mit deiner verkorksten Beziehung nichts zu tun. Er sollte grundsätzlich aus den Beziehungsthemen seiner Mutter draußen bleiben dürfen.
Zitat von Irmi99:
Ich weiss einfach nicht mehr weiter.

Dein Partner ist schwer krank, ohne Krankheitseinsicht, lässt sich nicht helfen und du schaust im beim Untergang zu und alimentierst ihn.
Zitat von Irmi99:
Wenn ich Dinge anspreche wie, Geld oder Arbeit oder Alk.. Kommt immer ein dummer Spruch.

Wie soll er als schwerer Alk. Arbeit finden und behalten, das wird nicht möglich sein. Das müsstest du doch selbst sehen. Ohne professionelle Hilfe kriegt er wahrscheinlich nicht die Kurve. Wenn er es irgendwann mal schaffen sollte. Vor allen Veränderungen steht die Einsicht. In seine Krankheit.

Welchen Input erhoffst du dir hier? So richtig klar ist mir nicht, wie du hier unterstützt werden kannst. Du lebst mit einem arbeitslosen Alk. seit fast drei Jahren zusammen, ja klar, bist du unglücklich. Geht gar nicht anders. Das wirst du solange sein, bist du dir es wert bist, dein Leben als wichtig genug anzusehen, dich zu schützen. Der zieht dich mit runter. Das ist vorprogrammiert. Hast du Beratungen für Angehörige Alk. Menschen in Anspruch genommen, was hast du bisher unternommen, um Klarheit für dich zu bekommen? Brauchst du dahingehend Tipps, Informationen?

28.09.2024 20:11 • x 3 #7


Laetitia2024
@Irmi99
Trenn dich von ihm, denn das ist ein schlimmer Zustand, den du da beschreibst. Mit Liebe hat das in meinen Augen nichts zu tun. Er nutzt dich aus. Und bleibt bei dir, weil du seinen Alk. akzeptierst und unterstützt. Damit schadest du dir, deinem Sohn, egal wie alt er ist und dem Trinker schadest du damit auch. Denn so wird er nicht damit aufhören zu trinken. Er ist nicht mehr in der Lage zu arbeiten und ein gutes Vorbild für deinen Sohn ist er auch nicht. Ganz im Gegenteil. Ich war auch mal mit einem Alk. zusammen. Wir kamen zusammen als er trocken war. Nach einigen Jahren hat er wieder angefangen zu trinken. Erst heimlich, dann kam ich dahinter. Er hatte noch seine Arbeit und wollte kontrolliert trinken. Aber dann hat er die Kontrolle über seinen Alk. verloren und dabei auch seine Arbeit. Was folgte, war der gesellschaftliche Absturz. Plötzlich hatte ich jemanden vor mir, den ich so noch nicht gekannt hatte und habe mich getrennt. Ich hoffe für dich und dein Kind, dass du den Absprung rechtzeitig schaffst, ohne das ihr Schaden nehmt und unter seiner Sucht leidet. Das kann ganz böse ausgehen. Alk. verändert einen Menschen und seine Persönlichkeit. Du kannst ihm da nicht raus helfen. Das muss er selber wollen und in Angriff nehmen.

28.09.2024 20:47 • x 6 #8


Irmi99
Mein Sohn ist nicht von ihm.
Es ist an manchen Tag, es wird immer mehr, die Hölle. Er weiss manchmal nicht, was für ein Tag es ist. Wann ich wieder arbeiten gehe.
Wen er Streit mit seiner Mutter hat, dann lässt er es an mir aus.

28.09.2024 21:33 • #9


S
Zitat von Irmi99:
Mein Sohn


Gefühlsmäßig hatte ich den Eindruck, er sei erwachsen, habe seine eigene Wohnung, und Du würdest Dich gern zu ihm retten, aber das ginge nicht, weil er gerade seinen Vater verloren hätte.

Aber wirklich nur gefühlsmäßig, muss keineswegs so sein!

28.09.2024 21:36 • #10


Catalina
Wenn du ihm und dir selbst etwas Gutes tun möchtest, dann lass ihn fallen. Knallhart. Denn solange du das alles duldest und ihm anscheinend sogar noch Geld für Alk gibst, wird er nicht aufhören zu trinken und die Abwärtsspirale dreht sich weiter. Die wird auch dich mit den Abgrund ziehen, wenn du dich nicht schützt.

28.09.2024 22:00 • x 3 #11


B
Zitat von Irmi99:
Mein Sohn ist nicht von ihm. Es ist an manchen Tag, es wird immer mehr, die Hölle. Er weiss manchmal nicht, was für ein Tag es ist. Wann ich wieder arbeiten gehe. Wen er Streit mit seiner Mutter hat, dann lässt er es an mir aus.

Was brauchst du hier, was können wir dir geben, sagen, empfehlen, um dich zu unterstützen?

28.09.2024 22:05 • x 5 #12


Heffalump
Zitat von Irmi99:
Wen er Streit mit seiner Mutter hat, dann lässt er es an mir aus.

Muss Lybe schön sein - oder warum tust du dir diesen Typen an?

29.09.2024 06:33 • x 1 #13


Laetitia2024
@Irmi99
Bringe deinen Sohn und dich selbst aus der Gefahrenzone. Er muss raus aus deiner Wohnung und dann Kontaktverbot aussprechen. Nimm ihm den Wohnungsschlüssel ab oder lass die Schlösser auswechseln, wenn er nicht da ist. Das geht natürlich nur, wenn du die Hauptmieterin bist und er nicht mit im Mietvertrag steht. Ansonsten gibt es Zufluchtswohnungen für Frauen, die zuhause psychischer oder physischer Gewalt ausgesetzt sind, auch mit Kindern. Adressen stehen im Internet. Es gibt auch Notrufnummern für diese Frauen. Eine davon ist 116016, Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen. Ruf da an und schildere ihnen Dein Problem und deine Ängste. Psychische Gewalt ist es auf jeden Fall. Du bist nicht allein. Alles Gute!

29.09.2024 07:34 • x 1 #14


Tara1705
@Irmi99

Du hast mein absolutes Mitgefühl... Leute, die noch nie mit einem Suchtkranken zusammen waren, haben hier sehr leicht reden...

Ich weiß nicht, ob einige hier etwas mit dem psychologischen Begriff Co-Abhängigkeit, in der du bist, etwas anfangen können....

Ich war mit einem Suchtkranken zusammen... Er verstarb auf unschöne Art vor vier Monaten auf einer Intensivstation.... Davor hatte er diverse Krankenhausaufenthalte und ich musste ihn pflegen... Ohne psychologische oder professionelle Hilfe kommst du da wieder schwer heraus....

29.09.2024 09:09 • #15


A


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