Guten Morgen,
ich weiss, dass es vielen Frauen so geht wie mir jetzt.
Dennoch fühle ich mich unglaublich alleine und total am Ende. Möchte mich aber hier nicht in den Mittelpunkt stellen - ich wäre nur unheimlich dankbar eueren meinung zu erfahren.
Seit 2 Jahren bin ich mit einem Mann zusammen, der sich durch eine wohltuende Zärtlichkeit auszeichnet (ich war vorher mit einem Macho zusammen). Ich liebe seine weiche und sensible Seite sehr.
Dennoch merkte ich recht schnell, dass er ein stark ausgeprägtes Nähebedürfnis hat. Kuscheln ist für ihn heilig und zwar nicht nur ein bisschen, sondern immerzu.
Er war einst Dro. (Canabis) und ist emotional instabil, impulsiv und absolut diskussionsfreudig sowie rechthaberisch.
Er ist eifersüchtig auf jeden, der meine Aufmerksamkeit erhält - am schlimmsten äusserte sich dies bei meiner besten Freundin, die wirklich ein Seelchen von Mensch ist. Aber letztendlich ist ihm keiner meiner Freunde recht. Irgedwie findet er immer etwas an ihnen auszusetzen.
Schlimm sind seiner emotionalen Abrutscher:
Er steigert sich in eine Situation so rein, dass er unter die Gürtellinie geht mit seinen Äusserungen mir gegenüber. Fast in jeder Situation macht er mich für das nicht-funktionieren unserer Beziehung verantwortlich.
Es ist zu einen mein stressiger Job, der viel Zeit in Anspruch nimmt und innerhalb dessen ich auch mal am Wochenende 1-2h ran muss. Gehofft habe ich, dass er mich wenigstens ein wenig unterstützt und dann mal kocht oder so, wenn ich Feierabend habe. Aber so ist es nicht. Er meckert am laufenden Band.
Zum anderen ist es, dass er mir meine Sorge und Vorsicht vorwirft. Ich habe ein Kind aus meiner 1. Ehe (mein Ex-Mann hat ne Neue). Meine Tochterst nun fast 3 Jahre alt, also war sie ca. 1 Jahr alt, als ER in unser Leben trat. Er hatte es sicherlich am Angang nicht einfach. Ich war vorsichtig, geprägt durch den Betrug meines Ex. Aber ich habe ihn dennoch Schritt für Schritt in mein Leben gelassen und eben auch in das meiner Tochter.
Es war ihm jedoch nie schnell genug (er ist SEHR ungeduldig).
Mal beschwerte er sich, dass ich auch mal nachts alleine bei meiner Tochter schlief (die nachts 1-2 mal noch kam) und nicht bei ihm im Bett.
Dann fing er Streit an, weil er eifersüchtig auf meine beste Freundin war (die mich sehr unterstützte bei der Scheidung). Ich habe das schon verstanden, denn er fühlte sich immer als Aussenstehender, weil er neu war und aber sah, wie vertraut meine Freundin und ich miteinander umgingen.
Allerding muss ich auch sagen, dass ich ihm von Anfang an reinen Wein einschenkte, was die Scheidung anging und eben meine Vorsicht einer neuen Beziehung gegenüber.
Heute ist es so, dass er mich immerzu provoziert und ich das Gefühl habe, dass er die Reibung, den Streit sucht. Er redet so schnell und geschickt und ich gebe mir immer grosse Mühe ruhig zu bleiben. Doch es gelingt mir immer weniger.
Am schlimmsten sind die Situationen, in denen er ohne Punkt und Komma schimpft und nicht merkt, wie ich immer schwächer werde, weine und versuche einzurenken. Ich bitte ihn dann so sehr ruhig zu reden und ohne Angriffe. Doch er ist wie in einem Rauschzustand.
Einst hatte ich mal fürchterliches Nasenbluten und er schimpfte einfach weiter und ging mit dem Satz ich glaube es ist besser wir trennen uns. Dies in einer mega-Theatralik.
Ich musste ins Krankenhaus, weil das Bluten nicht stoppte. Ich bat ihm um Hilfe, doch er schimpfte auch am Telefon weiter und legte immer weider auf und sagte, ich würde ja nur simulieren (was echt nicht so war). Er sagte, dass er jetzt nichts mehr fühlen wolle und ein Ar. werden würde. Dann wären die Schemrzen, die ich ihm zufügen würde (ihn nicht in mein Leben zu lassen) nicht mehr da.
Meine Tochter und ich habe uns von ihm somit immer mehr distanziert - aus Schutz. Ich will nicht, dass gerade sie noch mehr mitbekommt von diesen Streit Situationen.
Er verspricht mir so oft, dass er es ändern will, sein Verhalten. Er war bereits 2 x mal in einer Klinik. Tagesklinik sowie 5 Monate in der Psychatrie zur Verhaltenserkennung.
In beide Kliniken habe ich ihn gebracht, weil er sich das Leben nehmen wollte, weil er so fertig war, dass ich ihn nicht mehr so in unser Leben lassen würde und ich ihn wie ein Monster behandeln würde.
Natürlich liegt ganz viel auch bei mir und ich weiss wie weh ihm das tun muss, NICHT mehr so integriert zu sein wie zuvor. Doch er lies mir keine andere Wahl. Meine Tochter spürte zu sehr, wie angespannt es zwischen uns war.
Mittlerweile erpresst er mich auch stärker als zuvor - jedenfall meine ich, dass es Erpressungen sind.
Beispiel: Er wünscht sich so sehr, dass ich mal wieder bei ihm übernachte. Dies tat ich lange nicht mehr, da er mich einst in einem Streit-Rauschzustand um 4 Uhr morgens aus seiner Wohnung schmiess, weil ich nicht zusammen mit ihm in einem Einzelbett schlafen wollte (das war aber vorher auch so abgemacht, dass eine langsame Annäherung stattfinden sollte und wir erstmal auf zwei getrennten Matratzen nebeneinander schlafen sollten). Dies aber verkraftete er dann aber doch nicht und wurde sofort sauerer und seiner Schmwerzen wurden so stark, weil er die Nähe zu mir so sehr bräuchte.
vor 4 Tagen erpresste er mich also, dass ich entweder abends bei ihm übernachten sollte, oder es aus wäre. Ich sagte ihm, dass ich das nicht so einfach machen könnte, da ich keinen Sitter für meine Tochter hätte (über nacht die Tante) und seine Bitte sehr kurzfristig und spontan kam. Da war es 19 Uhr abends.
Er sagte darauf total arrogant, dass ich ein Signal unserer Liebe setzen sollte und bei ihm schlafen sollte, er könne nämlich nicht mehr und bräuchte mich auch, nicht nur meine Tochter. Oder aber er würde sich trennen.
Da wurde mir klar, dass er, obwohl er beteuerte meine Tochter wie seine eigene zu lieben, meine Tochter aussen vor liess und es nur wieder um ihn ging.
Wisst ihr, es sind hier nur Auszüge meiner Seite. Und mir ist klar, dass immer 2 Seiten zu einem Beziehungsdesaster gehören.
Aber ich kann euch garantieren, dass ich hier nichts schön-schreibe zu meinen Gunsten.
Ich schreibe, weil ich nicht mehr weiter weiss. ich hänge an ihm. Aber ich habe auch das Gefühl, dass er mich unentwegs manipuliert und mich nicht wirklich als Person liebt, sondern ...keine Ahnung.
Es ist schwer sich von ihm zu trennen und ich packe das nicht wirklich. Ich vermisse ihn, wenn mal weider Funkstille ist. Ich zweifele an mir, ob ich die Dinge auch wirklich so sehe wie oben beschrieben. Wo tue ich ihm Unrecht, wo bin ich zu hart ?
Er wünscht sich so sehr Familie und Harmonie. Er stammt aus einer Familie, die total zerrüttet ist. Seine getrennten Eltern sind Ex-Alkis und Ex-Junkies.
Er hat noch drei Geschwister, die total vernachlässigt wurden - daher verstehe ich sein grosses Bedürfnis nach Nähe und Liebe und ich bin doch auch bereit ihm all das zu geben.
Aber er ist so oft so verbal brutal und lässt sich hängen (geht dann nicht zur Arbeit und ich bin schuld).
Er sagt immer, dass er für mich da sein will und mich liebt, mehr als alles andere auf dieser welt. Aber warum verhält er sich dann so komisch?
Cecilia
02.11.2014 07:48 •
#1