Narzissmus erkennen

@Scheol Warum will man mit solch Aussagen Werbung machen ?
Ich finde es abstoßend wenn meine Partnerin so wäre.

Du meinst damit, wieso er das gesagt hat mit dem unmensch?
Hmm gute Frage. Ich denke ihn hat das tief verletzt, weil er selber schon ein niedriges Selbstwertgefühl hat. Vllt. hat er es selbst nicht geschafft, das zu kompensieren und brauchte deshalb mich. Denn ich hab immer und immer wieder gesagt, er ist kein unmensch.

Ja theoretisch bräuchte er Therapie. Problem ist, er hat keinen willen was zu ändern. Wobei er im Grunde unzufrieden damit ist. Aber anscheinend ist der Leidensdruck nicht groß genug oder er hat genug Kompensationsstrategien oder das eingestehen von Schwächen, wäre für ihn noch schlimmer.

Im Grunde genommen ist es schon witzig.. Ich sollte unbedingt (alleine) an mir arbeiten. Aber er hatte nicht das Gefühl, dass er in Therapie gehört, damit die Beziehung funktioniert.

Ich wollte euch noch mal danken, dass ihr mit mir darüber schreibt und euch die Zeit nehmt. )

Zitat von WonderWoman91:

Das Ding ist, ich gebe mir die Hauptschuld für das scheitern der Beziehung.

wo liegt den hier deine Schuld

Zitat:

Er hat mich mehr kritisiert, als komplimente zu machen.
Zum Teil wirklich verletztend.
Er hatte Schwierigkeiten sich in mich hineinzuversetzen, wenn es mir nicht gut ging
und hielt auch eher seine Sichtweise für die einzig wahre und hat dadurch meins runter gemacht.
Dinge die sein Thema waren, hat er schon ab un an mal auf mich projeziert.
Unterstützt in meiner Angstbewältigung fehlanzeige, er hatte nichtmal Lust zur Therapie mitzukommen.
Wenn etwas zählte waren es seine Pläne. Ich sollte mitziehen.

@WonderWoman91

Zitat:

Warum will man mit solch Aussagen Werbung machen ?
Ich finde es abstoßend wenn meine Partnerin so wäre.

Aber du warst doch mit ihm zusammen gewesen.

Zitat:

Du meinst damit, wieso er das gesagt hat mit dem unmensch?
Hmm gute Frage. Ich denke ihn hat das tief verletzt, weil er selber schon ein niedriges Selbstwertgefühl hat. Vllt. hat er es selbst nicht geschafft, das zu kompensieren und brauchte deshalb mich. Denn ich hab immer und immer wieder gesagt, er ist kein unmensch.

Er macht dich noch kleiner um sein Mini Ego zu erhöhen.

Nicht nett und wünschenswert von einem Partner.

Zitat:

Ja theoretisch bräuchte er Therapie.

Fehlt aber die Umsetzung.

Zitat:

Problem ist, er hat keinen willen was zu ändern.

Wenn man Zahnschmerzen hat und darunter leidet , geht man zum Zahnarzt.

Habe ich Schmerzen am Knie , und leide darunter , gehe ich zum Orthopäden.

Habe ich andere Probleme , und leide darunter , hole ich mir Hilfe um es zu ändern.

Also leidet er anscheint nich darunter, sonst würde er was ändern. Oder ?

Zitat:

Wobei er im Grunde unzufrieden damit ist. Aber anscheinend ist der Leidensdruck nicht groß genug

Richtig.

Zitat:

oder er hat genug Kompensationsstrategien oder das eingestehen von Schwächen, wäre für ihn noch schlimmer.

Sich über andere zu stellen ist keine gute Strategie.

Zitat:

Im Grunde genommen ist es schon witzig.. Ich sollte unbedingt (alleine) an mir arbeiten.

Richtig , dann haben solch Personen keine Chance in deinem Umfeld.

Zitat:

Aber er hatte nicht das Gefühl, dass er in Therapie gehört, damit die Beziehung funktioniert.
?

Muss er ja auch nicht , dann will und möchte er so weiter leben wie gehabt.

Zitat von WonderWoman91:

Das Ding ist, ich gebe mir die Hauptschuld für das scheitern der Beziehung.

Es ist selten nur einer alleine Schuld, wenn eine Beziehung scheitert. In der Regel tragen beide Parteien ihren Anteil.

Deswegen:

Zitat von WonderWoman91:

Ich suche irgendwo auch eine Mitschuld bei ihm.

ist es ja grundsätzlich in Ordnung, einen realistischen Blick auf die Anteile des Ex-Partners zu werfen.
Dafür muss man aber nicht gleich eine Persönlichkeitsstörung vermuten. Es reicht zu wissen, dass bestimmtes Verhalten nicht ok und für eine harmonische Beziehung nicht förderlich ist.

Ich verstehe, dass du Antworten und Erklärungen suchst, aber die wirst du nicht in einer Diagnose finden.
Oft dient das nur dazu, die eigene Verantwortung auszulagern.
Wichtiger und letztendlich hilfreicher ist es, auf sich selbst zu schauen, warum man bestimmtes Verhalten überhaupt über sich ergehen hat lassen, ohne Konsequenzen zu ziehen. Dabei spielt auch keine Rolle, ob der andere irgendeine Diagnose hat, einfach nur ein @rschloch ist oder aufgrund fehlender Erziehung Defizite im Sozialverhalten aufweist.

@Scheol Ich weiß, dass er auch hätte besser handeln können. Hat er dann zum Schluss beim Trennungsgespräch auch gesagt, dass er hätte Dinge anders machen können. Er wollte aber nicht von der Trennung abweichen und das wir es besser machen, er meinte es sei zu spät.

@Scheol Warum will man mit solch Aussagen Werbung machen ?
Ich finde es abstoßend wenn meine Partnerin so wäre.

Aber du warst doch mit ihm zusammen gewesen.

Das hier oben hab ich leider nicht verstanden.
Ganz oben, das hattest du ja geschrieben und ich habe gefragt, was du damit meinst.

Ja im nachhinein denke ich auch, dass er nichts an sich ändern möchte und sein Leben leben möchte mit seinen Wünschen. Und ich mit meinen Ängsten da nicht reinpasse. :/
Was ich auch irgendwo echt gemein finde dann. Weil ich hab von Anfang an gesagt, dass ich diese Erkrankung habe. Er hat sich so gedacht, ach die macht das schon und dann passt das. Aber hat nix getan um sich über die Angst zu informieren oder mich zu unterstützen oder mir entgegenzukommen.

@GarstigeGräte Da gebe ich dir Recht.
Ich will jetzt auch nicht ihn als krank bezeichnen, wie du schon sagst, ich möchte einfach nur verstehen, was passiert ist. Ich finde leider auch noch keine innerliche Ruhe, ich beschäftige mich sehr mit der Trennung. Okay es ist auch erst eine Woche zuende.

Zitat von WonderWoman91:

Ich glaube bei mir sind es die aggressiven, die sich auch Prügeln. Schwach hm naja sie haben meistens Probleme mit sich selbst.

Ich finde grundsätzlich Prügeleien eher primitiv, statt ein Zeichen von Stärke. Eigentlich sogar ziemlich schwach, meiner Meinung nach, anders nicht agieren zu können. Zum Schutz oder zur Verteidigung, okay, aber ansonsten muss das meiner Meinung nach nicht sein, als erwachsener Mann.

Zitat von WonderWoman91:

Du hast nämlich im Grunde recht. Ich habe mir vermeintlich einen starken Menschen gesucht aber im Endeffekt bekam ich einen Partner mit Dämonen der mit keine Sicherheit geben konnte und mir weh getan hat.

Im Prinzip haben wir ja alle unsere persönlichen inneren Dämonen. Ich glaube das ist sogar menschlich. Kommt halt darauf an, wie man damit umgeht. Seinen eigenen Verstand versuchen zu meistern, sich zu reflektieren, sich bestimmten Dingen zu stellen und daran zu arbeiten, ist meines Erachtens nach auch stärker, als sich anderen gegenüber zu erheben und sie zu verletzen, um die eigene innere Verletztheit zu kompensieren.

Zitat von WonderWoman91:

Ich weiß, dass er auch hätte besser handeln können. Hat er dann zum Schluss beim Trennungsgespräch auch gesagt, dass er hätte Dinge anders machen können. Er wollte aber nicht von der Trennung abweichen und das wir es besser machen, er meinte es sei zu spät.

Das verhalten eines Menschen ist die Nachricht an den anderen….. er hätte was ändern können , er wollte aber nicht !

@Scheol Wow, das ist ein starker Spruch.

@PizzaPeperoni Ja sehe ich genauso. Wer sich aus Spaß prügelt ist noch eher unreif und hat definitiv irgendwelche Probleme in sich.

Klar, jeder hat seine Dämonen. Ja find ich auch. Ich hab auch kein super Selbstbewusstsein, ich geh auch nicht hin und mach dshalb andere klein, nur um besser dazustehen. Stattdessen schau ich, was kann ich tun um das zu stärken bei mir. Weil im Endeffekt geht es einem doch besser, wenn man mit sich im reinen ist, als immer nur kompensieren zu müssen. Leider denke ich aber, dass bei ihm alle Dämonen ineinandergreifen und das ist es auch wieso er da nicht so wirklich rauskommt.

Zitat von WonderWoman91:

Leider denke ich aber, dass bei ihm alle Dämonen ineinandergreifen und das ist es auch wieso er da nicht so wirklich rauskommt.

Möglich. Deine Aufgabe ist es aber bzw war es aber letztendlich sowieso nicht, ihn da rauszuholen.
Klar, in einer Beziehung ist man zwar füreinander da, bzw. ist es schön, wenns so ist, aber eine Partnerin ist weder eine Therapeutin, noch eine Person, die zum Wohle des anderen, alles aushalten muss.
Die Frau an der Seite, ist ja kein mentaler Mülleimer, in den man seinen ganzen Dreck ablädt und davon ausgeht, dass die Tonne steht’s ausreicht, ohne irgendwann mal überzulaufen.

@stream absolut richtig, ohne narzistische Züge gäbe es auch keine Selbsterkenntnis als auch kein Streben nach Eigenständigkeit sowie sozialer Validierung. Das Bild des Narzismusses wandelt sich auch, dies was heute relativ normal scheint, sagen wir die Aufmerksamkeitsindustrie wie soziale Medien oder OD wäre in den 90er oder frühen 2000ern schon als Persönlichkeitsstörung ausgemacht worden! Falls der Verdacht auf Narzismus besteht, gilt es die Verbindlichkeit aufzugeben und ggf. aus Selbstschutzgründen auch mal zu Ghosten! Der/Die Narzist/in ist im Normalfall darauf Konditioniert neue Zufuhrquellen - ob positiv oder negativ ist fast schon irrelevant, er will bedeutend wirken - zu erschließen! Ein richtiger Narzist verbeißt sich nicht, sondern benötigt die stetige Befütterung seiner Großartigkeit, welcher im Grunde die Kompensation seines geringen Selbstwert darstellt. (Vulnerabler Narzismus ist ein klein wenig davon losgelöst zu betrachten, bespielt aber die selben Zufuhrkanäle, also im Kern auch die Akzeptanz in der sozialen Gruppe bzw. der Bindung, dabei wird aber offen die Verletzlichkeit demonstiert, nicht die vermeintliche Unfehlbarkeit.)

Narzismus ist eigentlich der Größenwahn auf kleinsten Raum, dem Raum des eigenen Verstandes.

@PizzaPeperoni So siehst du das, so sehe ich das aber nicht jeder Mensch.
Ich hab schon viel eingesteckt, wo andere den Kopf geschüttelt hätten. Ich bin halt auch nicht perfekt.