Hallo,
in Thread zu Narzissmus habe ich viel gelesen und, erschrocken über die schweren Fälle, meine Situation unterschätzt.
Vor zwei Jahren hatte ich mich, nachdem unsere Tochter ausgezogen war, spontan von meinem Mann getrennt, wegen seines aggressiven Allesbestimmenundwissenversuchens.
Sein leicht behinderter Sohn aus erster Ehe ist bei uns aufgewachsen.
Lange Jahre hielt ich die negative Seite meines Mannes für Stress
Überforderung, da er beruflich viel zu tun hat, erfolgreich und gefragt ist. Je größer die gut geratenen Kinder wurden um so unangemessener war sein zeitweises aggressives Verhalten.Er machte Karriere und wurde negativer statt zufriedener.
Ich hatte schon nach wenigen Jahren angefangen die Beratungsstelle aufzusuchen und zu den Kindern gesagt, Papa hat ein Problem, er ist nie gelobt worden, und wenn er negativ drauf ist müssen wir lernen Abstand zu nehmen. Ich machte dreißig Stunden Psychotherapie, weil ich depressive Anwandlungen hatte und wurde darin in meinem Schriftsteller - Hobby bestärkt, was mir viel Freude machte.
Egal wie fröhlich ich war, wie fröhlich die Kinder waren, mein Mann war im Mittelpunkt oder Stimmungsbremse. Er versuchte uns als Anhängsel zu halten, was ich nie mitspielte, ich unterstützte die Kinder in Hobbys und Freundschaften, suchte und fand diese auch für mich, doch mein Mann wertete alle ab und träumte von 'Oberen', wobei er mir übernahm dass er diese nicht hatte, wogegen ich mich abgrenze.
Ich bog vieles ab, dadurch dass ich mir das Co- Verhalten abgewöhnte,
doch mich bestimmt durchzusetzen
oder beherrscht zu sein war kein liebevolles Leben für mich.
Zwischen meinem Mann und mir ist noch Anziehungskraft und Liebe,
doch viel zu oft überschattet von seiner Negativität.
Also zog ich kurz nach unserer Tochter aus in ein für die Familie gemietetes Apartment in der Stadt.
Zwei Jahre machten wir viel verschieden und wenig gemeinsam.
Ich verliebte mich sehr in einen liebenswürdigen Mann, der aber mit vielen Altlasten nichts Näheres mehr wollte und es kam zur Trennung.
Weihnachten sind mein Mann und ich wieder zusammengezogen, allerdings in verschiedene Zimmer.
Seitdem kommen altes negatives Verhalten immer mehr zum
Vorschein, immer aggressiver und mir wird immer klarer, dass er seine gemeine abwertende Seite trotz Beratung nicht im Griff hat. Ich frage mich, ob er in der Beratung bei einem erfahrenen Mann überhaupt ehrlich ist.
Demnächst werde ich die Mutter meines Stiefsohn, seine erste Frau in Maßen informieren und ihr vorschlagen, ihren behinderten Sohn öfter zu sich einzuladen, weil er hier der negativen Seite seines Vaters ausgesetzt ist, und ich auch.
So viel für heute.
Danke fürs Lesen !
07.01.2016 01:12 •
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