@ Geo
Kann dich sehr gut verstehen, sehe es im Grunde genauso, aber meine Kritik ist grundsätzlicher, wie ich es sehe und erlebe..
Es gibt ja immer Gründe, Ausreden warum man so oder so handelt, keiner von uns will sich freiwillig dem stellen um das es eigentlich geht. Man versucht verzweifelt egal um welchen Preis die eigene Haut zu retten, Opfer sind da obligatorisch und werden in Kauf genommen.
Jeder muss selbst wissen was zählt und welchen Einsatz man bereit ist zu leisten.
Blöd nur wenn die Masse in die eine Richtung läuft, schnelle Befriedigung von Bedürfnissen egal ob Mensch oder Tier oder Natur darunter leiden oder daran zerbrechen.
Früher hatten die Menschen eine Art Kodex, einen gewissen Respekt vor der Schöpfung, jetzt gibt es nichts mehr was daran hindert in brutalster, egoististischter Form die eigenen Interessen zu verfolgen koste was es wolle.
Ich bin traurig und verletzt, aber ich bin auch wütend und nicht nur auf den Ex der nichts verstanden hat ausser zu funktionieren und Roboterhaft aus Feigheit und Bequemlichkeit mit großer Arroganz einen Weg geht der für mich größtes Leid im Kielwasser mit sich brachte.
Aber das interessiert nicht, niemand interessiert was im Zuge unserer Konsum-, Wegwerf- , Ex und Hop-Gesellschaft so alles mitschwimmt an Zerstörung, es ist nur noch gruselig und wie ich schon sagte, ich kann einem Song nur zustimmen, auch wenn es eine gewisse Ironie hat, im Grunde ist es aber leider wahr: Hurra die Welt geht unter, .. auf den Trümmern das Paradies..
Denke über diesen Satz und das Lied grad viel nach, nicht das ich Pessimist bin, im Gegenteil, ich finde immer und überall und an allem was Gutes. Langsam verliere ich aber daran die Lust, es kommt nichts zurück, man will konsumieren alles andere interessiert nicht.
Die vielen Danke sind in meinen Augen auch ein Beweis dafür, partizipieren ja, aber eigene Leistung, Herzblut sozusagen nein.
Natürlich freut es mich, eine Zeitlang ist es schön, man wird fast süchtig aber irgendwann bleibt nichts als ein schaler Geschmack und die Freude daran lässt nach..
Das war auch während der Beziehung die ganzen 14 Jahre so, während ich ganzen Einsatz geleistet habe haben andere sich die Rosinen rausgepickt und ich bin innerlich verblutet..
Nochmal möchte ich das nicht und es betrifft nicht nur Liebesbeziehungen sondern das ganze Leben.
Man wird entweder ausgenutzt wenn man es zulässt oder man verschafft sich einen gewissen Respekt. Was das konkret heißt das weiß ich auch noch nicht so genau, ein Anfang ist schon mal Nein zu sagen, Nein wenn etwas nicht stimmt und in eine Richtung driftet die sich nicht richtig, nicht gut anfühlt.
Und da ist es auch nicht mit einem Befreiungssschlag getan, es sind viele kleine Entscheidungen, Nein sagen aber auch mit den Konsequenzen leben dann aber auch in sich, mit sich vielleicht im Einklang sein.
Jeder der sich für einen anderen Weg entscheidet muss auch die entsprechenden Konsequenzen tragen und ich möchte nicht mehr diejenige sein die für andere ausbadet damit alles seinen üblichen Gang gehen kann, man wegsehen kann und so tun als gäbe es das Leid nicht, nicht das eigene und nicht das der Anderen und Schindluder damit treiben.
Will das nicht mehr unterstützen, was das bedeutet keine Ahnung, vielleicht eine weitere Ent-täuschung, aber im Grunde ist Enttäuschung ja auch nur die Befreiung einer Selbst-täuschung.
Viel sehe ich da nicht mehr, die Zeiten sind hart, verdammt hart für jeden der nicht mehr mitspielt in dem allgemeinen Wahnsinn, der nicht die Kriterien erfüllt von Jugendlichkeit, Leistungsbereitschaft und Ignoranz.
Aber was will der Mensch frage ich mich, klug sein am Ende seines Lebens, verstanden haben um was es geht aber den Preis nicht zahlen sondern mitschwimmen im allgemeinen Koste-was-es-wolle Denken.
Am Ende verlieren wir uns selbst und niemand kann zurückgeben was verloren ist, es muss jeder den Mut und den Einsatz bringen, nicht nur funktionieren.
Könnte noch lange weiter Gedanken dazu spinnen aber im Grunde ist alles gesagt, verändern kann nur jeder selbst etwas, das eigene Leben in die Hand nehmen mit allen Konsequenzn die es mit sich bringt.
Und wie es doch heißt: alt werden ist nichts für Feiglinge, ich würde sogar sagen Leben ist nichts für Feiglinge, denn die Auswirkungen davon sieht man tagtäglich, hier im Forum, im täglichen Miteinander, in der Umweltzerstörung etc. pp.
Mache mir diesbezüglich keine Illusionen mehr, es sind andere Dinge die mir wichtig sind und woran es sich für mich lohnt zu leben, aber einfach, einfach nein das ist es nicht, wahrlich nicht, braucht viel Mut und Courage und da zauder und zöger ich auch immer wieder und der Schmerz, die Einsamkeit und was noch alles hat mich fest im Griff. Dann wenn ich wieder auftauche aus diesem Höllenschlund jedesmal komme ich etwas näher an das Licht, dieses Licht das tief in mir leuchtet, das verschüttet wurde und unterdrückt, ich selbst konnte es irgendwann nicht mehr sehen und nur durch leidvolle Erfahrung wurde ich jetzt darauf hingewiesen und aus einer Lüge katapultiert in ein neues Leben von dem ich heute nicht weiß wohin es führt, dass viel Leid in sich trägt, aber wenigstens auch die Chance auf mehr als nur immer und immer wieder die gleiche Erfahrung das etwas nicht trägt von dem man dachte das es das tut.
Wachsen lassen was gut ist und vertrauen darauf das es gut werden kann wenn auch nicht auf die übliche Art..
Puh, das war jetzt ein großer Bogen, Geo, deine Antwort hat den Gedanken den ich ohnehin schon hatte nochmal verstärkt, frage dich bitte nicht was falsch ist an dir, zweifle nicht an dir, da ist nichts falsch, es ist nur die Brutalität unserer Welt die sich auswirkt und gegen die ein kleiner Mensch nicht viel ausrichten kann wenn man nur nach den üblichen Gesetzen denkt und handelt. Man muss sich freimachen von falschen Postulaten und den Mut nicht mitzuschwimmen im allgemeinen Wahnsinn.
Und trotzdem kommt Weihnachten und alle machen auf Friede-Freude.. für mich waren ja die Lichter aus, nach allem was passiert ist, ich hatte keinerlei Gefühl dafür, es war mir schei.. Mittlerweile konnte ich ein kleines bisschen Hoffnung schöpfen, es wird nicht bombastisch, nein, sehr bescheiden, eine Kerze, gestern vorbereitet, für mich ein Symbol dafür, es kann weitergehen, aber still und leise.
Wünsche dir alles Gute und das auch du den Glauben wieder findest an dich und an das Leben, so wie ich es jeden Tag versuche, viel Verzweiflung und Schmerz, aber trotz allem ein kleines Licht der Hoffnung sehe und lerne das zu schätzen, nicht die großen Dinge, die kann ich nicht beeinflussen, nur für mich und in mir einigermaßen für Ruhe und Frieden sorgen.
Das in Hinblick auf Weihnachten und jetzt zum Ende eines Jahres, eines traurigen Jahres und im nächsten Jahr mit neuer Kraft weitergehen und das tun was möglich, im Sinne der Schöpfung und des eigenen Seelenfriedens, nenne es mal so pathetisch, bin ich sonst nicht, finde aber es passt grad in die Zeit.
mal sehen was draus wird und an welchem Strang weiterknüpft werden kann ..
19.12.2015 03:49 •
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