Die Sache zieht immer mehr und größere Kreise.
Trotz all meiner Aktivitäten und obwohl ich mich nicht hängen lies sehe ich kein Ende, es kommt mir vor als ginge es erst richtig los.
Erst musste ich den körperlichen Übergriff und die Auswirkungen davon überwinden, dann kamen die Trennungsschmerzen die ich auch relativ gut überwunden habe.
Aber was jetzt anrollt ist von ganz anderer Schwere, etwas Grundsätzliches, dass mit dem Ex nur indirekt zu tun hat, wodurch ich zwar jetzt leer und erschöpft bin, meine Gefühlswelt auf den Kopf gestellt, nichts zusammenlief sondern nur einseitig ich den Preis zahlte, meine Energie verloren ging, ein anderer sich diese Energie zu nutze gemacht hat und damit ein neues Leben aufbauen konnte.
Mir ist nichts geblieben als Schmerz und Enttäuschung und die Einsamkeit.
Es ist wie ein nicht endender seelischer Zunami, kaum kann ich mal den Kopf aus dem Wasser halten, schwappt schon die nächste Welle heran.
Fasse es grade nicht das ich so fahrlässig mit mir selbst sein konnte und die ganzen Jahre die Augen zugemacht habe davor was läuft, dass nichts zurückkommt und ich mich verausgabe.
Der Sog war so groß, die Hoffnung darauf das es doch gut werden könnte unerschöpflich aber fatal.
Ich denke Liebe kann Kräfte freisetzten, man wächst über sich hinaus, Energie vervielfältigt sich, aber nur wenn es auf Gegenseitigkeit ist.
Das war es nicht und ich kann nicht verstehen wie ein Mensch über einen so langen Zeitraum eine Lüge leben kann und sich daran eiskalt bereichert, was ein Anderer gibt aus der Hoffnung in dem Glauben es sei nicht nur eine Lüge sondern mehr.
Da ist auch einer der nicht den richtigen Pfad geht, der sich aber soviel für sich rausholt damit es für ihn weitergeht und der Rest interessiert nicht mehr.
Für ihn ist es abgeschlossen, neuer Partner, neues Leben, eine Familie, ein guter Job usw.
An mich denkt keiner mehr, abgekaut bis zum Knochen und dann fallengelassen, draufgetreten und entsorgt.
Das ist mehr als ich ertragen kann.
Auch wenn die letzten Monate doch besser liefen als gedacht, wirklich gut ist es nicht und wird es auch nicht wenn ich nicht eine Möglichkeit finde um mich aufzutanken und Stabilität finde.
Sonst frisst es mich auf, wie eine hämische Fratze die mich fies anlacht: schau dich an du bist am Ende, die Fratze aber hätte ihr Glück gefunden, um den Preis den ich jetzt zahle.
Natürlich hat es viel mit mir selbst zu tun, aber ist es deswegen rechtens Vertrauen mit Füssen zu treten, das Wissen gegen mich zu wenden um mich besser ausbluten zu lassen, selbst daraus Stärke zu gewinnen, das zu verdauen wird noch ein harter Weg, momentan muss ich sehr aufpassen das mich diese hämische Stimme nicht im Griff hat, die Stimme derer die mir das angetan haben und die von der sicheren Warte aus auf mich herabblicken.
Mehr Gemeinheit geht nicht.
Mehr Feigheit auch nicht.
So sehe ich die ganze Angelegenheit und es ist mir peinlich darüber zu berichten, aber wenn ich es in mich reinfresse bringt es mich noch um, muss also in die Offensive auch wenn mir was anderes lieber wäre.
Die ersten Hürden sind geschafft, die Hürden die jetzt noch warten werden nochmal viel Kraft und Beharrlichkeit fordern, kann mir das grade nicht vorstellen und die Weihnachszeit ist auch nicht gerade förderlich, dass geht vielen hier so und es kommen die Feiertage auf uns zu, kann verstehen was Manche hier schreiben, sie wissen nicht ob sie das überstehen, geht mir grad auch so und ich finde kein Ventil das wirkliche Erleichterung verschafft.
Tut mir leid das ich im Moment nichts Positiveres berichten kann.
Das habe ich die letzten Wochen versucht und es ist mir auch gelungen, dabei habe ich einen Teil nicht gesehen, der Teil der viel stärker verletzt ist als ich zunächst dachte.
Kann aber beruhigen, wenn es mir gelingt und ich die Möglichkeit finde, einen Ort wo ich sein kann mit all meinem Kummer und Schmerz und diesen Teil anschauen, lerne damit besser umzugehen, dann werde ich auch das berichten, damit es nicht nur einseitig ist.