839

Nachehelicher Unterhalt

W
Und dazu bin ich sicher, hätte ich damals genau das gleiche Gehalt wie meine männlichen Kollegen bekommen, hätte mein Mann entspannt die Elternzeit machen können. Auch ein Problem: im Gegensatz zu Männern, bekommen Frauen für die gleiche Arbeit immer noch weniger Geld. Tja

25.09.2022 17:24 • x 4 #496


Lavidaloca
Zitat von MissLilly:
Absolut richtig...und das einzige was ih dazu feststelle ist, dass die Männer die dann (wenn es tatsächlich darauf ankommt) dazu bereit sind, ...


Ich habe schon vor vielen Seiten geschrieben, dass immer mehr Männer sich in die Carearbeit einbringen - was der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten in vielen Branchen zu verdanken ist. Und das wurde vehement bestritten und belächelt. Jetzt ist es also doch so?

25.09.2022 18:15 • x 1 #497


A


Nachehelicher Unterhalt

x 3


MissLilly
Ich für meinen Teil habe weder irgendetwas (gänzlich!) bestritten noch belächelt, sondern....

Zitat von Lavidaloca:
Ich habe schon vor vielen Seiten geschrieben, dass immer mehr Männer sich in die Carearbeit einbringen - was der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten in vielen Branchen zu verdanken ist.

..wollte lediglich auf das fett gedruckte aufmerksam machen!
Ich beziehe mich auf Männer, die entweder in Branchen arbeiten, wo es eben NICHT die Möglichkeit der flexiblen Arbeitszeiten gibt (und das ist eben bei sehr sehr vielen Berufen nunmal der Fall) oder aber sie eben gar nicht erst daran denken, sie in Anspruch zu nehmen, aus Angst bei der nächsten Beförderung nicht mehr im engeren Kreis der Auswahl zu sitzen

Mir persönlich ist übrigens vollkommen wurst WER von beiden arbeiten geht und im Zweifel sogar wieviel, solange sie nicht der Allgemeinheit damit auf der Tasche liegen (krankheitsbedingt und unverschuldet natürlich ausgenommen)
Hauptsache es tut überhaupt einer

25.09.2022 18:35 • x 1 #498


Z
@Lavidaloca muss ich dich enttäuschen mein bester Freund ist bei BMW einer der Top Manager der verdient rund 6000Euro Netto und der geht unter 60 Stunden nicht ins Wochenende. Am Wochenende kommt oft Kundenpflege dazu wie mit dem Kunden zb wenn die aus Japan da sind München bei Nacht zu zeigen.

25.09.2022 21:19 • x 2 #499


M
Zitat von ZauberSandra:
@Lavidaloca muss ich dich enttäuschen mein bester Freund ist bei BMW einer der Top Manager der verdient rund 6000Euro Netto und der geht unter 60 ...

Uff, das klingt alles andere als nach einem gesunden Lebensstil.

25.09.2022 21:25 • x 1 #500


MissLilly
Ja mein reden .. und der Punkt ist ja, dass ihn niemand dazu zwingt

25.09.2022 21:34 • #501


Z
Zitat von Lavidaloca:
Âhm, nein. Work-Life Balance wird immer wichtiger. Unser Topmanagement ist nach 17, 18 Uhr nicht mehr zu finden- und die fangen definitiv nicht um 6 ...

Mein Mann ist von der Selbstständigkeit weit weg. Er ist Projektleiter von gross Projekten wo auf einen Fleck 250 Wohnungen gebaut werden.
Komischerweise schafft er seit meistens seine 8 Stunden Schlaf. Kocht sich sein Essen im Apartment selber. Da ich wieder Schwanger bin hat er mir sogar heute nochmal 3 Stunden im Haushalt beim Putzen geholfen. Er widmet seine volle Freizeit der Familie. Mir ist bewusst das nicht alle Menschen so eine Power haben allerdings hat kaum eine Familie viel Zeit und viel Geld. Eines der beiden ist immer deutlich weniger vorhanden. Dieser Workshop life Balance Quatsch den lebt doch niemand. Arbeite ich nur teilzeit bekomme ich auch weniger Lohn. Weniger Lohn bedeutet immer Einschränkung. Umkehr bedeutet viel Arbeit viel Geld meistens aber auch weniger Arbeit. Für meinen Mann wäre es zb super schlimm wenn wir jetzt nicht heizen könnten. Ich habe 2 Freundinnen denen war die Freizeit wichtiger als das Geld, die wissen nicht wie sie ihre Heizung zahlen soll. Ausserdem stellt sich auch immer die Frage will ich mit 50 noch arbeiten ? Oder muss ich? Mein Mann muss mit 50 definitiv nicht mehr Mein Papa hat auch mit 50 aufgehört im übrigen. Was hilft es mir wenn mein Mann jeden Tag um 15 Uhr Heim kommt und sich nicht der Familie widmet? Solche Männer gibt es ja auch zur genüge. Da ist mir mein Mann lieber der mich und die Kinder in jeder Freien Minute unterstützt auch wenn er weniger da ist. Wir kommen Finanziell super über die Runden diesen Luxus haben oft Familien nicht mit 2 Vollzeit Einkommen. Und man glaubt nicht welche Sorgen ect das einen erspart. Wie alles Leben ist es eine Einstellungssache.

25.09.2022 21:40 • x 2 #502


Z
Zitat von Mira:
Uff, das klingt alles andere als nach einem gesunden Lebensstil.

Ist es eh überhaupt nicht deswegen pushen sich die meisten auf. Er will es nur noch ein paar Jahre machen, und dann aufhören zu arbeiten. Da er auch ein Haus erbt und jetzt viel spart wird er es auch können.

25.09.2022 21:48 • x 2 #503


Küstenkind
Sorry @VictoriaSiempre - ich entschuldige mich mal gleich vorweg… hänge hier am Handy und bekomme es mit dem Zitieren gerade nicht besser hin

Ich wiederhole mich auch gerne (wenn vielleicht nicht zum letzten Mal ): Ich kenne keinen einzigen Fall, wo es eine lebenslange Verpflichtung zur Unterhaltszahlung gab. Mag sein, dass ich auf ner Insel der Glückseeligkeit lebe

Mach dir nichts draus, ich persönlich kenne auch nicht einen einzigen Fall von unbegrenztem (und darüber hinaus auch nicht von begrenztem) nachehelichem Unterhalt - offen gestanden wusste ich gar nicht, dass es sowas überhaupt gibt, bis ich diesen Thread gelesen habe und die betreffenden Userinnen mich aufgeklärt haben

Aber ich kenne sehr wohl Fälle, in denen übergangsweise (und abhängig von Ehedauer und evtl. ehebedingten Nachteilen) für eine gewisse Zeit noch nachehelicher Unterhalt gezahlt werden musste. Und?

Kein Und… hab ja schon vor deinem Beitrag der TE geschrieben, dass das nur meine persönliche Ansicht ist und ich ihre genauso respektiere - von daher verstehe ich die Frage nach dem Und? nicht wirklich

Zitat: von Küstenkind: Der Verlassende steht durch die Aufteilung des Vermögens ja ebenfalls nicht ohne alles da

Okaaay… wir reden aber ja hier nicht nur von Verlassenden, sondern auch von Verlassenen!? Sprache verrät schon einiges

Ups …das war in der Tat wirklich die Autokorrektur und ich wollte der Verlassene und nicht der Verlassende schreiben - sonst macht der Beitrag ja irgendwie auch echt wenig Sinn

ABER ich muss auch ganz ehrlich gestehen, in der Tat war es bei meiner Scheidung wirklich so, dass ich erst durch eine Zwanzigjährige ausgetauscht wurde, plötzlich mit dem Kind (welches er zwischenzeitlich zunächst auch noch komplett für sich beanspruchen wollte) alleine dastand, keinen Zugewinn in der Ehe bekommen habe und anschließend beim Versorgungsausgleich (quasi als krönenden Abschluss) meine Rentenpunkte teilweise abgeben musste - und das nicht, weil ich der Superverdiener bin, sondern weil mein Ex seine Verdienste und sein Vermögen immer unter der Hand laufen ließ (nicht im Sinne von irgendwelchen kriminellen Machenschaften, sondern weil offiziell alles seinem Vater gehört und er angeblich nichts hat - was de facto schlicht gelogen war/ist).

Von daher… ja, du hast ins Schwarze getroffen - vielleicht reagiere ich bei diesem Thema so allergisch, weil mir unbewusst bewusst geworden ist, dass ich lt. deutscher Rechtssprechung durchaus froh sein kann, dass ich den nachehelichen Unterhalt nicht auch noch oben drauf bezahlen musste - deswegen mein Pochen Schluss heißt auch Schluss…

Weißt du, dein Zitieren hat mich erst ziemlich getriggert (deswegen antwortete ich auch erst jetzt, weil ich erstmal darüber Nachdenken wollte), aber du hast mich halt auch zum Nachdenken und somit weiter gebracht - ich bin der Meinung, wenn mich etwas triggert, dann werde ich da wohl auch eine persönliche Baustelle haben und muss etwas genauer hinschauen...
Von daher ein ehrliches und herzliches Dankeschön für deinen Beitrag (und meine Freudsche Fehlleistung), vielleicht bin ich da wirklich noch etwas zu emotional und teilweise verbittert, obwohl ich es doch gar nicht sein möchte und gehofft hatte, ich wäre es auch nicht (mehr) - für genau solche Denkanstöße schätze ich dieses Forum wirklich sehr️

25.09.2022 21:53 • x 3 #504


Z
Zitat von Florentine:
Wohl dem, der überhaupt einen Kita-Platz bekommen konnte... Jo. Ist halt auch ne Entscheidung, ob man so leben will. Da hab ich jetzt nicht so viel ...

Warum sollte eine Mama nicht einen Kindergartenplatz bekommen?
Bei uns am Land wird der Kindergarten sogar bezahlt um Familien an zu locken. Also keine Sorge hier wird keiner Alleinerziehenden irgendwas was weg genommen. Ausserdem ist der Kindergarten in meinen Augen ganz was wichtiges für die Entwicklung des Kindes. Und eine Entlastung ist er auch nicht. Die hin und her fahrerei ist manchmal echt lästig. Man macht das nötigste im Haushalt vll noch den Einkauf und schon ist wieder 12:45 und man hetzt zurück in den Kindergarten.

25.09.2022 22:02 • #505


VictoriaSiempre
Zitat von ZauberSandra:
Bei uns am Land wird der Kindergarten sogar bezahlt um Familien an zu locken.

Definiere "bei uns" Womöglich setzt ein Run auf Deinen Ort ein und schon isses vorbei mit dem gemütlichen Leben…

Ein Blick über den Tellerrand könnte hilfreich sein - es ist nun mal weitaus nicht überall so. Kindergartengebühren waren zu "meiner" Zeit (also - als Mutter eines 3jährigen Kindes damals) in der Verantwortung der Kommunen, in der Nachbargemeinde konnte das schon wieder alles anders aussehen.

Aktuell weiß ich um die Probleme einer jungen Familie in Berlin, überhaupt irgendwo einen Platz zu bekommen (und Nö - die haben keine überzogenen Ansprüche wie spezielle Ernährung, Montessori-Gedöns #sorry , CO2-Fußabdrücke oder sonstwas). Klar kriegen sie bestimmt einen Platz. Einmal quer durch Berlin

Man (und frau) sollte mal einfach nicht davon ausgehen, dass es überall so schlecht oder gut läuft wie bei einem selber. Gilt für Kindergartenplätze genauso wie für das Berufsleben als Elternteil oder für ne Trennung.

25.09.2022 22:16 • x 5 #506


W
Zitat von ZauberSandra:
Warum sollte eine Mama nicht einen Kindergartenplatz bekommen?
Bei uns am


Schön für dich. Hier war und ist es ein Kampf. Ich habe gerade geboren und ihn sofort im Kita Portal von SH angemeldet. Überall wo es ging. Eine Absage nach der anderen. 3 Wochen vor Ende meiner Elternzeit haben wir nach Druck und nach vielen Telefonaten mit dem Jugendamt und diversen Einrichtungen einen Platz für paar Stunden bekommen. Nicht genug für eine Vollzeitarbeit.

25.09.2022 22:28 • x 3 #507


Z
Zitat von VictoriaSiempre:
Definiere bei uns Womöglich setzt ein Run auf Deinen Ort ein und schon isses vorbei mit dem gemütlichen Leben… Ein Blick über den ...

Nein das glaube ich nicht weil es Punkt Punkt der Welt ist. Die meisten Pendeln 30-50km zur Arbeit.

Selbst wenn der Kindergarten was kosten würde, ich und auch diese anderen Mütter könnten die 300Euro dafür halbtags ohne essen bezahlen.

Eben dein Beispiel mit Berlin zeigt mir wieder die Vorteile für unsere Entscheidung. Und ja wir könnten in Berlin so leben zwar nicht auf 160qm wie jetzt aber 80qm tun es genauso. Allerdings wieder einer der Vorteile wenn der Partner auf Montage arbeitet. Nicht immer ist alles so schlecht wie man es sich denkt.

25.09.2022 22:30 • #508


Z
Zitat von Winterblume:
Schön für dich. Hier war und ist es ein Kampf. Ich habe gerade geboren und ihn sofort im Kita Portal von SH angemeldet. Überall wo es ging. Eine ...

Wenn es reicht das du ihn erst nach der Geburt angemeldet hast ... in unseren alten Wohnort habe ich unsere Tochter im 5ten Schwanger angemeldet.
Allerdings sucht man sich das auch selber aus. Niemand zwingt einen zb in einer Großstadt zu leben. Wir haben uns bewusst den Druck raus genommen, haben gesagt nein wir kaufen nicht in der Stadt oder am Stadtrand wir gehen raus.

Ich kann in diesen Punkt auch nur für uns reden. Ich kann mir auch Vorstellen das viele damit nicht klar kommen würden ihr Umgebung zu verlassen.

25.09.2022 22:36 • #509


VictoriaSiempre
Zitat von ZauberSandra:
Niemand zwingt einen zb in einer Großstadt zu leben.

Manche leben aber nun mal in einer Großstadt? Arbeiten da vielleicht sogar? Haben ihr Umfeld dort, ein Haus/eine Wohnung gekauft?

Ich lebe nicht in ner Großstadt, sondern im muckeligen und schönem, aber armen Norddeutschland. Es gab (und gibt!) damals genau EINEN Kindergarten mit vorgegebenen Zeiten: Friss oder stirb
Alternativ kann man bzw. frau auch arbeiten gehen, um eine Tagesmutter zu bezahlen.

Zitat von ZauberSandra:
Ich kann in diesen Punkt auch nur für uns reden. Ich kann mir auch Vorstellen das viele damit nicht klar kommen würden ihr Umgebung zu verlassen.

Genau, Du kannst nur für Euch reden. Ich finde es total überheblich, zu sagen, alle anderen wären halt vermutlich nicht flexibel genug

Btw ist es hier, wo ich wohne, überhaupt nicht ungewöhnlich, wenn ne einfache Strecke zur Arbeitsstelle so 50 - 70 km beträgt. Das flutschen wir locker auf einer @rschbacke ab - ist aber natürlich kagge, wenn dringend das Kind aus dem Kindergarten abgeholt werden muss, weil es kotzt.

Und da schließt sich der Kreis - sind Väter dann genauso flexibel wie Mütter und wenn nein, warum nicht?

25.09.2022 22:56 • x 5 #510


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag