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Nachehelicher Unterhalt

T
Zitat von Lavidaloca:
Nur weil es im Gesetz steht, heißt das nicht, dass es richtig ist. Da stand auch mal die Todesstrafe drin und viele andere Dinge, die abgeschafft wurden. Ich finde es anmaßend, dass der Staat entscheidet, dass derjenige, der Jahrzehnte eine ganze Familie ernährt hat, Luxus und alltägliche Dinge für alle ...

Wenn die Frauen Vollzeit gearbeitet haben, keine Nanny, keine Haushaltshilfe, wer hat dann die Kinder betreut? Meine Eltern haben beide gearbeitet mit 9 Kindern, aber das ging Hand in Hand. Die Arbeitszeiten wurden entsprechend gelegt. Aber mein Vater hat sich aus den häuslichen Verpflichtungen nicht heraus genommen, sondern unterstützt.

Zuerst schreibst du gemeinsame Entscheidung, dann selbst entschieden. Ja, ich habe mich dafür entschieden, mein Exmann genauso. Warum soll nun nur einer die Konsequenzen einer Trennung tragen? Die Trennung an sich werfe ich meinem Exmann nicht vor, vielleicht die Art und Weise. Sein Invest in Arbeit habe ich immer respektiert, daher auch alles andere übernommen. Umgekehrt war es nur nicht so.

18.09.2022 11:21 • #136


Lavidaloca
Zitat von Fanta1:
Ob die Rechtsprechung gerecht oder ungerecht ist, hängt auch wieder sehr stark vom Einzelfall ab. In meinem Fall möchte ich mal sagen, mehr als ...


Ich hoffe einfach, dass die Frauen ihre Erfüllung nicht mehr nur in einer Versorgerehe finden, sondern dem Fachkräftemangel abhelfen und ihre ganzen Fähigkeiten dem Allgemeinwohl zukommen lassen. Heute ist fast alles möglich, auch mit Kindern (kranke Kinder ausgenommen).

18.09.2022 11:21 • #137


A


Nachehelicher Unterhalt

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Lavidaloca
Zitat von Tabea2018:
Wenn die Frauen Vollzeit gearbeitet haben, keine Nanny, keine Haushaltshilfe, wer hat dann die Kinder betreut? Meine Eltern haben beide gearbeitet ...


Kinderbetreuung war in der Kita und später dann in der Schule. Bei neun Kindern müssen wir dann aber auch nicht mehr von arbeiten gehen sprechen, DAS ist dann Arbeit genug.

Und gemeinsame Entscheidung ist nicht für 30 Jahre gemeint, sondern für die Zeit, in der Kinder Zuhause betreut werden müssen, von mir aus fünf oder sechs Jahre bei mehreren Kindern. Aber mit erwachsen Kindern noch zu lamentieren, man hätte sich 30 Jahre um Haushalt und kinder gekümmert, das finde ich peinlich.

18.09.2022 11:23 • x 3 #138


T
Zitat von Lavidaloca:
Kinderbetreuung war in der Kita und später dann in der Schule. Bei neun Kindern müssen wir dann aber auch nicht mehr von arbeiten gehen sprechen, DAS ist dann Arbeit genug.

Finanziell war es nicht anders möglich, auch wenn viele meinen, man wird über das Kindergeld reich.
Meinen Eltern hatten einen Arbeitstag von 04.00 - 22.00 Uhr.

18.09.2022 11:26 • x 1 #139


Fanta1
Zitat von Lavidaloca:
Ich hoffe einfach, dass die Frauen ihre Erfüllung nicht mehr nur in einer Versorgerehe finden,

Wenn du wüsstest, wie oft ich meinen Ex-Mann beneidet habe, wenn er zur Arbeit ging. Es gab Tage, da hätte ich mir nichts sehnlicher gewünscht als auch wenigstens einen halben Tag arbeiten gehen zu dürfen. Von der großen Erfüllung kann nicht die Rede sein, ich habe meine Aufgabe angenommen und den Kindern zuliebe diesen Job so gut es geht gemacht. Wusste ich, was auf mich zukommt mit Kindern ? Nein, ganz sicher nicht . Ich habe ein Jahr lang versucht, den Job halbtags weiter zu machen. Ich empfand die Stunden auf der Arbeit trotz allen Stresses wie Urlaub- ungelogen ! Zu Hause brauch jedoch das Chaos aus- ohne Großeltern die mal im Notfall einspringen können, ist es halt verdammt schwer und mit der Krankheit m eines Sohnes dann unmöglich.

Ich möchte nur bitte davor warnen, den Berufstätigen als den Gestressten darzustellen und den, der zu Hause bleibt, als den, der sich schön ausruht. Genau das Gegenteil war bei uns der Fall. Ich empfand meine 6järhige Tätigkeit in der Gastronomie( als ich wieder arbeiten gehen konnte ) mit all ihren Herausforderungen ( Spülküche bei 50 Grad, Verbrennungen, tiefe Schnitte in den Händen, immer Renne, rennen, rennen, Rumgebrülle in der Küche etc. ) nicht so anstrengend wie die Tage mit zwei kleinen Kindern. Dennoch möchte ich die Zeit nicht missen, ich habe alles hautnah miterleben dürfen. Als mein Ex-Mann mal eine Woche alleine mit den Kindern war weil ich ein paar Tage mit Freundinnen unterwegs war, zählte er die Minuten runter wann ich wieder da war und war dann fix und fertig als ich wiederkam.

18.09.2022 11:32 • x 4 #140


T
Kann ich alles genauso unterschreiben.

18.09.2022 11:38 • #141


aquarius2
Sobald Kinder da sind fängt es an zu kippen, denn auch heute hat nicht jedes Kind einen Platz in der Krippe, Kita oder Kindergarten.

Meist arbeitet die Frau mehr im Haushalt und in der Kindererziehung. Was ist, wenn Kinder krank sind oder man hat ein chronisch krankes oder behindertes Kind? Was, wenn die Großeltern sich nicht in die Betreuung einbringen?

Die meisten Frauen kehren in den Beruf zurück, aber die wenigsten Vollzeit da der Mann meist erheblich mehr verdient. In welcher Ehe wird dann eine zusätzliche Altersversorgung für die Frau abgeschlossen?

Die Arbeit, die die allermeisten Frauen für die Familie erbringen wird für selbstverständlich angenommen und wehe sie wollen im Fall einer Scheidung am Zugewinn beteiligt werden oder Trennungsunterhalt.

Echt, ich bin froh, nie geheiratet zu haben!

18.09.2022 12:01 • x 5 #142


P
Zitat von aquarius2:
Echt, ich bin froh, nie geheiratet zu haben!


Kann ich ein Lied von singen.

Aber ich bin tatsächlich froh geheiratet zu haben. Weil, klingt jetzt fies, ich abgesichert war, meine Kinder ebenso, und mir der Trennung umso mehr.

Traurig, aber wahr.

Eine Ehe schadet der Frau nicht. Sondern tatsächlich wenn, nur einem Mann. Isso.

18.09.2022 12:06 • x 2 #143


U
Zitat von aquarius2:
Echt, ich bin froh, nie geheiratet zu haben

Ich wünschte mir das auch, nach der Trennung. Auch wenn einige meinen, ich würde meinen Ex Mann abzocken...ich hätte auf jedes Geld der Welt verzichtet, um eine intakte Familie zu haben.... das Geld ist nur ein Trostpflaster mehr nicht...aber wenigstens beruhigt es und lässt mich gelassener in die Zukunft blicken

18.09.2022 12:07 • x 4 #144


P
Zitat von Uccia:
Ich wünschte mir das auch, nach der Trennung. Auch wenn einige meinen, ich würde meinen Ex Mann abzocken...ich hätte auf jedes Geld der Welt ...


Naja von Luft und Liebe kann auch keiner leben.

18.09.2022 12:08 • x 1 #145


aquarius2
@Uccia @PuMa

Im Gegensatz zu euch bin ich 1. kinderlos und 2. dadurch in der Lage selbst für meinen Lebensunterhalt aufzukommen und 3. Nein, ich denke nicht, dass ich deshalb finanziell zu kurz gekommen bin!

18.09.2022 12:13 • x 1 #146


P
Zitat von aquarius2:
@Uccia @PuMa Im Gegensatz zu euch bin ich 1. kinderlos und 2. dadurch in der Lage selbst für meinen Lebensunterhalt aufzukommen und 3. Nein, ich ...


Quatsch. Natürlich nicht.

Ich hab zb auf Nachehelichen Unterhalt verzichtet. Vor erst.
Die Richterin sagte bei der Scheidung, wenn sich meine Lebensumstände ändern, könnte ob jeder Zeit noch einmal den Antrag dafür stellen.
Naja, Ex-Mann sollte nun hoffen, dass meine Mom noch sehr lange lebt. Denn ohne sie, könnte ich tatsächlich kaum bis gar nicht arbeiten gehen.

18.09.2022 12:16 • x 3 #147


U
Zitat von aquarius2:
2. dadurch in der Lage selbst für meinen Lebensunterhalt aufzukommen

Das kann ich auch... Ich verdiente und verdiene allein gut, aber es sind doch andere Sphären als mein Ex... Und wenn ich nicht alles brauche, so what, dann bekommt es halt mein Sohn vererbt... Sein Vater arbeitet nämlich gerade an einer neuen Familie....

18.09.2022 12:17 • x 1 #148


aquarius2
Zitat von Uccia:
Das kann ich auch... Ich verdiente und verdiene allein gut, aber es sind doch andere Sphären als mein Ex... Und wenn ich nicht alles brauche, so what, dann bekommt es halt mein Sohn vererbt... Sein Vater arbeitet nämlich gerade an einer neuen Familie....


Klar können die meisten Frauen für sich selbst sorgen, aber sobald Kinder kommen stecken sie für die zurück und diese Jahre die kann man hinterher nicht mehr nachholen, dass sehe ich bei Freundinnen und Kolleginnen, die wegen der Kinder in die Teilzeifalle gingen.

Das kann zu Altersarmut führen und was deinen Mann betrifft, der hat die Vorteile dieser Übereinkunft sicher gerne mitgenommen, oder?

18.09.2022 12:24 • x 2 #149


Küstenkind
Zitat von Fanta1:
Ob die Rechtsprechung gerecht oder ungerecht ist, hängt auch wieder sehr stark vom Einzelfall ab. In meinem Fall möchte ich mal sagen, mehr als ...

Ich habe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit gestellt, sondern explizit angeführt, dass es "nur" meine persönliche Meinung ist. Ich darf es grundsätzlich unfair finden - grundsätzlich heißt aber nicht ausnahmslos immer und ich hoffe, du hast dich nie von mir angesprochen gefühlt.

Deine Geschichte steht für mich auf einem ganz anderen Blatt und die Betreuung eines chronisch kranken Kindes über Jahre und Jahrzehnte (und "nebenbei" noch zusätzlich mehrere Jahre arbeiten gehen) ist eine Leistung vor der ich meinen Hut ziehe - Respekt!

Ich finde es einfach nur nicht in Ordnung, wenn eine Frau sich selbst Kinder wünscht, diese auch bekommt, viel Zeit mit ihnen verbringen darf (weil der Mann Hauptverdiener ist und es ihr finanziell ermöglicht) und nach der Trennung den Ex plötzlich zum bösen Schurken degradiert, welcher frecherweise die ganze Zeit über Geld verdient hat und jetzt gefälligst weiterhin für den Standard blechen soll (gleichzeitig wird null Gewürdigt, dass er ständig auf der Arbeit war und auch total viele schöne Momente der Kindesentwicklung verpasst hat).

Sowas finde ich halt anmaßend und gerade in langen Ehen muss nun wirklich keine Frau (die nicht selbst krank ist oder ein krankes Kind betreut) die ganzen zwanzig, dreißig oder mehr Jahre nur für ihre Rolle als Ehefrau und Mutter leben…

Hat dann für mich persönlich schon einen faden Beigeschmack sich auf einmal darüber zu beschweren, dass der Ex sowiel verdient und man selber nicht, obwohl es in der Ehe nie ein Problem war und man es sogar selbst so wollte… aber da hat er sein Geld ja auch noch freiwillig geteilt, während man selbst eine nette Work-Life-Balance für sich beansprucht hat

Seien wir ehrlich, kein normaler (kinderloser) Single - egal ob männlich oder weiblich - könnte es sich erlauben jahrelang zu Hause zu bleiben oder in Teilzeit zu arbeiten und gleichzeitig einen Standard mit finanzieller Absicherung, Haus und Urlaub zu erwirtschaften. Aber anstatt auch mal dankbar zu sein, dass der Partner einem genau diesen, für Alleinstehende nicht möglichen, Luxus über einen mehr oder weniger langen Zeitraum ermöglicht hat, wird auf "sein Recht" geklagt und noch mehr gefordert

18.09.2022 13:27 • x 3 #150


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