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Nach zwei Jahren Trennung habe ich es immer noch schwer

Strandräuber
@Herzschmerz100
@Kleiner-Tiger

Hallo meine Lieben!

Den Weg damit umzugehen müsst ihr für euch finden. Alle Tips, alle Ratschläge sind nur Ratschläge.

Ich bin selber ein Scheidungskind. Meine Eltern sind mittlerweile fast länger geschieden als sie verheiratet waren, sie können sich aber bis heute nicht gegenseitig aufs Fell gucken. Psychische Probleme bei beiden damit? Keine. Sie haben sich damit arrangiert das sie sich aus dem Weg gehen obwohl sie in der gleichen Straße wohnen. Man kann nichts erzwingen. Ihr werdet euren Weg finden, wie auch immer der aussieht.
Lg Strandräuber

22.09.2019 17:49 • x 2 #256


H
Liebe Ninka,

wenn man in diesem Forum liest, dann könnte man an den Menschen zweifeln.

Aber ich habe einen großen Bekannten- sowie Freundeskreis und deshalb weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es mehr gute, als schlechte Menschen gibt. Meine Freunde sind übrIgens echte Freunde (!).

Und meine Mitmenschen sind sehr gerne mit mir zusammen (privat + beruflich) und das meinen sie ernst. Am Freitag sagte ein Kollege zu mir, dass er dankbar dafür sei, dass ich in diesem Arbeitbereich tätig bin. Ich weiß zwar nicht warum, aber es freut mich trotzdem. Vermutlich liegt es daran, dass ich sie alle stets bespaße?! Aber nicht deshalb finde ich sie toll, sondern weil sie richtig gute Meinungen zu anderen Menschen, zu Themen wie Famile, Kinder, Leben sowie Liebe haben und weil wir diesbezüglich auf absoluter Augenhöhe sind.

VG Holzer60

22.09.2019 17:51 • x 3 #257


A


Nach zwei Jahren Trennung habe ich es immer noch schwer

x 3


Strandräuber
Liebe @Vegetari

Zitat:
Ich vermute ,Du hast eine posttraumatische Belastungsstörung,was nicht wenige Betrogene haben.


Diese Diagnose wird heute sehr schnell gestellt. Warum? Es lässt sich leicht viel Unbekanntes damit erklären.

Ich habe jemanden in meinem Bekanntenkreis der hat eine PTBS.
Nicht durch eine Trennung, die kam danach erst. Die Diagnose hat 1Jahr gedauert. Die Behandlung hält bis heute an. (Ca 3Jahre)
Man sollte sehr vorsichtig mit diesen Aussagen sein. Es gibt sicherlich Menschen die nach einer Trennung eine PTBS bekommen, die Ursache für diese ist oftmals aber ganz woanders zu suchen. Die Trennung ist dann der Auslöser dafür. Eine Trennung ist immer eine Psychische Belastung, aber noch lange keine PTBS.
Lg Strandräuber

22.09.2019 18:36 • x 5 #258


M
Treffen mit dem Ex-Partner muss man sich gut überlegen. Ich werde es nicht mehr machen! Erst dache ich, direkt reden ist das Beste. Ging aber noch hinten los. Mir wurden finanzielle Forderungen vorgelegt und bei Kaffee und Kuchen aufs kleinlichste plausibilisiert - das kostet dich jetzt 3% mehr, weil . Danach zahlte er im Cafe und fragte: Was kann ich tun, damit es dir besser geht? Brauche ich sowas? Nein! Später haben wir telefoniert, da war er am heulen. Angeblich wegen ganz was anderem, was nichts mit uns zu tun hat. Brauche ich sowas? Nein. Hat er mir gesagt, wie es ihm geht? Nein. Hat er was vorgeschoben, einmal mehr gelogen? Tja. Das letzte mal gesehen habe ich ihn zufällig vor Monaten. Sah nicht gut aus. Graue Haut, Falten, klapperdürr. Um 10 Jahre gealtert. Aber seltsam euphorisch, auf ungute Weise aufgekratzt. Ich war froh als er weg war. Das alles muss ich mir nicht antun! All der Kummer, den er mir angetan hat, den will er nicht sehen, das ist alles irgendwie nicht passiert. Und nach all den netten Briefen von seinem Anwalt kann ich auch gar nicht direkt mit ihm reden. Will es auch gar nicht. Ich seh ihn noch mal bei der Scheidung. Oder beim Notar. Aber sonst?! Nein. Diesen Menschen muss ich mir nicht zumuten. Mit Heilung oder so hat das nichts zu tun. Es ist das Unkalkulierbare, was ich nicht will. Ich weiß nicht, was da auf mich zukäme, wenn ich ihn treffe. Verletzungen. Oder dumme Sprüche, die aus seiner völligen Ignoranz der ganzen Situation entstehen. Einmal schrieb er mir ich hoffe, es geht dir gut - das sind solche Gedankenlosigkeiten, die wahnsinnig verletzten. Ich versteh Dich, kleiner Tiger, wenn Du ihn nicht sehen willst.

22.09.2019 19:08 • x 7 #259


Strandräuber
Liebe @mauerblume

Du bringst das wie immer auf den Punkt.
Mit einem Hauch Sarkasmus dabei.
Brillianter Schreibstil!

Lg Strandräuber

22.09.2019 20:28 • x 2 #260


Fuulhorn16
Ich finde es stark, kennt Ihr Eure Grenzen. Das ist sehr viel wert. Unf das si d wir uns schuldig! Dieses Ignorieren, vorgeführt werden ist unerträglich. Will ich auch nicht mehr. 2x noch, an einer FamFeier ( inkl. Next!) Und bei der Scheidung, dort mit 2 Anwältinnen. Wie ich bel @ kleiner Tiger merke, geht null Kontakt trotz gemeinsamer Kinder! Dachte immer Kontakt müsse sein, abef Ex verhält sich mies, überheblich und dreht mir das Wort im Mund rum.. nööööö. Will ich nicht mehr

Guter Thread, vielen Dank.

22.09.2019 21:08 • x 4 #261


Vegetari
Zitat von Strandräuber:
Liebe @Vegetari



Diese Diagnose wird heute sehr schnell gestellt. Warum? Es lässt sich leicht viel Unbekanntes damit erklären.

7[/pid]



Ich vermute , dass viele Betrogene Symptome ähnlich PTBS haben / hatten und viele dies nicht wissen . Ich weiss, wie es sich anfühlte damals !


Dazu :

https://www.aerzteblatt.de/archiv/51749...-vornehmen

Die Konfrontation mit S. Untreue kommt oft einem Trauma gleich: Die Betrogenen empfinden starke, negative Gefühle, die von Rache über Selbstzweifel, Depressionen, Ausgeliefertsein bis hin
zu Kontrollverlust reichen. Sie verfallen in intensives Grübeln, dass sowohl ihr Leben als auch ihre berufliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Darüber hinaus verändern sie ihr Denken über den Partner und verlieren jedes Vertrauen in die Beziehung. Auch auf der Verhaltensebene sind Traumasymptome zu beobachten. Einige Betrogene beenden die Beziehung sofort, andere verdrängen hingegen das Problem und gehen zum Alltag über. Manche werden auch miss-trauisch, ziehen sich zurück, fragen den Partner obsessiv aus oder agieren auf andere Weise extrem und strafend. Zu diesen Symptomen gesellen sich häufig auch unspezifische Depressionen, Ängste und Selbstmordabsichten.
Da die Entdeckung S. Untreue zu Symptomen führt, die denen einer posttraumatischen Belastungsstörung sehr ähnlich sind, plädieren Kristina Coop Gordon von der University of Tennessee-Knoxville, Donald Baucom von der University of North Carolina-Chapel Hill und Douglas Snyder von der Texas AM University dafür, Elemente der Traumatherapie in der Behandlung von Paaren mit einer Untreueproblematik einzusetzen.


Leiden wegen Seitensprung ist für Betrogene ähnlich schlimm wie an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Mit anderen Worten: die Symptome der Schmerzen sind sehr ähnlich!


Hier die Göttinger Studie :

https://www.theratalk.de/studie_seitens...ogene.html

22.09.2019 21:34 • x 1 #262


Fuulhorn16
Kann gut sein, PTBS. Gut beschrieben @vegetari. Kenne PTBS aus dem Umfeld, ähnliche Symptome, aber intensiver, krankschreibung und viele Flashbacks. War nicht schön, für keinen

23.09.2019 05:55 • x 2 #263


Strandräuber
Liebe @Vegetari

Zitat:
Ich vermute , dass viele Betrogene Symptome ähnlich PTBS haben / hatten und viele dies nicht wissen .
.

Was ich mit meinem Beitrag sagen wollte ist, das man keine Ferndiagnose stellen sollte. Das Thema PTBS ist viel zu komplex.

Lg Strandräuber

23.09.2019 06:38 • x 4 #264


Vegetari
Zitat von Strandräuber:
Liebe @Vegetari

.

Was ich mit meinem Beitrag sagen wollte ist, das man keine Ferndiagnose stellen sollte. Das Thema PTBS ist viel zu komplex.

Lg Strandräuber


Da hast Du Recht,eine Diagnose zu stellen obliegt weder mir noch jemand anders hier,dass kann nur eine Fachkraft.
Ich wollte nur lediglich hinweisen ,dass es oft Symtome sind ähnlich wie bei PTBS.

23.09.2019 07:28 • x 1 #265


N
Zitat von Kleiner-Tiger:
Zu tun was ich für mich für richtig halte, ist übrigens sehr schwer, wenn viele es gut mit einem meinen und es anders für richtig halten. Da ecke ich mit einigen Leuten aus meiner Familie z.B. etwas an. Teilweise werde ich da sogar mit Hochmut und Nichtbeachtung gestraft! Unglaublich!


Liebe Tiger,
auf obiges Zitat möchte ich gerne nochmal etwas eingehen. Zunächst einmal: Mir erging und ergeht es da ähnlich wie Dir. Am Anfang war die Anzahl der Hilfsangebote noch riesig, aber einige meiner Freunde haben schnell die Geduld verloren:
Du musst dich jetzt aber mal zusammenreißen, Ninka. (Nach drei Wochen?)
Andere Mütter haben auch schöne Söhne. (Ach ja? Das höre ich zum ersten Mal. Danke für den Hinweis.)
Mach doch mal eine Kur. (Genau! Weil Fangopackungen und Aqua-Jogging super helfen bei Liebeskummer. - Nichts gegen Kuren, nebenbei gesagt.)
usw.
Eine Kollegin ermahnte mich sogar dahingehend, dass ich jetzt mal langsam die Wohnung verkaufen müsse, denn das sei ja Verschwendung von Wohnraum, weil ich doch weder Mann noch Kinder hätte. (Hier erspare ich mir jeglichen Kommentar.)
Eine sehr verletzende Bemerkung kam auch von meiner Schwester nur 14 Tage nach der Trennung. Da hatte unser Vater einen schweren Unfall und brauchte Pflege, woraufhin meine Schwester meinte: Du hast ja jetzt weder Mann noch Kinder, da kannst du dich ja jetzt mal kümmern. (Dass ich selbstverständlich für meinen Vater dagewesen bin, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.)

Das Problem ist, dass man nach einer Trennung unglaublich verletzlich und dünnhäutig ist. Von dem angeknacksten Selbstwertgefühl ganz zu schweigen! - Und das macht einen auch für die dümmsten Kommentare empfänglich. Und so werden die Selbstzweifel eher noch größer. Es hat lange gedauert, bis ich mir wieder selbst vertraut habe.

Du siehst also, Tiger, auch was das angeht, bist Du nicht allein. Und ich möchte nicht wissen, wie viele, die hier schreiben und lesen, Ähnliches erlebt haben.

Ich habe natürlich auch das Gegenteil erlebt und Hilfe von Menschen erhalten, von denen ich es nicht erwartet hätte. Es sind dabei wundervolle neue Freundschaften entstanden, für die ich sehr dankbar bin.

Letztlich muss jeder seinen eigenen Weg finden und entscheiden, was ihm dabei helfen kann und was nicht. Ich habe schnell gemerkt, dass ich neutrale Unterstützung von außen brauche und mir deshalb Hilfe geholt. Das würde ich auch immer wieder tun.

Meinen Mann habe ich seit Dezember letzten Jahres nicht mehr gesehen. Ich hätte ihn zweimal in der Zwischenzeit sehen können, bin dem aber bewusst aus dem Weg gegangen. Für mich war das der bessere Weg.

Liebe Grüße
Ninka

23.09.2019 13:56 • x 4 #266


Rheinländer
Zitat von Ninka:
Ich habe natürlich auch das Gegenteil erlebt und Hilfe von Menschen erhalten, von denen ich es nicht erwartet hätte. Es sind dabei wundervolle neue Freundschaften entstanden, für die ich sehr dankbar bin.


So ging es mir auch.
Ein Freund und Arbeitskollege von mir, hat sich durch meine schwerste Zeit hindurch sehr intensiv um mich gekümmert. Fast täglich Anrufe oder wir haben uns getroffen und das durch die Trennungszeit bis zur Scheidung. Das hat mir so geholfen und hatte das so gar nicht auf dem Schirm gehabt. Ein wahrer Freund eben. Toll das es diesen Menschen gibt. Andere sind da eher abgetaucht, von denen ich Unterstützung erwartet hätte, aber die gibt es heute auch nicht mehr in meinem Leben.
Nicht verschweigen möchte ich, dass ich über dieses Forum eine Frau kennen gelernt habe, die heute meine beste Freundin ist. Wunderbar.
Trotz all dem S c h e I ß in dieser Zeit, sind das genau die kleinen Pflänzchen, die zu dieser Zeit gewachsen sind.

23.09.2019 16:32 • x 7 #267


M
Ja, Ihr Lieben, die einen entpuppen sich und die anderen kommen ganz unverhofft in unser Leben. Habe mir auch von Familie so Sprüche anhören müssen wie Wir haben es gleich gewusst, der taugt nix, kommen auch wieder andere Zeiten, du schaffst das schon oder warum hast du keinen Ehevertrag gemacht. Ganz schlimm fand ich auch, wenn die Familie es komplett ignoriert hat, als wäre nichts passiert. Torte essen und sich anschweigen. Wer braucht das? Also. An Weihnachten fahre ich ins Allgäu. Ohne die Pfeifendeckel. Und meinen Geburtstag feier ich mit all denjenigen, die mir in diesem Jahr so lieb geholfen haben, mit Rat und Tat! Diese lieben Menschen bekoche und verwöhne ich, weil ich einfach dankbar bin, dass ich sie habe.

23.09.2019 19:15 • x 3 #268


Kleiner-Tiger
Hallöchen ihr alle,
wie ich mich freue, dass ihr alle da seid!

Lieber @Strandräuber ,
Zitat:
Ihr werdet euren Weg finden, wie auch immer der aussieht.

Danke! Zumindest heute und morgen und einen immer wieder bin ich davon überzeugt.

Liebe @Vegetari ,
Ich bin auf dem Weg mir einen neuen Therapeuten zu suchen. Das ist aber sehr schwierig. Ich freue mich sehr über deine Anregungen und dein Engagement mir zu helfen!

Liebe @mauerblume ,
JA GENAU!

Liebe @Fuulhorn16 , schön, dass auch du hier vorbei schaust!
Kein Kontakt zu IHM geht wegen den Kindern leider nicht, aber kein persönlicher Kontakt geht. Ist für die Kinder zwar blöd, aber mehr kann ich halt noch nicht. Meine Jungs(17 und 20) regeln alles allein mit ihm und Besuchskontakte(blödes Wort) mit meiner Tochter regeln wir über SMS.
Mehr interessiert ihn nicht.
Mit meinen Kindern bin ich übrigens recht offen im Gespräch. Sie wissen warum ich ihn nicht sehen kann und verstehen es auch sehr gut.

Und liebe @Ninka ,
so ist es auch bei mir. Die Leute haben halt keine Ahnung, was das Ganze mit uns macht. Sie sind Unwissende. Deshalb vergebe ich es den meisten.
Ich habe viele Freunde, die sich alle Mühe geben und nach wie vor für mich da sind, welche von denen ich wirklich enttäuscht bin und halt die, die mir zwar nicht aktiv helfen, aber zumindest nicht über mich urteilen (und mir damit eigentlich auch schon helfen).
Manche Kommentare von Leuten sind echt unglaublich unsensibel, genau so wie bei dir! Ja, und da man gerade eh hochsensibel ist, Fausthiebe. Manche Sprüche oder Taten haben mich auch zusätzlich richtig belastet. Spreche das meiste aber direkt an und versuche es zu klären. Da bin ich sehr mutig geworden, weil ich mehr Ballast nicht tragen möchte.
Das funktioniert leider nicht bei bestimmten Leuten aus meiner Familie.
Die tun zwar so, aber ihr Verhalten mir gegenüber ist von oben herab und falsch! Habe Ihnen schon gesagt, wie sehr mich das verletzt und enttäuscht! Fühlen sich sofort angegriffen.
Mittlerweile streife ich das von mir ab.
Sie können es nicht anders und sind selber mit ihrem Leben so unzufrieden und eingefahren, dass ich eher Mitleid mit Ihnen habe! Ich halte einfach Abstand und tu weiter, was für mich richtig ist.

Muss mich jetzt leider abmelden ihr meine treuen Begleiter!

Ich drücke euch alle und schlaft schön!

23.09.2019 19:46 • #269


Vegetari
Zitat von Kleiner-Tiger:
Liebe @Vegetari ,
Ich bin auf dem Weg mir einen neuen Therapeuten zu suchen. Das ist aber sehr schwierig. Ich freue mich sehr über deine Anregungen und dein Engagement mir zu helfen


Gern.
Ich bleibe allerdings dabei,so wie ich es beschrieben habe,ich glaube Du kannst Dich nur von diesem Schmerz lösen ,wenn Du mit ihm nochmal ein ehrliches Gespräch führst... Dann kann alles passieren ,vor allem, das Du ihn anders siehst und er ebenso...Da kann sich sehr viel lösen und klären

23.09.2019 19:57 • x 1 #270


A


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