3006

Nach zwei Jahren Trennung habe ich es immer noch schwer

M
Zitat von Kleiner-Tiger:
Guten Morgen ihr lieben Menschen alle!

Auch wenn ich mich wiederhole:

Schön, dass ihr da seid!

Ich schaffe es heute vielleicht nicht zu antworten. Bin den ganzen Tag unterwegs und bekomme heute Abend noch Besuch. Aber ich schreibe sobald ich kann.

Ich nehme euch mit in meinen Tag.

Wünsche euch einen wunderschönen davon.


Dito liebe Tiger.

03.09.2019 07:41 • x 1 #106


scallisia
Zitat:
Ich glaube, man muss nicht vergeben. Es ist schon ein Riesenschritt, sich zu distanziere

Hmmm... Vergebung ist ein Thema, über das ich sehr lange Zeit viel nachgedacht habe. Nein, man muss nicht vergeben. Ich denke allerdings (und sehe es gerade bei mir selbst), dass gerade die Distanz genau dazu führt. Nein, ich heiße sein Verhalten nicht gut, aber ich verstehe ihn. Ich denke, ich habe mir und ihm längst vergeben, auch wenn ich manches Mal noch wütend bin. Ich wollte nicht vergeben, es geschah irgendwie ganz von allein. Es tut noch weh, aber es ist in Ordnung so.

03.09.2019 08:52 • x 4 #107


A


Nach zwei Jahren Trennung habe ich es immer noch schwer

x 3


Strandräuber
Nein, man muss nicht vergeben. Ich denke allerdings (und sehe es gerade bei mir selbst), dass gerade die Distanz genau dazu führt. Nein, ich heiße sein Verhalten nicht gut, aber ich verstehe ihn. Ich denke, ich habe mir und ihm längst vergeben, auch wenn ich manches Mal noch wütend bin. Ich wollte nicht vergeben, es geschah irgendwie ganz von allein. Es tut noch weh, aber es ist in Ordnung so. [/quote]

Vergeben heißt Absolution zu erteilen.
Das kann aber nur passieren wenn vernünftig im Vorfeld miteinander umgegangen wurde.
Ein Versicherungsmakler sagte vor kurzem zu mir, das es Kunden gibt die reinkommen und ihn anbrüllen. Die lässt er brüllen, denn nach 10 Min haben die keine Kraft mehr und reden dann vernünftig mit ihm. Ich denke ähnliches passiert bei einem selbst. Man vergibt nicht, aber man arrangiert sich damit. Es würde einen sonst aufreiben bis keine Kraft mehr da ist. Deinen inneren Frieden könntest du so nie wiederfinden.

03.09.2019 10:17 • x 1 #108


M
Zitat von Strandräuber:
Nein, man muss nicht vergeben. Ich denke allerdings (und sehe es gerade bei mir selbst), dass gerade die Distanz genau dazu führt. Nein, ich heiße sein Verhalten nicht gut, aber ich verstehe ihn. Ich denke, ich habe mir und ihm längst vergeben, auch wenn ich manches Mal noch wütend bin. Ich wollte nicht vergeben, es geschah irgendwie ganz von allein. Es tut noch weh, aber es ist in Ordnung so.


Zitat von Strandräuber:
Vergeben heißt Absolution zu erteilen.
Das kann aber nur passieren wenn vernünftig im Vorfeld miteinander umgegangen wurde.
Ein Versicherungsmakler sagte vor kurzem zu mir, das es Kunden gibt die reinkommen und ihn anbrüllen. Die lässt er brüllen, denn nach 10 Min haben die keine Kraft mehr und reden dann vernünftig mit ihm. Ich denke ähnliches passiert bei einem selbst. Man vergibt nicht, aber man arrangiert sich damit. Es würde einen sonst aufreiben bis keine Kraft mehr da ist. Deinen inneren Frieden könntest du so nie wiederfinden.

Ich glaube es gibt einen Unterschied zwischen Vergebung im Sinne einer Absolution und nachhaltiger Vergebung im Sinne des eigenen inneren Friedens, der für Stärke, Ruhe und Veränderung sorgt, aber nicht Vergessen heißt. Ersteres wäre auf das Außen fokussiert und zweiteres auf das Innen.

Macht das Sinn? Vergebung ist für mich die Königsdisziplin und ich habe in der Vergangenheit mich nie aktiv daran versucht, irgendwann war es einfach nicht mehr wichtig.

03.09.2019 10:23 • x 3 #109


scallisia
Zitat von milano30:
Ich glaube es gibt einen Unterschied zwischen Vergebung im Sinne einer Absolution und nachhaltiger Vergebung im Sinne des eigenen inneren Friedens, der für Stärke, Ruhe und Veränderung sorgt, aber nicht Vergessen heißt. Ersteres wäre auf das Außen fokussiert und zweiteres auf das Innen.

Macht das Sinn? Vergebung ist für mich die Königsdisziplin und ich habe in der Vergangenheit mich nie aktiv daran versucht, irgendwann war es einfach nicht mehr wichtig.


Zweiteres wäre zu wünschen, aber natürlich kein Muss. Ich habe ich auch nicht aktiv daran versucht. Ich habe mir lediglich die Frage gestellt, ob das irgendwann mal möglich ist, bis ich dann festgestellt habe, dass ich bereits vergeben habe. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Bei einigen Punkten tue ich mich auch noch schwer. Aber ich belasse es dabei.

03.09.2019 10:54 • x 4 #110


M
Liebe Tiger, mir ist heute noch ein Buch in die Hände gefallen, dass online vom Autor veröffentlicht wurde. Evtl. hilft es Dir darin zu lesen.

http://www.wunden-der-seele.de/daten/WundenDerSeele.pdf

Liebst Milano

03.09.2019 12:09 • x 1 #111


M
Manchmal muss man im Leben neue Wege gehen ,um zunehmend heraus zu finden ,was und wen man will. Und ob die neue Beziehung richtig ist ,kann man wohl erst später heraus finden. Nach 9-18 Monaten sollte sich aus der Verliebtheit dann Liebe entwickeln oder nicht...solange kann eine Beziehung ein Test sein. Vielleicht braucht man manchmsl im Leben einen neuen Energiekick.verliebt sein ist die beste Therapie.

Energiekick. Auf die Kosten des Partners, auf Kosten von Kindern und mitunter sogar auf Kosten der Allgemeinheit, falls die Trennung zu sozialen Engpässen führt. Verliebtsein als Therapie. Auf wessen Kosten? Allen die so wunderbar selbst bestimmt leben möchten bzw. meinen, sie könnten ihr Eheversprechen über Nacht in Luft auflösen, weil man dringend einen Energiekick braucht und sich auch mal ausprobieren möchte, all denen wünsche ich, dass sie genau das, was sie ihren Partner antun, auch mal selber erfahren. Dass jemand kommt und genau das mit ihnen macht: Sie abserviert mit dem Hinweis, sich ausprobieren zu wollen und einen Energiekick zu benötigen. Sorry, aber das musste mal gesagt werden.

03.09.2019 13:55 • x 9 #112


M
Zitat von mauerblume:
Manchmal muss man im Leben neue Wege gehen ,um zunehmend heraus zu finden ,was und wen man will. Und ob die neue Beziehung richtig ist ,kann man wohl erst später heraus finden. Nach 9-18 Monaten sollte sich aus der Verliebtheit dann Liebe entwickeln oder nicht...solange kann eine Beziehung ein Test sein. Vielleicht braucht man manchmsl im Leben einen neuen Energiekick.verliebt sein ist die beste Therapie.

Energiekick. Auf die Kosten des Partners, auf Kosten von Kindern und mitunter sogar auf Kosten der Allgemeinheit, falls die Trennung zu sozialen Engpässen führt. Verliebtsein als Therapie. Auf wessen Kosten? Allen die so wunderbar selbst bestimmt leben möchten bzw. meinen, sie könnten ihr Eheversprechen über Nacht in Luft auflösen, weil man dringend einen Energiekick braucht und sich auch mal ausprobieren möchte, all denen wünsche ich, dass sie genau das, was sie ihren Partner antun, auch mal selber erfahren. Dass jemand kommt und genau das mit ihnen macht: Sie abserviert mit dem Hinweis, sich ausprobieren zu wollen und einen Energiekick zu benötigen. Sorry, aber das musste mal gesagt werden.

Mauerblümchen, das stand jetzt aber nicht in dem Buch oder woher hast du das?

03.09.2019 14:49 • x 1 #113


Gartenfee17
Zitat von milano30:
Mauerblümchen, das stand jetzt aber nicht in dem Buch oder woher hast du das?

Wie jetzt? Eigene Gedanken nicht mehr erlaubt, nur noch Buch-Zitate?

03.09.2019 15:06 • x 1 #114


M
Zitat von Gartenfee17:
Wie jetzt? Eigene Gedanken nicht mehr erlaubt, nur noch Buch-Zitate?


Ich gehe mal davon aus, dass der Text in Anführungszeichen aus einem Artikel ist oder so. Ach und ich bezog mich auf das Buch, dass ich vorhin gepostet habe.

03.09.2019 15:09 • x 1 #115


Gartenfee17
Ach so. Zitat von Vegetari, Beitrag 104.

03.09.2019 15:11 • x 1 #116


M
Zitat von Gartenfee17:
Ach so. Zitat von Vegetari, Beitrag 104.

Ah verstehe, das war mir nicht klar

03.09.2019 15:12 • x 1 #117


Strandräuber
Zitat von Gartenfee17:
Ach so. Zitat von Vegetari, Beitrag 104.


Ob Copy und Paste, oder eigene Feder,
egal. Es ist aber eine Menge wahres dran.
Es hat bei der Hochzeit niemand gesagt, das es einfach wird. Im Gegenteil, es hieß in Guten wie in Schlechten Zeiten.
Vielleicht hat das aber mit der Zeit zu tun in der wir Leben. Wenn man im Netz schaut werden online Scheidungen angeboten. Es mag sein das wir Dinosaurier sind, und mit unseren Ansichten aussterben, aber lieber sterbe ich aus als mich zu verbiegen. Ich habe auch eine Vorbildfunktion für meine Kinder, und denen werde ich nicht vorleben das man die Beine in die Hand nimmt und alles wegwirft.

03.09.2019 16:07 • x 4 #118


M
Ich glaube in der Tat, es ist ein Zug unserer Zeit. Zumindest wird viel legitimiert durch dieses Ich habe nur 1 Leben-Denken. Ich ich ich. Ein wir zählt nichts mehr. Das macht mich unendlich traurig. Ganz aufschlussreich sind in dem Zusammenhang die Texte der Soziologin Eva Illouz, die in ihren (Fach)büchern viele interessante Parallelen zieht zwischen Konsumkultur und Gefühlen. Kann man zur Lektüre empfehlen, sehr brillant geschrieben und man braucht auch kein Soziologiewissen.

03.09.2019 20:48 • x 3 #119


M
Zitat von mauerblume:
Ich glaube in der Tat, es ist ein Zug unserer Zeit. Zumindest wird viel legitimiert durch dieses Ich habe nur 1 Leben-Denken. Ich ich ich. Ein wir zählt nichts mehr. Das macht mich unendlich traurig. Ganz aufschlussreich sind in dem Zusammenhang die Texte der Soziologin Eva Illouz, die in ihren (Fach)büchern viele interessante Parallelen zieht zwischen Konsumkultur und Gefühlen. Kann man zur Lektüre empfehlen, sehr brillant geschrieben und man braucht auch kein Soziologiewissen.

Ja die Eva, die habe ich hier auch schon mal empfohlen im Forum. Hast Du Liebe in Zeiten des Kapitalismus gelesen?

03.09.2019 20:55 • x 1 #120


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag