@solskinn
Ich wollte dir gerne noch mal antworten, bevor ich das Forum wieder für ein paar Wochen verlasse. Ich kann dich sehr gut verstehen und fühle mit dir. Auch wenn ich einen guten Weg gegangen bin, so sind wir alle die gleichen hier. Wir tragen alle die gleichen Eigenschaften und Gefühle. Jeder Mensch kann liebe bis Hass empfinden, alle können wir lügen und unfair sein. Diese Eigenschaften besitzen nicht nur die, die verlassen. Du kannst vor den Trümmern deines Hauses stehen und dich fragen, Tag für Tag, wie du es schaffen kannst den ganzen schei. wieder aufzubauen. In den Himmel schreien, wie unfair das ist, warum der Sturm dein Haus zerstörte. Konnte dich denn niemand zuvor vor dem Unwetter warnen? Du hättest hab und Gut noch in Sicherheit gebracht oder ein stahlgerüst aufgebaut. Es hat dich und mich und niemand anderen gewahrnt. Jetzt stehen wir da! Entweder Tag für Tag, bis Wochen vergehen, jammern, leiden, sitzen auf dem kalten Boden und unsere Kinder mit uns im Regen. Oder wir stehen verdammt nochmal auf, aus Trotz, unseres Willen. Weil wir es können, weil es unser Leben ist, weil die Kinder Vorbilder brauchen, weil wir wollen. Und wenn du dich wie ein Mienenarbeiter fühlst, der jeden Tag ins dunkle geht, in deine Dunkelheit, so trage jeden Tag ein wenig raus von dem Schutt. Und dann räume das Feld auf, Spuck in die Hände und zeige. Dir und dem Leben was du kannst. Baue ein neues Haus. Deine Tochter leidet, ja! Aber auch weil du leidest. Sie spürt es doch. Wenn du anfängst dein Einstellung zu ändern, wieder am Leben mit Freude teilzunehmen, dann spürt sie das auch. Ich kenne viele scheidungskinder, die wenigsten sind traumatisierte, weil wenigstens ein Elternteil in die Hände spuckt und das Kind an der Hand nimmt und ihm zeigt, dass es noch immer genug liebe bekommt und sich zwar die Umstände geändert haben, aber nicht die Eltern weniger Eltern sind. Noch nir haben meine Kinder ein abwertenden Satz von mir gegenüber ihres Vaters gehört. Nie! Und einmal fragte ein bekannter meinen Sohn, wenn liebst du mehr. Bevor mein Sohn antworte sagte ich. Er liebt beide gleich! Erst danach knöpfte ich mir diese Person vor, die Liebe zu uns überhaupt bewerten zu lassen. Ich bin stolz auf mich! Weil ich mich nicht habe unterkriegen lassen habe. Schau dir die Welt an. Wenn Elternteile sterben oder schwerer krank werden, wenn Kinder sterben, hungern oder misshandelt werden. Was würdet ihr dann machen? Ich sage nicht, stellt euch nicht an. Ja es tut weh! Aber ihr könnt, ihr müsst nur wollen! Sorry wenn ich zu hart war! Aber ich sehe in euch soviel liebe, und wo Liebe ist, da kann doch nur Gutes entstehen.
07.06.2015 22:39 •
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