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Nach Zusammenzug plötzlich sitzen gelassen

U
Mein Ex ist meinem Herzen inzwischen so fremd, dass ich fast vergessen habe wie er aussieht, wie er riecht und wie es sich anfühlt mit ihm zu leben. Nach nur 6,5 Wochen.
Ist das normal? Bin ich normal?

Er fehlt mir. Aber ich schiebe ihn ganz weit weg. Und es ist mir alles egal.
Ich habe nicht einen Tag um ihn gekämpft. Warum nicht?

23.01.2019 23:31 • #406


Thommy75
Zitat von Ungeliebt:
ich fühle mich wie der letzte Dreck. Weil er mich so auflaufen ließ.

Zitat von Ungeliebt:
Aber ich bin so enttäuscht von seinem Verhalten. Vor allem ließ er mich einfach so am PC sitzen, nachdem ich ihn fragte wie wir das mit dem Auszug machen. Es kam keine Reaktion mehr.

Zitat von Ungeliebt:
Das Ganze sieht also nach Plan aus....


Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit deswegen.

24.01.2019 03:39 • x 2 #407


A


Nach Zusammenzug plötzlich sitzen gelassen

x 3


U
@Thommy75

Das ist schon richtig. Ich bin aber auch ein Mensch der verzeihen kann und nicht nachtragend ist. Wenn man emotional aufgewühlt ist (während des Trennungsgesprächs), ist man auch empfindlicher und sieht vieles verzerrt.

Was er da abgezogen hat ist natürlich total daneben, keine Frage. Aber die anderen Kleinigkeiten würden mich im Moment zwar nerven, mehr aber nicht.

Ich wurde schonmal verlassen (erste große Liebe- ich kann es bald nicht mehr hören, so oft wie ich das hier als Beispiel bringe ) und habe auch damals nicht gekämpft. Ich hatte zwar einen guten Grund es nicht zu tun, bin aber sonst der Ansicht, dass man sehr wohl kämpfen sollte, wenn einem nicht weh getan wurde. Und er hat mir nie weh getan. Zumindest nicht bewusst. Trotzdem ließ ich ihn ziehen, litt wie ein angeschossenes Tier und lebte mein Leben weiter. Bin nach drei Wochen extremem Liebeskummer emotional komplett durchgestartet. Manchmal liefen mir die Tränen still über die Wagen - Bei der Arbeit, in der Öffentlichkeit oder im Freundeskreis. Trotzdem habe ich nicht einen Tag um ihn gekämpft.

Und ich kann kämpfen wie ein Tiger wenn ich etwas möchte. Woran also liegt es? Ist es das Unterbewusstsein das einen lenkt (da es spürt, dass der Kampf sinnlos wäre bzw das Beziehungsende das Richtige)?

24.01.2019 11:37 • x 1 #408


perpetuum
Vielleicht bist du einfach klug.

Bei meiner vorletzten Beziehung habe ich bis zum Erbrechen gekämpft, ja, und ich habe ihn auch immer wieder zurück bekommen. Um dann wieder wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen zu werden. Bis er wieder ankam und ich seine Worte für bare Münze nahm, kämpfte um dann erneut von seinen Taten verletzt zu werden.

Bei der letzten Trennung habe ich für meine Verhältnisse gar nicht gekämpft.
Weil ich gelernt habe: Wenn er nicht will, dann ist das so.
Ich muss und will und werde das akzeptieren.
Ich kann und will niemanden zwingen mich zu lieben.

Ich will nur mit jemandem zusammen sein, der ein JA für mich in sich spürt und kein vielleicht.

Und dieses JA, das kann man nicht erkämpfen, im Gegenteil.

24.01.2019 12:07 • x 4 #409


U
@perpetuum

Das ist die richtige Einstellung: wenn dich ein Mensch nicht liebt, dann hat er deine Liebe nicht verdient.

24.01.2019 13:50 • #410


U
Sobald man mal zur Ruhe kommt und anfängt nachzudenken, kommt der ganze Schmerz wieder hoch.
Ich denke das dicke Ende kommt erst noch. Wir werden sehen.....

24.01.2019 16:27 • x 1 #411


Thommy75
Zitat von Ungeliebt:
@perpetuum

Das ist die richtige Einstellung: wenn dich ein Mensch nicht liebt, dann hat er deine Liebe nicht verdient.


Dann bete dir diesen Satz immer und immer wieder selbst vor. Du schaffst das meine liebe Ungeliebt!

24.01.2019 16:59 • x 1 #412


U
Zitat von Thommy75:

Dann bete dir diesen Satz immer und immer wieder selbst vor. Du schaffst das meine liebe Ungeliebt!


Ich danke dir.

24.01.2019 17:05 • #413


U
@Thommy75



Ich entdeckte dieses Lied vor kurzem. Und so sehr mein Ex und ich im Alltag harmonierten (besser ging nicht!), so unterschiedlich sind unsere Charaktere. Und dieses Stück trifft es mit jedem einzelnen Wort auf den Punkt. Als hätte man es für uns geschrieben...

Trotzdem haben wir uns gerade durch diese Unterschiede ergänzt. Ich schaffte es, dass er sich öffnete und Nähe zulassen konnte. Und er zeigte mir einige Schwächen auf, die ich erst durch ihn angehen konnte, da sie mir vorher nicht bewusst waren.
Ich habe es zB ihm zu verdanken, dass ich mich teilweise von Familienmitgliedern distanzieren konnte. Davor liebte ich diese bedingungslos. Ich habe durch diese Beziehung unheimlich viel dazugelernt.

24.01.2019 17:38 • #414


Thommy75
Zitat von Ungeliebt:
Ich habe es zB ihm zu verdanken, dass ich mich teilweise von Familienmitgliedern distanzieren konnte. Davor liebte ich diese bedingungslos.


Dann muss aber Einiges passiert sein, wenn du diese Liebe zur Familie aufgibst.

24.01.2019 18:47 • x 1 #415


U
Zitat von Thommy75:

Dann muss aber Einiges passiert sein, wenn du diese Liebe zur Familie aufgibst.


Ich gebe sie nicht auf, gehe aber auf Distanz und beschränke den Kontakt auf ein Minimum, auch wenn ich dadurch die Familienmitglieder verletze und eventuell auch verliere, die mir sehr nahe stehen. Im Grunde ist alles in Ordnung. Wenn wir uns sehen verstehen wir uns auch gut, da ich mit nichts anmerken lasse. Weihnachten zB war wunderschön.
Aber mein Bruder, zu dem ich mein Leben lang ein sehr inniges Verhältnis hatte und der für mich immer eine Art Ersatzvater (übertrieben dargestellt) war (er ist neun Jahre älter), hat die letzten Jahre definitiv immer wieder Grenzen überschritten. Sobald ich auf Distanz gehe, sucht er Nähe. Sobald er die Nähe wieder hat wird er wieder verletzend. Ich bin sehr eng mit seiner Freundin und deren 23jährigen Tochter verbunden. Deshalb war es für mich schwer auf Distanz zu gehen. Trotzdem ist es wie eine Befreiung.
Ich hätte es vor wenigen Jahren nie für möglich gehalten eine Art Gleichgültigkeit zu entwickeln - für einen Menschen den man über alles liebte. Aber es geht.

24.01.2019 19:01 • x 1 #416


Thommy75
Zitat von Ungeliebt:
Ich hätte es vor wenigen Jahren nie für möglich gehalten eine Art Gleichgültigkeit zu entwickeln - für einen Menschen den man über alles liebte. Aber es geht.


Ich glaube dass du ihn immer noch so liebst wie früher. Du lässt ihn, durch seine verletzende Art nur nicht mehr so nah an dich heran. Und das ist auch ok und zeugt von Stärke deinerseits.

24.01.2019 20:18 • x 1 #417


U
Zitat von Thommy75:

Ich glaube dass du ihn immer noch so liebst wie früher. Du lässt ihn, durch seine verletzende Art nur nicht mehr so nah an dich heran. Und das ist auch ok und zeugt von Stärke deinerseits.


Er hat sich sehr verändert in den letzten Jahren. Seine Freundin und er sind seit ca 15 Jahren zusammen und ich habe den Eindruck, dass mein Bruder nicht mehr glücklich und deshalb so verletzend geworden ist. Er hatte schon immer sehr lange Beziehungen und zum Ende hin war es ihm meist anzusehen, dass er ausbrechen möchte.
Ich frage mich nur, warum er bleibt.

24.01.2019 21:56 • #418


Thommy75
Zitat von Ungeliebt:
ich habe den Eindruck, dass mein Bruder nicht mehr glücklich und deshalb so verletzend geworden ist.


Dann heißt es wohl abwarten oder ihn fragen wie es ihm geht.

25.01.2019 05:43 • x 1 #419


U
Zitat von Thommy75:

Dann heißt es wohl abwarten oder ihn fragen wie es ihm geht.


Ihm geht es immer gut wenn man ihn fragt
Ist bei meiner Schwester und mir nicht anders.
Deshalb auch das Forum: hier darf man mal so richtig jammern

EDIT: Heute scheint sogar die Sonne (draußen und im Herzen). Ein guter Tag.

25.01.2019 10:12 • x 1 #420


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