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Nach Zusammenzug plötzlich sitzen gelassen

U
Ich sitze gerade hier - komplett ernüchtert, nachdem ich gestern alle Phasen des Liebeskummer in Dauerschleife durchlebte, und frage mich: was machst du da eigentlich?

Ich lasse mich u.a als unreif betiteln und beschimpfen, weil ich lebendig bin. Weil ich Liebe in mir trage und mich über Kleinigkeiten freuen kann. Weil ich Tiere über alles liebe. Weil ich empathisch bin und Gefühle nicht nur leben, sondern auch zeigen kann.
ALL DAS (!) was meine Exfreunde und auch meine platonischen Freunde an mir so LIEBTEN/LIEBEN, was zum Teil der Grund war sich in mich zu verlieben, wurde von meinem Ex vier Jahre lang kritisiert.
Er ist der erste Mensch der mich so behandelt. Und wenn ich ihm das sage, was ich hier schreibe, dann ist er der Meinung, dass diese Menschen alle keine Ahnung vom Leben hätten.
Er.. der immer nur alleine sein, und mit diesen Spießern nichts zu tun haben möchte.

Warum hängt man an einem Menschen der das Selbstwertgefühl systematisch untergräbt (offensichtlich aus eigener Unsicherheit)?
Ich dachte all die Jahre über ich wäre in meiner Persönlichkeit stark genug dem entgegen zu stehen. Und es hat auch drei Jahre funktioniert, ohne dass es mich verändert hat. Aber im letzten Jahr habe ich mich eben doch verändert - leider. Bin ruhiger, stiller und sachlicher geworden. Weniger leidenschaftlich in allem was ich tue. Also das was ihm eigentlich gefallen müsste - und bekomme ohne jegliche Vorwarnung einen Tritt in den Allerwertesten.

Muß man das verstehen?

Warum sitzt ich dann dennoch hier und wünsche, dass das Ganze doch noch im Guten endet? Warum kommen mir die Tränen, weil ich mir Sorgen um IHN mache? Ja, das mache ich. Er schreibt mir immer noch und inzwischen höre ich da eindeutig Jacky raus.
Ich bin so hin- und her gerissen. Wenn er nüchtern ist, ist er der liebenswerteste Mensch überhaupt - bis sein durch Alk. hervorgerufenes, narzisstisches Gesicht durchbricht - dann wird er so abgrundtief böse.................Und stellt sich selbst auf das höchste Podest....

Ich hab mir sein entwertendes Verhalten nie gefallen lassen, habe immer rebelliert und mein Herz beschützt - bis ich letztendlich müde wurde...

Warum steigt man dann nicht einfach aus, wenn man sowieso keine Wahl zu haben scheint? Warum hält man fest?
Ich erinnere mich an die Frage eines anderen Users hier:
Lieben wir den Menschen oder das Bild das wir von ihm haben?
Und genau darin liegt die Antwort auf alles.....

Wir kennen letztendlich niemanden. Nichtmal uns selbst....

03.01.2019 19:50 • x 2 #316


U
Ich weiß nicht, ob hier noch jemand mitliest, aber ich muß das mal eben loswerden.

Mein Ex benimmt sich immer mehr so, als wären wir immer noch zusammen. Ich ziehe mich immer wieder für einige Tage zurück, weil der Abstand gut tut. Die letzten beiden Male war er sehr... anhänglich. Das ist ein böses Wort, aber mir fällt gerade keine andere Bezeichnung ein. Und ja, eigentlich müsste ich mich freuen, aber es belastet mich irgendwie. Hoffnung hab ich trotz allem auch keine.

Mir wurde der Kontakt gestern Abend zu eng und hab dann abgebrochen. Nach ein paar Stunden meldete ich mich nochmal bei ihm und wie es scheint war er dann betrunken. Als wir davor schrieben schien er nüchtern gewesen zu sein. Ich erkenne seinen Zustand meist anhand seiner Schreib- und Ausdrucksweise. Hat er Liebeskummer? Angeblich isst er im Moment viel Süßes, was er sonst nie macht, schreibt aber, er würde sonst gar nichts essen.

In den letzten 4 Jahren gab es keinen einzigen Tag, an dem wir keinen Kontakt hatten. Das war für mich, selbst in den harmonischsten Beziehungen, immer zu eng. Ich bin auch gerne für mich allein. Mit ihm war das alles kein Problem - Es wurde mir nie zu eng, nie zu viel,. Und wir hatten wirklich extrem intensiven Kontakt. Täglich mehrere Stunden via Skype, Telefon oder schreiben, selbst wenn wir unterwegs waren. Mehr ging eigentlich nicht. Rückblickend finde ich das total übertrieben. Aber es fühlte sich so natürlich an. So normal. Es war gut so wie es war. Auch als wir dann zusammen wohnten, machten wir fast alles gemeinsam. Und es war auch hier nie zu eng, sondern harmonisch. Ich wunderte mich manchmal darüber, da die meisten Paare sich in die Wolle kriegen, wenn sie zu sehr aufeinander hocken.

Ist es möglich, dass ich erst jetzt spüre, dass mir Abstand gut tut, weil es in den 4 Jahren eben unbewusst DOCH ZU eng war? Oder brauche ich den Abstand nur deshalb, weil er mich durch die Trennung und die unschönen Worte so verletzt hat? Ich bin was letzteres angeht nicht so empfindlich. Vielleicht ist das aber unbewusst der Grund, warum ich mich ihm nicht annähern kann?

Ich kann das gerade nicht mehr selbst beurteilen. Bin emotional zu durcheinander. Ich weine auch nie. Ich fühlte mich bei Liebeskummer noch nie so wie jetzt: kaum Tränen, aber eine Schwere die manchmal unerträglich ist. Ich konnte bisher Gefühle immer zulassen und auch verarbeiten. Hab nach dem Scheitern einer Beziehung viel geweint und dann war aber gut.

Was stimmt im Moment nicht mit mir?
Und wie komme ich aus dieser negativen Haltung wieder raus? Ich war immer Optimist. Im Moment scheine ich das Gegenteil zu sein..Und bin deshalb ziemlich verwirrt. Ich erkenne mich selbst nicht wieder...
Ich stoße allen Freunden vor den Kopf und möchte nur alleine sein. Ab Dienstag bin ich wieder bei meinem Ex in unserer Wohnung. Und ehrlich gesagt habe ich Angst davor.

Danke.

06.01.2019 12:31 • #317


A


Nach Zusammenzug plötzlich sitzen gelassen

x 3


Thommy75
Hey Ungeliebt,

Zitat von Ungeliebt:
Ab Dienstag bin ich wieder bei meinem Ex in unserer Wohnung. Und ehrlich gesagt habe ich Angst davor.


wird er denn dann auch da sein? Das wäre nicht gut für dich. Er hat sich sehr unschön von dir getrennt und sollte dir nun den Raum für die emotionale Entfernung geben. Das bedeutet demzufolge auch die räumliche Trennung, wenn du da bist und Kisten packst.

Deine Situation tut mir sehr leid! Fühl dich gedrückt.

LG, Thomas

07.01.2019 06:58 • #318


U
Danke @Thommy75

Er wollte dass ich komme wenn er Urlaub hat. Und so langsam verstehe ich sein Verhalten:

Er hat Angst vor Nähe. Deshalb hat er den S. verweigert. Und deshalb das unvorhersehbare Beenden der Beziehung.
Im Moment klammert er total... Jetzt da ne Distanz zwischen uns ist.

Jetzt ist mir auch klar, warum er in den letzten Wochen vor der Trennung ständig zitterte und sich fast täglich übergeben musste.
Wir wollten meine Katze zu uns holen. Und ihm wurde vermutlich bewusst, dass er dann festsitzt. Denn eine Katze mal eben für acht Stunden Stunden in eine Transportkiste zu setzen macht man nur einmal.

Meine ersten beiden Männer waren Bindungsphobiker. Ich dachte, ich hätte das hinter mir gelassen.
Aber wenn ich mir die letzten vier Jahre vor Augen halte wird mir einiges klar. Im Grunde ahnte ich das bereits, als ich seine Beziehungsvorgeschichte hörte: er hat jede einzelne Ex betrogen und hatte ausschließlich on/off Beziehungen. Die letzte schien mit neun langen Jahren stabil. War es aber auch nicht, da er zwar mit ihr zusammen lebte, sich aber trotzdem mehrmals von ihr trennte. Dann lernte er mich kennen und flüchtete.

Er sagte mir auch als wir uns kennenlernten, dass er sich nicht anfassen lassen kann. Bei mir ging das aber. Zumindest drei Jahre lang. Und auch jetzt kann er das noch. Aber S. ist ihm zu viel.

Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass Angst der Grund für die körperliche Ablehnung sein könnte, da meine ersten beiden Partner extrem viel körperliche Nähe suchten.
Mein Ex ist aber anders. Für ihn war S. schon immer Intimität. Kein Trieb. Das war eins der Dinge die ihn so besonders und anders machten.

07.01.2019 10:59 • #319


Thommy75
Zitat von Ungeliebt:
Für ihn war S. schon immer Intimität. Kein Trieb.


Das verstehe ich. Für mich empfinde ich S. auch nie groß zum reinen Triebabbau. Nicht falsch verstehen, ich mag S. total, er hat für mich aber auch die Form von Intimität, die ich brauche um meiner Partnerin nah zu sein. Soll heißen, ich wollte S. mit ihr um ihr nah zu sein weil ich sie liebte und nicht zum Triebabbau. Das war mir schon immer wichtig.

Seine Angst kann ich allerdings nicht nachvollziehen, da ich so etwas noch nicht hatte.

Zitat von Ungeliebt:
er hat jede einzelne Ex betrogen und hatte ausschließlich on/off Beziehungen. Die letzte schien mit neun langen Jahren stabil. War es aber auch nicht, da er zwar mit ihr zusammen lebte, sich aber trotzdem mehrmals von ihr trennte. Dann lernte er mich kennen und flüchtete.


Du wusstest von seinen Eskapaden und hast ihn trotzdem genommen oder hast du das erst später herausgefunden? Er betrügt jede seiner Partnerinnen und wechselt warm. Keine gute Ausgangslage wie du nun schmerzlich erkennst. Wer weiß, ob das mit seiner Bindungsangst nicht auch irgendwie vorgeschoben ist...

LG

07.01.2019 12:04 • x 1 #320


U
Zitat von Thommy75:

Das verstehe ich. Für mich empfinde ich S. auch nie groß zum reinen Triebabbau. Nicht falsch verstehen, ich mag S. total, er hat für mich aber auch die Form von Intimität, die ich brauche um meiner Partnerin nah zu sein. Soll heißen, ich wollte S. mit ihr um ihr nah zu sein weil ich sie liebte und nicht zum Triebabbau. Das war mir schon immer wichtig.

Seine Angst kann ich allerdings nicht nachvollziehen, da ich so etwas noch nicht hatte.



Du wusstest von seinen Eskapaden und hast ihn trotzdem genommen oder hast du das erst später herausgefunden? Er betrügt jede seiner Partnerinnen und wechselt warm. Keine gute Ausgangslage wie du nun schmerzlich erkennst. Wer weiß, ob das mit seiner Bindungsangst nicht auch irgendwie vorgeschoben ist...

LG


Bindungsangst hat seinen Ursprung in der Kindheit und da er ein gestörtes Verhältnis zu seiner gesamten Familie hat, liegt das Nahe.

Nein, von seinen Exbeziehungen hat er mir erst erzählt, als wir zusammen waren. Und nein, sowas ist nicht vorgeschoben. Ich hab mich vor 20 Jahren eingehend mit dem Thema Bindungsangst befasst und das auch mit einem Therapeuten besprochen. Dieses Verhalten ist sogar ganz typisch für Bindungsangst. Und wenn man eben bedenkt, dass er NICHT triebesteuert ist, wird noch mehr klar, dass seine Angst ihn zum Fremdgehen getrieben hat - damals ging es ums Heiraten und Kinder bekommen....
In der letzten Beziehung (ExEx) ging er angeblich nicht fremd.

07.01.2019 12:39 • #321


Thommy75
Zitat von Ungeliebt:
In der letzten Beziehung (ExEx) ging er angeblich nicht fremd.


Ok, ich verstehe was du sagst. Aber mal ehrlich, willst du das wirklich? Die ständige Angst vor seiner Angst? Die ständige Befürchtung dass er dich verlässt und/oder warm wechselt? Du entschuldigst ja schon fast sein Verhalten hier gerade vor mir.

Zitat von Ungeliebt:
Und wenn man eben bedenkt, dass er NICHT triebesteuert ist, wird noch mehr klar, dass seine Angst ihn zum Fremdgehen getrieben hat - damals ging es ums Heiraten und Kinder bekommen...


Volles Verständnis für seine Ängste, aber sein Fremdgehen damit zu entschuldigen ist nicht in Ordnung. Er ist ein erwachsener Mann und für seine Taten auch dementsprechend verantwortlich.

LG

07.01.2019 12:50 • x 1 #322


U
Zitat von Thommy75:

Ok, ich verstehe was du sagst. Aber mal ehrlich, willst du das wirklich? Die ständige Angst vor seiner Angst? Die ständige Befürchtung dass er dich verlässt und/oder warm wechselt? Du entschuldigst ja schon fast sein Verhalten hier gerade vor mir.



Volles Verständnis für seine Ängste, aber sein Fremdgehen damit zu entschuldigen ist nicht in Ordnung. Er ist ein erwachsener Mann und für seine Taten auch dementsprechend verantwortlich.

LG


Ich hab mich ja noch nicht entschieden wie es für mich weitergeht.
Allerdings habe ich keine Verlustangst. Als ich 16 Jahre alt war, habe ich selbst 10 Jahre Therapie gemacht, weil ich als Teenager keine Nähe ertragen konnte und Verlustangst hatte. Selbst Freunde durften mich nicht zu eng umarmen. Kurz war okay, aber sobald ich festgehalten wurde, bekam ich Panik. Heute bin ich von vielem geheilt und kann mich stundenlang festhalten lassen
Ich bin durch die Arbeit an meinen eigenen Problemen innerlich sehr stark geworden. Und kann deshalb auch vieles einfach so wegstecken. Auch Situationen an denen anderen Menschen oft zerbrechen. Es ist ganz einfach nur ne Frage der Perspektive und wie man damit umgeht. Ich war auch Optimist. Der hat sich im Moment versteckt, aber der kommt schon wieder zum Vorschein..
Viele Menschen verstehen dann nicht, wie man so leben kann (zB in Bezug auf seinen Alk.). Weil sie meinen, dass man darunter leiden muss. Das ist aber ein Trugschluss. Man kann auch in schwierigen Situationen glücklich sein, wenn man seine Einstellung und den Umgang damit meistert. Das ist gar nicht so schwer.

Das war du beschreibst: Die Angst vor SEINER Angst, die hatte ich bei meiner großen Liebe. Damals.. Vor langer Zeit. Und da bin ich fast dran zugrunde gegangen. Heute bin ich eben anders. Stärker. Und vor allem hab ich ein gesundes Selbstwertgefühl. Das hatte ich früher nicht. Und genau das ist der Schlüssel zu allem. Wenn man sich selbst wertschätzt, kennt man seine Grenzen und kann auch besser mit den Schwächen Anderer umgehen.

Ich werde mir sein Verhalten genau anschauen und wenn ich merke, dass er auf dem Absprung ist, sich nebenbei eine Andere sucht o.ä. dann gehe ich.
Ehrlich gesagt denke ich, dass die Beziehung, sollten wir sie weiterführen, auf Dauer keinen Bestand haben wird. Aber vielleicht versuche ich es nochmal. Ich hab mich noch nicht entschieden.

Ich hab sein Fremdgehen nicht entschuldigt. das ist ein no go Aber ich werde ihn nicht verurteilen, so lange er mich nicht betrügt. Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. Und er war so ehrlich mir all das zu erzählen. Das hatte ich ihm hoch angerechnet. Hätte ich damals alles beenden sollen? Aus der Angst heraus er könnte irgendwann mal fremdgehen. Vielleicht?
Ne.. Ich hab Vertrauen zu ihm aufgebaut. Ich würde ihm auch niemals hinterherschnüffeln, weil er früher mal untreu war. Entweder man vertraut, oder man geht.

07.01.2019 13:20 • x 3 #323


U
So, das Treffen hat sich erledigt. Aus familiären, gesundheitlichen Gründen wäre es besser wenn ich erstmal hierbleiben würde, ist aber nicht zwingend notwendig. Mein Bruder wäre auch noch da.
Und mein Ex findet das offensichtlich ganz toll. Seine Blutdruckpillen würden ihm zu schaffen machen und er meinte er würde die ganze Geschichte gerade unter keinem guten Stern sehen. Auf meine Frage hin, welche Geschichte er meinen würde, antwortete er mit das Vorhaben- womit er wohl den Umzug meinen dürfte. Also ist wie immer alles beim Alten: statt klarer Worte ein rumgeier.

Ja... ganz toll. Die ganze Woche klammern und schreiben und dann wieder so ne Abfuhr.

07.01.2019 20:41 • #324


M
Zitat von Ungeliebt:
So, das Treffen hat sich erledigt. Aus familiären, gesundheitlichen Gründen wäre es besser wenn ich erstmal hierbleiben würde, ist aber nicht zwingend notwendig. Mein Bruder wäre auch noch da.
Und mein Ex findet das offensichtlich ganz toll. Seine Blutdruckpillen würden ihm zu schaffen machen und er meinte er würde die ganze Geschichte gerade unter keinem guten Stern sehen. Auf meine Frage hin, welche Geschichte er meinen würde, antwortete er mit das Vorhaben- womit er wohl den Umzug meinen dürfte. Also ist wie immer alles beim Alten: statt klarer Worte ein rumgeier.

Ja... ganz toll. Die ganze Woche klammern und schreiben und dann wieder so ne Abfuhr.


Drück dich!
Schieß ihn in den Wind!
Endgültig!

07.01.2019 20:42 • x 1 #325


Gretel
Zitat von Ungeliebt:
In den letzten 4 Jahren gab es keinen einzigen Tag, an dem wir keinen Kontakt hatten. Das war für mich, selbst in den harmonischsten Beziehungen, immer zu eng. Ich bin auch gerne für mich allein. Mit ihm war das alles kein Problem - Es wurde mir nie zu eng, nie zu viel,. Und wir hatten wirklich extrem intensiven Kontakt. Täglich mehrere Stunden via Skype, Telefon oder schreiben, selbst wenn wir unterwegs waren. Mehr ging eigentlich nicht. Rückblickend finde ich das total übertrieben. Aber es fühlte sich so natürlich an. So normal. Es war gut so wie es war. Auch als wir dann zusammen wohnten, machten wir fast alles gemeinsam. Und es war auch hier nie zu eng, sondern harmonisch. Ich wunderte mich manchmal darüber, da die meisten Paare sich in die Wolle kriegen, wenn sie zu sehr aufeinander hocken.

Ist es möglich, dass ich erst jetzt spüre, dass mir Abstand gut tut, weil es in den 4 Jahren eben unbewusst DOCH ZU eng war? Oder brauche ich den Abstand nur deshalb, weil er mich durch die Trennung und die unschönen Worte so verletzt hat? Ich bin was letzteres angeht nicht so empfindlich. Vielleicht ist das aber unbewusst der Grund, warum ich mich ihm nicht annähern kann?


Binungsphobiker haben ja (wie Du sicher weißt) ein Problem damit, eine Grenze zwischen sich und den anderen zu spüren, sie haben Angst vor der Verschmelzung, vor Identitätsverlust - weil sie dazu neigen.

Bei Deinem Freund ist das ja ganz deutlich mit dem Spiegelverhalten, von dem Du erzählt hast - dass er Dich quasi in Alltagssituationen imitiert.

Eure Symbiose hat das natürlich gefördert - und Du hast ja ähnliche Strukturen, auch wenn Du meinst, sie eher überwunden zu haben wie er.

Ich möchte Dir das Buch Das Nein in der Liebe ans Herz legen von Peter Schellenbaum. - Dort werden diese Zusammenhänge fein beleuchtet, auch geht es dort um die sog. Leitbildspiegelung

https://www.sein.de/abgrenzung-oder-verschmelzung/

07.01.2019 21:16 • x 1 #326


U
Zitat von Michael170570:

Drück dich!
Schieß ihn in den Wind!
Endgültig!


Ja, ist wohl besser so ...
Er meinte, er würde sich Sorgen machen wegen des Schneechaos (Ich wäre mit der Bahn gefahren) und dass bei meiner Mutter was ernsteres rauskommen könnte (sie hat sehr eigenartige Symptome und muss ins Krankenhaus) und ich dann im Norden festsitzen würde.

Ich glaube ihm sogar. Aber primär wird er keinen Bock auf mich haben. Bzw wird er alleine sein wollen....

07.01.2019 21:22 • #327


M
Zitat von Ungeliebt:

Ja, ist wohl besser so ...
Er meinte, er würde sich Sorgen machen wegen des Schneechaos (Ich wäre mit der Bahn gefahren) und dass bei meiner Mutter was ernsteres rauskommen könnte (sie hat sehr eigenartige Symptome und muss ins Krankenhaus) und ich dann im Norden festsitzen würde.

Ich glaube ihm sogar. Aber primär wird er keinen Bock auf mich haben. Bzw wird er alleine sein wollen....


Oh Mädel!
Das sind wieder andere Infos!*lach
Ruf ihn an und frag direkt: willst du mich sehen?

07.01.2019 21:24 • x 1 #328


U
Zitat von Gretel:

Binungsphobiker haben ja (wie Du sicher weißt) ein Problem damit, eine Grenze zwischen sich und den anderen zu spüren, sie haben Angst vor der Verschmelzung, vor Identitätsverlust - weil sie dazu neigen.

Bei Deinem Freund ist das ja ganz deutlich mit dem Spiegelverhalten, von dem Du erzählt hast - dass er Dich quasi in Alltagssituationen imitiert.

Eure Symbiose hat das natürlich gefördert - und Du hast ja ähnliche Strukturen, auch wenn Du meinst, sie eher überwunden zu haben wie er.

Ich möchte Dir das Buch Das Nein in der Liebe ans Herz legen von Peter Schellenbaum. - Dort werden diese Zusammenhänge fein beleuchtet, auch geht es dort um die sog. Leitbildspiegelung

https://www.sein.de/abgrenzung-oder-verschmelzung/


Ich danke dir. Ja.. Ich hab die Problematik wohl nicht erkannt oder verdrängt, weil wir uns beide überwiegend wohlfühlten.
Jetzt bekomm ich wohl die Quittung dafür

Danke für den Buchtipp. Ich hab vor zwanzig Jahren So nah und doch so fern und weitere Bücher derselben Autoren gelesen. Deinen vorgeschlagenen Titel kenne ich noch nicht.
Ich werds auf jeden Fall lesen.

07.01.2019 21:27 • x 1 #329


U
Zitat von Michael170570:

Oh Mädel!
Das sind wieder andere Infos!*lach
Ruf ihn an und frag direkt: willst du mich sehen?


Du bist immer so aufbauend
Er schreibt immer noch mit mir. Und recht viel.. Und ist am Überlegen was meiner Mutter fehlen könnte. Er kennst sich damit etwas aus.
Mich verwirrt sein Verhalten extrem.

07.01.2019 21:31 • #330


A


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