Hi Leute,
ich möchte Euch mal wieder ein Update, mit dem Thema Hoffnung Zweifel, geben.
Nachdem wir anfänglich weiter vor uns hindümpelten, kam Bewegung in unsere Geschichte.
Vorletzten Samstag hatten wir einen richtig guten Abend, sie hat sich vor Lachen (über meine Scherze) fast in die Hose gemacht. Die nachfolgenden Tage waren auch gut und am Dienstag hing sie förmlich an meinen Lippen (mit Leuchten in den Augen), als ich ihr von einem 100 minütigem Telefongespräch mit meinem Sohn erzählte (mein Sohn war auf Kanutour in Schweden). Am Mittwoch nahm sie mich in den Arm, gab mir einen Kuss und sagte, dass sie Donnerstag wieder ins Schlafzimmer ziehen möchte.
Am Donnerstag dann der Versuch, den sie nach 15 Minuten abgebrochen hat. Es sei noch zu schwer für sie. Ich konnte die Nacht kaum schlafen. Es ging mir schlecht, aber ich war insbesondere sauer, weil ich nicht sehen konnte, dass sie auch mal was ernsthaft versucht. Leute, das war echt schei.! Ich hatte sie auch spüren lassen, wie ich das empfunden hatte.
Freitag kam mein Sohn aus Schweden zurück und ich hatte Urlaub. Sie kam Mittags nach Hause, entschuldigte sich für den blöden Versuch und meinte, wir müssen das anders machen. Abends kam Sie dann wieder ins Schlafzimmer. Wir haben dann lange gekuschelt und sie ist geblieben und schläft seitdem wieder im Schlafzimmer. Samstag und Sonntag haben wir das Kuscheln intensiviert, mit leichter s.-ueller Annäherung.
So, nun müsste man meinen, alles ist Bestens und ich sollte auf Wolke 7 schweben. Vor 2,5 Monaten hätte ich für diesen Status vermutlich mein rechtes Bein gegeben. Es ist aber irgendwie anders.
Mit der s.-uellen Annäherung meine ich, dass wir das Ganze nicht zu Ende (Höhepunkt) gebracht haben. Wir haben beide zwischendurch gemerkt, dass wir wieder in alte Muster verfallen und das nicht wollen. Ist echt blöd. Vermutlich kommt das mit dem S. weil wir eben lange nicht hatten und einfach nur ge-- aufeinander sind. Jedenfalls habe ich mir das anders vorgestellt. Es ist nicht der neue und andere Weg, den ich mal in einer früheren Antwort beschrieben habe. Das wird noch eine schwere Geburt, hoffentlich kriegen wir das hin. Auf diesem Weg wird es sicher auch noch Rückschläge geben, vielleicht auch wieder mit einer Zeit im Gästezimmer. Im Moment wollen wir das aber nicht, da es natürlich auch für die Kinder überragend ist, das Mama und Papa wieder im Schlafzimmer schlafen. Ich muss übrigens ganz ehrlich sagen, dass es zwischendurch ganz gut war, alleine in einem Zimmer zu schlafen. Man bekommt viel Ruhe.
Es gibt aber auch noch zwei weitere Punkte, die mich nicht auf Wolke 7 schweben lassen.
In diesem Forum gibt es genug Beispiele von Versöhnungsversuchen, die gescheitert sind, weil sie doch nicht ernstgemeint waren. Das ist natürlich auch bei mir im Hinterkopf, weshalb ich vorsichtig bin. Es gibt allerdings keinerlei Grund für mich anzunehmen, dass sie noch irgendeinen Kontakt zu dem anderen hat.
Zudem ist durch den Urknall irgendetwas in mir zerstört worden. Etwas, was tief in mir drin für Unruhe sorgt. Ich weiß nicht, wie lange dies verborgen bleibt und ob ich das in den Griff bekomme, oder ob es irgendwann ausbricht und ich nicht mehr das notwendige Vertrauen in unsere Ehe finden kann. Dieser Zweifel nagt halt auch an mir.
Wie dem auch sei, wir müssen unsere körperliche Nähe auf andere Beine stellen und darin besser werden. Ansonsten verfallen wir immer wieder in alte Muster, die uns auseinander bringen können. Ich sehe jedenfalls im Moment nicht, dass es unser Kompromiss sein wird, dies wieder so wie früher zu machen. Dann war der Urknall nichts wert und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Urknall oder das Aus kommt. Mal schauen, vielleicht kann hier aber auch die Paartherapie helfen. Bislang war das dort kein Thema.
Diesmal würde ich mich über ein bis zwei Kommentare zu meiner Situation und meinen Gefühlen freuen. Selbstverständlich werde ich Euch ein Update geben, sofern es etwas zu Berichten gibt.
Gruß, Tundil
20.07.2015 08:39 •
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