Hallo Bond66!
Ja, wir waren 2 x bei einer Paartherapie.
Die erste hat uns geholfen. Der Berater hatte sich alles angehört, uns befragt und gab uns (bzw. meiner Frau) indirekt den Rat, die Zukunft gemeinsam anzugehen! Er erzählte von einer Frau, die vor einem Jahr bei ihm war und jetzt wieder. Da berichtete sie ihm, dass es ihr größter Fehler war, sich von ihrem Mann zu trennen da die neue Beziehung nicht das erfüllte, was sie sich versprach. Ein Zurück wollte ihr Ex nicht, nachdem sie gegangen war. Diese Beratung fanden wir beide gut und positiv.
Beim 2. Mal waren wir bei einer Frau, da der erste Berater weiter weg gezogen ist und ja auch nicht billig war.
Das war dann kostenlos - und in UNSEREN Augen auch nicht hilfreich. Sie schien selbst Probleme zu haben, die ihr zusetzten. Sie hatte zur Trennung geraten, da meine Frau ja nicht sicher sein kann, ob ich ihr das aus Rache nicht in 2 - 3 Jahren auch antun werde. Das hat UNS nicht so zugesagt, war oberflächlicher und wir haben beschlossen, dass wir das selbst hinbekommen! Klar dachten wir, dass es schneller geht und nicht so schwer wird für mich.
Und es tut ihr sehr leid, was sie mir/unserer Beziehung angetan hat! Es wird nie wieder vorkommen, das verspricht sie mir jedes Mal, wenn ich doch mal Zweifel habe - ist aber eher selten!
Damit ich mir sicher sein kann, hat sie mir die Hälfte ihres Hausanteils überschrieben - das ist ja auch ein Liebesbeweis und Sicherheit für mich!
Das mit dem Machtgefälle in der Beziehung war anfangs so, ganz klar.
Heute sieht das anders aus - wir sind auf gleicher Höhe, so wie es sein sollte.
Auch das Gefühl, dass sie nur aus Mitleid geblieben ist, hatte ich anfangs - war vielleicht auch so.
Druck durch mich, unsere Kinder, ihre Mutter. Das lies mich bis vor kurzem noch zweifeln, ob es nicht nur deswegen war und wegen den € 1000 mehr im Monat, die ich gegenüber dem anderen verdiene.
Heute bin ich mir sicher, dass sie nicht deswegen bei mir ist - wir verstehen uns gut, der 6 ist viel entspannter, besser als vorher! Wir waren damals einfach nur in einer Sackgasse aus der wir ohne einen Schock nicht rausgekommen wären! So leben viele (denen das nicht passiert) bis an ihr Lebensende - es plätschert eben einfach so dahin. Und sie vermissen nichts - ist eben normal so, dass man sich zur Zweckgemeinschaft mit Alltagsbewältigung und gelegentlicher Bedürfnisbefriedigung entwickelt. Es mag da Ausnahmen geben, aber ich denke, bei vielen ist das so. Hat sich bei uns ja auch so angefühlt, alles normal und so schlecht ist das ja nicht, was wir haben. Wenn dann einer ausbricht, erkennt man erst, wie wichtig das Herz ist, Liebe eben!
Ich hatte mir keine Gedanken mehr darüber gemacht - nun bin ich aufgewacht und leide eben gelegentlich darunter, dass ihr Herz weg war (Onenightstand ist lächerlich gegen sowas - das ist leichter zu verarbeiten)! Es ist aber wieder da, ganz bei mir, sonst wären die letzten 2 Jahre anders verlaufen! Sie gibt mir die Kraft durchzuhalten - und das sehe ich auch als Liebesbeweis!
Wenn es so ein Blitzdingens gäbe, wie bei 'Man in Black' wäre ich längst geheilt - so dauert es eben nur länger.
Ich wollte Tundil mit meinem Beitrag eigentlich nur Mut machen und mitteilen, dass es auch länger dauern kann, bis man abgeschlossen hat.
Du hast kein eigenes Thema eröffnet - was ist dir widerfahren? Aus welchem Grund schreibst du Beiträge?
LG