Hallo zusammen,
ich hatte hier im Dezember 2017 und der Zeit danach viel Hilfe gefunden, um meine Trennung zu verarbeiten.
Die Kurzfassung ist, dass er sich die letzten Monate der Beziehung komisch verhielt, aber immer behauptete, dass alles in Ordnung sei. Nachdem immer offensichtlicher wurde, dass etwas nicht stimmt und ich immer deutlicher nachgefragt habe, kam er noch ein Mal vorbei (wir haben nicht zusammen gewohnt) und hat mir eröffnet, dass er es beendet; er freundschaftlichen Kontakt will, ich mich immer bei ihm melden könne bla bla bla. Ich habe ihn nie wieder gesehen. Ich hatte 4 Wochen später ihn nochmal angemailt, um einiges zu erklären, aber es kam nur eine höflich distanzierte Antwort zurück. Seitdem gab es von beiden Seiten keinerlei Kontakt mehr. Es ging mir die ersten Monate richtig, richtig schlecht. Langsam, sehr sehr langsam habe ich mich wieder gefangen und bin mittlerweile an dem Punkt, dass ich behaupten kann, dass alles wieder in Ordnung ist. Ich denke schon noch regelmäßig daran, aber es tut nicht mehr weh. Ich hatte keine Beziehung mehr seitdem, aber bin ganz zufrieden so wie es ist.
Vor etwa 4 Monaten hat er mich dann über einen gemeinsamen Bekannten grüßen lassen. Fand ich damals schon sehr merkwürdig. Ich habe es zur Kenntnis genommen und ihn nicht zurück grüßen lassen, da ich es affig und überflüssig fand.
Heute erhielt ich plötzlich eine WhatsApp-Nachricht von ihm, dass er heute seinen Hund hat einschläfern lassen müssen, es diesem schon länger nicht mehr gut ging und es jetzt besser so sei. Die Nachricht war ohne ein Hallo oder Wie geht's und ohne Gruß oder seinem Namen etc., einfach diese Information. Ich habe es erst gar nicht kapiert, da ich seine Nummer gelöscht habe und unseren alten Chatverlauf auch nicht auf mein neues Handy übertragen habe. Nur weil er den Namen des Hundes erwähnt hat, wurde mir klar, wer es ist.
Muss ich das verstehen? Nach einem Jahr und 9 Monaten ohne jeglichen Kontakt schreibt er mir so eine Nachricht? Was soll das? Was erwartet er? Ich weiß, dass er kurz nach mir schon wieder eine Neue hatte (oder vielleicht sogar schon parallel), aber wenn der Hund stirbt, wendet er sich plötzlich wieder an mich? Oder denkt er sich, jetzt ist eine gute Gelegenheit wieder anzukommen, da ich ihn jetzt aus Rücksicht wegen des Hundes nicht meine Vorwürfe um die Ohren haue?
Mich ärgert es ein bisschen, dass ich mir jetzt doch wieder so viele Gedanken darüber mache, aber andererseits habe ich zum ersten Mal seit der Trennung das Gefühl, dass ICH jetzt diejenige bin, die auf ihn herabschaut und sich denkt Ach, du armes Würstchen, was willst DU eigentlich? und nicht umgekehrt. Und das tut verdammt gut. Ich bin froh und auch ein bisschen stolz, dass es mich total kalt lässt, wie es ihm geht. Klar, ich mochte den Hund und um den tut es mir auch Leid, aber nicht mehr oder weniger, als wenn es der Hund von irgendjemandem gewesen wäre.
Ich denke, ich werde es einfach ignorieren. Ich habe keine Lust auf ihn. Ich habe keine Lust auf oberflächliches Gelaber. Und noch weniger Lust darauf, die ganze Story wieder aufzuwärmen.
Versteht ihr, was das soll?
Lieben Gruß
Sina
04.10.2019 22:56 •
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