Hallo,
mein Ex und ich sind nun seit einem Jahr getrennt, haben ein gemeinsames Kind.
Ich hatte vor einiger Zeit bereits einen Thread verfasst bei dem es darum ging, was mein Ex wohl für Absichten haben könnte. Da er bei Treffen nach der Trennung, welche lediglich aufgrund unseres Kindes stattfanden, immer Annäherungsversuche startete. Wollte mich zb immer umarmen, immer wissen wie's mir geht und was ich tue usw. Um es kurz zu fassen.
Nun schrieb er mir letztens, er würde beim nächsten Treffen gerne mit mir reden. Er hätte das Gefühl es gäbe wohl noch einiges zu besprechen.
Beim besagten Treffen eröffnete er mir unter Tränen wie leid ihm alles tun würde, was er mir oder uns angetan an. Das er gemerkt hat dass er einen riesen großen Fehler gemacht hat und nun zurück zu uns möchte.
Ich habe ihn natürlich gefragt wieso er sich damals überhaupt getrennt hat und ob die Gründe von damals jetzt egal wären, auch wieso ihm das erst nach einem Jahr einfällt.
Die Gründe von damals, weshalb er Schluss gemacht hatte, wären alle nicht wahr gewesen. Er wollte mich damals zu dem Zeitpunkt tatsächlich einfach loswerden, auf Abstand halten weil ihm alles zu viel wurde. Der ganze Druck von außen. Ja auch ich wäre ihm in dem Moment einfach zu viel gewesen, aber er hätte nie aufgehört mich zu lieben, auch wenn er das damals gesagt hat. Er wollte mir mit der Trennung damals sogar eher was gutes tun.
Und wieso er sich lange Zeit nicht gemeldet hat oder erst jetzt richtig damit ankommt, weil er einfach Angst hatte. Angst davor wie ich reagiere, Angst davor dass es ausartet und er unser Kind nicht mehr sehen kann usw. Jedenfalls hätte er sich einfach nicht getraut. Er hätte doch immer schon Annäherungsversuche unternommen, aber ich habe abgeblockt und das hätte ihn noch mehr verunsichert.
Bei dem Gespräch war ich sehr misstrauisch und distanziert. Habe ihm auch endlich mal mein Herz ausgeschüttet, wie es mir damals mit allem ging.
Nun denke ich im Nachhinein betrachtet, dass ich vielleicht sogar etwas zu hart und distanziert war.
Auf die Frage was ich überhaupt fühlen würde, ob da Wut oder Enttäuschung wäre antwortete ich dass da eigentlich nur noch Gleichgültigkeit wäre.
Aber das stimmt natürlich nicht ganz.
Ich habe einfach so große Angst mich verletzlich zu zeigen, meine wahren Gefühle zu zeigen aus Angst dass ich eben wieder auf die Schnauze fliege.
Natürlich wünsche ich mir auch nichts sehnlicher als das wir gemeinsam eine kleine Familie sind und alles gut ist. Ich habe mir für mein Kind immer gewünscht dass es in einer intakten Familie aufwachsen kann.
Aber da ist einfachach so viel Angst und Misstrauen in mir. Ich weiß nicht mal ob ich ihm das alles trauen kann. Denn warum wartet man bitte so lange, wenn man jemanden doch angeblich liebt? Wie schafft man es so lange getrennt von seiner Familie zu sein, wenn man sie doch liebt? Wie kann man sich überhaupt trennen? Können Angst, Druck und Stress wirklich so groß sein? Ich kann das alles nicht verstehen.
Nun nach meiner Aussage und nachdem ich zu diesen Fragen immer weiter nachgebohrt habe und auch immer weiter mein Misstrauen ihm gegenüber kundgetan habe, ist er plötzlich wieder auf Abstand gegangen.
Wieso? War ich vielleicht zu hart? Denkt er der Kampf ist sowieso vergebens? Oder hat er nur gemerkt dass er mich doch nicht verarschen kann?
In meinem Kopf ist gerade einfach alles durcheinander. Ich weiß weder was richtig oder falsch ist, noch was ich überhaupt noch glauben soll.
Ich würde mir wie gesagt natürlich sehr wünschen dass alles wieder gut wird, habe aber gerade dass Gefühl dass ich mich mehr reinhänge als er. Oder wieso lässt er direkt wieder locker und kämpft nicht?
Vielleicht kann mir hier jemand helfen.
04.04.2018 09:30 •
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