Nachdem ich nun seit fast 4 Monaten die Hölle durchmache, möchte ich endlich einen Weg aus diesem Alptraum finden. Und das am besten mit Gleichgesinnten. Zwar habe ich viel Unterstützung durch Familie und Freunde, aber wer das so noch nicht durchgemacht hat, kann mein tiefes Innere nicht wirklich verstehen. Ende Januar hat mir mein Lebenspartner mitgeteilt, dass er sich von mir trennt. Wir waren jetzt 3 Jahre zusammen. (Er 53 Jahre, ich 49 Jahre). Beide sind wir bereits geschieden und haben jeder zwei Kinder (bereits erwachsen und ausgezogen) aus diesen Ehen mitgebracht. Ich hatte nach meiner Scheidung nochmal eine 7 jährige (auch gescheiterte) Beziehung. Wir lernten uns dann kennen, als wir beide die Hoffnung schon aufgaben, jemals irgendwie noch mal jemanden kennen- und lieben zu lernen, was passt!
Wir waren wie füreinander erschaffen. Galten als Traumpaar und für mich war diese Partnerschaft wie ein Lottogewinn.
Wir wurden beide in der jeweiligen Familie und im Freundeskreis herzlichst und gerne aufgenommen. Man nahm unsere gemeinsame positive Entwicklung wahr. Er hat mittlerweile 4 Enkelkinder, welche ich von ganzem Herzen liebte und wir auch viel mit Ihnen unternommen haben. Ich bin ein absoluter Familienmensch und störte mich in keinster Weise daran unsere Zeit mit den Kindern zu verbringen. Wir haben auch so viel zusammen unternommen. Viel gereist, Camping, Freunde treffen, Familienunternehmungen, unser Hund (welcher ich mitgebracht hatte und er ihn von ganzem Herzen aufgenommen hatte).
Dann haben wir uns gemeinsam ein schönes Haus gesucht. Er kaufte es (er hatte das Eigenkapital) aber ich beteiligte mich von Angang an mit Hauszuschuss und Umlagen und auch diverse Einrichtungen. Alles war gut. Es war ein Traum. Mein jüngster Sohn musste vorerst mit einziehen.... Dann kamen die Probleme.....schleichend.
Erst war es mein Sohn, mit dessen Verhalten er nicht immer klar kam. Dann war ich es, also mein erziehungsstiel. Plötzlich war ich ihm zu familiär....(hätte mich nicht so sehr um die Enkelkinder kümmern müssen......, hallo ich machte das aus vollem Herzen). Und war ihm auch zu tolerant!
Alles was er gut fand war auf einmal nicht mehr gut. Er hatte auch alle Freiheiten. Ich habe nie geklammert . Er hat viele Hobbies (Radsport, klettern. schwimmen, Motorrad, Oldtimer restaurieren und und). Immer hatte er die Zeit das zu tun. Entweder habe ich mitgemacht oder hatte ihn ziehen lassen. Ich war so tolerant, weil ich unsere Partnerschaft als gut und positiv empfand und seine kleinen Macken gerne akzeptierte. Wer ist denn schon perfekt? Jetzt möchte er auf einmal wieder ALLEIN sein, alles selbst bestimmen, die Welt nochmal erobern und was weis ich noch alles. Er hätte sich von mir im letzten Jahr angefangen zu entfernen weil ihm so manches nicht gefiel! Ich sagte ihm immer, wir haben aber doch soooo viel positives gemeinsam und Probleme gibt es immer wieder mal, das macht doch eine Beziehung aus, an diesen auch zu arbeiten. Er hat sich da so rein gesteigert, das ich nicht eine Chance von ihm mehr bekam. Mein Sohn zog dann schon bald aus und wir hätten endlich unser schönes Leben in vollen Zügen weiter ausbauen und erleben können!
Anfangs flüchtete er. Ging mir aus dem Weg, ließ keine Gespräche zu. Ich habe dann irgendwann aufgehört zu essen und zu schlafen. Bin in ein tiefes Loch gefallen und in eine Depression! War arbeitsunfähig....ich verstehe die Welt nicht mehr! Auch unser Umfeld war geschockt, galten wir doch, als Traumpaar, und niemand kann ihn verstehen, das er UNS wegwirft!
Ich bin mittlerweile in einer Therapie, nehme Antidepressiva, mir wurde regelrecht der Boden unter den Füßen weggezogen. War ich doch endlich bei einem Mann angekommen! Ich suche seit Wochen verzweifelt eine Wohnung. Muss ich doch unser gemeinsam aufgebautes zu Hause (da er Eigentümer ist) verlassen und unser gemeinsames Leben. Er ist viel weg. Hat eine Werkstatt in der er sich wohl viel aufhält oder in seinem Geschäft und hat einen neuen Busenfreund! Einen den er zuvor nicht wirklich mochte und verbringt viel Zeit mit ihm. Treffen wohl auch Frauen, aber eine Beziehung will er angeblich nicht mehr so schnell und wenn dann nur noch bis zu Haustür....und nicht mehr gleich mit zusammenziehen und so. Na ja, mal sehen. Ich habe mich schon einige male so zugerichtet, (Alk.....etc.) weil ich nichts mehr fühlen wollte. Der Schmerz ist unerträglich! Ich habe mittlerweile so viel dann doch mit ihm geredet. Alles versucht. Gebittet und gebettelt uns noch mal eine Chance zu geben! Er hat eine Mauer um sich! Ich kenne ihn nicht mehr! Und er war mir mal so vertraut und hatte mich auf Händen getragen.
Jetzt habe ich Angst vor dem letzten endgültigen Schritt....dem Auszug! Meine Freunde und Familie stehen hinter mir. Drängen mich geradezu zum Auszug. Aber die haben eben nicht die Gefühle aus meinen Innersten. Ich hänge an ihm, kann einfach nicht loslassen und immer wieder dieses WARUM! Aber ich möchte endlich raus aus diesem Tief, diesem Loch. Mittlerweile tue ich viel für mich selber, Fitnessstudio, arbeiten, weggehen. Aber der schmerz bleibt! Ich will den aber endlich loswerden. Gibt es für mich noch eine Leben nach diesem Mann und dem Leben hier? Ich zweifele da noch sehr daran und das macht mich kaputt. Ich dachte ich hätte das Perfekte gefunden, diese Chance gibt es doch nicht nochmal, oder? Wie finde ich endlich raus aus dieser Lage und wird das schlimme Gefühl je verschwinden? Wie habt ihr Euch aus diesem Tief gekämpft? Gibt es Hoffnung?
23.05.2017 10:19 •
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