Meine Trennung ist auch noch keine Woche her, mein Freund hat sich nach 15 Jahren von mir getrennt, weil er keine Gefühle mehr für mich hat. Wir teilen noch dazu eine Wohnung und ich bin jetzt bis Jahresende ausgezogen, weil ich es nicht aushalte ihn zu sehen ohne ihn anzuheulen. Ich habe auch große Angst vor Weihnachten, Neujahr und seinem Geburtstag am 5.12. Heute ist der erste Tag der Kontaktsperre und ich habe keine Ahnung wie ich das durchhalten soll, weil mir auch mein Zuhause und mein Rückzugsort fehlen. Aber ihn wegzuschicken und alleine in der Wohnung bleiben traue ich mich nicht, weil ich dann wahrscheinlich komplett zusammenbreche und nur mehr herumliege - was aus gesundheitlichen Gründen bei mir grad ein No Go ist - und auch nicht mehr schlafen kann. Zum Glück habe ich viele Freunde und Familie, die mir vorübergehend Unterschlupf gewähren.
Ich versuche einfach, nicht zu weit nach vorne zu schauen. Jetzt will ich mal nur heute schaffen und morgen dann den morgigen Tag. Ich freue mich auf Ablenkung mit Freunden und meinem Pferd und auch auf die Arbeit, der Schmerz ist zwar latent da, aber er überfällt mich nicht so wuchtig wie wenn ich alleine bin. Aber irgendwann müssen die Tränen dann halt auch mal raus. Blöd, wenn es in der Straßenbahn passiert, deswegen gilt die Devise morgens und abends ordentlich ausheulen.
Natürlich gelingen manche Dinge nur eingeschränkt, ich mache mir ZB auch sehr viel Gedanken um unsere Wohnung. Es ist eine tolle Wohnung und ich möchte sie behalten, aber jede Wand und jedes Möbelstück sind mit Erinnerungen an meine langjährige Partnerschaft verbunden. Es fällt schwer, nicht an die bevorstehenden Feiertage zu denken. Und natürlich ist da noch die Hoffnung, dass er es sich anders überlegt. Mein Kopf weiß, dass die Chance eigentlich nicht vorhanden ist, aber mein Herz ist halt leider anderer Meinung, es ist eben einfach im Moment sehr dumm. Es hilft, die Beiträge hier zu lesen, geteiltes Leid ist halbes Leid
19.11.2017 15:08 •
x 1 #15