Nach Seitensprung Happy End mit Beigeschmack

Zitat von Samson1958:

Hallo zusammen,
ja hier sind aber viel verletzte Machso am Schreiben. Uh, eine Frau die fremd geht geht gar nicht und wir rennen alle ins Bord. oder warum gibt es so viele Nutten.

Ich fühle mich zwar nicht angesprochen,antworte trotzdem

Ja,ich bin auch sehr verletzt durch einen Seitensprung.
Weshalb mich dieser Umstannd zu einem Macho werden läßt,
erschließt sich für mich nicht.
Sicher es gehen viele Männer in ein solches Etablissement, Ich bisher nicht
und ich glaube,viele andere Männer auch nicht.

Hi,
man will es dir ja eigentlich gar nicht so sagen, weil du sehr gut mit dem Seitensprung zurecht zu kommen scheinst (zumindest erklärst du es dir logisch) aber ich denke auch, es steckt viel mehr dahinter.
Ich verstehe auch nicht, wie du das so völlig unabhängig voneinander betrachten kannst.
Es war ja die selbe Person.
Sie hat dich damals mit ihn schon betrogen und jetzt hast du sie, 13 Jahre später, bei der Planung für den weiteren Betrug erwischt.
Ich meine, *beep* zu verschicken ist ja schon ein Statement...
Das wäre für mich gar nicht von einander zu trennen, ich persönlich würde denken, sie betrügt immer noch und nicht wieder.
Ich meine das nicht böse, aber wie kannst du ihr denn noch glauben, wenn sie sagt, das hätte sie kein weiteres Mal getan, das würde sie nicht nochmal machen?
Den Gegenbeweis, dass sie dazu in der Lage ist, hast du ja schon, die Planung zum erneuten Fremdgehen hast du auch gelesen.
Die Frage ist ja eher, warum ist es bisher NICHT wieder zu einem neuen realen Treffen gekommen?
Wie wäre es denn ihrer Meinung nach weiter gegangen, wenn es jetzt nicht heraus gekommen wäre?
Hat sie mal gesagt, sie habe es ohnehin bald beenden wollen?
Oder hätte sich nicht vielleicht auch mit der Zeit (wieder) so ein Verlangen aufgebaut, dass es eben doch zum realen Betrug gekommen wäre?

Blechpirat,

Thomas muss aus eurer Beziehung raus.
Derzeit ist es quasi ein dreierding
Du stehst künftig in Konkurrenz mit Thomas und somit unter druck.
Und die Gefahr bzw. Was gerade wirklich abgeht weisst du nicht.
Im Berufsleben ein triftiger Grund neue Wege zu gehen. Oder Überstunden machen.

Du bringst Thomas nicht raus aus dem ding.
Sie muss es tun und das ist schwer genug.

An deiner stelle würde ich mal mit ihr eine Trennung durchspielen. Mal eben so zum Anwalt gehen und unterhalt berechnen lassen.
Und - wie gesagt - meine Innenwelt ihr gegenüber (derzeit) nicht voll offenbaren.

Meine Frau könnte Kontakt zu ihrem Thomas haben.
Ohne mein wissen aber, wäre die ehe sofort und endgültig beendet.

Ihr habt eine Chance.
Die liegt bei 10 prozent

Jay

Lieber Blechpirat,

ich lese deinen Beitrag schon eine ganze Weile mit, hab mich aber bisher nicht gemeldet, weil doch das Meiste schon gesagt ist. Nun hab ich mich aber doch nochmal entschieden dir kurz meine Gedanken dazu mitzuteilen, weil ich vielleicht ein klein wenig mit deiner Frau gemeinsam habe

Zitat von blechpirat:

Nur fehlt mir wie gesagt ein nachvollziehbarer Grund für den Seitensprung damals. Und ich frage mich, ob ich das Recht auf eine Begründung habe oder ob ich es einfach so hinnehmen sollte. Ich möchte die Situation gerne endgültig bereinigen, denn ich möchte mit dieser Frau mein Leben verbringen.

Den Seitensprung damals würde ich an deiner Stelle tatsächlich so hinnehmen. Du hast hier sicher auch schon eine Weile mitgelesen und es gibt durchaus schlimmeres als einen einmaligen Fehltritt. Die wenigsten Menschen die ein Leben lang zusammen sind waren immer treu. Wichtig ist wie man danach weiter macht und laut deiner Aussage habt ihr ja sehr gut weiter gemacht (Heirat, Kinder, etc.).

Du wirfst hier eigentlich die allgemeine Frage auf warum Menschen überhaupt fremdgehen.
Menschen wie deine Frau oder ich oder viele andere.
Manchmal liebt man einen Menschen mit dem man schon Jahre zusammen ist aufrichtig. Dann begegnet man aber jemanden der einen auf eine völlig andere Art und Weise anspricht. Man fühlt sich extrem angezogen und gibt disem Gefühl irgendwann nach und es entsteht ein einmaliger Fehltritt.
So einfach wird es gewesen sein!
Das muss nicht bedeuten das man seinen Partner nicht liebt oder irgendwas nicht stimmt. Man war einfach schwach. Mehr wird sie dir dazu auch nicht sagen können weil es keine Begründung gibt wie du sie anscheinend suchst. Soviel zu damals...

Zitat von blechpirat:

Ich denke, das war ein Kopfkino, das ein wenig ausgeartet ist. Ich halte meine Frau nicht für so eiskalt, als dass sie es wirklich in die Tat umgesetzt hätte.

Wie kommst du auf die Idee, das sie nicht in der Lage gewesen wäre das ganze in die Tat umzusetzen? Sie ist mit genau diesem Mann schonmal fremdgegangen. Von ihm scheint eine Große Anziehung auszugehen wenn sie es nach so vielen Jahren wieder tun will und immernoch / wieder Kontakt mit ihm hat, was sollte sie denn davon noch abhalten?
Sie war immerhin schon damit beschäftigt sich darauf vorzubereiten und dich bereitwillig anzulügen:

Zitat von blechpirat:

Meine Frau war verdächtig oft mit ihrem Telefon beschäftigt und irgendwie hatte ich den Eindruck, sie sei stets darauf bedacht, dass ich bloß keinen Blick auf den Bildschirm erhaschen könnte. Wenn sie abends noch mal einkaufen ging, dann war ihr Gerät ständig online (Whatsapp zeigt einem sowas ja an) und für's Einkaufen brauchte sie auch immer verdammt lang. Auf die Dauer der Einkäufe angesprochen kamen dann irgendwie immer alle denkbaren Zeitfresser zusammen: Schranken auf dem Hinweg zu, 100 Leute im Laden und nur eine Kasse auf, noch ne Nachbarin auf dem Parkplatz getroffen und kurz geplauscht und auf dem Rückweg waren die verdammten Bahnschranken schon wieder unten.

Zitat von blechpirat:

Sie sagte dann, sie hätte sich vor 8 Jahren eindeutig für mich entschieden und meinte damit unsere Hochzeit. Sie hätte mich wirklich nur das eine mal betrogen und es würde nie wieder geschehen. Das würde sie mir niemals wieder antun.

Jaaa, das sagt sie natürlich. Was soll sie auch sonst sagen Verdammt, du hast mich leider erwischt bevor ich es wieder tun konnte. Dabei hab ich mich so drauf gefreut?
Ich gehe mal davon aus das es wirklich nur dieses eine Mal S. mit Thomas gab. Dann hat sie es vielleicht tatsächlich begraben und sich für dich entschieden als sie dich geheiratet hat. Fakt ist aber auch das von diesem Mann wohl eine große Anziehungskraft ausgeht und sie dem wohl wieder unterlegen wäre.

Was noch passierte wäre wenn du sie nicht vorher erwischt hättest kann nun aber nicht mit Sicherheit gesagt werden. Du musst denk ich einfach verstehen das deine Frau dich liebt, sie aber ein Mensch ist der auf Verführungen anspringt. Das ist ein Teil von ihr den du so natürlich nicht kennst. Akzeptier das es so war und versuch da anzuknüpfen wo ihr vor deiner Entdeckung stehen geblieben wart, denn das war ja nach deiner Aussage eine gute Ausgangslage!

Und noch etwas. Irgendwelche zurückliegenden Kindheitstrauma für Seitensprünge verantwortlich zu machen ist absoluter Unsinn. wenn es ihr aktuell wirklich nicht gut geht dann hat das was mit eurer aktuellen Lage zu tun. Such mehr das Gespräch mit ihr und farg sie konkret daran was ihr an dem Leben mit dir gefällt und was auch anders sein könnte.

ich wünsch dir alles Gute!

Zitat von blechpirat:

Andererseits habe ich manchmal das Gefühl, dass sie sich noch nicht traut, offen zu antworten, ganz einfach weil sie mich nicht noch mehr verletzen will. .

Da hast du mal den Nagel auf dem Kopf getroffen. Für einen Außenstehenden wie mich, ist nach der Lektüre der entsprechenden Passagen keine andere Schlußfolgerung stimmig.
Mit diesem Verhaltensmuster nach der Entdeckung des Betrugs ist die Fremdgeherhöllle gepflastert... na und? Willst du überhaupt die ganze Wahrheit erfahren, so schlimm sie eventuell auch sein könnte? So, wie du das JETZT beschreibst, wird deine Ehe schon in Ordnung kommen, dies war mein zweites Gedanken beim Lesen.

Viel Glück

Marek

Oha, da sind ja in den letzten Tagen noch einige Antworten dazu gekommen. Erstmal vielen Dank dafür, dass Ihr Euch so mit meinem Problem auseinander setzt. Ich versuche mal die (für mich) wichtigsten Anregungen zu bearbeiten...

Erstmal grundsätzlich:
Bitte bedenkt bei meinen Texten, dass ich mitten drin stecke in einem Prozess. Wenn ich etwas neues poste, dann habe ich an den Abenden zuvor wirklich lange Gespräche mit meiner Frau geführt, aus der neue Erkenntnisse erwachsen sind. Ich stelle für mich selbst auch fest, dass manche Antworten für mich im ersten Moment einen totalen Sinn ergeben, nach zwei Tagen aber schon wieder völlig unsinnig erscheinen. Ich befinde mich da wirklich gerade in einem Wechselbad der Gefühle und Gedanken. Ich denke, dass zeigt dieses Topic auch ganz gut.

Zitat:

Ich meine, *beep* zu verschicken ist ja schon ein Statement...

Es waren keine *beep*. In einem anderen Kontext betrachtet waren es Bilder, wie man sie vielleicht auch bei Facebook hochgeladen hätte. Dass sie mich so hart getroffen haben liegt einfach daran, dass er sie bekommen hat und nicht ich.

Zitat:

Die Frage ist ja eher, warum ist es bisher NICHT wieder zu einem neuen realen Treffen gekommen?
Wie wäre es denn ihrer Meinung nach weiter gegangen, wenn es jetzt nicht heraus gekommen wäre?
Hat sie mal gesagt, sie habe es ohnehin bald beenden wollen?
Oder hätte sich nicht vielleicht auch mit der Zeit (wieder) so ein Verlangen aufgebaut, dass es eben doch zum realen Betrug gekommen wäre?

Ja, das ist ganz eindeutig eine Frage, die für mich auch noch nicht annähernd geklärt ist und die mich offen gestanden am meisten beschäftigt im Moment. Natürlich liegen fast 400 km zwischen den beiden, aber hey, ich bin kein Idiot. Es gibt Autos, es gibt Hotels... es hätte also durchaus die Möglichkeit bestanden. Ich habe ihr diese Frage bisher noch nicht gestellt, weil ich gar nicht weiß, ob es darauf überhaupt eine Antwort gäbe, die mir weiter hilft. Ein NEIN! Natürlich nicht! könnte ich nur versuchen zu glauben, ein Ja, womöglich hätte er mich noch mal rum gekriegt. würde uns ziemlich weit zurück werfen in unserer Restaurierungsarbeit... ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen will und soll.

Zitat:

Thomas muss aus eurer Beziehung raus.
Derzeit ist es quasi ein dreierding

Er ist raus. Sie hat wirklich jeden Kontakt zu ihm abgebrochen. Zumindest glaube ich es ihr. Überprüfen kann ich es freilich nicht. Das ist jetzt halt so eine Art Vertrauensvorschuss. Auch wenn's schwer fällt.

Zitat:

An deiner stelle würde ich mal mit ihr eine Trennung durchspielen. Mal eben so zum Anwalt gehen und unterhalt berechnen lassen.

Oha! Das ist aber schon mal die Hardcore-Variante, wenn man gleich zum Anwalt rennt. Natürlich haben wir auch über Trennung gesprochen. Natürlich weiß sie, was auf dem Spiel steht. Aber ich habe es mal so verpackt dass ich nicht das Gefühl haben muss, sie bliebe nur aus Angst vor einer Scheidung bei mir. Eher habe ich ihr vor Augen gehalten, was wir alles haben (Kinder, Haus, Familie, Freunde....), verbunden mit dem Hinweis, dass ich nur einmal bereit bin, einen solchen Vertrauensbruch mit ihr durchzustehen. Beim nächsten Mal gibt es nur eine mögliche Konsequenz für mich.

Zitat:

Den Seitensprung damals würde ich an deiner Stelle tatsächlich so hinnehmen. Du hast hier sicher auch schon eine Weile mitgelesen und es gibt durchaus schlimmeres als einen einmaligen Fehltritt. Die wenigsten Menschen die ein Leben lang zusammen sind waren immer treu. Wichtig ist wie man danach weiter macht und laut deiner Aussage habt ihr ja sehr gut weiter gemacht (Heirat, Kinder, etc.).

Letztlich weiß ich, dass ich es irgendwann als passiert akzeptieren muss und dass es letztlich für alles, was sie mir dazu sagt keine Beweise geben wird. Ich werde es auch irgendwann sicher so hinnehmen, aber momentan bin ich noch nicht bereit dazu. Noch will ich wissen, was es war. Es mag jetzt vielleicht etwas blöd klingen, aber ich vergleiche das jetzt mal mit meinem Auto: Manchmal höre ich beim Fahren ein fremdes Geräusch oder es tritt ein Defekt auf, der kurz danach wieder weg ist. Trotzdem fühle ich mich dann beim Fahren nicht mehr ganz so sicher. Also lege ich mich drunter und schaue nach, was da los ist. Meistens finde ich nichts, was mich natürlich wahnsinnig macht, weil ES MUSS ja irgendeinen Grund dafür geben. Ich prüfe dann wirklich jedes Bauteil ganz genau... und finde den Fehler noch immer nicht. Und dann setzte ich mich irgendwann wieder ins Auto und fahre. Ich horche, ich fühle... und der Defekt tritt nicht wieder auf. Nach und nach vergesse ich es dann und ich fühle mich auch wieder sicher mit dem Wagen. Kurzum: ich glaube, ich prüfe gerade noch die Bauteile. Aber der Moment, in dem ich wieder losfahre und den Defekt als einmaliges Mysterium zu akzeptieren wird auch noch kommen.

Zitat:

Jaaa, das sagt sie natürlich. Was soll sie auch sonst sagen Verdammt, du hast mich leider erwischt bevor ich es wieder tun konnte. Dabei hab ich mich so drauf gefreut?

Ist glaube ich oben schon beantwortet.

Zitat:

Und noch etwas. Irgendwelche zurückliegenden Kindheitstrauma für Seitensprünge verantwortlich zu machen ist absoluter Unsinn. wenn es ihr aktuell wirklich nicht gut geht dann hat das was mit eurer aktuellen Lage zu tun. Such mehr das Gespräch mit ihr und farg sie konkret daran was ihr an dem Leben mit dir gefällt und was auch anders sein könnte.

Naja, das war jetzt auch nicht so gemeint, dass ich sage Hey, hast halt ne schei. Kindheit gehabt, da kann man halt schon mal fremd gehen.. Das wäre mir dann auch ein wenig zu einfach. Ich versuch es mal zu erklären was mein Gedanke dabei war:

Ich selbst habe das große Glück gehabt, dass meine Eltern ein gutes Vorbild in Sachen Zusammenhalt für mich waren. Natürlich haben auch sie sich mal in die Haare bekommen (Himmel, ich weiß nicht wie oft ich geshen habe, wie meine Mutter irgendwelches Porzellan vor den Füßen meines Vaters zerdeppert hat... meist seinen Essteller...). Aber sie haben mir auch immer vorgelebt, dass man als Paar nebeneinander steht, wenn es hart auf hart kommt. Egal was passiert, man kann sich aufeinander verlassen. Restlos. Vielleicht ist Treue auch deshalb so selbstverständlich für mich. Es ist ja nun nicht so, als hätte ich in den letzten 15 Jahren nie die Gelegenheit gehabt. Aber für mich hat sich nie die Frage gestellt, denn die war zu jeder Zeit vollkommen klar für mich beantwortet: NEIN!.

Die Eltern meiner Frau hingegen waren da völlig anders. Die haben immer ihr eigenes Leben geführt und haben niemals wirklich zueinander gestanden. Das weiß ich aus vielen Erzählungen meiner beiden Schwager. Ich kann mir also vorstellen, dass dort viele Wert gar nicht vorgelebt wurden. Naja, und dann kam irgendwann vor 12 Jahren die Versuchung... und vielleicht war es bei ihr einfach deshalb nicht so selbstverständlich NEIN zu sagen. Ich weiß es nicht.

Mal ein Beispiel, dass es vielleicht besser erklärt was ich mir dabei denke: Ich habe ja selbst jetzt zwei Kinder zu Hause. Die Große hat damals gesehen, wie ich mir ganz gewaltig die Hand an einer Bratpfanne verbrannt habe, die auf dem Herd stand. Danach gab es auch nie ein Achtung! HEISS!, wahrscheinlich weil sie selbst gesehen hat, dass das nicht gut ist. Der kleine hingegen musste das tatsächlich auf die harte Tour lernen. Da haben auch alle Warnungen (Achtung! Heiß! Macht aua!) nicht geholfen. In einem unbeobachteten Moment hat er's probiert. Danach nie wieder. Weil er gemerkt hat, dass es keine gute Idee war.

Mag sein, dass das jetzt sehr nach Begründung an den Haaren herbei ziehen klingt, aber letztlich versuche ich gerade mir zu erklären, warum das Bild, dass ich bisher von meiner Frau hatte, nicht mehr stimmt. Und ich versuche natürlich, mir ein neues Bild von ihr zu machen. Das ist jetzt eben eine Momentaufnahme aus diesem ganzen Prozess, der ja noch lange nicht abgeschlossen ist.

Hi,

man oder Frau sagt nach einem Seitensprung, ich weiß gar nicht warum, aber Fakt ist, man wollte es und Deine Frau hat Dich damals betrogen weil sie es wollte...meine Mutmaßung...der andere Mann hat ihr gutgetan, hat sie mehr beachtet , bewundert etc..
Vielleicht, bzw. sehr wahrscheinlich hat er ihr auch gefallen, aber dass möchtest Du bestimmt nicht lesen.
Nur Fakt ist, dass es hier auch andere Meinungen gibt.

Aber lass doch das Vergangene ruhen, das ist jetzt lange her. Beobachte ( nicht kontrollieren) sie und entscheide aus der jetzigen Situation heraus, was für DICH das beste ist, als das warum vor 13 Jahren zu ergründen.
G2014

Ich würde gerne die Vergangenheit ruhen lassen, aber dazu ist es einfach noch zu frisch. Ich weiß, dass ich das irgendwann werde tun müssen. Ich weiß auch, dass ich das irgendwann werde tun können. Aber im Moment suche ich einfach noch Antworten. Auch wenn ich weiß, dass ich nicht alle finden werde.

Lieber @blechpirat,

ich (männlich, Ende 40) beschäftige mich schon lange mit dem Thema „Fremdgehen/Affären etc.“.

Du musst nicht meine Meinung annehmen, aber ich versuche anzuregen, das Thema von einer anderen Seite zu beleuchten. S. Treue ist aus meiner Sicht das schwierigste in einer langen Beziehung und es gibt m.E. nichts Verlogeneres.

Mein heißer Tipp: Lass es sein herum zu grübeln, warum es passiert ist. Meiner Meinung nach ist der Mensch kein monogames Wesen und deshalb passiert so etwas. Wir werden jedoch dazu erzogen, monogam zu sein. Die wenigstens -ich übrigens auch nicht- können monogam sein. Ich beglückwünsche die, dies es sein können und gleichzeitig damit zufrieden sind.

Ich bin gut behütet und wie die meisten wohl konservativ aufgewachsen. Meine Eltern sind inzwischen fast 60 Jahre verheiratet und in meinem Elternhaus habe ich auch gelernt, dass mit einer Paarbeziehung 100%ige s.uelle Treue verbunden ist. Bereits wenn mein Vater eine andere Frau nur mal anschaute gab es durch meine Mutter „Stress“. Dieses mir erzogene „Weltbild“ kam zum 1. Mal ins Schwanken als ich im Teenageralter (das ist über 30 J. her) P. bei meinem Vater gefunden habe und er sich gern auch mal „Erwachsenefilme“ angeschaut hat.

Meine erste feste Freundin lernte ich mit 17 kennen. Wir waren gut 4 Jahre zusammen als ich heraus bekam, dass bei ihr etwas mit einem anderen Mann lief. Ich konnte es auch nicht locker nehmen und es kam zur Trennung. Klar haben mir auch andere Frauen gefallen, aber ich schwöre es, ich hatte bis dahin nichts mit einer Anderen, aber ich gebe zu, es fiel mir schwer „treu“ zu sein. 4 Wochen später kam sie reumütig zurück. Ich verzieh ihr. Ca. 1 Jahr später passierte mir es, dass mir eine Kollegin „schöne Augen“ machte und wir hatten einen ONS. Vielleicht aus Rache? Ich beichtete diesen ONS (heute würde ich es nicht mehr machen). Es führte nicht zur Trennung, aber es beeinträchtigte unsere Beziehung. 6 Monats später trennte ich mich, da die Beziehung irgend wie ausgebrannt war.

Ich lernte eine neue Frau kennen. Ich schwebte wieder auf Wolke 7. 3 Wochen lang. Dann beichtete sie mir, dass sie die Geliebte ihres Chefs sei. Da ich sie sehr liebte habe ich ihr verziehen, was ein Fehler war, denn sie war überhaupt keine monogame Frau. Nach 5 Jahren ging die Beziehung zu Ende. Am Ende standen mindestens 3 (die ich mit Sicherheit weiß) weitere „Männer“ auf ihrer „Untreue-Seite“.

Wahrscheinlich sind meine Erlebnisse auch ein Grund dafür, dass ich nicht mehr glaube, dass man –in langen Beziehungen- kaum oder schwer s.uell treu sein kann.

In meinem Bekanntenkreis weiß ich von 4 Männern (alle langjährig verheiratet), die entweder ins Bord. gehen oder sich ab und zu andere Frau gönnen. Hunderttausende Männer gehen täglich ins Bord., die Meisten davon sind verheiratet. Fast in jeder Zeitung und im Internet in Hülle und Fülle gibt es Suchanzeigen für S..

Kürzlich habe ich einem Interview eines Paares gelesen, was „Goldene Hochzeit“ feierte, was denn ihr Erfolgsrezept sei? Da antwortete die Frau „ich habe meinem Mann immer seine Seitensprünge gegönnt, denn s.uell treu sein kann kaum jemand in einer langen, langen Ehe. Er ist sonst ein toller Mann, kann mich auf ihn verlassen, wir verstehen uns prima.“.

Ich frage jetzt mal ketzerisch: Was ist so schlimm daran, wenn er/sie sich mal etwas anderes gönnt? 1. weil wir es so gelernt haben, und es der „Mainstream“ vorgaukelt, dass Treue zu einer Beziehung gehört. 2. Weil wir s.uelle Untreue mit Verlustängsten verbinden und 3. Falsches Besitzdenken (der Partner gehört nur mir und es ist „verboten“ fremd zu gehen.) 4. Wir glauben, dass der Fremdgeher uns verletzen will; will er aber in der Regel nicht

Wie gesagt, Du musst nicht meine Meinung annehmen, es war auch für mich ein langer steiniger Weg, aber heute sehe ich das Thema deutlich lockerer und habe meine Einstellung geändert. Meine jetzige Partnerin und ich haben uns bereits von Anfang an keine (s.uelle) Treue geschworen, da wir beide zu der gleichen Erkentnis kamen, dass dies sehr, sehr schwer ist und uns einengt. Und das klappt und wir Vertrauen uns sonst sehr gut, da Vertrauen aus meiner Sicht mehr ist als s.uelle Treue.

Hallo GastausBerlin,

auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt zu einer Grundsatzdiskussion ausartet...

Meine Meinung dazu ist eine andere. 6uelle Treue ist sehr wohl möglich. Ich bin seit 15 Jahren treu und (glaube es mir oder nicht) es fällt mir nicht schwer. Ich habe nie eine Situation erlebt, in der ich mich hätte besonders beherrschen müssen. Vielleicht macht es mir das auch so schwer meine Frau zu verstehen.


Ich antworte jetzt auch mal ganz kätzerisch zurück:

Zitat:

1. weil wir es so gelernt haben, und es der „Mainstream“ vorgaukelt, dass Treue zu einer Beziehung gehört.

Ist es nicht eher Mainstream, dass Seitensprünge etwas ganz normales sind inzwischen? Dass das ja eh jedem dritten passiert und man eigentlich immer mit rechnen sollte? Weil keiner mehr den Ar. in der Hose hat zu sagen: DAS IST schei.! und weil es einfacher ist, sich das alles hinterher als ganz natürlich und sowieso unabdingbar und daher nur halb so wild schön zu reden?

Zitat:

2. Weil wir s.uelle Untreue mit Verlustängsten verbinden

Das ganz sicher, denn der Seitensprung kommt raus, wenn er schon passiert ist. Würde man mal vorher zu seinem Partner gehen und ihm sagen, dass man was vermisst, dann könnte man dran arbeiten anstatt zu sagen: Ich hab was vermisst, ich hab's mir woanders geholt, ich hab Dir keine Chance gegeben es mir zu bieten, denn ich war zu feige es anzusprechen.

Zitat:

3. Falsches Besitzdenken (der Partner gehört nur mir und es ist „verboten“ fremd zu gehen.)

Besitzdenken ist auch schon wieder so ein feministisches Totschlagwort. Das hat mit Besitz nichts zu tun. Es hat was damit zu tun, dass man sich auf ein Versprechen verlässt, dass man sich mal gegenseitig (!) gegeben hat.

Zitat:

4. Wir glauben, dass der Fremdgeher uns verletzen will; will er aber in der Regel nicht

Wollen will er das sicher nicht, aber tun tut er es. Und das weiß er. Und er nimmt es billigend in Kauf. Aus vollkommen egoistischen Gründen. Oder ich drücke es mal so krass aus wie mein bester Freund neulich: Es ist unfassbar, was DU jetzt alles tun, machen, lesen, verarbeiten, besprechen, akzeptieren und ertragen musst, nur weil SIE lächerliche 20 Minuten Spaß haben wollte, anstatt einfach mal die Beine zusammen zu halten und zu Dir nach Hause zu gehen und zu reden.


Wirklich, ich gönne Dir Deine Meinung und hoffe, dass Du glücklich mit ihr wirst / bleibst. Mein Weg ist das nicht.

@blechpirat

Danke,ich wollte demGastausBerlin,gerade ähnlich antworten.

Wenn Du das Verhalten Deiner Frau als egoistisch beschreibst, was ist das denn dann bei Dir ?
Du möchtest, dass sie etwas nicht macht, das ist auch egoistisch. Jeder, der dem anderen Egoismus vorwirft, ist es in dem Moment selber, egal um welche Situation es geht.

@GastausBärlin...Deine Einstellung finde ich gut. Du triffst den Nagel auf den Kopf, nur viele Menschen denken so, würden es aber nie äußern.
Man nimmt viel hin und dann kommt plötzlich ein anderer Mensch , der Dir das gibt, worauf Du schon lange wieder gewartet hast, die Konsequenz ist das Fremdgehen. Ich glaube, es gibt kaum jemanden, der vor diesem Akt ! seine alte Beziehung beendet, die logische Reihenfolge in der Situation ist anders.

Es stimmt allerdings, dass man den alten Partner damit verletzt und dass das niemand will, aber für den intimen letzten Schritt ist dann vorher schon zu viel passiert. Ich bin auch fremdgegangen 1,5 Jahre und bin jetzt mit diesem Mann zusammen, der sich auch von seiner Frau für mich getrennt hat und ich käme nicht im Traum auf den Gedanken, diesen Mann zu betrügen, weil einfach alles auch nach langer Zeit einfach noch stimmt.
Das heißt für mich, dass Beziehungen, in denen einer seine Zufriedenheit in einem fremden Bett sucht und findet, ehe nicht mehr zu reparieren sind, außer beide haben die gleiche Einstellung dazu.

G2014

Tut mir leid für dich, GastausBärlin, dass du deine grosse Liebe nicht kennenlernen durftest. Denn, wenn du wirklich, aufrichtig und aus ganzem Herzen liebst, dann hast hast du nicht das Bedürfnis fremd zu gehen.

Dann bist du so erfüllt vom Partner, dass du an keinen anderen mehr denkst und dich nur wunderst, wieso du von anderen angeschaut wirst, weil du keinen anderen hinterher schaust.

Du bist dann ganz erfüllt von deinem Liebling, dass wirklich kein anderer Platz hat. Du möchtesr keine S. mit anderen. Der alleinige Gedanke daran, kommt dir dann sonderbar vor. Das geht dann Jahrelang so.

Moinsen nach Berlin,

ich lege keinen Wert auf eine Grundsatzdiskussion, lasse auch jedem seinen Lebensstil leben, muß aber eine Anregung loswerden.

Zitat von GastausBärlin:

Falsches Besitzdenken (der Partner gehört nur mir und es ist „verboten“ fremd zu gehen.)

Wenn ich von meinem Partner die Treue erwarte, so denke ich hier nicht an meinen Besitz, sondern viel mehr an ein Geschenk, ein exklusives Geschenk, welches ich von meinem Partner bekomme und aus Liebe zu ihm gleiches zurückgebe.
Sag mir eines, wenn die Exklusivität der 6uellen Treue nicht gegeben ist, weshalb soll ich dann mit jemanden zusammenleben, Kompromisse schließen, Verzicht üben, Kraft investieren ?

Ich kann alleine kochen, bügeln, Wäsche waschen, Auto fahren, Schuhe putzen, in den Urlaub fahren, ins Theater gehen, Zähne putzen... und 1000 Sachen mehr, nur eines nicht, die körperliche Liebe. Dies auf Dauer allein zu versuchen ist öde und nutzt die Hände ab. Wenn´s dumm kommt, gibt´s noch *beep* und die tun weh.

Ich bin wie Blechpirat nun auch 13 Jahre verheiratet und hatte gute und schlechte Phasen zu durchstehen, aber untreu war ich deswegen nicht.
Wenn nämlich ein Glas voll ist ( Zufriedenheit ), dann ist es voll, dann paßt nichts mehr rein, dann braucht man nichts anderes und wenn man sich in der Sturm- Drangzeit etwas ausgelebt hat, hat man festgestellt, daß es immer nur Bananen sind, welche man vernaschen kann, die etwas unterschiedlich aussehen und schmecken, aber letzt endlich doch nur Bananen sind.

Ist man sich dessen bewußt und hat seine Lieblingsbanane gefunden, dann ist es mit der Treue auch nicht mehr so schwer.

ich glaube eher, daß viele ihre liebesbeziehung einschlafen lassen....

verträge abschließen, häuser bauen, kinder bekommen und
dabei die anwesenheit des partners für selbstverständlich halten und ihn als festen bestandteil ansehen....

ist auch verständlich irgendwie.... aber jeder mensch ist und bleibt ein freies wesen,

oft wird auch nicht offen miteinander gesprochen über befürchtungen, wünsche, träume, sorgen....
und plötzlich wird man sich dann fremd.....

das kenne ich aber auch anders, wenn man wirklich füreinander da ist, kann es durchaus klappen.....
es gibt aber auch partner die dazu nicht wirklich in der lage sind sich zu öffnen....

ich bin attraktiv und trotzdem monogam und hatte noch nie das bedürfnis zu betrügen,
da ich den eindruck hätte, ich betrüge mich gleichzeitig selbst....

ich will auch nicht bei männern nächtigen, die mir nichts bedeuten .....
und wenn sie mir etwas bedeuten, will ich sie nicht unglücklich sehen.....


mein partner darf mir ruhig vertrauen und mich richtig kennenlernen....
ich mag mich selbst viel lieber wenn ich aufrichtig bin....

und warum eine beziehung aufrecht erhalten, die einem nicht mehr gibt was man braucht....wie eine leere hülle?





deshalb überlege ich mir einfach vorher was ich will....
und