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Nach Seitensprung Happy End mit Beigeschmack

JessyJess
Hallo Blechpirat,

kein Vertrauen zu haben ist ein sehr schlimmes Gefühl, und die daraus resultierende Unsicherheit auch.
In diesem Fall kann man ja auch nicht davon sprechen, dass es ein einmaliger Ausrutscher war, denn sie hatte ja später wieder den gleichen Typen.

ich kann meine Beziehungen noch knapp an einer Hand abzählen und die letzten drei sind alle durch Betrug kaputtgegangen. Alle Meine Partner hatten mich betrogen, und immer mehr als einmal. Die ersten Male konnte ich verzeihen, aber nie vergessen. Da war immer diese fade Beigeschmack in der Beziehung geblieben und sie war nichtmehr so schön wie vor dem Fremdgehen, ähnlich wie Du es beschreibst. Die weiteren Male haben dann letzendlich alles kaputtgemacht bei mir. Auch da habe ich jedesmal verziehen aber nicht vergessen. Das Vertrauen war weg und kam nicht wieder. Die Partner konnten tun was sie wollten es war für mich nicht genug.
Letzendlich denke ich dass man da als Partner auch nicht viel tun kann, der Betrogene muss sehen inwieweit er das vertreten kann.
Vermutlich sind deine Wunden noch nicht geheilt, sowas dauert auch einfach seine Zeit, umso schöner dass deine Parnterin versuch dir dabei zu helfen.
Es gibt im Grunde zwei Optionen. Option eins, Du wirst ihr irgendwann wieder vertrauen können, sie wird hoffentlich nicht nochmal so einen Fehler begehen. Option zwei dein Vertrauen kommt nicht wieder, und Du wirst dich vllt. trennen weil Du den Leidensdruck nicht mehr erträgst.
In beiden Fällen wird die quälende Unsicherheit irgendwann verschwinden und Du wirst die für Dich beste Lösung finden!

19.09.2014 10:35 • x 1 #121


blechpirat
Hey Jessy

ich denke schon, dass es bei mir am Ende auf Option 1 hinaus laufen wird. Im Moment bin ich von diesem ewigen Gefühls-Hin-und-Her nur einfach genervt. Läuft ein paar Tage alles so ganz gut und aus heiterem Himmel kommt dann wieder irgendwas und der Bauch tut wieder weh. Ich hätte einfach so gerne mal eine Pause von diesem Mist. Einfach mal ein paar Tage Ruhe vor meinem Kopf.

19.09.2014 10:59 • #122


A


Nach Seitensprung Happy End mit Beigeschmack

x 3


A
einfach mal den Hut vor Dir Blechpirat
Da ich auch solche Erfahrungen machen durfte.....würde mich das ganze total zerfressen und Vertrauen würde garantiert nicht mehr aufkommen.
Das mit dem Ausrutscher vor 13 Jahren könnte man vielleicht noch irgendwo mit viel arbeit an sich verzeihen können, doch die Art und Weise wie Du die aktuelle Situation wegsteckst nötigt mir Respekt ab.
Ich könnte nicht mehr vertrauen und wenn es noch so viele Gespräche geben würde. Denn DU hast aufgedeckt das da etwas lief ( und vom Kopfkino zur Realität ist es nicht weit her). Mich würde nur noch die Frage beschäftigen was wäre geworden wenn es nicht aufgedeckt worden wäre........
Ich könnte nicht mehr glauben egal wieviele Gespräche,ganz zu schweigen von Vertrauen.
Und JA ich würde danach kontrollieren !
Deshalb noch einmal RESPEKT !

19.09.2014 12:09 • x 1 #123


blechpirat
Hallo Alleinhauser,

danke für die Anerkennung. Manchmal frage ich mich selbst, ob ich nicht irgendwie ein Idiot bin, weil ich so nachsichtig bin und ihr einen solchen Vertrauensvorschuss gebe... naja, das wird sich wohl noch zeigen.

Allerdings war der erste Gedanke nach dem Lesen Deiner Zeilen Wow, wenn DAS meine Frau jetzt mal geschrieben hätte!...

19.09.2014 13:12 • #124


Olli69
Zitat von blechpirat:
Läuft ein paar Tage alles so ganz gut und aus heiterem Himmel kommt dann wieder irgendwas und der Bauch tut wieder weh.


Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie... Mich nicht

Jo blechpirat, das sind die Nebenwirkungen, mit denen man wohl leben muß.
Aber mal ehrlich, selbst in langjährigen Beziehungen ohne Seitensprung gibt es Phasen, ich welchen mindestens 1 Partner mal solche Empfindungen verspührt wie du. Ob das nun Mißtrauen oder Eifersucht oder Intresse am Partner ist, diese Bewertung überlasse ich jedem Einzelnen.
Vielleicht kann dich das etwas trösten.

19.09.2014 13:20 • #125


Hey
Hi Blechpirat,

mir zeigt euer momentaner Status, dass wirklich eine tiefe Bindung und echte Liebe zwischen euch besteht.

Doch scheint mir ein Grundkonflikt in jeder echten Partnerschaft zu bestehen: der zwischen Liebe und Autonomie. Und dieser Konflikt schwelt mE gefühlt im Untergrund bei euch.

Zitat:
Was mich im Moment auch sehr viel Kraft kostet ist, kein Kontrollfreak zu werden. Wir benutzen den Computer zu Hause gemeinsam und ich muss manchmal wirklich einfach meine Arbeit daraun unterbrechen und mich irgendwie anders beschäftigen um nicht doch den Browserverlauf nach verdächtigen Internetadressen zu durchsuchen. Gestern Abend war ich noch mit einem Freund unterwegs und kam nach Hause, als meine Frau schon im Bett war. Es war unfassbar schwer, nicht wieder ihr Handy zu schnappen und alles zu durchwühlen. Ich erwische mich auch oft dabei, wie ich bei Whatsapp ihre Online-Zeiten überprüfe und denke Man, mit wem schreibt die sich denn jetzt schon wieder?. Es nervt gerade einfach gewaltig, so wenig Vertrauen zu haben. Oder besser: sich so unsicher zu fühlen.


Sei sicher, sie fühlt dein Misstrauen bzw. deine unterdrückten Kontrollwünsche, und aus Liebe zu dir, und weil sie ihren Fehler wieder gut machen will, nimmt sie das auf sich.
Für beide könnte sich das aber unterbewusst wie auf einem Tretminenfeld anfühlen, und mit Sicherheit verbraucht ihr beide viel Energie dafür, das zugunsten der Harmonie zu unterdrücken.

Sie gewährt dir möglicherweise jetzt sogar aufgrund von Reue und Schuldgefühlen die Kontrolle, aber trotzdem könnte das tödlich für die Beziehung sein, wenn sie sich dadurch entmündigt fühlt. Sie hatte ja versucht dir klar zu machen, dass online-Kontakte (Spiele, Chats) für sie eine erweiterte Austauschmöglichkeit ihrer Persönlichkeit sind, durch die ihre Alltagsroutine schwungvoller und lustiger wird (so ist es zB auch bei mir, und zwar abseits von ero. Gefühlen - die ja bei ihr auch nur in zwei zurückliegenden Ausnahmefällen vorkamen), wenn ich das richtig heraus gelesen habe.

Für mich liegt nahe, dass du ihr Wesen an einer wichtigen Stelle doch noch nicht nachvollzogen und verstanden hast, denn sonst könntest du loslassen und wieder vertrauen. Ich glaube du hast Angst, neue Aspekte ihrer Persönlichkeit zu erkennen und verhinderst damit vielleicht, dass sie die Bedeutung von Außenkontakten (nicht-erotisch!) und deren belebende Wirkung auf ihr Gemüt allzu ausführlich darlegen kann - aus Angst, mehr Verletzendes zu entdecken.

Aber tiefes Vertrauen ist und bleibt die Grundlage für eine intakte Beziehung. Und wenn einer aufgrund eines Fehlers jetzt Schuld abtragen muss, dann ist es eine Frage der Zeit, bis die Liebe verfliegt. Steht darüber nichts in dem Buch da Kann ich dir jemals wieder vertrauen?

Ich glaube du bist weiterhin gefordert. Und ich glaube nicht, dass das ungerecht ist (i.S.v. sie hätte den Fehler gemacht, und du hast jetzt mehrfach das Nachsehen). Ich glaube es ist eine Chance und ein Aufruf, euch auf einer neuen Ebene besser kennenzulernen. Next level, sozusagen.

Ich drücke sehr die Daumen

19.09.2014 15:55 • #126


F
Hallo Hey,

ich möchte ja nicht den Miesepeter spielen,aber dein Text könnte
auch aus einem Poesiealbum sein.
Ist nicht negativ gemeint,Du hast wirklich sehr schön einen Idealzustand
(im Hinblick auf seine Frau) beschrieben.

Nur,ist das so?
An dieser Stelle muss ich anmerken,das ich nicht objektiv sein kann,da
meine Geschichte gewisse parallelen aufweist.

Eine Sache zieht sich doch wie ein roter Faden durch die Geschichte,
alles was er weiß hat er durch Zufall erfahren:
Seitensprung, virtuelles Abenteuer, Email.

Das sie jetzt,aus Liebe, eine devote Haltung einnimmt?
Wohl eher aus schlechtem Gewissen.

Ich kann ihn,mit all seinen Bauchschmerzen, sehr gut verstehen und
gerade weil er seine Frau/Familie so sehr liebt, wird es für ihn nicht einfach sein.

19.09.2014 19:04 • #127


Hey
Hey Frantek,

Poesiealbum? Wie schön ist das denn

Tja, ich kann die Dinge aus Sicht seiner Frau vll besser verstehen. Ich bin noch in einem anderen Forum und kenne eine Gegenseite, die fast 1:1 seine Frau sein könnte. Mit der habe ich mich beschäftigt, und davon wurde mein Posting inspiriert.

Liebe ist ja ein zartes Pflänzchen, und es nützt ihr rein gar nichts, ob das Recht oder Unrecht auf beide Partner gleich oder ungleich verteilt ist; Die Liebe braucht eine Nullstellung, ein Reset, da sie irgendwie neben dem Alltag so etwas wie ein eigenes Lebewesen ist, und ihre Nahrung neben Sonne und Licht nun einmal Vertrauen ist. (darfst für dein Poesiealbum haben )

Und dazu braucht es ehrliches Interesse und Offenheit, die Dinge aus der Sicht des Anderen nachzuvollziehen. Und dabei stößt man immer auch auf autonome Bestrebungen. Die muss man verstehen und gönnen können. Wenn das gelingt, entsteht Nähe. Und dann kann das zarte Pflänzchen Liebe wieder Richtung Himmel wachsen

19.09.2014 21:51 • #128


blechpirat
Hallo Hey,

ja, ich verstehe (glaube ich) was Du sagen willst. Nur um das noch mal richtig zu stellen: ich kontrolliere sie nicht. Handy, Computer, etc... ich kämpfe bisher erfolgreich gegen diese immer mal wieder aufkommenden Impulse an. Natürlich geht sie inzwischen auch offener mit all diesen Dingen um. Sagt, wer da gerade geschrieben hat (freiwillig und ohne dass ich nachfrage), erzählt wo sie am Tag sein wird und solche Dinge... alles wirklich freiwillig und ohne dass ich nachfrage. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, wie anstrengend es halt manchmal ist, gegen diesen Kontrollimpuls anzukämpfen. Nicht nur kopfmäßig, sondern tatsächlich auch körperlich.

Natürlich nimmt meine Frau irgendwie irgendwo manchmal eine devote Haltung ein. unterwürfig im Sinne von schlechtem Gewissen. Das bleibt auch gar nicht aus, denn an manchen Punkten muss ich auch mal klar sagen was mir durch den Kopf / Bauch geht... und dann ist es eben oft die einzig mögliche Reaktion, Reue zu zeigen. Aber das ist wirklich nur temporär, wir haben schon immer auf Augenhöhe zusammen gelebt und tun das jetzt noch immer.

Wir haben das gestern Abend noch mal thematisiert. Seitensprung, Emails, Online-Erotik... und immer ist es Thomas gewesen... mein Gefühl des ewigen Konkurrenzkampfes und das nicht nachvollziehen können, wie sie über die Jahre damit umgegangen ist. Ich hätte es anders gehandhabt, hätte die größtmögliche Distanz zwischen mich und meinen Seitensprung gebracht. Keinesfalls hätte ich sowas wie eine Freundschaft weiter geführt... ich finde das sehr stumpf, dumm und respektlos. Aber naja, nun ist es so gewesen und lässt sich nicht ändern. Letztendlich habe ich ihr gesagt, dass ich ein klares Bekenntnis zu MIR erwarte, und zwar durch Worte, Gesten und Taten. Und dass ich ebenso eine klare Distanzierung zu Thomas erwarte. Null Kontakt, auf Lebenszeit. Punkt. Anders kann ich nicht zur Ruhe kommen und anders kann es nicht funktionieren.

Ich habe mich zu ihr bekannt, indem ich mich trotz dieses ganzen Mists für unsere Ehe entschieden habe. Das kostet mich Kraft, Nerven, Tränen, Energie, Zeit, what ever. Und ich denke, das kann ich auch von ihr erwarten.

20.09.2014 07:13 • #129


Hey
Ich kann gut nachvollziehen, wie tief deine Verletzung aus dem ONS ist. Aber bezüglich deines gefühlten Konkurrenzkampfes - was ja der Hauptknackpunkt für dich zu sein scheint - liegst du möglicherweise falsch, da du bisher immer davon ausgehst, dass sich hinter der virtuellen eine tatsächliche Realität verbirgt. Und gerade da tickt sie vom Wesen her wahrscheinlich doch anders, und du verstehst es nur nicht.

WENN für sie die virtuelle Realität eine andere Bedeutung hat, als für dich, dann leidest du erstens unnötig, und zweitens begründest du damit ihre Bringschuld und stellst sie unbewusst an die Wand, so dass das doch zu rigide wäre und leider den Naturgesetzen der Liebe widerspräche.

Es hilft eurer Liebe nichts, selbst wenn wir tausendmal feststellen, sie müsse jetzt dankbar sein und sich deinen Bedingungen unterordnen. Ich warne dich davor

20.09.2014 07:57 • #130


M
Vielleicht habe ich es übersehen, aber ich fand hier nichts über ihre Einstellung zum Kontaktabbruch und zwar einem totalen, ohne wenn und aber. Traf sie diese Entscheidung, oder ist sie noch in der Schwebe? Ist sie wirklich bereit (auch innerlich) auf ihn ganz zu verzichten? Kann sie es, will sie es?
Scheint mit ein entscheidender Punkt für eure Zukunft zu sein..

20.09.2014 12:09 • #131


blechpirat
Zitat von Marek_X:
Vielleicht habe ich es übersehen, aber ich fand hier nichts über ihre Einstellung zum Kontaktabbruch und zwar einem totalen, ohne wenn und aber. Traf sie diese Entscheidung, oder ist sie noch in der Schwebe? Ist sie wirklich bereit (auch innerlich) auf ihn ganz zu verzichten? Kann sie es, will sie es?


Ja, sie hat den Kontakt völlig abgebrochen. Und das fiel ihr auch nicht schwer (sagt sie zumindest). Kontrollieren kann ich es freilich nicht. Aber ich glaube es ihr und hoffe, nicht wieder enttäscht zu werden.



Zitat von Hey:
WENN für sie die virtuelle Realität eine andere Bedeutung hat, als für dich, dann leidest du erstens unnötig, und zweitens begründest du damit ihre Bringschuld und stellst sie unbewusst an die Wand, so dass das doch zu rigide wäre und leider den Naturgesetzen der Liebe widerspräche.


Nun ja, ich sehe das so: SIE hatte einen Seitensprung und SIE möchte nun, dass ich ihr wieder vertraue. Vertrauen kann ich aber erst, wenn ich mich in unserer Beziehung wieder sicher fühle. Wenn ich nicht ständig fürchten muss, dass dieser Mann irgendwo wieder aus der Versenkung hervor kommt. Wenn ich spüre, dass ich sie sich zu 100% zu mir bekennt und ich nicht ständig mit ihm verglichen werde. Und ja, da sehe ich tatsächlich eine (wie Du es nennst) Bringschuld. Sie hat mein Vertrauen zerstört, sie muss es auch wieder herstellen. Wer sonst sollte das tun können?


Zitat von Hey:
Es hilft eurer Liebe nichts, selbst wenn wir tausendmal feststellen, sie müsse jetzt dankbar sein und sich deinen Bedingungen unterordnen.


Auch das sehe ich ein wenig anders. Meine Frau und ich haben uns mal ein Versprechen gegeben, dass sie nun gebrochen hat. Danach gab es zwei Möglichkeiten: Ehe beenden oder versuchen, die Ehe zu retten. Nun haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, diese Ehe retten zu wollen und dafür schulde ich ihr ebensoviel Dankbarkeit wie sie mir.

Aber Bedingungen, die gibt es dafür. Und ohne die wäre der genannte Versuch sicher nicht annähernd realistisch.

22.09.2014 10:02 • #132


A
Hallo Ihr!

Ich schließe mich zum großen Teil „Hey“ an, dass auch nach Verletzungen, Kontrolle und ev Machtdemonstrationen, oder Forderungen für die Liebe und ihr Comeback eher kontraproduktiv sind. Das Aufstellen und Einfordern von Regeln ist ein Versuch wert, kann aber auch Druck erzeugen, sich jetzt so und so verhalten zu müssen. Gerade bei empfindlichen Naturen (bes. Frauen), die sich ohnehin oft für ihre Männer so und so verhalten oder verbiegen.

Denke auch, dass jede Liebe ganz speziell und anders ist und in einem ihr gemäßen Luft..existiert, also etwas ganz eigenes ist, das nur so existiert. Dies vi wieder zufinden ohne Druck, darum geht es, aber auch anderem Raum zu geben. Alles kommt freiwillig zu uns zurück, oder nur mit sanftem Einfluss.

Spreche aus eigener Erfahrung, war leider schon mehrfach mit Affären des Mannes, den ich liebe konfrontiert (in einer Langzeitbeziehung..). Ich selbst hatte auch wenige andere Begegnungen und Erfahrungen, die mich letztlich nicht neu liierten.

Ich habe sämtliche Reaktionen ausprobiert.., es gibt keine Pauschale. Ich liebe diesen Mann nach wie vor sehr, wir erreichten insbesondere in den letzten Monaten wieder mehr Nähe und Intensität, u.a. auch durch meine ungebrochene Liebe. Wir sind letztlich doch unzertrennlich, da wir es beide nicht lassen können, probiert hatten wir es ja schon. Langzeitbeziehung seit 8 Jahren, mit einer mehrmonatigen Unterbrechung/Trennung. Ich habe mich immer wieder für ihn entschieden, bzw nie echt losgelassen, da er nach wie vor der „Eine“ für mich ist. Da bin ich mir sicher. Auch die Begegnung mit anderen Männern hat daran nichts geändert. Meine Empfehlung ist (doch jeder Fall liegt anders):

- In Krisen eher aus der Distanz heraus agieren, für sich zur Ruhe kommen und allein sein (vi auf Reisen) insbesondere vor Entscheidungen. Das bringt alles ans Licht. Ohne Distanz kommt man schwer zu sich, zu dem wer man ist, was jetzt gut ist, wie die Gefühle sind usw.

- auch auf das Risiko den anderen zu verlieren, ihn seine Erfahrungen machen lassen, Forderungen und Kontrolle oder Druck bringen mitunter nur vorübergehend was, man erfährt so selten, ob der andere sich feiwillig entscheidet oder nur aus Schuldgefühlen und Zweifeln heraus agiert.

- Geduld ist auch wichtig und Ablenkung (sich selbst Raum geben) und dem anderen Raum geben, den er vi nicht hatte vorher. Misstrauen und Kontrollverhalten sind immer ein Hinweis auf eigene Unsicherheit, natürlich auch ein Warnsignal vor Gefahren. Aber Halten kann man ohnehin niemanden, der auf bereits auf dem Weg ist.

- Das Gespräch suchen, wenn man sich sicher ist, was man will, die Krise aushalten mit allen dazu gehörigen Gefühlen, (Verlust)- Ängste etc. Auch mal aus der Intuition heraus handeln, spontan, nicht nur nach Plan. Da kommen Dinge ans Licht.

- Neue schöne Erlebnisse kreieren und das Leben zu zweit genießen ist das wichtigste überhaupt, darüber läuft die neue Anziehung und im besten Falle, neue intensive Gefühle.

Grüsse an Euch alle!

23.09.2014 14:09 • #133


blechpirat
Hallo Arlanda,

Zitat von Arlanda:
Ich schließe mich zum großen Teil „Hey“ an, dass auch nach Verletzungen, Kontrolle und ev Machtdemonstrationen, oder Forderungen für die Liebe und ihr Comeback eher kontraproduktiv sind.


Ich habe offen gestanden noch immer keine Ahnung, wieso hier immer wieder auf Kontrolle und Machtdemonstration rumgeritten wird, wo ich doch ganz klar geschrieben habe, dass ich keine Kontrolle ausübe. Ich habe lediglich geschrieben, dass es mir manchmal einiges an Willenskraft kostet, dem Drang nach Kontrolle zu widerstehen. Auch sehe ich keine Machtdemonstrationen bei mir. Dazu fehlt ja auch irgendwie eine Form von Macht.

Forderungen gibt es natürlich, wie z. B. den totalen Kontaktabbruch zum Dritten und die Bereitschaft, in offenen und ehrlichen Gesprächen über die Ursachen und die zukünftige Vermeidung eben jener welcher zu sprechen.


Zitat von Arlanda:
Gerade bei empfindlichen Naturen (bes. Frauen), die sich ohnehin oft für ihre Männer so und so verhalten oder verbiegen.


Meine Frau ist nicht besonders empfindlich. Das ist eher mein Part. Abgesehen davon glaube ich, dass es ebensoviele Männer gibt, die sich für ihre Frauen verbiegen.


Dem Rest stimme ich allerdings in weiten Teilen zu, auch wenn ich eindeutig zu den Menschen gehören, die einen Seitensprung nur einmal verzeihen können.

23.09.2014 14:37 • #134


blechpirat
So, dann gebe ich mal wieder ein kleines Update zum Besten:

Die Entdeckung ist nur etwas mehr als 9 Wochen her und so langsam verschwinden diese Löcher, in die ich bisher immer mal wieder gefallen bin. Es ist jetzt eher so eine Art Grundnachdenklichkeit, so ein permanent seltsames Gefühl, eine Mischung aus Erschöpfung und Wachsamkeit. Aber ich kann es nicht in eine Frage oder eine Aussage fassen, geschweige denn irgendwie benennen. Ich weiß nicht, woher dieses Gefühl kommt. Vielleicht mache ich mich gerade bereit, das Geschehene loszulassen und nach vorne zu sehen. Es fühlt sich aber noch nicht endgültig abschließbar an. Irgendwas fehlt noch. Vielleicht vergleichbar mit einem Puzzle, bei dem das letzte Puzzleteil unters Sofa gefallen ist und man es noch nicht gefunden hat.

Morgen wird meine Frau mit ihrer Schwester übers Wochenende weg fahren. Mädels-Shopping-Tour. Machen die beiden jedes Jahr, ohne wirklich was zu kaufen. Naja, jedenfalls graut es mir ein wenig vor dem Wochenende. Nicht, weil ich ihr nicht vertrauen würde, sondern weil sich alleine sein gerade nicht so verführerisch anhört. Ich bin momentan ungern mit mir allein. Da lauern wieder Löcher... aber auch das werde ich wohl überleben.

So, das mal eben zum aktuellen Stand.

09.10.2014 12:43 • #135


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