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Nach Reha weiter Kontakt mit Kurschatten

I
Hatten während der Reha alle das gleiche Problem, ich meine mit dem Stoma?
Wenn der Mann den sie da kennen gelernt hat dasselbe Handycap hat ist da eine Verbindung auf Augenhöhe gegeben.

Ich kann mir vorstellen, dass sie sich dir gegenüber unterlegen gefühlt hat, weil sie sich nichts zutraut und dazu noch die körperliche Einschränkung.
Sie hat sich über die Jahre in diese Rolle gefügt. So ein Muster ist schwer zu durchbrechen.
Mit dem Anderen fühlt sie sich gleichwertig und unbelastet.

29.03.2020 14:30 • x 2 #121


M
Zitat von Spiegel:
trotzdem muss es ja gemacht werden.
als single müsste sie dies auch und immerhin hat sie ne familie

du glaubst doch nicht, dass sie mit dem kurtyp glücklich wird. ganz schnell hat sie ihr komfortables leben, das sie scheinbar hat mit dir, verloren UND ist single und dann völlig be-hindert ihr eigenes leben zu leben mit allem was dazu gehört: versicherungen, einkaufen usw.


Das sind die Sätze und das ist es was ich mir jetzt immer wieder selber sage. Selbst wenn sie sich in den Typen verliebt hat (das Wort Liebe bestreitet sie ja bis heute) wir es wohl viel zu kompliziert für beide. Und da sie weiterhin mir gegenüber immer noch so ist wie vor der Reha, versuche ich nun damit fertig zu werden.

29.03.2020 15:04 • x 1 #122


A


Nach Reha weiter Kontakt mit Kurschatten

x 3


M
Zitat von CaveCanem:
Das warst Du schon länger, lieber Maximus.

Du hast es nur nicht gemerkt.

Arbeit betäubt auch.

Überleg mal, wie das sein muss, wenn man seine Ausscheidungen nicht unter Kontrolle hat. Nicht mal die.

Und wie sehr man sich damit bewegungstechnisch eingeschränkt fühlt.

Und wie ...peinlich das ist. Wie abstoßend man sich sicherlich fühlt. Auch mit Beutel... oder mit Beutel noch mehr als vorher.

Ihr seid beide beeinträchtigt. Vielleicht lässt sich das aber klären. Und heilen.


Jeder dieser deiner Sätze ist 100% richtig

29.03.2020 15:06 • x 2 #123


M
Zitat von Irrlicht:
Hatten während der Reha alle das gleiche Problem, ich meine mit dem Stoma?
Wenn der Mann den sie da kennen gelernt hat dasselbe Handycap hat ist da eine Verbindung auf Augenhöhe gegeben.

Ich kann mir vorstellen, dass sie sich dir gegenüber unterlegen gefühlt hat, weil sie sich nichts zutraut und dazu noch die körperliche Einschränkung.
Sie hat sich über die Jahre in diese Rolle gefügt. So ein Muster ist schwer zu durchbrechen.
Mit dem Anderen fühlt sie sich gleichwertig und unbelastet.


Nein, der Typ war Herzkrank. Hatte aber mit seiner Frau auch Probleme

29.03.2020 15:08 • x 1 #124


unbel-Leberwurst
Zitat von Maximus1:
. Und da sie weiterhin mir gegenüber immer noch so ist wie vor der Reha, versuche ich nun damit fertig zu werden.


Und an der Stelle meine ich wieder, dass du dich doch ganz entspannt zurücklehnen kannst.
Der Typ ist keine Konkurrenz und war es wahrscheinlich nie.
Deine Frau ist zu dir wie immer, also nimmt dir das auch nichts weg.

Wo ist also dein Problem?

29.03.2020 15:08 • #125


M
Was ich hier immer mehr herauslese ist das:

Die Zeit hat euch verändert. Was sich nicht verändert zu haben scheint, sind die Rollen, die ihr ausfüllt.

Meine Frage: Warum nehmt ihr euch nicht einmal die Auszeit um die Karten neu zu mischen? Ein guter Paarcoach könnte euch da unterstützen. An den kommt man auch schneller, als an einen Therapeuten.

Vor zehn Jahren war es bereits so, dass du die Mehrarbeit in eurer Beziehung hattest und sie bedauert hat, dass sie dich nicht wie gewünscht unterstützen kann. Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Eure Kinder sind jetzt erwachsen, da ergibt sich doch ohnehin ein neues Bild. Was die Kinder angeht, wäre es für euch bestimmt sinnvoll zu besprechen, wie ihr in Zukunft mit ihnen umgehen wollt und was ihr gemeinsam als Erwartungen an sie formulieren wollt. Sie sind erwachsen und selbst wenn ihr noch finanziell helfen müsstet, so kann von ihnen stressfreies Verhalten erwartet werden.

Wohnen sie denn noch Zuhause? Wenn ja, ist das euer Wunsch? Gibt es Wege, dass sie ausziehen oder könnt ihr klare Regeln aufstellen, die das Hotel und Sorgentelefon MamaundPapa abstellen? Ich bin oft geschockt, was Eltern von erwachsenen Kids sich alles antun und gefallen lassen.

Klärt doch erst einmal den Teil, bevor ihr euch weiter zerfleischt.

29.03.2020 15:16 • x 3 #126


CaveCanem
Zitat von unbel Leberwurst:
Der Typ ist keine Konkurrenz und war es wahrscheinlich nie.


Der Typ ist sehr wohl ne Konkurrenz.

Leistungsgemindert und eingeschränkt wie sie.

Vermutlich mit ungefähr derselben Bandbreite an sich ungenügend fühlen/ wenig leistungsfähig sein/ des Partners Erwartungen nicht entsprechen (können).

Und wie das zieht.

29.03.2020 16:07 • x 1 #127


M
Zitat von CaveCanem:

Der Typ ist sehr wohl ne Konkurrenz.

Leistungsgemindert und eingeschränkt wie sie.

Vermutlich mit ungefähr derselben Bandbreite an sich ungenügend fühlen/ wenig leistungsfähig sein/ des Partners Erwartungen nicht entsprechen (können).

Und wie das zieht.


Tja, genau so fühlt sich das an. Auch wenn der Konkurrent weit weg ist und nur per Handy erreichbar ist. Auf der anderen Seite ist meine Frau weiterhin wie eben meine Frau zu mir. Eben so wie ich sie kenne. Sie will kuscheln, nennt mich nach 24 Jahren Ehe noch Schatz, sucht immer meine Nähe, will schmusen usw.
Aber wie du schreibst, der Gedanke an den anderen nimmt mir soviel Energie und Leistung das ich nur noch aus Selbsterhaltung laufe

29.03.2020 16:49 • x 1 #128


CaveCanem
Hm..... wobei Du ihm ja derart eine verplättet hast verbal, dass er kapiert zu haben scheint, dass er sich zu verkrümeln hat.

Aber dass DU ihm das sagen musstest... dass nicht SIE das getan hat... und zwar laut und klar... das dürfte nagen.

Der Punkt ist, dass sie vermutlich nach all den Jahren in dieser Rolle zu soviel Energie und Entschiedenheit vielleicht nicht in der Lage ist.

29.03.2020 18:06 • x 1 #129


M
Zitat:
Aber wie du schreibst, der Gedanke an den anderen nimmt mir soviel Energie und Leistung das ich nur noch aus Selbsterhaltung laufe


Kann dein Kernthema vielleicht Abgrenzung heißen? Sind durch die mangelnde Belastbarkeit deiner Frau vielleicht die Grenzen zwischen dir und der Außenwelt sehr schwammig geworden?

Wenn ein Partner nicht vollständig mitziehen kann, bedeutet das häufig, dass der leistungsfähigere Partner mehr Last übernimmt. Das kann okay sein, wenn der schwächere Partner ausgleicht. Z.B. ein körperlich schwächerer Partner übernimmt Familien-Büroarbeit oder ein psychisch angeschlagener Partner übernimmt die Gartenarbeit. Jeder macht das was er für alle tun kann.

Kommt zu der körperlichen Schwäche noch eine psychische Angeschlagenheit, dann mutiert der, der ohnehin schon die Last trägt auch noch zum Versteher. Mit dem Effekt, dass alle in ihm den Macher sehen, der dazu noch für ihr seelisches und emotionales Wohlbefinden sorgt.

Meine Frage: Wodurch ist deine Frau konkret so angeschlagen? Körperlich und seelisch. Ist ihr irgendwann die Erkenntnis entglitten, dass sie für das Gelingen eurer Beziehung weiterhin zu 50% verantwortlich ist? Wenn ja, wann war das?

Was ist zudem passiert, dass eure Kinder so stressig geworden sind? Was macht sie so stressig? Warum scheint ihnen das Bewusstsein zu fehlen, dass sie sich rausziehen müssen, wenn sie schon nicht unterstützen?

Wenn dich der Gedanke an den Konkurrenten so angreift, hat das etwas mit Abgrenzung deinerseits zu tun? Mit dem was du dir zumuten willst und dem Punkt, an dem du auch deiner Frau sagen möchtest, dass du bis hierhin und nicht weiter akzeptierst von ihr belastet zu werden?

29.03.2020 19:19 • #130


CaveCanem
Zitat von MaryAnne:
Meine Frage: Wodurch ist deine Frau konkret so angeschlagen?


Hat er doch geschrieben.

Sie hat seit einem halben Jahr einen künstlichen Darmausgang.

Und davor viele Jahre Kot-Inkontinenz.

Ist doch klar, dass das was mit einem macht, wenn man das nicht im Griff hat. Bzw dass man auf diese Beutel angewiesen ist.

29.03.2020 21:31 • #131


M
Weiß ich nicht was das mit einem macht. Ich weiß, dass fast jeder irgendwann im Leben körperlich mal eingeschränkt ist.

Bei Stoma, Morbus Crohn oder Reizdarm kann ich mir Stress vorstellen. allerdings nicht nur auf Seiten des Betroffenen. Von einem Partner wird da sehr wahrscheinlich auch einiges abverlangt.

Deshalb war meine Frage, übrigens an den TE ob Abgrenzung eventuell ein Thema in seinem Leben sein könnte.

Zu wissen wer sich wie fühlt, insbesondere in einem anonymen Onlineforum, in denen Menschen in Ausnahmesituationen subjektiv schreiben, das möchte ich mir echt nicht anmaßen. Ich kann da nur ahnen.

29.03.2020 22:06 • x 1 #132


M
Zitat von MaryAnne:

Deshalb war meine Frage, übrigens an den TE ob Abgrenzung eventuell ein Thema in seinem Leben sein könnte.


Ich versteh das mit Abgrenzung grad nicht?

Wenn du meinst ob ich mit dem Stoma meiner Frau ein Problem habe, kann ich schlichtweg Nein sagen. Ich habe sie all die Jahre durch alle Arzt und Krankenhaus Besuche begleitet. Wir haben auch nach 24 Jahre Ehe immer noch 6 und das auch regelmäßig. Ach ja, und da bin nicht immer ich der jenige, der da fast jeden Abend unter ihre Decke krabbelt.

30.03.2020 18:19 • x 1 #133


meineMeinung
Zitat von Maximus1:
Ach ja, und da bin nicht immer ich der jenige, der da fast jeden Abend unter ihre Decke krabbelt.


Ich hoffe, du hast dich da verschrieben. Wer sollte sonst noch fast jeden Abend unter ihre Decke gekrabbelt sein.

30.03.2020 19:24 • #134


M
ich wollte damit sagen, wir hatten nach der Geburt unserer Kinder einige Jahre Pause. Seit einigen Jahren hat sich das aber wieder geändert und das ist auch nach der Reha immer noch so.
Doch da habe ich halt leider manchmal die Gedanken, an wem denkt sie da wenn sie zum kuscheln zu mir kommt?
Aber wenn ich dann wieder an das hier zuhause denke, denk ich mir, oh Mann du jammerst echt auf hohem Niveau

Ich will jetzt versuchen nicht mehr so negativ zu denken und hoffe einfach....

30.03.2020 21:16 • x 1 #135


A


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