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Nach Reha völlig verändert

Nadja76
Zitat von Trust_him:
Ich kann dir nur den Tipp geben, beschäftige dich mit dem Thema Depression und du wirst ihn besser verstehen. Such bei Youtube nach Kurt Krömer, ...


Ich beschäftige mich seit über einem Jahr mit dem Thema, habe ihn ja auch zum Arzt geschleppt, das Ganze überhaupt ins Rollen gebracht

16.03.2022 08:11 • x 1 #16


Nadja76
Ihr Lieben, vielen Dank für Eure Worte, es tut unheimlich gut, darüber zu sprechen.. Dankeschön

Wisst Ihr, dass Schlimme ist ja, er weiß, ich bin für ihn da, immer. Ich habe ihn bis jetzt immer unterstützt, ich habe vor über einem Jahr den Termin bei einem Psychiater / Neurologe für ihn gemacht... Ich habe ihn immer wieder ermutigt, gesagt, dass ich da bin, mit ihm jeden schweren Weg gehe, auch Paartherapie Habe ich vorgeschlagen.. Auszeiten kann er auch haben, dass Einzige, was ich gern hätte, dass er mit mir spricht. Dieses in der Luft hängen, unwissend ob oder wann er wieder kommt, ob er mich verlässt, dass macht mich krank. Wenn wenigstens mal eine liebe Nachricht kommen würde, aber dieses Schweigen, es ist die Höchststrafe für mich...
Heute ist es besonders schlimm

16.03.2022 08:19 • x 2 #17


A


Nach Reha völlig verändert

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senzanome
Zitat von Nadja76:
Ihr Lieben, vielen Dank für Eure Worte, es tut unheimlich gut, darüber zu sprechen.. Dankeschön Wisst Ihr, dass Schlimme ist ja, er weiß, ich bin ...

Ich verstehe Dich leider sehr sehr gut, das Schweigen ist für mich auch das Schlimmste, wie ausgelöscht werden.
Sag es ihm, dass Du die Verbindung mit ihm brauchst, weil Du sonst nicht mehr gut leben kannst. Ich habe in einer ähnlichen Situation eine Art Pakt, Deal, Abkommen geschlossen:jeden Tag um eine bestimmte Zeit eine Nachricht, jeden 2.Tag ein Telefonat.
Das gibt Dir Sicherheit und ihm Struktur. Hat er denn berufliche Pläne? Irgendwelche Zukunftsolaene mit Dir?
Ganz liebe Grüße!

16.03.2022 08:27 • x 1 #18


T
Zitat von Nadja76:
Ich beschäftige mich seit über einem Jahr mit dem Thema, habe ihn ja auch zum Arzt geschleppt, das Ganze überhaupt ins Rollen gebracht

Viel mehr geht nicht.
Mein Mann hatte jahrelang Depressionen.
Er sagt, ihm half, dass er merkte, dass ich mich mir seiner Krankheit auseinandersetzte und versuchte, ihn zu verstehen. Er konnte allerdings seine Krankheit lange selbst nicht als solche akzeptieren.

Kurt Krömer meinte, er habe damals gewusst, dass er seine Kinder liebt, aber das Gefühl war einfach weg. Und er sagte, wenn die Kinder ihm damals sagten, sie würden ihn lieben, war das für ihn als hätten sie gesagt Schau, da liegt ein Stück Holz....er fühlte einfach nichts.
Ich finde, dass es das ganz gut erklärt...

16.03.2022 08:41 • x 6 #19


senzanome
Zitat von Trust_him:
Viel mehr geht nicht. Mein Mann hatte jahrelang Depressionen. Er sagt, ihm half, dass er merkte, dass ich mich mir seiner Krankheit auseinandersetzte ...

Wie hat es Dein Mann geschafft, die Depressionen zu überwinden? Wenn ich fragen darf, bin im näheren Umfeld gerade selbst betroffen.

16.03.2022 08:48 • x 1 #20


T
Zitat von Nadja76:
Wenn wenigstens mal eine liebe Nachricht kommen würde, aber dieses Schweigen, es ist die Höchststrafe für mich...

Das kenne ich. Mein Mann war damals immer mal wieder auf Dienstreisen. Ich hatte immer Angst, er könne sich etwas antun. Also wollte ich, dass er wenigstens ein angekommen per WA schickt. Aber selbst das war an manchen Tagen zuviel.

16.03.2022 08:51 • #21


T
Zitat von senzanome:
Wie hat es Dein Mann geschafft, die Depressionen zu überwinden? Wenn ich fragen darf, bin im näheren Umfeld gerade selbst betroffen

Anfangs Medikamente, später Therapie.

Und viel Unterstützung, Liebe und Geduld durch mich .

16.03.2022 08:57 • x 2 #22


D
@Nadja76 ich möchte dir etwas Mut machen:

Ich bin selber bereits 2x in Reha gewesen und hatte ähnliche Verhaltensweisen gegenüber meiner Frau. Ich bin teilw. für 2h mit dem Auto weggefahren, weil es mir im privaten zu viel wurde. Die Depression verändert deinen Mann als Mensch - im inneren ist er aber noch der gleiche Mensch den du liebst, die Krankheit überdeckt das nur. Die gute Nachricht ist eine mittelschwere Depression / Burnout ist sehr gut behandelbar mit Anti Depressivum und Langzeittherapie. Die Episode dauert meist 5-8 Monate. Was der Partnerschaft bei uns sehr geholfen hat war eine Paartherapie während der Dauer - nach der ersten Episode waren unsere Probleme quasi wie verschwunden.

Als Patient stellt man sich auch die Frage ob der Burnout nur aus dem beruflichen kommt oder auch aus der Beziehung.


Zur Reha: es ist eine gute Auszeit um sich selber zu finden - es werden von Therapeuthen Seite keinerlei Empfehlungen gegeben wie trenne dich - zumindest habe ich das noch nie erlebt. Bei Burnout Patienten wird das Hauptaugenmerk darauf gelegt, dass die Patienten nich zuviele Behandlungen haben und einen hohen Sport Anteil. Mir hat geholfen, dass die Reha in einer Gegend mit viel Natur drumrum war und ich bin mit meinen Leidensgenossen am Wochenende viel wandern war. In der Woche bin ich immer 5-6 km joggen gegangen, auch wenn mir das am Anfang sehr schwer fiel.

Was ich auch empfehlen kann, ist eine Ernährungsumstellung, absolut 0,0 Alk. und das Rauchen aufgeben.
Der Effekt, der nach der Reha eintritt, ist der, dass du während der 5-7 Wochen wie unter einer Käseglocke lebst und erstmal wieder in dein altes Leben reinfinden musst. Ich bin mit meiner Frau vor 4 jahren einfach 3 Wochen an den Strand gefahren und dann mit Wiedereingliederung zurück in den Job. Leider war ich in der Firma dann abgeschrieben und bin mit einer dicken Abfindung raus und habe innerhalb von 3 Monaten einen Job ein einem Konzern gefunden wo die Arbeit sehr viel strukturierter war und es einen BR gibt.

Also ich kann dir nur raten holt euch alle Hilfe die es gibt und wichtig ist dass dein Partner gegen die Krankheit etwas unternimmt. Dann wird das auch wieder mit eurer Beziehung.

Mein Tipp für dich: sorge gut um dich (soziales Netzwerk, eigene Interessen, Selbsthilfegruppe für Anmgehörige) und versuche dich von der Krankheit abzugrenzen. Du kannst deinen Mann nicht heilen, dafür gibt es die Profis und nur das Gefühl geben, dass du für Ihn da bist wenn er aktiv nach Hilfe ruft.

Dein Partner zieht sich vermutl. zurück, weil er dir nicht schaden will. Die Entscheidung ob du auf deinen Mann warten willst kann dir keiner abnehmen. Meiner Meinung nach lohnt es sich, wenn dein Mann professionell behandelt wird.


Viel Kraft und Energie - Daniel.

16.03.2022 09:36 • x 5 #23


N
@Nadja76

OK, dann kannst du nur tin, was dein Bauchgefühl dir sagt.

Wenn es sich ok anfühlt, mach weiter.

Wenn es sich schlecht anfühlt dann weg damit.

16.03.2022 09:50 • #24


DieSeherin
Zitat von Nadja76:
Wisst Ihr, dass Schlimme ist ja, er weiß, ich bin für ihn da, immer.

daas ist oft ganz lieb gemeint, kann aber auch wieder druck ausüben... so nach dem motto: sie ist immer so stark und ich versage immer wieder

16.03.2022 13:55 • x 1 #25


D
https://hellobetter.de/blog/depression-angehoerige/

16.03.2022 15:40 • x 1 #26


Nadja76
Ich muss noch mal schreiben, werde wohl wieder eine Nacht nicht schlafen können. Werd schon ganz verrückt, denn ich sehe, er ist ständig online bei WhatsApp, nur für mich hat er keine Nachricht übrig. Gerade um die Uhrzeit ist er immer soo müde und kaputt durch seine Depressionen aber nun, wo er zu sich finden muss, einfach hier weggeht und kein Lebenszeichen von sich gibt, kann er 23 Uhr daueronline sein
Ist wohl doch eine andere Frau im Spiel?

16.03.2022 23:10 • x 2 #27


P
Zitat von Nadja76:
Ist wohl doch eine andere Frau im Spiel?

Hey Nadja, es tut mir sehr Leid, dass du jetzt gerade so tief leidest. Könnte sein, es ist jemand anderes dahinter, auf jeden Fall ist seine Priorität wohl was anderes. Ich fühle genau, wies dir geht und umarme dich virtuell

16.03.2022 23:30 • #28


AaronB
Zitat von Nadja76:
Ich muss noch mal schreiben, werde wohl wieder eine Nacht nicht schlafen können. Werd schon ganz verrückt, denn ich sehe, er ist ständig online bei WhatsApp, nur für mich hat er keine Nachricht übrig. Gerade um die Uhrzeit ist er immer soo müde und kaputt durch seine Depressionen aber nun, wo er zu sich finden muss, einfach hier weggeht und kein Lebenszeichen von sich gibt, kann er 23 Uhr daueronline sein
Ist wohl doch eine andere Frau im Spiel?


Ein Kurschatten ist da - leider - sehr wahrscheinlich.

16.03.2022 23:37 • x 1 #29


tina1955
Wenn so eine Episode immer mal wieder auftreten kann und 5 bis 7 Monate andauert...., wie hier beschrieben wurde, ist man sich ja nie sicher, ob morgen noch die Welt in Ordnung ist.
Hut ab vor den Partnern, die sich mit der Krankheit auseinander setzen und versuchen zu unterstützen und zu verstehen.

Als Frau soll die TE Verständnis für die Erkrankung aufbringen, ihn unterstützen, ihm Freiraum geben und darf froh sein, wenn er sich meldet oder von ihr und ihren Sorgen überhaupt Notiz nimmt.
Er kommt wann er will, geht wann er will....

Ich finde es wird sehr viel abverlangt, was man als Partner alles ertragen muss.

Mein Mann ist Gott sei Dank gesund, aber sehr viel auf den Autobahnen oder per Flugzeug unterwegs. Und wenn er sich nach der Ankunft am Ziel nicht umgehend kurz meldet, bringt es mich fast nervlich um und oft habe ich nur die Zeitverschiebung nicht bedacht.

Ich kann gut nachvollziehen, dass es Angehörige oder Ehepartner gibt, die mit so einer Krankheit, bei der sich der Andere zurück zieht, nicht klar kommen.
Am Ende leiden sie trotz aller Unterstützung, die sie geben noch mehr.

17.03.2022 00:27 • x 3 #30


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