Guten Abend an alle im Forum, Hallo Tara!
Zitat:Und schwupp - mittendrin in der typischen On/Off-Geschichte.
... ich möchte nicht bezweifeln, dass sich unser Beziehungsverlauf wie eine On-Off-Geschichte anhören kann oder könnte. Das hängt auch immer mit den eigenen Vorgeschichten oder mit jenen Lebensgeschichten zusammen, die man im näheren Umfeld miterlebt hat.
Eines ist Gewiss, Hollywood-Filme hören großteils mit einem Happy-End auf... für manche Menschen entspricht dies auch tatsächlich der Realität. Doch so schön diese gemeinsame Nacht war, bin ich mir völlig im Klaren darüber, dass dies in einer Beziehung anders aussehen würde... immerhin habe ich ja zwei Jahre mit ihm eine geführt und das in schweren depressiven Phasen.
Ich bin mir sicher, dass ich in dieser Zeit erkannt habe, dass die Abgründe der Seele tief sind. Doch er ist einer der liebenswürdigsten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe.
Gestern hatte meine Tochter eine OP und da er in der selben Stadt wohnt, ging er abends noch in die Klinik, um sie zu besuchen, damit sie nicht allein ist...
Bei unserem Gemeinsamen, das wir jetzt haben, handelt es sich um gegenseitige Unterstützung, respektvollen Umgang und um klugen Austausch in jeglicher Form...
Jedoch den Schalter nun schnell auf On zu drehen, wäre absolut nicht meine/unsere Art und Weise...
Vermissen und das Zurückhabenwollen sind zwei ganz verschiedene Dinge...
Ich für meinen Teil genieße es, ihm geradeaus meine Meinung sagen zu können und auch Ratschläge zu geben... ohne dass er es (wie oft in einer Partnerschaft üblich) es als Schläge empfindet.
Jedenfalls fühlen wir uns durch das Loslassen doch sehr gehalten - auch wenns komisch klingt.
Wir sind beide Freigeister und vielleicht fällt es mit zunehmenden Alter gerade Solchen wie uns noch schwerer, sich in das Leben seines Partners/Partnerin einzuleben - oder sich überhaupt in eine gewisse Richtung zu biegen.
In jüngeren Jahren, wo Familie und ect. in Planung sind, geht man schneller Kompromisse ein.
Das heißt allerdings nicht, dass man nicht empfinden, nicht lieben und nicht vermissen kann... ich bin mir sicher, dass es damit zusammenhängt, welche Traumata jemand in seinem Leben davongetragen hat, welche Ängste sich dadurch entwickelt haben und ob jemand im Stande ist, diese zu überwinden, um irgendwann wieder zu vertrauen und aufrichtig zu lieben.
Eigentlich wollte ich mich nur kurz für die Rückmeldung bedanken und nun wurde der Text erneut so lang...
Alles Liebe
Gaia