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Nach langer Zeit immer noch Interesse

F
Hallo zusammen,

wie ihr eventuell an meinen alten Beiträgen erkennen könnt, hatte ich vor knapp 2 Jahren eine Affäre mit einer Frau, die in einer Beziehung stand. Dies löste sich auf, nachdem ich dem ganzen einen Riegel vorgeschoben hatte, bis heute ist sie (wieder) mit ihrem Partner zusammen. Auch ich konnte mich zwischenzeitlich gut lösen und habe selbst eine Partnerin gefunden, die unglaublich liebevoll und zuvorkommend zu mir ist. Eigentlich läuft alles super, gäbe es da nicht ein Problem: Meine damalige Affäre geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Wir sind beim gleichen Arbeitgeber und dadurch werde ich immer wieder mit ihr konfrontiert und so rational ich auch denke und so sehr mir auch bewusst ist, dass es Quatsch wäre, so sehr muss ich weiterhin an sie denken. Bei mir tun sich deshalb zum einen unfassbare Schuldgefühle gegenüber meiner jetzigen Partnerin auf und zum anderen bin ich einfach nur noch müde, weil mir im Grunde ja bewusst ist, dass es einen Grund hatte warum es damals nicht funktionierte. Hattet ihr so etwas schon einmal und habt vielleicht Tipps, wie ich damit umgehen soll?

10.01.2024 08:02 • #1


Chrome
@FR724 einfach mal annehmen wie es ist. Der Mensch ist nicht dazu gemacht nur eine Person toll zu finden. Wäre dem so, hätten wir keine Familien, keine Freunde etc...

Wir mögen und lieben auf viele Arten und es ist vollkommen in Ordnung auch andere Menschen genial, schön oder sonst was zu finden. Wichtig ist dabei nur, liebst du deine Freundin? Wenn ja, dann ist es auch egal ob du hier und da dich mal fragst was hätte sein können. Genau deswegen passieren um Gründe auch Affären, weil die Menschen verlernt haben ihre Gefühle richtig zu ordnen und biologisch Prozesse zu akzeptieren.

Es gibt so viele Menschen die leben in einer Blase und wird diese zum platzen gebracht durch einen anderen Menschen, spielt ihr Gehirn verrückt und sie können nicht mehr einschätzen was sie eigentlich fühlen.

Daher mein Tipp:

Setz dich damit auseinander, akzeptiere diese Gefühle und sei dankbar für deine Freundin. Sei dir gewiss was du an ihr hast und es wird alles halb so wild sein. Wir haben alle den einen Menschen wo wir uns fragen wohin es hätte führen können. Noch heute denke ich hier und da an die ein oder andere Situation wo ich mich frage wie es wohl gelaufen wäre, aber auch da muss dir bewusst werden dass es weniger mit der Person zu tun hat, sondern eher um dich selbst und die Situation dazu.

Jeder Stand schon einmal in der Früh auf, schaut auf den Sonnenaufgang und fragte sich wie das Leben wohl verlaufen wäre wenn man dies oder das anders gemacht hätte. So ist es mit alten Lieben doch auch. Bei dir halt etwas schlimmer weil du sie jeden Tag in der Arbeit sehen musst. Da kommen dann diese Fragen grundsätzlich immer wieder auf.

Solltest du deine Freundin aber nicht lieben, dann solltest du etwas unternehmen und lieber getrennte Wege gehen. Am Ende kannst nur du alleine entscheiden was zutrifft.

10.01.2024 08:41 • x 3 #2


A


Nach langer Zeit immer noch Interesse

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K
Meine Situation ist komplett vergleichbar mit Deiner. Meine Beziehung war keine Affäre, aber das ist ja vernachlässigbar. Der Unterschied ist allerdings, dass ich diese Gefühle lange schon nicht mehr empfinde.

Ziehe ich den Vergleich, dann gibt mir meine jetzige Beziehung so viel Stabilität, Liebe und Ruhe, dass allein meine Wertschätzung dessen so hoch ist, dass ich keinesfalls zurück will.

Mit der Zeit hat sich eine total neutrale Haltung bei mir eingestellt. Ich hege keine bösen Gefühle, nichts. Aber auch in die andere Richtung verspüre ich keinen Drang.

Was lässt Dich denn - wenn Du mal in Dich reinhorchst - so an ihr hängen? Was vermisst Du? Oder was reizt Dich? Es scheint ja was zu fehlen.....

Wenn ich im Nachhinein auf die Beziehung schaue, dann wird mir immer bewusst, dass es am Ende zu nichts geführt hätte und immer so weiter gegangen wäre. Es bestand also gar kein Interesse, auf meine Bedürfnisse einzugehen und hinter der Beziehung zu stehen. Ganz im Gegenteil - es wäre ein dauerhaftes Auf und Ab gewesen, mit viel Leid. Alleine, das zu wissen, sorgt in mir für einen krassen inneren Frieden, der auch ein Comeback komplett eliminiert.

10.01.2024 08:48 • x 1 #3


M
Meine Güte

Lass sie in Ruhe. Ernsthaft.

Kannst du dir nicht vorstellen, was sie durchgemacht hat? Entweder sie hat es ihrem Partner erzählt und büßt nun dafür oder sie trägt das Geheimnis mit sich herum was auch nicht glücklich macht.

Und jetzt willst du sie wieder ins Chaos stürzen? Das ist purer Egoismus.

Ich hoffe, deine jetzige Freundin trennt sich von dir, sie hat besseres verdient als einen Freund der von einer anderen (vergebenen) Frau etwas will.

10.01.2024 08:49 • x 1 #4


K
Zitat von Martin123:
Lass sie in Ruhe. Ernsthaft.

Tut er doch? Jedenfalls liest sich in seinem Post nichts Gegenteiliges.

Zitat von Martin123:
Kannst du dir nicht vorstellen, was sie durchgemacht hat?

Puha.... dass sie jetzt das arme Opfer sein sollte, sehe ich nicht. Der TE hat aktuell ein Problem, seine Gefühle einzuordnen und sucht hier Hilfe. Da sollte man eher drauf eingehen, als ihn jetzt so abzuwatschen.

10.01.2024 08:54 • x 6 #5


DieSeherin
Zitat von FR724:
und habt vielleicht Tipps, wie ich damit umgehen soll?


gibt es für dich keine möglichkeit, an dieser arbeitssituation zu verändern, damit ein endgültiger abschluss möglich ist?

10.01.2024 08:55 • x 2 #6


F
Vielen Dank für eure Beiträge, ich konnte schon viel mitnehmen.
Mir fällt es aktuell noch schwer, diese Gefühle einzuordnen, das hatte ich bislang noch nicht, zumindest nicht so lange in diesem Ausmaß. Wenn ich rational darüber nachdenke, ist es auch mehr der Gedanke „was wäre wenn“, weniger das vermissen der damaligen Beziehung (die emotional auch wirklich anstrengend war).
Ich plane nicht in irgendeiner Weise zu der Frau zurückzukehren, ich liebe meine jetzige Partnerin. Nur genau dieser Fakt, lässt mich die Gefühle noch schwerer einordnen…

10.01.2024 09:02 • #7


F
@Martin123 Puh also da scheint jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein oder selbst schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. Ich habe in meinem Beitrag nicht geschrieben, dass ich sie zurück möchte oder irgendwie Chaos bringen möchte? Es geht mir darum mit meinen Gefühlen umzugehen und eventuell einen Weg zu finden, diese richtig einzuordnen. Mehr war es nicht

10.01.2024 09:04 • #8


F
@DieSeherin
Leider nicht, ich stehe noch recht am Anfang meines Berufslebens und möchte erstmal Fuß fassen. Im Nachhinein würde ich wahrscheinlich auf alle Warnungen hören und so etwas nicht mehr eingehen

10.01.2024 09:06 • x 1 #9


DieSeherin
Zitat von FR724:
Ich plane nicht in irgendeiner Weise zu der Frau zurückzukehren, ich liebe meine jetzige Partnerin. Nur genau dieser Fakt, lässt mich die Gefühle noch schwerer einordnen…

Zitat von FR724:
ich stehe noch recht am Anfang meines Berufslebens und möchte erstmal Fuß fassen.


dann versuche, diese kollegin so wenig wie möglich zu sehen und erinnere dich ganz intensiv und aktiv an all die anstrengenden seiten der affären-zeit! man verklärt ja leicht mal die gute alte zeit und vergisst all das leid, das damit ja auch verbunden war.

10.01.2024 09:09 • x 2 #10


M
Zitat von FR724:
@Martin123 Puh also da scheint jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein oder selbst schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. Ich habe in meinem Beitrag nicht geschrieben, dass ich sie zurück möchte oder irgendwie Chaos bringen möchte? Es geht mir darum mit meinen Gefühlen umzugehen und eventuell einen Weg ...

ok, sorry, falsch verstanden

10.01.2024 09:45 • #11


brokenforever
Bist du mit deiner jetzigen Partnerin glücklich? Bist du verliebt?

10.01.2024 09:50 • #12


K
Zitat von FR724:
Vielen Dank für eure Beiträge, ich konnte schon viel mitnehmen. Mir fällt es aktuell noch schwer, diese Gefühle einzuordnen, das hatte ich bislang noch nicht, zumindest nicht so lange in diesem Ausmaß. Wenn ich rational darüber nachdenke, ist es auch mehr der Gedanke „was wäre wenn“, weniger das vermissen ...

Du bist nicht Opfer dieses Gedankens. DU bist es, der ihn denkt, der ihm nachhängt. Es liegt allein an dir, was du denkst und was nicht. Man kann das steuern.
So wie schon Martin Luther sagte: Wie man nicht wehren kann, daß einem die Vögel über den Kopf herfliegen, aber wohl, daß sie auf dem Kopfe nisten, so kann man auch bösen Gedanken nicht wehren, aber wohl, daß sie in uns einwurzeln.

10.01.2024 09:57 • #13


A


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