Hallo erst einmal!
Ich weiß gar nicht, wo genau ich jetzt anfangen soll. Fakt ist, es wird eine etwas längere Geschichte, die aber eigentlich gar nicht so lange andauerte. Dennoch ist dieses Ende ein Schlag ins Gesicht und ich bin total am Boden, kämpfe jeden Tag gegen meine Verzweiflung an. Aber gut, ich fange mal an zu erzählen.
Es fing alles letztes Jahr im August an. Wir haben uns über Lovoo kennengelernt. Ich suchte keine Frau für eine Beziehung, sondern um neue Kontakte zu knüpfen, da ich gerade in eine neue Stadt und Bundesland gezogen war.
Wir unterhielten uns, verstanden uns gleich super und konnten über alles schreiben. Einmal wollten wir uns treffen, aber da kam meine Arbeit dazwischen. Plötzlich war der Kontakt abgebrochen. Ich hatte ihr ab September an ab und zu mal geschrieben allerdings kam nie eine Antwort mehr zurück. Ich hatte es zwar nicht verstanden, aber es war dann halt so und ich habe es abgehakt.
Anfang Januar aber, war ich in Whatsapp und suchte einen Freund in meiner Kontaktliste, den ich etwas schreiben wollte. Plötzlich sah ich ihren Kontakt wieder und irgendetwas sagte mir „schreibe sie nochmal an“. Gesagt und getan … ich bekam sogar auf einmal eine Antwort, in der sie sich entschuldigte und mir den Grund nannte, warum sie den Kontakt abgebrochen hatte. Denn ihr damaliger Freund hatte ihr den Kontakt zu mir verboten. Wie so vieles, was sie offenbar in dieser Beziehung nicht durfte.
Er hatte sich dann im Dezember von ihr getrennt und sie und ihre beiden Kinder (6 und 10 Jahre) waren plötzlich allein. Wir machten uns ein Treffen aus. Auch hier dachte keiner von uns an ein Date. Aber leider kam es dann anders als erwartet. Ich verliebte mich sofort in sie und sie empfand auch etwas für mich. Sie hatte gerade ihre schriftlichen Prüfungen und daher konnten wir uns nicht so oft sehen. Sie wollte sich zwar öfters treffen, aber ich sagte nein, weil sie ja lernen sollte. Als die beiden Prüfungen beendet waren, trafen wir uns öfter und es hatte gefunkt. Wir hatten eine Beziehung, das war für mich klar. Leider verlor ich meine Vernunft und war sehr oft, über mehrere Tage bei ihr, wohnte quasi schon bei ihr, wir unternahmen viel, waren wie eine kleine Familie. Ich unterstützte sie bei Problemen mit ihrer Bachelor Arbeit, wo es um eine Fristverlängerung ging, das hatten wir hinbekommen.
Ich dachte alles lief gut. Es gab überhaupt KEINE Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmte. Sie holte mich sogar von der Arbeit ab, gab mir einen Schrank für meine Klamotten, fuhr mich sogar nach Hause, um die Sachen gemeinsam zu holen. Wir schliefen miteinander, kuschelten, küssten und umarmten uns innig. Sie lächelte mich an, als ob sie mich wirklich liebte. Sie hatte dabei immer dieses Funkeln in den Augen. Bis dann knapp über 4 Wochen vergingen. Sie machte plötzlich Schluss. Sie weinte, ich weinte, während wir uns gegenseitig am trösten waren. Sie saß sogar auf mir, küsste mich beim Schluss machen und hatten sogar beinahe noch S..
Ich fuhr dann nach Hause und schrieb ihr so das übliche, was ein fast jeder in einer solchen Situation schreiben würde. Wie sehr man sie liebt und vermisst...etc.
Das ging dann eine Woche lang so, bis ich dann merkte, dass es nichts brachte. Ok, ab und zu kamen ein paar Rückfalle, aber ansonsten hatten wir zwar eine distanziertere Art der Kommunikation, aber es verlief normal. Sie schrieb mir Dinge wie „ich brauche Zeit, ich will erst einmal alles verarbeiten, man kann dich nicht nicht lieben usw.“ Sie lies mich irgendwie an einem Faden hängen, an dem ich mich festkrallte. Sogar beim ersten Treffen, nach der Trennung, als ich meine ersten paar Sachen holte, war es gar nicht so schlimm. Ich habe ihr dann ein paar Dinge gesagt, dass es mir Leid tat, dass ich so viel Druck ausgeübt hatte. Ich meine ich sprach während der kurzen Beziehung bereits von weiteren Kindern und Hochzeit. Halt einfach nur darüber, was ich mir über die Zukunft so vorgestellt habe. Es überkam mich einfach. Ich sagte auch viel zu früh „ich liebe dich“. Obwohl es zwar auch so war, aber ich habe einfach nicht daran gedacht, dass es für sie alles zu schnell gehen würde. Wir verabschiedeten uns nach dem ersten Treffen nach der Trennung mit zwei Umarmungen und zwei Küssen auf den Mund. Das ging von uns beiden aus, nicht nur von einer Seite. Das Zweite Treffen nach der Trennung verlief dann etwas kühler. Ich merkte die Distanz, die sie zu mehr wahrte. Es war nicht mehr so, wie es einmal war. Es fühlte sich komisch an, obwohl wir uns nett über verschiedene Dinge unterhielten.
Nach knapp 4 Wochen am Faden hängend, hatte ich dann einen Entschluss gefasst. Ich schrieb ihr, dass ich von jetzt an nicht mehr hinter ihr her rennen werde, weil es für mich auch weiter gehen muss. Ich sagte ihr, dass sie ab jetzt selbst die Wahl hat, was sie möchte und dass ich sie mit all dem in Ruhe lassen würde. Ich hatte keinerlei Reaktion auf diese Nachricht erwartet und dachte sie wird sie lesen und nicht darauf reagieren, so wie sie es vorher schon öfter getan hatte. Aber was dann kam, war ein riesen Schock für mich.
Sie antwortet damit, dass sie schon gehofft hatte, dass ich selbst auf diese Gedanken kommen würde. Sie hatte Anfangs Gefühle für mich, die aber so schnell verschwanden, wie sie gekommen waren. Ihr wurde alles zu schnell zur Gewohnheit, weil ich mich ja auch bei ihr „eingenistet hatte“. Ok, das war ein Fehler, ich wollte mit all meinem Handeln nur das beste für sie, weil sie mir IMMER das Gefühl gab das Richtige zu tun. Sie wollte es mir aber nicht gleich erzählen, dass ihr alles zu schnell ging, weil sie mich nicht verletzen wollte.
Demnach hat sie mich 4 Wochen lang in einer Scheinwelt leben lassen, in dem sie mit mir eine wunderschöne Beziehung führte, obwohl sie angeblich keine Gefühle mehr nach bereits kurzer Zeit hatte. Ich solle doch auch nicht immer ja und amen sagen, das mag sie nicht. Ich suche immer Harmonie, sie aber reibt sich gerne mal. Es gab aber nie einen Grund zu streiten. Der S. war gut für sie, aber sie konnte nicht behaupten keine besseren vorher gehabt zu haben. Der Reiz war weg. Ich konnte ihr offenbar nicht mehr das geben, was sie brauchte, wie ich es ihr ganz am Anfang geben konnte. Das waren wohl die schönen Momente und Gefühle, aber auch die nötige Distanz, die sie offenbar brauchte. Der Reiz war einfach größer sich vermissen zu können. All diese Dinge sagte sie mir. Wir haben uns gegenseitig beschuldigt und mal alles rauslassen können.
Am nächsten Tag brachte sie mir noch ein paar Sachen von mir vorbei. Sie war mit ihrem Sohn bei mir und fragte mich, ob ich noch mit zum Burger King gehen möchte, um etwas zu essen. Gesagt getan. Wir unterhielten uns nett und am Ende bei der Verabschiedung schaute sie mich wieder so unschuldig und verliebt an, wie beim ersten mal. Sie sagte dann nur noch, dass sie sich meldet, wir umarmten uns und gingen friedlich auseinander. Die Kinder fragen natürlich auch ab und zu mal nach mir. Denen sagte sie, dass ich ein kaputtes Knie habe und deswegen nicht zu Besuch kommen kann bzw. so lange nicht da war. Es ist so verdammt traurig.
Mein Fazit: Ich verstehe vollkommen, dass ich blind an diese Sache herangegangen bin. Ich habe zu viel Druck ausgeübt, obwohl ich es gar nicht böse meinte. Ich habe mich total verrannt, ohne sie überhaupt mal zu fragen, was sie denn möchte und ob es ihr vielleicht zu schnell geht. Ich hätte dem einfach mehr Distanz wahren müssen und es LANGSAM angehen lassen sollen. Vor allem, weil ihre Trennung von einer 6 Jährigen Beziehung, wo auch ein Kind dabei entstand erst gar nicht so lange her war. Sie hatte aber den Fehler gemacht, mich nie darauf angesprochen zu haben, was ihr zu schnell ging. Hätte sie das gemacht, hätte ich doch langsamer gemacht. Statt dessen lies sie mich immer in dem Glauben, dass sie all das so wollte. Irgendwie kaufe ich es ihr nicht so ganz ab, dass sie in all der Zeit keine Gefühle hatte, aber mit mir zusammen in ihrer Wohnung lebte, als ob sie so Glücklich wie noch nie war. Ok, ich verstehe auch, dass der Druck von mir, der Druck wegen der Prüfung, die Kinder, der Stress mit dem Ex usw. ihr alles etwas zu viel war. Mich aber dann so abzuschießen, war sehr niederschmetternd und verletzend.
Jetzt herrscht Funkstille seit Mittwoch den 23.03.16. Und das will ich jetzt auch einhalten. Auch wenn ich weiß, dass ich jetzt abschließen muss, was ich auch gerade versuche, in dem ich wieder mehr Sport treibe und einiges unternehme. Ich habe dadurch auch zum Glauben gefunden und gehe sehr oft in die Kirche bzw. Gebetshaus. Aber dennoch verspüre ich in Schüben diese pure Verzweiflung, diese Sehnsucht. Ich vermisse einfach alles an ihr. Man versucht Wut und Hass aufzubauen, aber es geht einfach nicht, weil ich sie einfach liebe. Ich war noch nie so verliebt in eine Frau wie sie. Sie ist etwas ganz besonders, hat aber leider auch schon viel Mist erleben müssen.
Was meint ihr zu diesem Thema, was kann ich tun? Ich verstehe es einfach nicht, wie man ohne Gefühle jemanden so ins Messer laufen lassen kann, wo man weiß, dass dieser ein verdammt gerne hat.
Danke fürs lesen!
Grüße
29.03.2016 10:48 •
#1