Hallo,
ich habe mich ein wenig in eurem Forum eingelesen und Respekt an alle, die durchhalten. Liebe kann schon sehr schmerzhaft sein
Kurz zu mir: ich gehe auf die 30 zu und kenne meinen Mann seit 10 Jahren. Zusammen gekommen sind wir 2008, Trennung folgte Anfang 2011, seit Ende 2014 sind wir wieder zusammen und seit Mai 2016 verheiratet. Wir sind sehr glücklich und haben unsere Probleme, die damals zur Trennung führten, beseitigt.
Es geht allerdings nicht um meinen Mann.
Es geht um einen Mann, mit dem ich Ende 2011 für wirklich nur sehr kurze Zeit zusammen war, wenn man das überhaupt zusammensein nennen kann. Ich denke heute zurückblickend, dass er in mir Gefühle geweckt hat damals, die ich so noch nie und auch danach nie wieder für einen Mann empfunden habe. Ich war unglaublich verliebt in ihn, ich habe ihn vergöttert, angehimmelt. In dieser kurzen Zeit habe ich mich so unglaublich leicht gefühlt, ich hatte ein Dauergrinsen und war voller Hoffnung für unsere vermeintlich gemeinsame Zukunft. Ich hatte unzählbar viele Schmetterlinge im Bauch, er hat einfach etwas in mir ausgelöst, was ich bis dahin nicht kannte.
Leider hielt dieser Höhenflug wie gesagt nur sehr kurz an, er machte Schluss von heute auf morgen, meldete sich nicht mehr, reagierte auf Kontaktversuche meinerseits nicht.
Ihr könnt vielleicht ahnen, wie es mir ging. es folgte die wohl schlimmste Zeit meines Lebens, ich war am Boden zerstört, habe tagelang geweint, bin in ein Loch gefallen. Cirka 3 Monate später gab es eine Situation - alles zu erklären, würde den Rahmen sprengen - in der ich mir von ihm erhofft hatte, er würde zu mir halten (hatte mit einer Sache zu tun, die während unseres kurzen Zusammenseins passierte ) , doch er fiel mir in den Rücken. Das wäre der nächste Rückschlag.
Er hatte bald danach eine neue Freundin - mit der er auch heute noch zusammen ist.
Insgesamt wurde ich von ihm andauern verletzt und mit Füßen getreten - erst Schluss machen kompletter Kontaktabbruch nach einer kleinen Meinungsverschiedenheit, dann fiel er mir in den Rücken, danach sehe ich ihn auf der Straße knutschend mit seiner Neuen.
Ende 2013 schrieb er mir - er entschuldigte sich für sein Verhalten Damals , wir schrieben ein paar Tage lang, wir trafen uns sogar in unserer Stammdisco. Ich hätte ihm sofort eine neue Chance gegeben - ohne mit der Wimper zu zucken, dumm wie ich war. Aber daran hatte er gar kein Interesse, nach der Diskonacht (in der zum Glück nichts lief) meldete er sich wieder nicht mehr und ich hörte, dass er kurzzeitig von seiner Freundin getrennt war und die beiden nun wieder zusammen sind. Ich war also Ablenkung. Wieder ein Rückschlag.
Er ist noch heute mit seiner Freundin zusammen, die beiden sind verlobt, sie hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung. Ich wohne nun mit meinem Mann ein paar wenige Kilometer von ihm weg, was auch gut ist, denn so sehe ich ihn so gut wie gar nicht mehr.
Mein eigentliches Problem ist nun, dass er immer in meinem Hinterkopf ist. Ich träume sogar von ihm. Ich denke viel zu oft an ihn - und nur an ihn, an keinen Ex sonst. Wenn er dann in meinen Gedanken auftaucht, verdränge ich ihn sofort, ich versuche es zumindest. Es kommt dann ein Gefühl der Traurigkeit hoch. Ich würde gerne wissen, was gewesen wäre, wenn. es mit uns geklappt hätte. Damals, als ich ihn anfangs ab und zu in der Stadt mit seiner Neuen und ihrem Sohn sah, der 2 Jahre älter ist als mein eigener ( gemeinsamer Sohn meines Mannes und mir) habe ich mich so oft gefragt, was sie hat, was ich nicht habe. Und ich dachte oft, dass es eigentlich der Platz meines Sohnes und mir an seiner Seite gewesen wäre, nicht ihrer. Auch wenn ich seine Mutter sah - die ich kennenlernen durfte damals, wir mochten uns auf Anhieb, war ich traurig und dachte, dass sie eigentlich meine Schwiegermutter wäre.
Ich habe ihn all die Jahre über nicht ganz loslassen können, auch wenn er ein A. ist und ich das vom Verstand her weiß. Ich fand einfach alles an ihm toll, seine Art, sein Lächeln. selbst wenn ich das jetzt schreibe und ich mich an ihn erinnere, werde ich traurig.
Nach 6 Jahren.
Meinen Mann, ja , meine kleine Familie, liebe ich. Sonst hätte ich nicht ihn geheiratet. Das steht also außer Frage.
Ich denke selbst, dass er etwas in mir ausgelöst hat, vielleicht die Gefühle oder Sehnsüchte erfüllte, die heute unerfüllt sind, mir fehlen und ich diese mit ihm assoziiere. Aber dagegen kann ich nichts tun.
Habt ihr sonst noch Ideen, wie ich ihn loswerden kann aus meinem Kopf? Ich möchte endlich mit ihm abschließen können, mich nervt das Thema schon selbst.
Übrigens, falls jemand an Zufälle glaubt : Ich sehe ihn höchstens 1-2 Mal im Jahr, wenn überhaupt. Wie gesagt, wir wohnen nicht in der gleichen Stadt, ich bin nur in seiner, wenn ich meine Eltern besuche oder zum Kaffee mit einer Freundin.
Im Juli sah ich ihn an einem Tag sehr oft : erst morgens, als ich meinen Sohn zu meinen Eltern brachte (er lief vor mir über die Straße) und dann abends 300km entfernt bei einer Messe wir guckten beide nicht schlecht, bzw. er tat so als bemerkte er mich nicht, aber ich hab gesehen dass er mich sah. Bei dieser großen Messe liefen wir uns auch direkt gleich 5 mal über den Weg.
Es gab auch noch andere Zufälle, aber die sind Nebensache.
Was kann ich tun, damit ich nicht jedes Mal einen Schock bekomme und Herzrasen, wenn ich ihn sehe ? Wie komme ich los von ihm?
11.10.2017 22:34 •
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