Hallo alle zusammen
vor 5 Monaten kam ich zu euch, habe mich fleißig durch die Beiträge gelesen und viele Tipps erfahren und versucht sie umzusetzen. Einiges ist mir gelungen, vieles (noch) nicht. Ich dachte, ich wäre stärker, würde das alleine schaffen... nun bin ich hier und möchte euch meine Geschichte erzählen.
Vor nun fast 12 Jahren lernte ich meinen Lebenspartner ( was für ein blödes Wort ) kennen. Damals, sah ich (heute 47 J) alles als eine Art Flirt, denn er (heute 36 J) war fast 11 Jahre jünger. Wir lernten uns übers Internet kennen. Schrieben uns nächtelang, lernten uns mehr und mehr kennen, bis wir uns verliebten. Das erste Treffen... und die Liebe wuchs und wuchs. Es gab Höhen und Tiefen in unserer Zeit, wie überall. Ich kam aus einer gescheiterten Ehe aus der ich zwei Kinder ( damals 3Monate/4 Jahre ) mitbrachte. Er akzeptierte dies und kümmerte sich rührend. Vor 8 Jahren bekamen wir dann noch eine Tochter, sie ist das absolute Ebenbild und einfach nur zauberhaft. Neben meinem Dasein als Mutter, bauten wir noch eine Selbständigkeit auf. Alles benötigte viel Kraft und Zeit und wer sowie was blieb auf der Spur? WIR Gesehen habe ich das nie, es war doch alles normal und aufeinander abgestimmt. Doch er sprach oft davon... ich konnte es damals nicht hören... zu leise war der Hilferuf bei all dem Lärm, wie Elternabende, Arzttermine, Überstunden, Oma versorgen... Irgendwann wurde der Lärm leiser, die Kinder wurden größer, die Firma fing an Gewinn zu erwirtschaften. Ich hörte wieder auf mich, stellte fest, daß ich Wünsche und Träume habe, die auf Grund dessen realisierbar sind. Es war schon zu spät. Mein Mann ( ich hoffe ich darf ihn so nennen auch wenn wir nicht verheiratet waren) hatte sich abgewandt. Ich spürte es... Das war im letzten Sommer. Alles was ich aus diesen leisen Hilferufen in Erinnerung hatte, welche Sorgen und Sehnsüchte er hatte, hatte ich plötzlich selbst. Doch er wollte sie nicht mehr stillen... Im Oktober 2014 trennte er sich dann unter furchtbaren Tränen, mit dem Grund er könne uns nicht das geben, was wir verdienen, möchte uns glücklich und wieder lachend sehen und ist der Meinung, uns würde es ohne ihn besser gehen. Meine Welt brach zusammen. In dem Moment, in dem ich ihn am meisten brauchte, ging er. Anfangs war ich noch überzeugt er käme zurück, er war täglich bei uns und wir arbeiteten ja auch zusammen. Ach, zu erwähnen wäre auch noch, dass er von Januar 2014 bis Oktober 2014 von 105 kg, sich auf 85 kg katapultierte. Dies stärke enorm sein Selbstbewusstsein, die Firma lief, wir verdienten richtig gutes Geld und er änderte komplett seinen Kleidungsstil. Aus Jeans und Sweatshirt wurden Anzüge von Boss. Das Essen wurde von gutbürgerlich auf Eiweißshakes und Proteine umgestellt. Aus einem Mountenbike wurde ein Audi S6 und aus einer gemütlichen 3 Raumwohnung die ich mühevoll einrichtete, denn er ging bis vor 5 Jahren gar nicht arbeiten wurde eine 140qm große Dachgeschosswohnung. Nun zurück... ich dachte er käme zurück zu uns. Dann vermittelte ihm ein Freund Ende November ein Frau, Polin, jung (31 J), zierlich, hübsch. Er verliebte sich... Zurück blieben wir, eine Familie zu der meine große Tochter (16 J) sagte, wenn man nach Hause kommt, ist es als würde man durch einen schwarzen Schleier treten. Auf dem Wunschzettel meiner Kleinen (8 J) stand ...das Papa zurück kommt, Mama nicht mehr weint und wir wieder lachen können. Ich viel in einen riesiges schwarzes Loch. Ich denke sagen zu dürfen das ich recht attraktiv bin, mir nicht wirklich Sorgen machen müßte, dass da nichts mehr käme, stark und realistisch bin und dennoch hatte ich Gedanken, die ich nicht aussprechen möchte... Selbst nachdem er dann nun eine neue Freundin hatte, blieben die Nachrichten nicht aus. Er wolle zurück, kann aber nicht. er liebt mich mehr als alles andere, er vermisse alles und und und... Leider war es mir mit der Kontaktsperre nicht möglich, denn die Kinder, die er ja sehen durfte und unsere gemeinsame Arbeit verpflichteten mich dazu ständig in Kontakt zu bleiben. Ich spielten allen nach aussen eine fröhlich Person vor und zerbrach innerlich immer mehr. Eines Tages ging es nicht mehr. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch. Ich entschied für mich oder besser gesagt für meine Familie, die Dinge zu ändern. Das war vor zwei Wochen. Ich kündigte. Gab das auf worin ich Jahre investierte ( emotional, finanziell und geschweige Faktor Zeit/Kraft). Ich stehe wieder bei Null... Doch das ist nicht das Problem. Seit ich zu Hause bin und ich nehme mir einfach diese Auszeit und ihn nicht sehen muss, wird es ruhiger in mir. Es gibt solche und solche Tage... Er möchte mit mir Zeit verbringen und sehen ob man wieder zusammen reden und lachen kann... ganz unverbindlich. Doch ich sagte: nein. Ich kann mit ihm doch nicht so umgehen wie ich möchte und empfinde, wenn ich weiß er geht danach wieder zu einer anderen Frau. Ich wäre nicht ichselbst Verdammt, ich lieb ihn doch. So sagte ich, er solle sich einen Monat nehmen und sehen, ob ich ihm in dieser Zeit, wenn man sich nicht mehr sieht, fehle. Ist es so und er ist Single wäre ich da, wenn nicht hätte es keinen Sinn mehr. Ich will nicht sein Freund sein, jedenfalls nicht jetzt.
Schon zu all dem wüßte ich gern eure Meinung. Bin ich verblendet, verblödet oder könnt ihr mich verstehen?
Nun aber noch ein Problem, unsere Tochter wird am Mittwoch 8 Jahre und er möchte, dass wir um ihretwillen diesen Nachmittag zusammen verbringen. Die Kleine meint ihr ist es nicht so wichtig. Ich gab den Nachmittag für sie und Papa frei. Wir machen dann am Wochenende etwas zusammen. Er meint aber, es sei unsere Tochter, es sei ihr Geburtstag und wir sollen sie zusammen geniessen. Geniessen könnte ich sowieso nicht und ich mag ihn nicht sehen... was soll ich tun? Ich will nicht mehr weinen, ich will nicht mehr leiden, ich will wieder atmen und lachen können...
Danke für´s zuhören.
PS. Entschuldigt Gedankensprünge und sowas... ich bin froh fertig zu sein.
05.04.2014 23:25 •
#1