Nach einer on off Beziehung psychisch am Ende

Hallo zusammen. Zu meinem Problem gibt es schon ein Thema die ich vor einem Jahr eröffnet habe. Nur leider es ist wieder aktuell.
Ich erkläre kurz worum es geht. Ich war mit meinem Freund drei Jahre zusammen. Das war ständiges hin und her. Er zog am Anfang zu mir ein. Beziehung lief super. Nach vier Monaten ist er aus einer Kurzschlussreaktion ausgezogen. Nach einem Monat kam die Versöhnung. Danach gab es mehrmalige Verkündungen einer Trennung und er suchte nach einer eigenen Wohnung. Wir versöhnten uns jedoch immer wieder.
Das ganze hatte eine bestimmte Regelmäßigkeit und ich spürte immer vorher schon dass bald so weit ist.
So kam es vor einigen Wochen wieder. Er war ziemlich angespannt, wirkte abwesend und ließ mich nicht mehr an ihn ran. Vor drei Wochen nach dem Wir S. hatten ergriff ich die Möglichkeit ihn anzusprechen. Und er sagte dass wer sich trennen wird. Ich dachte ich bin in einem falschen Film. Ich sitze d, noch *beep* und wir reden über unsere Trennung. In den nächsten Wochen begann ich mit der Trauerarbeit, wobei es ziemlich schwierig war, da wir noch zusammen wohnten und ich momentan nicht arbeite. Ich bekamen alles mit, wenn er nach Wohnungen suchte und Besichtigungstermine hatte.
An diesem Freitag Abend kamen wir irgendwie das Thema S. zu sprechen. Er fragte mich dann ob ich die Pille nehme. Spannung war sehr gros. Auf jeden Fall haben wir an dem Abend miteinander geschlafen. Als er dann in die Arbeit ging umarmte er mich und küsste so zärtlich. Ich war mir so sicher, dass es wieder ein Schritt Richtung Versöhnung war. Am nächsten Tag war ich auf eine Geburtstagsparty eingeladen, wohin er eigentlich nicht gehen wollte aufgrund unserer Trennung und bat meinen Kumpel ihn zu überreden doch mit zu kommen. Als er das Tat sah ich meinem Freund an, dass ihm es äußerst unangenehm war und ihn überfordere. Wir sind ohne ihn gefahren. Als ich in ein paar stunden kurz nach Hause kam um was mitzunehmen waren seine Klamotten weg. Möbel und andere Sachen waren noch da. Das war eine Flucht. Ich rief ihn an um die Sache zu klären. Er wirkte sehr aggressiv und sagte, dass er sich richtig schei. gefühlt hat. Ich habe mit Absicht alles organisiert um ihn bloß zu stellen. Er hat gleich gehen sollen und sich nicht in solche Situationen bringen.
Auf die Frage warum er gestern mit mir schlief konnte er nicht antworten und sagte nur dass ich keine Gedanken darüber machen soll. Ich legte auf. Spät nachts schrieb ich ihm eine SMS und erklärte, dass es nicht mein Wunsch war ihn bloß zu stellen, nur ein Wunsch ihn zu überreden.
Es kam keine Antwort. Und am nächsten Tag als ich anrufen wollte mit der Bitte den Schlüssel abzugeben stellte ich fest, dass er mich blockiert hat, sowohl im Telefon als auch bei whatsapp. Ich hab kaum Möglichkeit ibn zu erreichen. Will ich auch nicht.
Ich muss noch dazu sagen, dass er höchstwahrscheinlich eine Bindungsangst hat. Seine vorige Beziehung verlief über acht Jahre so hin und her. Es gibt sehr viele Verhaltensmuster die auf diese Angst zurück zu führen ist.
Ich habe jetzt so viele Fragen:
Was geht in ihm vor
Kommt er wieder zurück
Was hatte unsere körperliche Nähe für Bedeutung?
Wie soll ich mich jetzt verhalten?
Ich wäre sehr dankbar über eure Antworten

Zitat von Larisa:

Ich habe jetzt so viele Fragen:
Was geht in ihm vor
Kommt er wieder zurück
Was hatte unsere körperliche Nähe für Bedeutung?
Wie soll ich mich jetzt verhalten?

Hallo Larisa,
wenn dich diese on/off-Beziehung an deine Grenzen bringt, frage ich mich , worauf du warten willst.

Diese Art der Beziehung ist nicht normal und keineswegs gesund.
Du willst einen Menschen an deiner Seite, der sich deiner nicht ganz sicher ist, jedem Konflikt aus dem Weg geht, in seinem Verhalten unberechenbar ist und dich nur benutzt, um seine Bedürfnisse zu befriedigen und sein Ego zu stärken?
Bist du dir so wenig wert?

Sei endlich mal konsequent und zieh einen Strich!
Lass nicht mehr mit dir und deinen Gefühlen spielen!
Steh zu dir selbst!
Lass dich nicht mehr benutzen!

Partnerschaft auf Augenhöhe sieht anders aus.

Hallo Larisa,

Sowas aehnliches habe ich auch etwas ueber 4 jahre erlebt. Auch, das bei mir all halbjaehrliche gefuehl, dass er sich trennen wird kenne ich gut. Verrueckt eigentlich.
Ich habe auch versucht, die koerperlichkeit und (seltene) mentale naehe nach der trennung einzuordnen.
Denke, da steht nichts tiefergehendes dahinter, so wie der ganze charakter meines ex nicht grade tiefschuerfend war. Als ich ihn kennenlernte und er anfing zu baggern, war mein eintrag im tagebuch er ist ganz nett, aber er redet soviel oberflaechliches zeug. Es ist kaum zu ertragen. Dann muss ich irgendwie durchgedreht sein... eingesponnen.
Weiss nicht, wie du das bei deinem ex einordnen wuerdest aber das band, das unsere beziehung am leben hielt war immer seine unnahbarkeit, weniger seine charakterlichen qualitaeten. Im gegenteil sogar, er hat mich z.T. wie eine fremde behandelt. Absolut unverbindlich.
Es hilft ein bisschen, wenn man sich so klarmachen kann, das man so nicht viel verloren hat. Vielleicht gar nichts.

Und was neja schreibt, bringt es auf den punkt und sowas tut mir auch immer wieder gut, zu verinnerlichen.
Danke, neja

Gruß von jiry

Hallo Neja. Du hast absolut Recht. Zum Tanz gehören immer zwei Menschen dazu. Und ich habe viel zu viel durchgehen lassen und geschluckt. Durch seine Bindungsangst ( viele Anzeichen sprechen dafür) Unberechenbarkeit, wechselnde Laune und sein Problem über Gefühle zu sprechen fühlte ich mich sehr unsicher und bekam im Folge dessen eine Verlustangst. Ich wollte alles richtig machen bzw. Angst gehabt was falsches zu tun. Wollte immer eine gute Freundin zu sein. Dafür bekam ich keine Anerkennung sondern nur seine Unzufriedenheit. Ich übernahm den passiven Part und wartete nur auf ihn. Dabei vergaß ich mich selbst, meine Wünsche und Bedürfnisse.
Jetzt stehe ich am Anfang meines Weges mich aus dieser Passivität und enotionalen Abhängigkeit zu lösen. Dafür beantragte ich einen Therapieplatz. Ich bin in meiner Vergangenheit vorbelastet und befürchte, dass viele Problemen damit zusammenhängen können.
Mich kränkt nur sehr sein Verhalten. Allein die Tatsache, wie er mit mir Schluss machte, danach versöhnte und am nächsten Tag geflüchtet.

Zitat von jiry_gast:

Hallo Larisa,

Sowas aehnliches habe ich auch etwas ueber 4 jahre erlebt. Auch, das bei mir all halbjaehrliche gefuehl, dass er sich trennen wird kenne ich gut. Verrueckt eigentlich.
Ich habe auch versucht, die koerperlichkeit und (seltene) mentale naehe nach der trennung einzuordnen.
Denke, da steht nichts tiefergehendes dahinter, so wie der ganze charakter meines ex nicht grade tiefschuerfend war. Als ich ihn kennenlernte und er anfing zu baggern, war mein eintrag im tagebuch er ist ganz nett, aber er redet soviel oberflaechliches zeug. Es ist kaum zu ertragen. Dann muss ich irgendwie durchgedreht sein... eingesponnen.
Weiss nicht, wie du das bei deinem ex einordnen wuerdest aber das band, das unsere beziehung am leben hielt war immer seine unnahbarkeit, weniger seine charakterlichen qualitaeten. Im gegenteil sogar, er hat mich z.T. wie eine fremde behandelt. Absolut unverbindlich.
Es hilft ein bisschen, wenn man sich so klarmachen kann, das man so nicht viel verloren hat. Vielleicht gar nichts.

Und was neja schreibt, bringt es auf den punkt und sowas tut mir auch immer wieder gut, zu verinnerlichen.
Danke, neja

Gruß von jiry

Ups... Jetzt ist meine Nachricht weg
Bei uns lief ziemlich ähnlich. Seine emotionale Distanz empfand ich als eine Herausforderung und Anlass zum Handeln.
Am Anfang war alles so intensiv, wir konnten über alles reden. Ich fühlte einfach tiefe Verbundenheit. Und diese drei Jahre nur in der Erinnerung gelebt, obwohl Realität anders aussah