4

Nach der 3. Trennung muss ich es schaffen loszulassen :-(

C
Hallo Leidensgenossen!
Ich würde ja gerne schreiben, dass ich mich freue hier zu sein, aber wegen dem Themen-Schwerpunkt des Forums wäre das unpassend
Stattdessen schreibe ich einfach, dass ich mich freue, euch gefunden zu haben, damit wir uns gegenseitig vielleicht etwas aufbauen/helfen können.

Zu meiner Geschichte: ich (33) war fast 7 Jahre mit meinem Freund (31) zusammen. Die ersten drei Jahre lief alles super. Dann begann ich, mich von ihm zu distanzieren. Ich liebte ihn, aber mir ging es psychisch nicht gut (was er auch wusste), weshalb ich mich mehr und mehr zurückzog. Von ihm, meinen Freunden, meiner Familie... einfach allen! Aber je mehr ich mich zurückzog, desto mehr klammerte er, umso mehr nervte er mich. Das ging anderthalb Jahre so, bis es zum großen Krach kam. Er trennte sich, mir wurde schlagartig bewusst, dass ich mich nicht korrekt verhalten hatte und kämpfte um ihn.
Ab da drehte sich der Spieß... er wurde der Überlegene (übernommen aus dem Buch Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst), nahm mich nicht mehr ernst, drohte mir bei jedem Pups mit Trennung, liess mich sozusagen am ausgestreckten Arm verhungern.
So ging es ein Jahr, bis es wieder zum Showdown kam. Diesmal trennte ich mich, und zwar mit allen Konsequenzen (d.h. absolute Kontaktsperre, keine Anrufe, keine SMS, keine Antwort auf seine Anrufe und SMS). Nach 2 Monaten, als es mir schon bedeutend besser ging, meldete er sich wieder und wieder und wieder. Mein Herz wurde wieder erweicht, wir begannen wieder miteinander zu sprechen und kamen schließlich nach ein paar Wochen wieder zusammen. Diesmal lief es auch erstaunlich gut. Unsere Beziehung basierte auf Augenhöhe und Harmonie. Aber leider nur ein knappes Jahr lang. Dann kam seine Gleichgültigkeit wieder durch, er wurde nachlässig, liess die Zukunftspläne (wir lebten noch in einer Fernbeziehung) wieder schleifen. Die Folgerung daraus war, dass wir uns wegen Kleinigkeiten zofften. Ich war unzufrieden mit der Situation, er redete zwar immer davon, was daran zu ändern, letztendlich machte er aber NICHTS! Wenn ich die Themen anschnitt, meinte er, dass ich Druck mache und er schon was ändern würde, wenn ich nix mehr sagen würd. Machte ich keinen Druck, passierte genausowenig.
Nun sind wir wieder mal getrennt, aus einem Streit heraus, der natürlich wieder mal wegen einer Kleinigkeit eskalierte.

Mir gehts schlecht, ich hab in 3 Wochen 5 Kilo abgenommen, kann nicht schlafen, hab keinen Antrieb für nichts. Ich glaube, dass diese Trennung viel schwerer ist, als die vorherigen beiden. Bei der ersten hatte ich die felsenfeste Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden wird, da ich meine Fehler begriffen hatte. Bei der zweiten hatte ich die Hoffnung, dass er nun endlich mal an seinen Macken arbeiten wird, wenn er sieht, dass es mir ernst ist.
Aber jetzt hab ich jegliche Hoffnung verloren. Scheinbar passen wir nicht mehr zueinander. Wahrscheinlich haben wir uns in den knappen 7 Jahren zu unterschiedlich auseinander entwickelt.
Mein Herz sagt mir, dass ich ihn liebe, mein Verstand sagt mir, dass es nicht mehr geht.
Wir hatten in den drei Wochen sporadischen Kontakt. Es ist immer das selbe Spiel (von seiner Seite aus). Reden wir normal, denkt er, dass er wieder die Kontrolle über mich hat und will mich erziehen. Ja, er hat mir tatsächlich schon gesagt, dass er mich mit seiner Ignoranz und seiner Gleichgültigkeit erziehen will, um mir zu verstehen zu geben, was passiert, wenn ich böse bin. Für mich bedeutet das nichts anderes, als dass er mich nur liebt, wenn ich funktioniere, so wie er es will.
Wenn unsere Gespräche heftiger werden und ich ihm seine Macken an den Kopf knalle, oder aus der Wut heraus entschieden wirke, wird er zugänglicher und einsichtiger. Aber eben nur solange, bis ich auch normal und einsichtig kommuniziere. Es ist ein verdammter Machtkampf von seiner Seite aus, den ich nicht länger mitkämpfen möchte!

Nun möchte ich wieder eine Kontaktsperre machen, diesmal aber nicht aus Taktikgründen, sondern weil ich mich wirklich emotional von ihm lösen möchte.
Und ich hoffe, dass ich hier ein bisschen Unterstützung finde.
Erging es jemanden von euch ähnlich? Habt ihr Tipps für mich?

PS: Ich bin so aufgewühlt, dass ich das ein oder andere vielleicht verworren geschrieben hab. Dafür gleich mal vorweg SORRY!

23.08.2011 20:02 • x 2 #1


B
Wow, ich bin sprachlos.

Ich schwirre hier so lange schon durch Foren. Lese Beiträge, aber konnte mich bis heute nie wirklich wieder finden in einer Geschichte.

Als ich deine Geschichte las, hast du exakt meine Situation geschildert.
Das hätte ich auch schreiben können.
Bis auf unser Alter und die Fernbeziehung habe ich genau das selbe wie du erlebt. Sogar die Zeiträume der Trennungen passen haargenau.

Wenn du möchtest kannst du mir jederzeit eine PN schreiben.
Würde mich echt freuen.

LG
Butterfly

23.08.2011 21:15 • x 2 #2


A


Nach der 3. Trennung muss ich es schaffen loszulassen :-(

x 3


C
Hallo Butterfly und danke für deine Antwort. Schreib mir doch mal (hier oder via PN) wie es bei euch war und wie die Situation aktuell aussieht.
Interessiert mich sehr.
GlG, Cicolina

23.08.2011 22:25 • #3


C
Manchmal frage ich mich, ob der Fehler trotz allem bei mir liegt.
Erwarte ich zuviel?
Bei der zweiten Trennung vor ca. anderthalb Jahren habe ich gelernt, ihn nicht mehr zum Mittelpunkt meines Lebens zu machen, mich meinen Freunden, meiner Familie und meinen Hobbies zu widmen.
Das hab ich auch alles uneingeschränkt gemacht. Aber trotzdem hatte ich auch die Erwartung, dass meine Beziehung voran geht.
Ich weiss nicht mehr, was richtig und was falsch ist. Sollte ich einfach hinnehmen, dass sich auf unbegrenzte Zeit (oder nie) NICHTS ändert? Oder war es richtig, dass ich auch meine Bedürfnisse klar gemacht habe?
Haltet mich nicht für verrückt, aber ich weiss nicht, ob ich damit tatsächlich richtig gehandelt hab, oder ob ich mir psychologische Hilfe suchen sollte, weil ich zuviel erwarte. Oder gehör ich zu der Gruppe Frauen, die sich selbst die Schuld geben, wenn der Mann Mist baut?

Ich bin total verwirrt. In einem Moment entschlossen und stark, im nächsten Moment verunsichert und schwach.
Die Kontaktsperre wird mir über kurz oder lang sicher helfen, einiges klarer zu sehen. Aber das wird dauern Außerdem ist diese Kontaktsperre so verdammt schwer. Immer wieder juckt es mich in den Fingern, ihm eine vorwurfsvolle sms zu schreiben, gerade nachts, wenn ich alleine bin und nicht schlafen kann. Mich hält nur davon ab, dass es nichts bringt, weder im Guten, noch im Bösen, noch mit Taktik, noch im ganz normalen Umgang.

23.08.2011 23:52 • #4


R

16.06.2015 14:27 • #5


G
Oh je du arme
Du solltest dir erstmal Ruhe an tun und dir Zeit für dich nehmen
Damit du mit etwas Abstand das ganze mal betrachten kannst
Sicherlich will ich nicht behaupten dass es mit euch nie klappen würde aber es ist so viel passiert und du hast es jetzt schon mehr als ein mal gemerkt dass ihr immer wieder am gleichen Punkt landet. Auf Dauer bist du nicht glücklich und wünscht dir eigentlich etwas anderes. Ich weiß nicht was wichtiger ist, den Menschen um sich zu haben ob gut oder schlecht, oder für sich selber das Glück zu finden was du anscheinend mit ihm nicht hast

16.06.2015 20:00 • #6




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag