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Nach dem Urlaub ist alles anders, ist es aus?

S
Hallo.
Ich bin derzeit so Ahnungslos was da gerade in meiner Beziehung passiert und bitte euch um Rat.

Mein Freund und ich sind knapp 40 Jahre alt, haben beide Kinder aus einer vorigen Beziehung (sein Sohn 6 Jahre, meine Tochter 8 Jahre).
Wir haben uns vor 2 Jahren online kennengelernt. Anders als meine andere Beziehungen hat dieser Mann keinen so tollen Job, kommt nicht aus gutem Elternhaus und lebt einfacher als ich. Dafür hat er mich gleich durch sein wirklich großes Herz, seine Ruhe und Geduld beeindruckt.

Unsere Beziehung war ist so das wir uns so 2-3× die Woche sehen, mit und ohne Kinder.
Wenn wir beide alleine sind haben wir einen ganz innige Nähe. Wir kuscheln viel und haben unglaublich tollen S. und können uns richtig fallen lassen.

Mit den Kindern zusammen ist es nicht immer so leicht da sie grundverschieden sind. Meine Tochter ist wiff aber sehr wiederspenstig und sein Sohn stellt oft Fragen und macht Aussagen wie ein 3 jähriger (entschuldigt diese harte Aussage aber es ist wirklich so das es manchmal schrecklich dumme Sachen sagt und sich wie ein Baby benimmt).
So ist es für uns nicht immer leicht zu viert zu sein denn die Kinder kosten uns oft Nerven.

Und nun kam der Super-Gau:
1 Woche Sommerurlaub im Ausland.
Vom ersten Tag an klebte der Sohn meines Partners wie Kaugummi an ihm und stellte ununterbrochen (im Sekundentakt) Fragen die leider wieder nicht von großer Intelligenz waren.
Das ging den ersten Tag so und den zweiten wieder. ich konnte keinen Satz mit meinem Partner wechseln ohne das sein Sohn dazwischen redete oder dazu kam.
Am dritten Tag war ich dann recht angepisst und sprach einfach nicht mehr mit meinem Freund. und das ging dann aber plötzlich die ganze Woche so ((

Ich weiss nicht was genau da plötzlich passiert war aber es war Eiseskälte zwischen uns. Wir haben uns den ganzen Urlaub nicht mehr geküsst, nicht angefasst, es war der pure Graus (
Und normalerweise können wir die Hände nicht voneinander lassen und die Kinder selber haben sich recht gut verstanden die ganze Zeit aber wir waren die ganze Woche schweigsam zueinander.
Meine Tochter mag meinen Freund übrigens sehr und geht immer zu ihm, sein Sohn ist nur auf seinen Papa fixiert und alle anderen Menschen sind ihm egal(auch seine Mama die Depressionen hat liebt es nicht annähernd wie seinen Papa)

Jetzt bin ich wieder zuhause und habe nun Angst ob es so ist wie ich befürchte: ist diese Beziehung zu Ende weil wir das Kind des Anderen einfach nicht wirklich mögen? Macht es Sinn hier ein Gespräch zu führen und die Beziehung zu retten oder kann das nicht weiter gehen wenn wir wissen das Kind des anderen wird nie unser Herz erobern?
Wir hatten noch nie so einen Groll zwischen uns und es ist einfach richtig hässlich und war so furchtbar im Urlaub:(((

01.09.2019 09:09 • #1


Gorch_Fock
Und warum habt ihr keine Regelungen welche die Ertiehung der Kinder angeht? Im Patchwork müssen die Erwachsenen mit voller Kompetenz ausgestattet werden, da sie sonst von den Kindern ausgespielt werden. Du hättest dem Ju gen eine Ansage geben können und Dein Partner hätte Dich dabei unterstützen müssen.

01.09.2019 09:16 • x 2 #2


A


Nach dem Urlaub ist alles anders, ist es aus?

x 3


A
Du hast deinem Freund klar gezeigt, dass du seinen Sohn nicht magst.
Die Eiseskälte ging also von dir aus.
Wunderst du dich, dass es AUS! ist.

Es passt nicht.

Wenn du nur annähernd so deutlich zeigt, was du von seinem Sohn hältst, wie du hier über ihn schreibst, muss ich diesem Mann Respekt zollen, dass er dir den Rücken kehrt. Ihm ist sein Kind wichtiger.

Zitat von Gorch_Fock:
Du hättest dem Ju gen eine Ansage geben können und Dein Partner hätte Dich dabei unterstützen müssen.

Was soll denn dabei herauskommen, außer der Ansage von dem Jungen: Du hast mir gar nichts zu sagen!
Hätte er seinen Sohn dann züchtigen sollen?
Hätte bestimmt die Stimmung in der Beziehung der 4 zueinander gehoben.(Ironie)...

01.09.2019 09:18 • #3


M
Kann es sein, dass Du den geringeren Status Deines Freundes auf seinen Sohn projizierst? Dich stört der IQ eines 6jährigen, der eine depressive Mutter hat und wohl nicht ohne Grund an seinem Vater so sehr hängt. Es klingt für mich ein wenig so, dass Du hier offen über den Jungen mitteilst, was Du eigentlich über dessen Vater denkst. Sein geringerer Status stört Dich, Du siehst euch nicht auf Augenhöhe, willst es aber nicht wahrhaben. Deshalb muss das Kind herhalten.
Und: Was sagt es über Dich aus, dass Dich das Wesen des Kindes trotz dessen Geschichte stört und Du nicht einen Moment auf die Idee kommst, was das mit Dir zu tun haben könnte?

01.09.2019 09:19 • x 16 #4


A
Zitat von mitsubi:
Kann es sein, dass Du den geringeren Status Deines Freundes auf seinen Sohn projizierst? Dich stört der IQ eines 6jährigen, der eine depressive Mutter hat und wohl nicht ohne Grund an seinem Vater so sehr hängt. Es klingt für mich ein wenig so, dass Du hier offen über den Jungen mitteilst, was Du eigentlich über dessen Vater denkst. Sein geringerer Status stört Dich, Du siehst euch nicht auf Augenhöhe, willst es aber nicht wahrhaben. Deshalb muss das Kind herhalten.
Und: Was sagt es über Dich aus, dass Dich das Wesen des Kindes trotz dessen Geschichte stört und Du nicht einen Moment auf die Idee kommst, was das mit Dir zu tun haben könnte?


Schön geschrieben - trifft den Nagel auf den Kopf.

01.09.2019 09:22 • x 1 #5


MissGeschick
Hallo,
auf mich wirkt es furchtbar kalt, wie du den Sohn deines Partners beurteilst.
Kinder reagieren eben unterschiedlich auf so eine neue Situation. Es klingt für mich so, als braucht sein Sohn eben viel Sicherheit und muss sich dieser ständig rückversichern. Und ob er nun dabei schlaue oder (in deinen Augen) dumme Fragen stellt, spielt doch erstmal garkeine Rolle. Daraufhin deinen Partner mit Liebesentzug zu strafen, finde ich sehr merkwürdig. Sollte ihn das unter Druck setzen, seinen Sohn zu ignorieren? Oder zu massregeln? (Was sein Verhalten evtl nur noch verstärkt hätte)
Was hättest du dir von deinem Partner gewünscht? Ich selber könnte mir niemals einen liebevollen Umgang mit einem Partner vorstellen, der mein Kind so abwertet und kalt behandelt. Das wäre für mich definitiv ein Grund mich zurück zu ziehen.

01.09.2019 09:25 • x 4 #6


S
Danke für eure schnellen Antworten. Doch doch ich denke sehr wohl das das Problem an mir liegt.
Ich bin eine Mädchen Mama und muss ganz offen sagen Buben liegen mir einfach nicht.
Aber ich habe es wirklich versucht, wir sind ja immer wieder mit den Kindern zusammen aber was soll ich denn hier erzählen außer die Wahrheit das der Junge mir nicht liegt.
Es ist leider nicht so das man automatisch das Kind des anderen liebt, klar liegt es an mir, aber bitte verurteilt mich nicht dafür das ich leider nicht diese Gefühle für den Sohn meines Freundes habe.

Okay wenn er als Vater nun sagt er steht zu seinem Kind und beendet diese Beziehung deswegen weil es mit den Kindern nicht gut klappt dann ist diese Entscheidung zu akzeptieren.
Aber was soll ich denn machen wenn ich einfach nicht warm geworden bin mit seinem Kind?

01.09.2019 09:30 • x 1 #7


MissGeschick
Ich verstehe deine Gefühle. Aber wenn man das Kind des Partners nicht lieben, ja nichtmal irgendwie gern haben kann, dann ist eine Trennung meines Erachtens auch die einzig richtige Entscheidung. In meiner Welt geht die Beziehung zum eigenen Kind einfach immer vor. Ich kann mir das garnicht anders vorstellen. Der Junge ist hilflos und dem einfach ausgesetzt. Du bist erwachsen und kannst einen Partner finden der besser zu dir passt.

01.09.2019 09:34 • x 4 #8


L
@SabineWien :

Und die beiden Kinder, spielen denn die nicht miteinander? Ich kenne das eher so, dass Kinder in dem Alter so miteinander beschäftigt sind, dass die sich für die Erwachsenen kaum interessieren.

Oder ihr bucht künftig nur Urlaube mit Kinderbetreuung, damit ihr auch mal für euch sein könnt.

01.09.2019 09:40 • #9


J
Wenn Du nicht bereit bist, seinem Sohn eine Chance zu geben, dann ist eine Trennung besser.
Glaubst Du nicht, er fühlt Deine Abneigung gegen ihn? Den minderbegabten Störfaktor-Status?
Gut das sein Vater zu ihm steht. Ich hoffe, es bleibt dabei.

01.09.2019 09:49 • x 2 #10


S
Zitat von leilani:
@SabineWien :

Und die beiden Kinder, spielen denn die nicht miteinander? Ich kenne das eher so, dass Kinder in dem Alter so miteinander beschäftigt sind, dass die sich für die Erwachsenen kaum interessieren.

Oder ihr bucht künftig nur Urlaube mit Kinderbetreuung, damit ihr auch mal für euch sein könnt.



An den Kindern hat es diesmal gar nicht gelegen würde ich sagen. Sie haben miteinander gespielt und natürlich auch gestritten, aber es war völlig in Ordnung finde ich.

Wie gesagt hängt der Sohn meines Freundes aber so an ihm, kaum spielt meine Tochter mit meinem Freund kommt er dazwischen. Kaum geht mein Freund aufs Klo fragt der Junge wo sein Vater ist. Also ob meine Tochter oder ich da sind ist ihm relativ egal, er will immer nur Papa.
Wie gesagt hat er auch keine gute Beziehung zu seiner Mutter, er hat im ganzen Urlaub auch nie nach ihr gefragt, er braucht nur den Papa und ich hatte schon das Gefühl im Urlaub das hier einfach kein Platz für eine Patchwork Beziehung ist wenn sein Sohn bei uns ist.

Ja es liegt an mir das ich es nicht akzeptieren kann und drüber stehen kann, keine Frage! Aber ich kann es eben nicht verstehen warum er das Kind wie einen jährigen behandelt (und zb. Auch sagt: musst du Gacki? Oder: gehen wir Heidi (schlafen)?... da sag ich dann schon was dazu weil ich finde man muss dieses Kleinkind Verhalten nicht noch verstärken

01.09.2019 09:50 • #11


C
Hallo Sabine, es klingt so als täte deinem Partner es weh, da du offensichtlich das gesamte Verhalten seines Kindes nicht akzeptierst. Schwierig für ihn. Du musst sein Kind nicht lieben, aber zumindest akzeptieren, damit das Patchwork gelingt. Unsere Kinder sind auch grundverschieden, aber jedes hat seinen Platz gefunden. Diesen musst du ihm auch geben. Er ist noch klein, er darf auf Papa hängen, er darf aus deiner Sicht dumme Fragen stellen. Du bist die Erwachsene und solltest drüber stehen.

01.09.2019 09:54 • x 3 #12


S
Zitat von Johanna15:
Wenn Du nicht bereit bist, seinem Sohn eine Chance zu geben, dann ist eine Trennung besser.
Glaubst Du nicht, er fühlt Deine Abneigung gegen ihn? Den minderbegabten Störfaktor-Status?
Gut das sein Vater zu ihm steht. Ich hoffe, es bleibt dabei.


Ich habe ihm nicht keine Chance gegeben!
Aber ja, im Urlaub entstand dann eine gewisse Abneigungen gegen das Verhalten seines Sohnes weil ich nicht einen geraden Satz aussprechen konnte.
Ob mein Freund das spürt? Ja wahrscheinlich. Das er zu seinem Sohn 100% steht ist ganz klar, dafür würde er die Beziehung auch beenden. Es hat ihm schonmal eine Frau gesagt das sie sein Kind nicht mag und er hat es beendet.

Es ist ok wenn er so handeln würde. Aber es ist nicht meine böse Absicht das das nicht funktioniert hat. Ich kann doch auch nichts dagegen machen wenn ich mit dieser Vereinnahmung nicht klar komme.

01.09.2019 09:56 • #13


Mayla
Zitat von SabineWien:
Okay wenn er als Vater nun sagt er steht zu seinem Kind und beendet diese Beziehung deswegen weil es mit den Kindern nicht gut klappt dann ist diese Entscheidung zu akzeptieren.


Aber das ist nicht seine Entscheidung. Es ist die Konsequenz aus deiner Ablehnung gegenüber dem Kind. Natürlich muss der Vater sich vor sein Kind stellen, wenn er diese deutliche Ablehnung deinerseits spürt. Das würdest Du umgekehrt ja genauso machen.

Warum redet ihr denn nicht miteinander?

Ich denke, dass der Sohn seinen Papa so sehr vermisst, dass er jede Sekunde mit ihm verbringen will. Seine Fragen sind babyhaft, vielleicht, weil er vom Papa wie ein Kleinkind umsorgt werden möchte, oder, weil er mit dem Papa im Gespräch bleiben will und ihm nichts anderes an Gesprächsstoff einfällt, oder, weil er in einer anregungsarmen Umgebung aufwächst und das tatsächlich seinem Stand entspricht.

Tatsache ist, dass der Junge immer der Sohn deines Freundes bleiben wird. Lösungen würde es auch geben, z.B., dass dein Freund mehr Zeit alleine mit ihm verbringt. Es wäre rückblickend für alle entspannter gewesen, man hätte getrennt Urlaub gemacht.
Wenn ihr eine kleine Chance haben wollt, müsst ihr euch beide bewegen und ehrlich zueinander sein. Das ist bestimmt nicht einfach, denn es ist ein sehr emotionales Thema, das ist klar. Ich würde es auch nicht zulassen, wenn jemand anderes mein Kind herabsetzen würde. Solche Gespräche können nur konstruktiv sein, wenn sie vorsichtig und liebevoll geführt werden.

Dann kommt noch hinzu, dass es ja sein kann, dass der Sohn eines Tages zu seinem Vater zieht, wenn die Mutter schwer depressiv ist. Damit musst du rechnen. Das musst du wissen, inwieweit du bereit bist, das mitzutragen, wenn du jetzt schon so viel Widerstand spürst.

Ohne Gespräche kommt ihr auf jeden Fall nicht weiter.

Grüße

01.09.2019 09:57 • x 3 #14


M
Es ist mehr als einfach nur das Kind liegt mir nicht. Dafür bist Du zu persönlich geworden. Nennen wir doch das Kind beim Namen: Du hältst den Jungen für dumm. Du kannst ihn nicht nur nicht lieben, Du kannst nicht mal Respekt zollen für das Kind Deines Partners.
Darum ist es richtig die Beziehung zu beenden. Als verantwortungsvoller Vater erkennt er das und wird seinem Sohn nicht eine Frau zumuten, die ihn ablehnt.

01.09.2019 09:59 • x 3 #15


A


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